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#1

Nahtoderfahrung:

in Das Erlöschen, - Trennung / Vereinigung: 28.10.2010 13:33
von Adamon • Nexar | 15.540 Beiträge

Aus: http://grenzwissenschaft-aktuell.blogspo...udie-erste.html

Donnerstag, 28. Oktober 2010
Nahtoderfahrungs-Studie: Erste Ergebnisse im kommenden Jahr:


New York/ USA - Um immer wiederkehrende Behauptungen von Patienten,
sie hätten während kritischer Operationen ihren Körper verlassen und die Vorgänge von außerhalb ihres Körpers
von oben betrachtet, zu überprüfen, wurden seit 2008 in 25 britischen und neun amerikanischen Kliniken
auf Schränken und Apparaturen zur Decke gerichtete Symbole angebracht. Sollten Patienten,
die von sogenannten Nahtoderfahrungen berichten, diese Symbole korrekt wiedergeben,
wäre dies ein Nachweis für die außerkörperlichen Erlebnisse (...wir berichteten).
Nun erklärten die die Studie durchführenden Wissenschaftler, erste Ergebnisse
möglicherweise schon im kommenden Jahr publizieren zu können.

"Wir haben diese Bilder als objektive Markierungen angebracht", zitiert das "Wall Street Journal"
die an den Studie beteiligten Dr. Sam Parnia von der "State University" in New York "State University".
Insgesamt wurden rund 1.5000 wiederbelebte Patienten auf entsprechende Erfahrungen befragt.

Gegenüber der Zeitung wollte Parnia zwar noch keine Ergebnisse nennen, verwies jedoch darauf,
dass er hoffe, dass ein erster Vorabbericht schon im kommenden Jahr veröffentlicht werden könne.


Alleine in den USA glauben mehr als 15 Millionen Menschen, schon einmal eine Nahtoderfahrung gehabt zu haben.
Forscher vermuten, dass bessere Methoden der Wiederbelebung diese Zahl noch anstiegen ließ
und weiterhin ansteigen lassen werde.

Während dieser Erlebnisse, so berichten die meisten Zeugen übereinstimmend, hätten sie ihren physischen
Körper verlassen und Operationen und Wiederbelebungsversuche von einer erhöhten Position aus beobachtet.
Andere beschreiben einen Fug durch einen dunklen Tunnel in Richtung eines blendenden Lichts.
Am Ende dieser Reise seien sie von bereits verstorbenen Verwandten und Freunden empfangen worden,
um dann jedoch zu erfahren, "dass es noch nicht so weit sei" und wieder in ihren Körper und ins Leben zurückkehrten.

Während zahlreiche Erfahrungszeugen dieser Vorgänge korrekt Handlungen der Ärzte, etwa zur Wiederbelebung,
beschreiben konnten, glauben viele Skeptiker indes, dass es sich bei den Wahrnehmungen um
Sinnestäuschungen handelt, die durch biochemische oder von außen induzierte Vorgänge oder
unbewusste Wunschvorstellungen verursacht werden (...wir berichteten).
Nahtodforscher verweisen hingegen auf dem Umstand, dass bereits Millionen von Menschen
Erfahrungen geschildert haben, sie sich in ihren Motiven gleichen, obwohl die Zeugen
aus gänzlich unterschiedlichen sozialen und kulturellen Hintergründen stammen.

Verwebe zu: Mellen-Thomas Benedicts Nahtod Erfahrung:



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"Die Erlösung kann nicht verdient, nur empfangen werden, - darum ist sie die Erlösung". -
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#2

RE: Nahtoderfahrung:

in Das Erlöschen, - Trennung / Vereinigung: 07.11.2010 18:16
von Snakeartmuse • Nexus-Besucher | 2 Beiträge

Seit vielen Jahren beschäftigt mich aus aktuellem Anlass dieses interessante 'Thema.
Gibt es noch mehr Menschen hier, die selbst Nahtoderfahrung(en) haben?
Seitdem ich "es" 1992 das erste Mal erfahren habe, wie es ist, aus dem Körper zu treten und Situationen,
die (bedingt durch diverse Traumata oder eben tatsächlichen Nahtod) von außen zu betrachten,
ist dies auch willentlich nachvollziehbar, als wiederholbar. ..

zuletzt bearbeitet 09.03.2014 22:01 | nach oben springen
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#3

RE: Nahtoderfahrung:

in Das Erlöschen, - Trennung / Vereinigung: 07.11.2010 21:38
von Adamon • Nexar | 15.540 Beiträge

Hi, Snaekartmuse:

"Drüben" war Ich noch nicht, - doch Ich schlug als Kind mit meinem Kopf auf den Boden eines Schwimmbassins,
und spürte, dass Ich dem "Drüben" jetzt sehr nahe bin, - und "Ich wollte es", - als mich meine Mutter aus dem Wasser zog,
- war Ich sehr erbost darüber, nicht sterben zu dürfen...

- erinnert sich Adamon. -



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#4

RE: Nahtoderfahrung:

in Das Erlöschen, - Trennung / Vereinigung: 08.11.2011 00:00
von Adamon • Nexar | 15.540 Beiträge

Dateianlage:
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zuletzt bearbeitet 30.12.2022 18:21 | nach oben springen
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#5

RE: Nahtoderfahrung:

in Das Erlöschen, - Trennung / Vereinigung: 30.03.2013 04:41
von Adamon • Nexar | 15.540 Beiträge

http://grenzwissenschaft-aktuell.blogspo...udie-zeigt.html

Liege (Belgien) - In einer neuen Studie haben belgische Wissenschaftler belegt, dass die physiologischen Mechanismen, die während sogenannten Nahtoderfahrungen (Near Death Experience, NDE) ausgelöst werden, zu Erinnerungen an das Nahtoderlebnis führen, die nicht nur sehr viel lebendiger sind als Erinnerungen an fiktive biografische Erlebnisse sondern sogar die Lebendigkeit von Erinnerungen an reale Erlebnisse übertreffen.

Zu den klassischen Eindrücken von Nahtoderfahrungen gehört das Zugleiten auf ein "Licht am Ende eines dunklen Tunnels", in dem der vermeintlich Sterbende bereits verstorbene Freunde und Verwandte trifft, nachdem er seinen Körper verlassen hat.
Entsprechende Schilderungen reichen weit in der Vergangenheit zurück und werden von Forschern und Wissenschaftlern schon lange Kontrovers diskutiert.

