3. - Das theistische Manifest:
#1

3. - Das theistische Manifest:

in Theismus - die Philosophie hinter den Religionen und Weltbildern: 06.01.2013 08:49
von Adamon • Nexar | 15.455 Beiträge

13:

Im Gegensatz zu den genannten atheistischen Wissenschaftlern und auch Philosophen bezeichnet Armin Risi
das Judentum, das Christentum, den Islam usw. nicht als "Wahnvorstellung oder Hirngespinst" - und zwar nicht
einfach aus Rücksicht auf die Political Correctnes, sondern weil Er alle Religionen respektiert und wertschätzt und in Ihnen "den gemeinsamen theistischen Kern" sieht. -

Er wird jedoch auf die problematischen Konsequenzen des Monotheismus eingehen, ebenso wie auf die problematischen Konsequenzen des Atheismus,
- denn "zur Überwindung dieser feindlichen - und mittlerweile explosiven Gegensätze ist es erforderlich,
auch diese dunklen Extreme zu beleuchten". -


. - Was Du aufdeckst, - offenbart sich . -

"Die Erlösung kann nicht verdient, nur empfangen werden, - darum ist sie die Erlösung". -
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#2

RE: 3. - Das theistische Manifest:

in Theismus - die Philosophie hinter den Religionen und Weltbildern: 06.01.2013 14:24
von Adamon • Nexar | 15.455 Beiträge

18:

Jede Spaltung erzeugt eine Kluft mit zwei Seiten, die gerade durch diese Spaltung
als Gegensätze aneinander gebunden sind. -

Man kann von der einen Seite auf die andere springen, aber dadurch wird das Problem
der Spaltung nicht gelöst. -
Andererseits verrät gerade diese Gegensätzlichkeit, "dass es sich hier um zwei Seiten handelt,
die auf dieselbe Spaltung zurückgehen". -

Was ist nun "die spaltenden Kraft ?"
(Anm.: Siehe Teil 4 dieser Ausarbeitung: "Der Mittelweg als Ausweg". -)

Aus der Sicht, die im vorliegenden Buch vertreten wird, sind "die zwei Einseitigkeiten
des gegenwärtigen, spaltenden Zeitalters zum einen der "Atheismus", zum anderen
der "Monotheismus" = die Buchreligionen mit Absolutheits- oder Exklusivansprüchen. -

Diese beiden Weltbilder (in all ihren verschiedenen Ausformungen) prägen heute die
vorherrschenden Mächte, die religiösen auf der einen Seite und die sakulären auf der anderen Seite. -

(Anm.: Aus: http://de.wikipedia.org/wiki/S%C3%A4kular

Unter "säkular" versteht man:

"weltlich, profan, den kirchlichen Laien zugehörig" (auch nicht kirchlich, kirchenunabhängig); Gegensatz zu "geistlich", siehe Säkularismus,
im katholischen Klerus einen Geistlichen, der nicht einem Orden angehört: ein Säkularkleriker oder Weltpriester,
"alle hundert Jahre wiederkehrend" (lateinisch: saeculum) ‚Jahrhundert‘),
in diesem Sinne auch: "lange andauernd, über lange Zeiträume wirksam", siehe "Zeitintervall",
"immer in gleicher Richtung (mathematisch monoton) wirkend", z. B. säkulare Bahnstörungen von
Himmelskörpern,
Säkulargleichung). -

*

Beide haben ähnliches bewirkt: Morde, Menschenverfolgung, Genozide, totalitäre Herrschaften usw.

Diese Fakten sollen nicht durch den Hinweis verharmlost werden,
"die monotheistischen oder atheistischen Gesellschaften hätten doch auch viele
Kulturerrungenschaften hervorgebracht", - wie wenn Fortschritt und Kultur von Monotheismus
oder Atheismus abhängig wären...

