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#1

Die Unsterblichkeit des Internet:

in Wo wir hier sind: 05.08.2011 03:44
von Adamon • Nexar | 15.460 Beiträge

Die Zeiten haben sich geändert: Zum ersten Mal in der Geschichte ist es uns heute
mit Hilfe des Internets möglich, unsere Erfahrungen
und Erlebnisse, Wünsche, usw. per Bild,#
Text, Video und Sprache gleichzeitig vielen Menschen mitzuteilen;
dem Onliner bieten sich viele Möglichkeiten sich mitzuteilen.

Durch die mobilen internetfähigen Endgeräte ist es uns sogar möglich,
rund um die Uhr an jedem beliebigen Ort all unsere
„Lebens-Erfahrungs-Updates“ zu teilen.

Jeder von uns Onlinern führt im weitesten Sinne doch ein Tagebuch,
indem er die verschiedenen Möglichkeiten von Social Media nutzt, sei es Google+,
Facebook oder Twitter. Die einmal hinterlassenen Datenspuren bleiben erhalten.
Selbst Jahrzehnte später kann man nach alten Google+Feeds,
Tweets und Facebook-Updates suchen, genauso wie nach geteilten Bildern
und Videos, wenn ich selbst sie nicht gelöscht habe oder die Anbieter es erlauben.
Denn ich selbst bin “oder sollte” der Herr über diese Daten
sein und selbst entscheiden dürfen,
wem sie gezeigt werden und ob sie für immer angezeigt werden.
Sollte ich mich “für immer” entscheiden, werde ich im Web
unsterblich und unvergesslich.

Wir Menschen halten unsere Gedanken, Ideen und Erfahrungen,
die wir im Internet geteilt haben, fest und lassen
sie bei dieser Entscheidung für ewig bestehen.

Jeder kann im Internet seine Geschichte verfassen und verteilen.
Dafür Kommentare und Anerkennung ernten. Diese Entwicklung wird dahin führen,
dass die Timeline mehr Wertigkeit gewinnt und
den Lebenslauf in seiner Bedeutung verdrängen wird,
denn die Timeline-Daten sind unverfälscht und detaillierter.

Wie gerne würde ich (wenn es denn möglich wäre) auf die Google+ Timeline
von Cicero, Aristoteles, Jean-Paul Sartre, Karl Marx,
Friedrich Nietzsche oder Abraham Lincoln schauen.

Durch die neu gewonnene Unsterblichkeit im Netz verliert der Mensch
vielleicht ein wenig die Angst vor dem eigenen
Tod, denn Familie, Freunde und Bekannte
(Follower) werden ihn nicht vergessen und können immer
wieder auf seine Veröffentlichungen zurückgreifen.

Das Tagebuch ist also gar nicht aus der Mode gekommen,
es hat nur seine Gestalt geändert. Eigentlich schreibt doch
jeder Onliner sein ganz persönliches Tagebuch jeden Tag ein wenig weiter.
Vielleicht haben wir es mit der Einführung des Internets endlich geschafft,
“unsterblich” zu werden ?




"Spätestens wenn das Universum den Kältetod stirbt,
ist es auch mit dem Internet vorbei; wahrscheinlich schon
deutlich vorher, z.B. wenn unsere Sonne explodiert"...

"Nach dem ewig waltenden Entropiegesetz stirbt
das Universum den WÄRMETOD"...


- Anm.: Ich finde, das sollten Wir dem Universum überlassen ...

- Praktisch betrachtet, gibt es Anbieter wie "Twitter"
oder "Facebook", die anfallende Datenmengen
von Zeit zu Zeit löschen, - vor allem, wenn der
Datenbesitzer nicht mehr aktiv ist. -

- Da sprechen Wir aber von reinen "Kommunikationsstationen",
- ebenso gut könnte man fordern, "alle aufgezeichneten Telefonate
sollten für immer gespeichert sein",
- das ist natürlich Unsinn, und wird auch nicht angewandt. -

"Abgespeicherte Beiträge" jedoch in Foren, Blogs und Alben
"bräuchten einen triftigen Grund, um gelöscht zu werden",
- und was man sich auf extrahierte Festplatten prägt,
kann man über Generationen weitervererben ...



"Macht Uns das Internet unsterblich ?"

Schön wäre es! Der PC, die Festplatte und viele andere
"digitale Speichermöglichkeiten" sind derart begrenzt!
Im Gegensatz zum Papier, welches sich Jahrtausende oder sogar länger hält,
sind diese Speicher nach kürzester Zeit nicht mehr lesbar!

Als wäre das nicht genug, gibt es noch ein zweites Problem:
Auf unseren PC´s haben wir Notepad, Word, Excel, PowerPoint
und was weiß ich noch für Programme.

Um eine gespeicherte Datei zu öffnen,
braucht man das jeweils richtige Programm.
Soll heißen, wir müssen nicht nur die Dateien an für sich speichern,
sondern sogar noch alle existierenden Programme dazu!



Aus genau diesem Grund wird in Anlagen, welche unser Erbe sichern sollen,
auf alte Filme gesetzt, die bei optimaler Temperatur ca. 100 Jahre halten.

Jedoch gibt es einen Lichtblick:

Die Natur legt uns wieder einmal die Möglichkeit in die Hand, unsere Daten zu speichern,
und zwar auf einem der einfachstem und dennoch sicherstem Datenträger: Der Bakterie

Momentan wird daran geforscht, wie es möglich ist,
Bakterien möglichst schnell einen möglichst großen DNA-Code einzupflanzen.
Denn die auf Bakterien gespeicherten Daten sind nicht nur 100 Jahre haltbar,
sondern sogar 1 Millionen!

Das einzige Problem wird es sein, dass eine Information,
die einmal in dieses Bakterium injiziert wurde,
für 1 Millionen Jahre in seiner DNA bleibt, auch wenn sie falsch sein sollte...



. - Was Du aufdeckst, - offenbart sich . -

"Die Erlösung kann nicht verdient, nur empfangen werden, - darum ist sie die Erlösung". -
zuletzt bearbeitet 13.12.2022 07:28 | nach oben springen
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#2

RE: Die Unsterblichkeit des Internet:

in Wo wir hier sind: 17.08.2011 10:42
von Adamon • Nexar | 15.460 Beiträge

Es ist also wahrscheinlich, "das Net-Einträge eine Zeit Ihren Bestand haben",
- ebenso wahrscheinlich jedoch, "das das nicht für immer gilt"...

Am sichersten sind sie immer noch "auf der eigenen Festplatte" !!!

- "SPEICHERT EUCH DIE FÜR EUCH WESENTLICHEN
BEITRÄGE AUF EURE COMPUTER,
- UND LEGT SIE AUF DVD AB". -


- Ich kann nicht garantieren, das sie für immer Bestand haben. -

- AvE. -


. - Was Du aufdeckst, - offenbart sich . -

"Die Erlösung kann nicht verdient, nur empfangen werden, - darum ist sie die Erlösung". -
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