Während die einige Forscher entsprechende Erfahrungen als Beweise für ein Leben nach dem Tod werten, gehen viele Wissenschaftler davon aus, dass es sich um psycho-physiologische Abwehrmechanismen oder gar um reine Halluzinationen handelt. Grundsätzlich gibt es allerdings den Konsens darüber, dass das Phänomen an sich noch nicht vollständig verstanden, es aber Wert ist, erforscht zu werden.

Wie die Forscher um Steven Laureys von der "Coma Science Group" und Serge Brédart and Hedwige Dehon von der Université de Liège aktuell im Fachjournal "PLoS ONE" berichten, erschweren die für gewöhnlich chaotischen Umstände entsprechender Wahrnehmungen eine kontrollierte wissenschaftliche Untersuchung des Phänomens.

Aus diesem Grund haben sich die Forscher den Erinnerungen an die Nahtoderfahrungen angenommen. Vor dem Hintergrund der Hypothese, dass Nahtoderfahrungen einzig das Produkt einer wie auch immer induzierten Einbildung wären, sollten auch die mit ihr einhergehenden phänomenologischen Merkmale (Sinneseindrücke, Selbsteinschätzung, Emotionen usw.) denen von Erinnerungen an fiktive Erlebnisse gleichen und sich so von Erinnerungen an reale Erlebnisse unterscheiden.

In ihrer Untersuchung verglichen die Forscher die Antworten dreier Gruppen von Patienten bezüglich eines Fragebogens miteinander, mit dessen Hilfe die phänomenologischen Eigenschaften von Erinnerungen analysiert werden konnten. Während alle drei Gruppenmitglieder der Befragten schon Nahtoderfahrungen erlebt hatten, diente eine vierte Gruppe gänzlich gesunder Freiwilliger als Kontrollgruppe. In den Fragebögen ging es um die Erinnerungen sowohl von realen Ereignissen, fiktiven Ereignissen und die an die Nahtoderfahrungen.

Das Ergebnis beschreiben die Forscher selbst als überraschend. "Die Erinnerungen an die Nahtoderfahrungen unterschieden sich nicht nur von denen an die fiktiven Ereignisse, ihre phänomenologischen Merkmale glichen vielmehr jenen an die realen Ereignisse und überstiegen diese sogar."

Die Forscher selbst interpretieren die Ergebnisse indes lediglich vor dem Kontext der Annahme, dass es sich bei Nahtoderfahrungen um rein physio-psychologische Prozesse handelt. "Situationen, in denen Menschen Nahtoderfahrungen machen, versetzten das Gehirn in ein absolutes Chaos", so die Forscher. "Physiologische und pharmakologische Mechanismen werden vollständig gestört, verschärft oder reduziert. Einige frühere Studien bestimmter Komponenten von Nahtoderfahrungen - etwa die außerkörperliche Wahrnehmung - kommen zu dem Schluss, dass diese durch Fehlfunktionen der Temporär- und Partiallappen erklärt werden können. Vor diesem Hintergrund betrachtet, könnten es diese Mechanismen sein, die auch die in unserer Studie untersuchten Erinnerungen 'erzeugen'. Es würde sich dann also um Eindrücke aus dem Inneren handeln, die der Patient jedoch für äußere und damit für ihn 'reale' Eindrücke hält. Auf eine gewisse Art und Weise also eine Art von Halluzination. Dennoch sind derartige Ereignisse besonders interessant, da die Erinnerungen an sie extrem detailliert, präzise und beständig."

Allerdings fügen die Forscher auch abschließend hinzu, dass ihre Studie nicht den Anspruch erhebe, eine einzigartige Erklärung für Nahtoderfahrungen zu liefern. Sie trage allerdings dazu bei, mit physiologischen Phänomenen einhergehende psychologische Phänomene in Betracht zu ziehen.

- Verwebe zu: Mellen-Thomas Benedicts Nahtod Erfahrung:


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zuletzt bearbeitet 09.12.2014 07:09 | nach oben springen
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#6

RE: Nahtoderfahrung:

in Das Erlöschen, - Trennung / Vereinigung: 04.09.2013 20:06
von Adamon • Nexar | 15.540 Beiträge

http://grenzwissenschaft-aktuell.blogspo...her-weisen.html

Ann Arbor (USA) - Erstmals haben Forscher wissenschaftliche Belege für sogenannte Nahtoderfahrungen gefunden, in dem sie unmittelbar nach dem klinischen Tot, also nachdem das Herz aufgehört hat zu schlagen und somit dem Hirn kein frisches Blut mehr zugeführt wird, im Versuch mit Ratten bei den Tieren Gehirnaktivitätsmuster nachweisen konnten, die Merkmale von bewusster Wahrnehmung aufzeigen.

"Diese Studie an Tieren ist die erste, die sich den neurophysiologischen Zustand des sterbenden Gehirns widmet", erläutert die Hauptautorin der aktuell im Fachjournal " PNAS Early Edition" (DOI: 10.1073/pnas.1308285110) publizierten Studie, Dr. Jimo Borjigin von der University of Michigan Medical School. "Sie liefert die Grundlage für zukünftige Untersuchungen des menschlichen Gehirns und der mentalen Erfahrungen während des Sterbevorgangs, darunter wohlmöglich auch der Wahrnehmungen klassischer Nahtoderfahrungen."

Rund 20 Prozent der überlebenden Patienten mit Herzstillstand berichten über solche Wahrnehmungen während ihres klinischen Todes. Auch wenn erst kürzlich eine Studie festgestellt hat, dass diese Wahrnehmungen, etwa vom Flug durch einen dunklen Tunnel auf ein helles Licht zu, realer wahrgenommen werden als wirkliche Wahrnehmungen unserer Umwelt (...wir berichteten), ist unter Neurologen und Medizinern immer noch umstritten, ob und wie das Gehirn in der Lage ist, in dieser Situation solche Aktivität aufrechtzuerhalten.

"Wir vermuteten, dass wenn Nahtoderfahrungen vom Gehirn ausgehen, es auch entsprechende neurologische Aktivitätsmuster nach dem Stillstand des zerebralen Blutflusses zu finden sein müssten", so die Forscherin.

Mit Hilfe von EEG-Messungen an neun anästhesierten Ratten, bei denen künstlich ein Herzstillstand herbeigeführt wurde, konnten die Wissenschaftler tatsächlich innerhalb der ersten 30 Sekunden nach dem Herzstillstand noch immer stark synchronisierte Hirnaktivitäten identifizieren, wie sie für gewöhnlich mit einem hochgradig angeregten, lebendigen Gehirn assoziiert werden. Zudem beobachteten die Forscher nahezu identische Aktivitätsmuster im sterbenden Gehirn von erstickenden Ratten.