Wenn ein Mensch einen Mord begeht, kann man auch nicht sagen,
"dieser Mensch hat zwar einen Mord begangen, aber wir sollten das nicht überbewerten,
denn während des grössten Teil seines Lebens hat er keine Morde begangen". -

- Diese eine Tat überschattet sein ganzes Leben und macht ihn zum Kriminellen,
und ebenso "überschatten die genannten historischen Fakten die Existenz und Glaubwürdigkeit
des Monotheismus und Atheismus, trotz aller schönklingenden Rechtfertigungen von seiten
ihrer Exponenten". -



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#3

RE: 3. - Das theistische Manifest:

in Theismus - die Philosophie hinter den Religionen und Weltbildern: 06.01.2013 14:54
von Adamon • Nexar | 15.455 Beiträge

19:

Die grundlegenden Ursachen sind die entsprechenden "Weltbilder",
denn "die Weltbilder bestimmen das Denken des Menschen und das Denken bestimmt das Handeln". -

Der heute notwendige Bewusstseinswandel muss also "über die vorherrschenden Weltbilder,
- Atheismus und Monotheismus - hinausgehen". -

Dieses "neue Bewusstsein" ist jedoch nicht etwas Neues, sondern "ein zeitloses Urwissen". -
Deshalb brauchen wir nicht künstlich einen neuen Begriff zu prägen, sondern können es mit
einem bekannten, zentralen Begriff benennen: "THEISMUS". -

Weil das vorliegende Buch das theistische Weltbild Schritt für Schritt und in der Art eines Manifests
beschreibt, kann es auch als "THEISTISCHES MANIFEST" bezeichnet werden. -

"Manifest" bedeutet, dass es hier nicht nur um eine Theorie geht, sondern um die Darlegung eines
gesamtes Weltbildes mit all seinen praktischen Bezügen. -
Auch wenn gewisse Stellen dieses Buches philosophisch sind, sind sie nie "nur philosophisch",
denn "sie führen zur Erkenntnis von Zusammenhängen, die hochaktuell sind und direkt unser
Leben betreffen". -

"Philosophisch" bedeutet "weisheits/ wahrheitsliebend", und diese Wahrheitsliebe ist erforderlich,
wenn wir dem Lichtstrahl des theistischen Bewusstseinswandels bis in die dunkelsten Bereiche
der atheistischen und monotheistischen Extreme folgen wollen. -

20:

Die grundlegenden Begriffe "monotheistisch" und "atheistisch" erfordern klare Definitionen,
und diese können wir finden, wenn wir zuerst erkennen, was "theistisch" bedeutet. -

Im folgenden wird Armin Risi deshalb darlegen, was Theismus ist, wie Theismus sich vom Monotheismus
unterscheidet und "warum Atheismus nicht die endgültige Antwort auf den Monotheismus sein kann",
und auch nicht die Kraft hat, den Monotheismus zu überwinden. -



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#4

RE: 3. - Das theistische Manifest:

in Theismus - die Philosophie hinter den Religionen und Weltbildern: 06.01.2013 16:38
von Adamon • Nexar | 15.455 Beiträge

21:

Was ist Monotheismus ?
Was ist Theismus ?

Die kritische Betrachtung des Monotheismus ist kein "Kampf gegen Religion" oder "gegen die Religionen". -
Schon dieses mögliche Missverständnis zeigt ein grosses Problem der heutigen Zeit auf, nämlich dass die
monotheistischen Religionsvertreter einen Monopolanspruch auf "Religion" und "Wahrheit" erheben,
wodurch sie den Eindruck erwecken wollen, "eine Kritik an Ihnen sei eine Kritik an Religion" oder sogar
"ein Angriff auf die Religion", - wie wenn "Religion gleich Monotheismus" wäre. -
- was aber nicht der Fall ist. -

Ähnlich verhält es sich mit den "Wissenschaften". -
In der modernen Wissenschaft herrscht das Dogma vor, "Wissenschaft müsste materialistisch sein,
und alles, was nicht materialistisch = atheistisch ist, sei nicht wissenschaftlich. -
Deshalb wird vielerorts behauptet, "wer die (materialistischen) Theorien der Wissenschaft kritisch hinterfrage
oder gar ablehne, sei unwissenschaftlich oder wissenschaftsfeindlich", - wie wenn "Wissenschaft gleich
Materialismus" wäre, - was ebenfalls nicht der Fall ist. -

Monotheismus und Atheismus hatten die letzten zwei- bis dreitausend Jahre Zeit, die Welt zu gestalten
und das Denken der Menschen zu prägen. -
Beide führten, - von entgegengesetzten Seiten kommend, - zu Feindschaft unter den Menschen,
zu Kriegen und zu Zerstörung. -

Deswegen lautet heute das Gesetz der Stunde:

"ÜBERWINDUNG VON MONOTHEISMUS UND ATHEISMUS". -

*

22:

