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Aus: http://grenzwissenschaft-aktuell.blogspo...er-in-mehr.html
Donnerstag, 2. Juni 2011
Forscher finden "Höllenwürmer" in mehr als einem Kilometern Tiefe;
- Entdeckung hat auch Auswirkungen auf die Suche nach außerirdischem Leben:
Gent/ Belgien - Belgische und US-amerikanische Wissenschaftler haben in südafrikanischen Goldminen
in 0,9 bis 3,6 Kilometer Tiefe lebendige Fadenwürmer entdeckt und damit bewiesen,
dass selbst komplexe Lebensformen deutlich Tiefer im Erdboden leben können als bislang vermutet.
Die Entdeckung hat auch Auswirkungen auf Vorstellungen darüber, wo überall und unter welchen
Bedingungen Leben auch auf anderen Planeten möglich sein könnte.
Wie die Forscher um Gaetan Borgonie von der "Universiteit Gent" und Tullis Onstott
von der "Princeton University" im Fachmagazin "Nature" berichten, waren sie über die Entdeckung
von "Wesen mit einem Verdauungs-, Nerven- und Fortpflanzungssystem so tief unter der Erdoberfläche
ähnlich überrascht, als wenn man Moby Dick im Ontario-See gefunden hätte".
Für die Wissenschaftler ist es besonders beeindruckend, wie die rund 0,85 Zentimeter langen
Fadenwürmer (Nematoden) derart Tief ins Erdinnere vordringen konnten. Die nun neu entdeckte Art,
auf welche die Forscher im Wasser aus einem Bohrlöchern aufmerksame wurden, haben die Forscher
in Anspielung auf den nahezu "höllisch tiefen" und zugleich dunklen Lebensraum der Würmer,
auf die wissenschaftliche Bezeichnung "Halicephalobus Mephisto" getauft.
Zuvor galt es als nahezu gesichert, dass in derartigen Tiefen nur noch einfaches Leben in
Form von Mikroorganismen existieren kann - nicht aber komplexes, mehrzelliges Lebewesen.
Zwar wurden Nematoden bereits auch im Boden am Grunde des Ozeans entdeckt
- doch auch hier konnten bisher keine Exemplare in mehr als 6 Metern Tiefe gefunden werden.
Die Entdeckung eines bislang für unmöglich gehaltenen Lebensraumes komplexer Lebensformen
hat auch weitreichende Auswirkungen auf die Suche nach außerirdischem Leben. In vergleichbaren Tiefen
wären außerirdische Lebensformen - etwa auf dem Mars – beispielsweise vor der schädlichen Strahlung,
Kälte und möglicherweise auch vor der Trockenheit geschützt, wie sie an der heute Marsoberfläche vorherrscht.
Für die Forscher wäre es sogar vorstellbar, dass sich Leben, auf der Flucht vor den unwirtlichen
Umweltbedingungen an der Marsoberfläche, tief im Untergrund auch weiter entwickelt haben könnte:
"Verborgenes Marsleben könnte also auch heute noch wesentlich komplexer sein, als wir uns dies
bislang vorstellen können." Schon jetzt zeigen sich auch Astrobiologen der NASA von der
Entdeckung der Forscher begeistert und wollen zukünftige Missionen zur Suche nach Leben
auf fremden Himmelskörpern daran anpassen. "Das Universum könnte durchaus mehr Lebensräume
besitzen, als wir bislang gedacht haben" kommentiert auch Michael Meyer, Chefwissenschaftler
des Marsforschungsprogramms der NASA, die neuen Funde.
- Borgonie vermutet,
"...dass die Würmer ursprünglich schon vor 3.000 bis 10.000 Jahren und bei der Nahrungssuche
nach Bakterien durch Risse und Spalten immer Tiefer in den Untergrund vorgestoßen sind.
Die hier ebenfalls entdeckten Bakterien selbst existieren in dieser Tiefe wahrscheinlich schon
seit rund 3 bis 40 Millionen Jahren.
- Der wichtigste evolutionäre Unterschied zwischen den beiden Lebensformen sehen die
Wissenschaftler in dem Umstand, dass sich die Bakterien weiterentwickelt,
die Würmer sich jedoch lediglich an die neue Umgebung gewöhnt haben."
Quellen: grenzwissenschaft-aktuell.de / nature.com
Der Kopf des "Höllenwurms" Halicephalobus Mephisto in der Mikroskopaufnahme | Copyright: Gaetan Borgonie / Universiteit Gent
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"Die Erlösung kann nicht verdient, nur empfangen werden, - darum ist sie die Erlösung". -
Das Thema wurde geschlossen. |
Im Reich des Regenwurms:
https://archive.org/details/im-reich-des-regenwurms-arte
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