"Wir hatten zwar einige Aktivitäten im sterbenden Gehirn erwartet und vorhergesagt", so der an der Studie beteiligte Neurochirurg Dr. George Mashour, "doch wir waren von dem hohen Grad dieser Aktivität überrascht. (...) Tatsächlich fanden wir zahlreiche elektrische Signaturen im Nahtodzustand, wie wir sie bislang eigentlich nur vom Wachzustand her kannten. Dies legt nahe, dass das Gehirn also auch im Zustand der frühen Phase des klinischen Todes zu hochgradig organisierter elektrischer Aktivität fähig ist."

"Unsere Studie zeigt uns, dass die Reduktion von Sauerstoff, Stickstoff und Glukose während des Herzstillstands Hirnaktivitäten simulieren kann, wie sie eigentlich für bewusste Wahrnehmungen charakteristisch sind", so Borjigin abschließend. "Sie liefert zudem erstmals die wissenschaftlichen Rahmenbedingungen für die Beschreibung sogenannter Nahtoderfahrungen, wie sie von zahlreichen Herzstillstandpatienten berichtet werden."

Ob der Nachweis entsprechender Aktivitätsmuster neben dem Tunnelflug allerdings auch andere klassische Nahtoderfahrungen wie etwa das Austreten aus dem eigenen Körper, das Betrachten der Operationsszenerie oder das Treffen mit bereits verstorbenen Verwandten und Freunden erklären können wird, bleibt derweil abzuwarten.




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#7

RE: Nahtoderfahrung:

in Das Erlöschen, - Trennung / Vereinigung: 29.11.2014 06:10
von Adamon • Nexar | 15.540 Beiträge

http://grenzwissenschaft-aktuell.blogspo...rau-war-45.html

Boca Raton (USA) - Klinisch betrachtet, war Ruby Graupera-Cassimiro 45 Minuten lang tot, doch die 40-Jährige kam wieder ins Leben zurück. Damit gehört sie zu den Menschen mit der längsten bislang dokumentierten Dauer eines klinischen Todes. Zugleich gehört Graupera-Cassimiro jetzt aber auch zur großen Gruppe von Menschen, die während dieser Zeit ein intensives und spirituelles Nahtoderlebnis hatten.

"Ich war tot. Mein Mann hat mir erzählt, dass ich bereits grau und kalt war wie Eis - eben tot", berichtet Graupera-Cassimiro gegenüber "ABC News" (Good Morning America). Gerade, als die Ärzte sie schon für tot erklären wollten, zeigte sich auf dem Überwachungsmonitor erneut ein Herzschlag.

Am 23. September 2014 war Ruby eigentlich nur zur Entbindung ihres Babys per Kaiserschnitt im Krankenhaus. Die Operation verlief unproblematisch und das Kind kam gesund zur Welt. Doch kurz danach geriet Graupera-Cassimiro in Kurzatmigkeit und verlor das Bewusstsein - ihr Atem setzte aus. Die Ärzte selbst vermuten, dass sie einer Fruchtwasserembolie erlitten hatte, bei der das Blut klumpt, was zum Herzstillstand führt.

Drei Stunden lang bemühten sich die Ärzte darum, die Frau wiederzubeleben, dann jedoch erstarb ihr Puls - 45 Minuten lang. Während dieser Zeit, so berichtet Graupera-Cassimiro später, habe sie das Gefühl gehabt, durch einen langen Tunnel zu schweben: "Ich erinnere mich, ein spirituelles Wesen gesehen zu haben, von dem ich glaube, dass es mein Vater war. Ich erinnere mich an das Licht hinter ihm und dass das noch viele andere dieser Wesenheiten waren." Plötzlich sei sie jedoch von einer "Kraft" inne gehalten worden und sie wusste, dass sie nicht weiter gehen könne. "Sicherlich war es nicht meine Aufgabe an diesem Ort, sondern bei meiner Familie und meinem neugeborenen Baby zu sein."

Ihr Herz, das bestätigten auch die Ärzte gegenüber dem Sender, fing von ganz alleine an wieder zu schlagen. Die Ärzte selbst berichten, die Patienten zu diesem Zeitpunkt schon einige Minuten lang nicht mehr berührt gehabt zu haben. Graupera-Cassimiro erwachte ohne bleibende Hirnschäden.

Graupera-Cassimiro selbst sagt, dass ihr die Erfahrung gezeigt habe, dass sie keine Angst mehr vor dem Tod haben müsse: "Durch diese Erfahrung ist mir nun klar, dass nicht wir es sind, die unser Leben vollständig bestimmen. Der Tag, an dem wir wirklich sterben, ist auch der Tag an dem es uns auch vorbestimmt ist zu gehen."


Symbolbild: Detail aus "Der Flug zum Himmel" (Hieronymus Bosch, etwa 1500). | Copyright: gemeinfrei


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zuletzt bearbeitet 01.12.2014 08:49 | nach oben springen
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#8

RE: Nahtoderfahrung:

in Das Erlöschen, - Trennung / Vereinigung: 02.08.2015 05:09
von Adamon • Nexar | 15.540 Beiträge

http://www.grenzwissenschaft-aktuell.de/...rungen20150723/


Detail aus „Der Flug zum Himmel“ (Hieronymus Bosch, etwa 1500).
Copyright: gemeinfrei
Palmerston North (Neuseeland) – In einer aktuellen Studie widmet sich eine neuseeländische Psychologin den Auswirkungen von Nahtoderfahrungen auf die Lebensumstände jener Menschen, die ein derart tiefgreifendes Erlebnis an der Schwelle zwischen Leben und Tod gemacht haben.

Wie Kate Steadman von der Massey University erläutert, sucht sie für Ihre Untersuchung 100 Menschen in Neuseeland, die über ihre Nahtoderfahrungen berichten können und wollen. Die Studie will besonders die Frage ergründen, warum ein derartiges Erlebnis das Leben der Zeugen nachwirkend grundlegend verändert.

„Derartige tiefgreifende Veränderungen der Lebensumstände bei Personen, die eine Nahtoderfahrung gemacht haben, sind zwar schon vielfach dokumentiert, aber nur wenig ist bislang über die Hintergründe dieser Auswirkungen bekannt“, so die Doktorandin.

Bei Nahtoderfahrungen handele es sich etwa um „Situationen, in denen Menschen beispielsweise zeitweise klinisch tot waren oder dem Tode nahe waren und dennoch während dieser Zeit etwas Ergreifendes wahrgenommen haben“, so Steadman. „Das kann das Gefühl sein, den eigenen Körper verlassen zu haben (eine sog. außerkörperliche Wahrnehmung = Out of Body Experience, OBE) oder das Treffen mit bereits Verstorbenen Freunden, Verwandten oder spirituellen Wesenheiten wie etwa Engeln; eine andere Wahrnehmung von Zeit und Raum oder Vorstellungen von Reisen in andere Dimensionen. Meist sind diese Erlebnisse mit positiven Emotionen, Liebe und Freunde oder eine Kombination daraus verbunden.“ Das Erinnern dieser Erfahrungen, Wahrnehmungen und Erlebnisse führe später dann in den meisten Fällen dazu, dass besagte Personen ihr Leben grundlegend zum Positiven verändern und auch Ängste vor dem Sterben und dem Tod verlieren. „Andere Veränderungen der persönlichen Lebensumstände beinhalten ein Ablassen von materialistischen Wünschen, ein reduzierter Egoismus und gesteigerte Freundlichkeit, Liebe und Mitgefühl anderen gegenüber. „Solche Veränderungen beeinflussen dann oft nicht nur das Leben dieser Menschen selbst, sondern auch deren soziales Umfeld.“

Durch die stets zunehmende Verbesserung technologisch-medizinischer Möglichkeiten, etwa bei der Wiederbelebung von Patienten sei die Anzahl jener Menschen, die später von Nahtoderlebnissen berichten in den vergangenen Jahren um knapp 25 Prozent angestiegen. „Alleine in Neuseeland behaupten zwischen vier und neun Prozent der Bevölkerung bereits eine Nahtoderfahrung erlebt zu haben“, so die Forscherin.

Steadman hofft, mit ihrer Studie zu einem erweiterten Verständnis dieser Vorgänge beitragen zu können, um so u.a. auch Psychologen neue Werkzeuge im Umgang mit Patienten an die Hand geben zu können. Zudem könnte das Ergebnis der Untersuchung zu einem besseren Verständnis darüber führen, was den Menschen einen Sinn in ihrem Leben vermittelt und finden lässt. Auf diese Weise könnte auch Menschen geholfen werden, denen es schwer fällt, einen solchen positiven Lebenssinn, Motivation und Selbstvertrauen zu finden.

Auch erhofft sich die Psychologin einen Informationswert im Umgang mit Nahtoderfahrungen beitragen zu können, da diese Erlebnisse gerade im medizinisch-klinischen Bereich meist als das Ergebnis rein biochemischer Prozesse im Hirn – etwa aufgrund eines Sauerstoffmangels während des klinisches Todes – abgetan werden. „Viele Menschen scheuen sich noch immer davon, über diese tiefgreifenden Erlebnisse zu sprechen, da sie zum einen Probleme damit haben, das Erlebte in Worte zu fassen und zum anderen sich davor fürchten, missverstanden und diskreditiert zu werden.“

Es sei darüber hinaus wichtig, zwischen Menschen mit einer Nahtoderfahrung und jenen zu unterscheiden, die dem Tod zwar nahe waren, aber sich an ein solches Erlebnis nicht erinnern können: „Obwohl auch diese Menschen bedeutende Veränderungen in ihrem Leben nach der Todesnähe durchmachen, so zeigt sich schon jetzt, dass diese meist nicht so tiefgreifend sind, wie bei Patienten mit einer Nahtoderfahrung. Es scheint diesen Erfahrungen also etwas inne zu liegen, dass über die grundlegende Erfahrung des physischen Todes hinausgeht und dass lang anhaltende und die Lebensumstände dramatisch verändernde Effekte hervorruft.“

© grenzwissenschaft-aktuell.de




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zuletzt bearbeitet 01.12.2022 17:02 | nach oben springen
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#9

RE: Nahtoderfahrung:

in Das Erlöschen, - Trennung / Vereinigung: 31.03.2019 20:07
von Adamon • Nexar | 15.540 Beiträge

Philosophisches zur Nahtoderfahrung:
https://www.youtube.com/watch?v=sqRKYyUyerc

Nahtoderfahrungen als Einweihungserlebnisse:
https://archive.org/details/nahtoderfahr...christoph-hueck


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"Die Erlösung kann nicht verdient, nur empfangen werden, - darum ist sie die Erlösung". -
zuletzt bearbeitet 25.05.2024 18:51 | nach oben springen
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#10

RE: Nahtoderfahrung:

in Das Erlöschen, - Trennung / Vereinigung: 06.08.2019 01:51
von Adamon • Nexar | 15.540 Beiträge

https://www.grenzwissenschaft-aktuell.de...ahrung20190701/

Studie: Jeder Zehnte macht Nahtoderfahrung:

Kopenhagen (Dänemark) – Eine aktuelle Studie internationaler Neurologen und Mediziner zeigt, dass ganze 10 Prozent von Patienten in potentiell lebensbedrohlichen Situationen während dieser eine sogenannte Nahtoderfahrung machen. Der Wert liegt höher als bei früheren Studien.

Wie das Team aus Medizinern und Neurologen des Rigshospitalet in Kopenhagen, der Universität Kopenhagen, dem Center for Stroke Research (CRS) in Berlin und der Norwegischen Technische Hochschule (NTNU) aktuell auf dem 5. Kongress der European Academy of Neurology (EAN) berichteten, basiert ihre Studie auf der Auswertung der Daten von insgesamt 1.034 Patienten aus 35 Ländern. Insgesamt berichteten 289 der Befragten davon, schon einmal eine oder mehrere der für eine Nahtoderfahrung charakteristischen Symptome erlebt zu haben. Anhand der Beschreibungen ermittelten die Autoren der Studie 106 Fälle, in denen die Betroffenen einen Wert von 7 auf der sogenannten Greyson-Skala fzur Einstufung vom Nahtoderfahrungen erreicht hatten, ab dem Forsche von einer gesicherten Nahtoderfahrung sprechen.

Hintergrund
Als Nahtoderfahrung (Near Death Experiences, NDEs) werden in der Regel Erlebnisse im Angesicht lebensbedrohlicher Situationen (etwa bei Herzstillstand, Schlaganfällen, nach Unfällen, beim Ertrinken oder während riskanter Operationen) bezeichnet, während derer die Betroffenen von einer ganzen Bandbreite an religiösen, spirituellen Erlebnissen, psychisch-physischen Symptomen wie außerkörperlichen Wahrnehmungen, bis hin zum Hören und Sehen von (meist spirituellen) Wesenheiten, berichten.

Wie die Autoren der aktuellen Studie berichten, seien lebensbedrohliche Situationen aber nicht zwangsläufig eine Voraussetzung für das Erleben einer Nahtoderfahrung. Tatsächlich bewerteten die Wissenschaftler nur 45 Prozent der berichteten Nahtoderfahrungen als im Rahmen einer wirklich lebensbedrohlichen Situation erfahren.

Zu den von den meisten Betroffenen gemachten Erfahrungen gehören (in 87 Prozent der Fälle) eine abnorme Zeitwahrnehmung, ungewöhnlich schnelle Gedankenabläufe (65 %) und intensive Sinneswahrnehmungen (63 %) sowie außerkörperliche Wahrnehmungen (dem Verlassen des eigenen Körpers) in 53 Prozent der Erfahrungen.

Zudem beschrieben die meisten Zeugen das Empfinden absoluten Friedens, Gefühle “als würde die eigene Seele herausgesogen”, das Hören engelsgleicher Stimmen, das Vorbeiziehen des eigenen “Lebensfilmes“ oder das Durchfliegen eines dunklen Tunnels und das Erreichen eines hellen Lichts am Ende dieses Tunnels. Hinzu berichten Zeugen von der Wahrnehmung von Anwesenheiten vor dem Einschlafen oder aufsitzenden “Dämonen”, die die Betroffenen – einer Paralyse ähnlich – die Fähigkeit von Bewegungen berauben.

Zum Thema

Im Gegensatz zu früheren Studien beschrieben aktuell mit 73 Prozent deutlich mehr Betroffene ihre Erfahrung als eher unangenehm. Angesichts der eindeutigen Nahtoderfahrungen (ab einem Greyson-Wert von mehr als 7), lag dieser Anteil allerding nur noch bei 14 Prozent, während 53 Prozent dieser Erlebenden ihre Erfahrung als angenehm mit bereichernd beschrieben.

Auch anhand der Beobachtungen früherer NDE-Studien bestätigen die Autoren eine Verbindung zwischen NDEs und der sogenannten REM Intrusion, also dem REM-Schlaf-artigen Zustand außerhalb der eigentlich typischen REM-Phase.

Hintergrund
Bei der REM-Phase (Rapid Eye Movement = schnelle Augenbewegung) handelt es sich um jene Schlaf­phase, die unter anderem durch schnelle Augenbewegungen (Rapid Eye Movement, REM) bei geschlossenen Augenlidern gekennzeichnet ist. Weitere Merkmale sind ein bestimmtes Aktivationsmuster im EEG – Thetawellen mit einer Frequenz von 4 bis 8 Hz und langsame Alphawellen, sowie eine rege Beta-Aktivität, die sonst eigentlich nur im Wachzustand zu finden ist. Während des REM-Schlafes steigen Blutdruck und Puls an, wie sie in vorherigen Schlafphasen abgesenkt sind. Einige Menschen berichten gerade während des Eisnetzens der REM-Phase von visuellen wie auditiven Halluzinationen und Schlafparalyse, während derer sie zwar bewusst wach sind, sich aber nicht bewegen können.

Tatsächlich fanden die Autoren die Verbindung zwischen NDEs und der „REM Intrusion“ mit 47 Prozent gehäuft bei jenen Menschen mit einem Wert von über 7 auf der Greyson-Skala. Im Vergleich dazu zeigte sich die Verbindung bei Personen mit einer NDE mit einem Wert von unter 6 in lediglich 26 Prozent der Fälle, während nur 14 Prozent der Menschen derartiges aufzeigten, ohne je eine Nahtoderfahrung gemacht zu haben.

„Eines der wichtigsten Ergebnisse unserer Studie ist, dass wir eine Verbindung zwischen Nahtoderfahrungen und der Schlafunterbrechung durch REM bestätigen konnten“, berichtet der Studienleiter Dr. Daniel Kondziella Neurologe an der Universität Kopenhagen und erläutert dazu weiter: „Auch wenn diese Verbindung noch keine Kausalität bedeutet, so könnte diese Erkenntnis dennoch unser Verständnis von Nahtoderfahrungen voranbringen.“

Der aktuelle Wert von 10 Prozent liegt deutlich höher als in früheren ähnlichen Studien, wie sie in Australien und Deutschland durchgeführt worden waren und die Werte von 8 und 4 Prozent aufzeigten. Einen möglichen Grund hierfür sehen die Autoren in dem Umstand, dass diese früheren Studien gezielt nur unter Herzstillstandpatienten durchgeführt worden waren. Stattdessen habe die aktuelle Studie die Ergebnisse einer Studie von 2006 (Nelson et al.) reproduziert, der damals von Kritikern methodische Fehler und Voreingenommenheiten vorgeworfen worden waren.

© grenzwissenschaft-aktuell.de




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zuletzt bearbeitet 01.12.2022 17:04 | nach oben springen
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#11

RE: Nahtoderfahrung:

in Das Erlöschen, - Trennung / Vereinigung: 01.02.2020 11:29
von Adamon • Nexar | 15.540 Beiträge

https://www.grenzwissenschaft-aktuell.de...studie20191113/

GfA-Studie des Monats: Psychedelische Erfahrung und Nahtoderfahrung – eine Vergleichsstudie:


Symbolbild: Nahtoderfahrung
Copyright: Activedia (via Pixabay.com) / Pixabay License
In Kooperation mit der Gesellschaft für Anomalistik e.V (GfA) stellt Grenzwissenschaft-Aktuell.de deren Rubrik “Studie des Monats” vor. In diesem Monat geht es um eine „Vergleichsstudie zwischen Psychedelischen und Nahtoderfahrungen“.

Nahtoderfahrungen (NDE) stellen seit Jahren ein Forschungsgegenstand dar, dessen Attraktivität nicht abzureißen scheint, zieht man die Anzahl der Neuveröffentlichungen zu diesem Thema in Betracht. Auch die Forschung zum Bereich drogeninduzierter außergewöhnlicher Erfahrungen hat zunehmend an Aufmerksamkeit gewonnen, nachdem sie für Jahrzehnte durch die staatliche Gesetzgebung in vielen Ländern verhindert worden war. Strukturelle Ähnlichkeiten in der Phänomenologie der Erfahrungen in beiden Bereichen legten nahe, einen wissenschaftlichen Vergleich anzustreben.

Eine in England und Belgien arbeitende Forschergruppe hat dies getan und die Ergebnisse ihrer Studie in Frontiers im Fachjournal „Psychology“ veröffentlicht. Dreizehn Versuchspersonen wurden je ein Placebo und eine Dosis DMT gegeben. Im Anschluss daran hatten sie die sog. Greyson-NDE-Skala auszufüllen. Damit konnten die Wissenschaftler Ähnlichkeiten mit typischen Erfahrungen, die beim Nahtoderleben gemacht werden, feststellen. Obwohl die Studie in ihre Aussagekraft aufgrund der angewandten Methodik und der kleinen Stichprobe beschränkt ist, stellt sie immerhin einen der ersten Versuche zu einem solchen Vergleich dar.

https://www.frontiersin.org/articles/10....2018.01424/full

© Gesellschaft für Anomalistik (GfA) / grenzwissenschaft-aktuell.de




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zuletzt bearbeitet 01.12.2022 17:07 | nach oben springen
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#12

RE: Nahtoderfahrung:

in Das Erlöschen, - Trennung / Vereinigung: 30.11.2022 04:48
von Adamon • Nexar | 15.540 Beiträge

https://www.grenzwissenschaft-aktuell.de...ategie20210706/

Neue Theorie: Nahetoderfahrungen als Überlebensstrategie:


Symbolbild: Nahtoderfahrung (Illu).
Copyright: walterbrunell888 (via Pixabay.com) / Pixabay License

Liege (Belgien) – Die Tatsache, dass sogenannte Nahtoderfahrungen in allen Teilen der Welt, vermutlich schon immer und unabhängig von kulturellen Hintergründen erlebt werden – kurz, deren universellen Charakter – deuten einige Neurowissenschaftler als Hinweis auf eine biologische Ursache und Zweck der außergewöhnlichen Erfahrungen. Was genau dieser Zweck sein könnte, haben nun belgische und dänische Neurowissenschaftler hinterfragt.
Wie das Team aus Neurowissenschaftlerinnen und Neurowissenschaftlern der Universitäten Kopenhagen und Liege aktuell im Fachjournal „Brain Communications“ (DOI: 10.1093/braincomms/fcab132) berichtet, vermuten sie, dass Nahtoderfahrungen (near-death experiences, NDEs) aus dem evolutionären Mechanismus der sogenannten Schreckstarre (Thanatose) hervorgegangen sind.

„Im Angesicht des Angriffs eines Raubtieres, verfallen viele Tiere als letzte Überlebensstrategie in die sogenannte Schreckstarre“, erläutert der dänische Neurologe Daniel Kondziella. „Damit täuschen sie vor, tot zu sein. Diese Reaktion ist vermutlich schon so alt wie die Kämpfen-oder-Fliehen-Reaktion im Angesicht eines vermutlich übermächtigen Gegners.“

Hintergrund
Als Nahtoderfahrung (Near Death Experiences, NDEs) werden in der Regel Erlebnisse im Angesicht lebensbedrohlicher Situationen (etwa bei Herzstillstand, Schlaganfällen, nach Unfällen, beim Ertrinken oder während riskanter Operationen) bezeichnet, während derer die Betroffenen von einer ganzen Bandbreite an religiösen, spirituellen Erlebnissen, psychisch-physischen Symptomen wie außerkörperlichen Wahrnehmungen, bis hin zum Hören und Sehen von (meist spirituellen) Wesenheiten, berichten.
„Wir konnten zunächst zeigen, dass die Schreckstarre durch alle Arten hinweg genutzt wird, von Insekten über Fische, Reptilien, Vögel bis hin zu Säugetieren – darunter auch Menschen“, fügt die belgische Neuropsychologin Charlotte Martial hinzu. „Wir können auch zeigen, dass Menschen, die etwa von Raubtieren oder von Vergewaltigern angegriffen oder sogar im Straßenverkehr von Fahrzeugen bedroht werden, sowohl in Schreckstarre verfallen können, als auch später dann Nahtoderfahrungen schildern. Darüber hinaus zeigen wir, dass sich die Phänomenologie und die Auswirkungen der Thanatose mit jenen von Nahtoderfahrungen überlappen.“

Die Forschenden zeigen sich überzeugt, „erstmals eine Beweisführung dafür anzutreten, dass die Schreckstarre die evolutionäre Grundlage von Nahtoderfahrungen ist und dass beide Phänomene biologische Gründe und Ziele erfüllen, die für ein Überleben hilfreich sind“, erläutert der belgische Neurologie Steven Laureys.

Zum Thema
Die Autoren der Studie vermuten, dass das Erlangen der Sprache uns Menschen dazu befähigt hat, „diese Ereignisse des im Angesicht eines tödlichen Angriffs vorgetäuschten Todes hin zu einer reichhaltigen Wahrnehmung zu übertragen, die wir heute als Nahtoderfahrungen bezeichnen und die sich auch auf Situationen übertragen, die heute nichts mehr mit einem Angriff gemein haben.“

„Man sollte beachten, dass sich die vorgeschlagenen zerebralen Mechanismen hinter dem Todstellreflex nicht sehr von jenen unterscheiden, die als Auslöser für Nahtoderfahrungen diskutiert werden“, so Kondziella. „Auch dies stützt unsere Theorie davon, dass evolutionäre Mechanismen wichtige Informationen darstellen, die es zu verstehen gilt, wenn man den biologischen Rahmen von Nahtoderfahrungen verstehen will.“ Tatsächlich habe keine frühere Studie eine derart phylogenetische Grundlage für NDEs erarbeitet, so die Forschenden. „Es könnte also das erste Mal sein, dass wir einen biologischen Grund für Nahtoderfahrungen gefunden haben, der für das Überleben hilfreich sein könnte“, so Laureys abschließend. „Tatsächlich sind Nahtoderfahrungen ja auch per Definition, Erfahrungen, die ausnahmslos von Menschen überliefert wurden und werden, die eine Extremsituation dann doch überlebt haben“, fügt Kondziella hinzu.

Recherchequelle: Université de Liege
© grenzwissenschaft-aktuell.de




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"Die Erlösung kann nicht verdient, nur empfangen werden, - darum ist sie die Erlösung". -
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#13

RE: Nahtoderfahrung:

in Das Erlöschen, - Trennung / Vereinigung: 30.11.2022 07:52
von Adamon • Nexar | 15.540 Beiträge

https://www.grenzwissenschaft-aktuell.de...rbenen20210930/

Nachtod-Kontakte: Studie untersucht erneut „Halluzinationen“ von Verstorbenen:


„Erscheinung“, Gemälde von Eugeniu Voinescu (19. Jhrd.). Nach dem Tod seiner Tochter Iulia kam der für seine maritimen Ölgemälde bekannte rumänische Maler aufgrund von Erscheinungen seiner Tochter zu der Überzeugung, mit ihr weiterhin kommunizieren zu können und beschäftige sich zunehmend mit dem Spiritualismus.
Copyright: Gemeinfrei

New Brunswick (USA) – Eine aktuelle Studie widmet sich sogenannten Halluzinationen von verstorbenen Personen, wie sie meist unmittelbar nach deren Tod von nahestehenden Verwandten und Freunden berichtet werden und deren Wirkung auf den Trauerprozess. Handelt es sich um ein psychologisch-medizinisches oder um spirituelles Phänomen?
Wie die Schweizer Sterbeforscherin Evelyn Elsaesser gemeinsam mit Chris A. Roe und Callum E. Cooper vom Centre for Psychology & Social Sciences an der University of Northampton und David Lorimer vom Scientific and Medical Network aktuell im Fachjournal „BJPsych Open“ (DOI: 10.1192/bjo.2021.960) berichtet, ist das Phänomen der sensorischen Wahrnehmungen und Erfahrungen von eigentlich Verstorbenen, meist in zeitlicher Nähe zum Todeszeitpunkt, ein kultur- und glaubensübergreifendes, weit verbreitetes Phänomen. Die Forscherin und Forscher selbst sprechen von „Nachtod-Kommunikation“ bzw. Nachtod-Kontakte (nicht zu verwechseln mit „Nahtod-Erlebnissen“). Entsprechende Erfahrungen werden von den Hinterbliebenen meist als tröstend empfunden, wurden bislang aber erst selten empirisch untersucht, weil entsprechende Erfahrungen von vielen immer noch tabuisiert (Anm.: wie oft hört man etwa Sätze wie „Seid ihr Mann kürzlich verstorben ist, ist die nicht mehr ganz dicht…) werden und Mediziner, Psychologen und auch viele Seelsorger meist wenig Erfahrung zugleich aber Scheu im Umgang damit haben.

Hintergrund
Bereits 1971 veröffentlichte Dr. William Dewi Rees unter dem Titel „The hallucination of widowhood“ einen Fachartikel über die „Halluzinationen von Wittwen und Wittwern“ im British Medical Journal (BMJ; DOI: 10.1136/bmj.4.5778.37). Darin schilderte Rees die Auswertung von Interviews mit 227 Witwen und 66 Witwern aus seiner Praxis in Wales. Rees selbst war an möglichen Prozessen für einen positiven Umgang mit und während der Trauer interessiert, da der Verlust eines geliebten Menschen nicht selten auch mit gesundheitlichen Folgen für die Hinterbliebenen einhergeht.
Neben vielen anderen Erkenntnissen ging aus Rees‘ Interviews aber auch die Beobachtung hervor, dass etwa die Hälfte der Befragten unmittelbar nach dem Tod ihrer Geliebten, Halluzinationen dieser Verstorbenen erlebten. Später schränkte Rees selbst den Begriff „Halluzination“ als Beschreibung für diese Erfahrungen ein, weil dieser nahelege, dass diese Erfahrungen zwangsläufig weniger oder sogar überhaupt nicht real seien – er selbst könnte jedoch keine Grundlage für eine Bestimmung deren ontologischen Status finden. Rees beschreibt dabei „Halluzinationen“ die vom „Gefühl der Anwesenheit“ der Verstorbenen bis hin zu auditiven, visuellen und taktilen Erlebnissen der Hinterbliebenen reichen. In der Mehrheit der Fälle erlebten die Zeugen diese Wahrnehmungen aber weniger pathologisch, als vielmehr für den Trauerprozess hilfreich und trostspendend, weshalb Rees vor 50 Jahren auch schlussfolgerte, dass entsprechende Erfahrungen ein „normaler und (meist) positiver Teil der Trauer“ seien. (Anm.: Einer von vier Patienten bzw. Patientinnen der Studie, hatten aus Angst vor Spott zuvor nie über ihre Erfahrungen gesprochen.)

In den folgenden Jahrzehnten haben sich auch andere Forscher mit dem Phänomen beschäftigt und dieses mit verschiedenen Bezeichnungen belegt, darunter „post-beraeavement hallucination“ (Nach-Trauer Halluzination) oder wie Elsaesser und Kollegen „‘after-death communications’ (ADCs, = Nachtod-Kommunikation bzw. Nachtod-Kontakte).

In ihrer aktuellen Studie haben sich Evelyn Elsaesser und Kollegen dem Phänomen nun viel genauer und anhand einer deutlich größeren Teilnehmerzahl gewidmet, die sich anhand eines 194-teiligen Umfragebogens beteiligt hatten. Zu ihrer Studie zur „Phänomenologie und Auswirkungen von Halluzinationen von Verstorbenen“ (The phenomenology and impact of hallucinations concerning the deceased) erhielten die Forschenden 991 Rückmeldungen von 143 Männern und 842 Frauen im Alter von 18 bis 89 Jahren. Laut den Autoren und der Autorin spiegele dieses geschlechterspezifische Ungleichgewicht eine typische Disparität bei Umfragen zu entsprechend gelagerten Themen wieder, die meist bei etwa 3:1 liegt. Ob dies an einem tatsächlichen Unterschied der erlebten Wahrnehmungen oder der Bereitschaft, über diese auch zu sprechen, ist hingegen unklar.

Was das Studienergebnis aber zeigen kann, dass sich heute (noch im Gegensatz zu Rees‘ Studie von 1971) die meisten dieser „Halluzinationen“ während des Schlafes ereignen. Während einige frühere Studien solche ADCs im Schlaf jedoch noch schlichtweg als Träume abtaten, fragten die Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen aktuell in diesen Fällen auch ganz gezielt danach, ob die Zeugen diese Erfahrung selbst „nur als einen Traum“ oder mehr als das bezeichnen würden. Hierzu erklärten mehr als ein Drittel der betroffenen Antwortenden, dass es sich nicht um gewöhnliche Träume gehandelt habe, dass die Erfahrungen eine „andere Qualität“ gehabt hätten und diese stattdessen vielmehr gefühlt von einer externen Quelle an sie herangetragen wurden. Auch unterschieden die Umfrageteilnehmer und -Teilnehmerinnen in vielen Fällen zwischen „Träumen von Verstorbenen“ und dem, was die Forschenden als ADCs beschreiben.

Interessanterweise berichten ebenfalls mehr als ein Drittel der Zeugen, dass sie während ihrer ADC-Erfahrungen nicht alleine waren: In 21 Prozent dieser Ereignisse seien die „Halluzinationen“ sogar von weiteren Anwesenden gesehen, gehört oder empfunden worden.

Gut ein Viertel der Antwortenden erklärte zudem, dass sie durch diese Erfahrungen Informationen erhalten hätten, die ihnen zuvor nicht bekannt waren (u.a. über die eigentlichen oder tatsächlichen Todesumstände des Verstorbenen). Für Evelyn Elsaesser sind dies Fälle Belege für tatsächliche sog. „Nachtod-Kontakte“ mit den Verstorbenen (…GreWi berichtete).

Jenseits dieser Indizien und vielleicht Beweise für womöglich paranormale Phänomene, stimmt die Mehrheit der Antwortenden (71,1 Prozent) darin überein, dass ihre Erfahrungen tiefgreifend, wert- und bedeutungsvoll waren. 25,5 Prozent zeigen sich froh, diese Wahrnehmungen gemacht zu haben. Fast alle Teilnehmer bestätigen zudem den tröstlichen und emotional heilsamen Charakter der Erfahrungen als wichtigen Teil ihres Trauerprozesses.

Zum Thema
Während der Anteil der Teilnehmerinnen und Teilnehmer die an ein Leben nach dem Tod glauben vor ihrer Erfahrung bei 68,9 Prozent lag, stieg diese Überzeugung einhergehend bzw. nach ihren ADC-Erlebnissen auf einen Anteil von 93 Prozent. Zugleich belegen die Aussagen interessanterweise kaum Veränderungen in den grundsätzlichen Überzeugungen der Teilnehmenden zu Religion, während die Befragten selbst ihr Level an Spiritualität nach den Erfahrungen danach als höher einschätzen als davor.

Abschließend bemerken die Autorin und Autoren der Studie, dass das Verdrängen und oder die Tabuisierung entsprechender Erfahrungen – sowohl durch die Zeugen als auch durch das persönliche Umfeld aber auch durch Trauerbegleiter privater wie professioneller Art – für die Erlebenden eher frustrierend und schmerzlich sein können und sogar sehr viel eher zu negativen Effekten als zu einem heilsamen Umgang mit der Trauer führen (können).

Recherchequellen: BJPsych Open, TheDailyGrail.com, eigenen Recherche grenzwissenschaft-aktuell.de
© grenzwissenschaft-aktuell.de




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zuletzt bearbeitet 01.12.2022 17:10 | nach oben springen
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#14

RE: Nahtoderfahrung:

in Das Erlöschen, - Trennung / Vereinigung: 10.02.2024 03:10
von Adamon • Nexar | 15.540 Beiträge

https://www.grenzwissenschaft-aktuell.de...rungen20230526/

Studie: Haben auch Tiere Nahtoderfahrungen ?


Symbolbild: Katze
Copyright: A. Müller, grewi.de

Freiburg (Deutschland) – Berichte über das Verhalten von Haustieren kurz vor dem Tod gleichen den Erlebnissen von Menschen am Ende ihres Lebens, die oft auch als Nahtoderfahrungen bezeichnet werden. Ein aktueller Fachartikel zeigt nun die faszinierenden Parallelen auf.
Die Phänomene in Todesnähe, wie sie Menschen beschreiben, decken eine große Bandbreite von Wahrnehmungen ab: eine unerwartete Steigerung geistiger Klarheit vor dem Tod selbst bei Menschen mit fortgeschrittenen neurodegenerativen Erkrankungen (die sog. terminale Geistesklarheit), überraschende körperliche Fitness oder auch Appetit kurz vor dem Tod, die sichere Vorausahnung des baldigen Todes (selbst, wenn noch nichts äußerlich darauf hindeutet) oder auch das Wahrnehmen von Erscheinungen Verstorbener. Obwohl auch von Tieren immer wieder ungewöhnliche Verhaltensweisen im Zusammenhang mit ihrem Ableben berichtet worden sind, wurden diese Phänomene bislang noch wenig beachtet.

In einem aktuell im „Journal of Scientific Exploration“ (JSE; DOI: 10.31275/20232773) veröffentlichten Artikel haben die Biologen Rupert Sheldrake und Michael Nahm zusammen mit Pam Smart erstmals derartige Berichte zusammengetragen und systematisiert. Hierzu teilten sie die berichteten Beobachtungen in bestimmte Kategorien ein: Letzte Abschiedsgrüße, letzte Besuche, letztes Aufleben, Rückzüge in die Einsamkeit, ungewöhnliche Todesahnungen, körperliche Überraschungen, terminale Geistesklarheit bei Tieren und potenzielle Todesnähe-Visionen bei Tieren.

Der Artikel präsentiert 43 Fallberichte aus diesen verschiedenen Kategorien präsentiert, das ergänzende Material enthält weitere 71 Beispiele. „Viele dieser Berichte weisen verblüffende Ähnlichkeiten mit Berichten auf, die Menschen in ihrer letzten Lebensphase betreffen“, erläutert Dr. Michael Nahm vom Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene (IGPP) In Freiburg gegenüber GrenzWissenschaft-Aktuell.de (GreWi) und führt dazu weiter aus: „Diese Ähnlichkeit zwischen tierischen und menschlichen Lebensende-Phänomenen könnte laut den die Erkenntnis fördern, dass Tiere in allen Lebensphasen ein ähnliches Innenleben wie Menschen führen, was wiederum zu einem respektvolleren Umgang mit Haustieren sowie mit Tieren in Bauernhöfen, Zoos und in der Wildnis führen kann, – insbesondere auch in Todesnähe.“

Hintergrund: Ein Fall von verspürter Todesnähe und einem letzten Abschied
Eines der in der Studie geschilderten Beispiele schildert die Familie eines Hundes wie folgt: „Vor ein paar Jahren unsere Staffordshire-Bulldogge ‚Petie‘ wurde unheilbar krank. Eine Stunde bevor er starb, kam er zu jedem Familienmitglied und verbrachte ein bisschen Zeit mit jedem von uns, mit einem nach dem anderen. Wir fanden dieses Verhalten seltsam, weil er das normalerweise so nicht machte, – zumindest nicht für jede Person einzeln. Er schien lebendig und viel energiegeladener zu sein als normalerweise seit seiner Krankheit. Nachdem er also auf diese Weise mit jedem von uns etwas Zeit verbracht hatte, machte er sich auf den Weg die Treppe hinunter zu seinem Bett, wo er friedlich starb.“

Allerdings habe die Studie nur vorläufigen Charakter unterstreichen die Forschenden. Da es sich um die erste Studie ihrer Art handelt, ermutigen die Autoren und die Autorin zugleich auch zu weiterer systematischer Forschung auf diesem Gebiet.

Recherchequelle: IGPP, JSE
© grenzwissenschaft-aktuell.de


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