"Monotheismus" = "der Glaube an einen einzigen Gott". -
"Theismus" = "der Glaube an einen absoluten Gott". -

"Die einzige Wahrheit" oder "die eine Wahrheit" - das ist die entscheidende Frage. -

Das richtige Verhältnis von "absolut" und "relativ" ist hierbei der Schlüssel. -



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#5

3. - Das theistische Manifest:

in Theismus - die Philosophie hinter den Religionen und Weltbildern: 06.01.2013 17:01
von Adamon • Nexar | 15.455 Beiträge

"Absolut" bedeutet "das Allumfassende; das alles Beinhaltende; das Vollständige",
- von lat. "absolvere" = "loslösen; freimachen", auch "abschliessen, absolvieren"
und "vollständig machen, vollenden",

- und "absolutum" = "das Losgelöste; das Ungebundene; das Unabhängige",
d.h., "das, was nicht von Bedingungen (vom Relativen) abhängig ist". -

"Relativ" bedeutet "in Relation stehend; nur bedingt gültig; von Bedingungen abhängig",
- abgeleitet vom lat. Wort "relatum", dem Partizip Perfekt von "referre", "zurücktragen;
mitteilen, berichten /referieren; sich auf etwas beziehen". -

Die Welt des Relativen besteht aus Gegensätzen, die sich gegenseitig bedingen
und gegenseitig definieren". -

DAS ABSOLUTE = "DAS GEGENSATZLOSE",
ist "Wahrheit jenseits von relativer Wahrheit und Unwahrheit". -

"Das Absolute" ist "das, was vom Relativen unabhängig ist
und sich nicht durch das Relative definiert", - d.h.
"das, was alles Relative mit einschliesst und rückwirkend dem relativen Sinn verleiht". -

23:

Alles Relative hat "einen direkten oder indirekten Bezug zum Absoluten
und findet seine Bedeutung nur in dieser Beziehung". -




Demgegenüber bedingt der Begriff "der einzige Gott" - "die Ausschliessung aller anderen
Gottesvorstellungen und Religionen". -

Das griech. Wort "monos" bedeutet "eins; einzig; allein", - und monotheistische Religionen behaupten,
"Ihr Gott sei der einzig wahre Gott", - alle anderen "hätten einen falschen Gott oder einen falschen Weg". -

"Monotheismus" ist "immer mit einem Monopolstreben verbunden". -

Der MONOTHEISTISCHE GOTT ist "nicht gegensatzlos", d.h. "nicht absolut", sondern absolutistisch. -
Er ist "eine menschliche Projektion". -
Er "existiert nur in der Vorstellung von Menschen, die ihr relatives Gottesbild verabsolutieren". -

Monotheisten sagen, "Gott sei "gut" und "gnädig" zu denen, die seine Einzigkeit anerkennen,
und zornig und strafend gegenüber denen, die seine Einzigkeit nicht anerkennen". -

Das "theistische Gottesverständnis" ist "inklusiv", "integrierend und allumfassend",
das "monotheistische" ist "exklusiv", "seperatistisch und elitär"
("Wir, die einzigen; Wir, die Besseren, wir, die Vertreter Gottes auf Erden"). -

Monotheistische Religionsvertreter wollen "Gott zu ihrem Eigentum machen",
um "im Namen Gottes Herrschaft über die anderen Menschen - über die eigenen Mitglieder
als Untergebene, über "die anderen" als Gegner - zu erlangen". -

*

Judentum, Christentum und Islam werden oftmals als "die monotheistischen Religionen" bezeichnet. -
Im allgemeinen Sprachgebrauch hat "monotheistisch" nicht zwingend eine negative Konnotation,
denn man versteht darunter, dass sie alle einen Ein-Gott-Glauben vertreten. -

Aber trotz dieser Gemeinsamkeit bestehen zwischen Ihnen grundlegende Differenzen,
die auf die jeweiligen monotheistischen bzw. absolutistischen Ansprüche zurückgehen. -

Weil der Monotheismus sowohl einen gemeinsamen als auch einen trennenden Faktor
dieser Religionen darstellt, ist "monotheistisch" für sie kein idealer Überbegriff. -

Zutreffend und neutraler ist der Überbegriff "ABRAHAMITISCH",
denn "Abraham ist der gemeinsame und verbindende Stammvater des Judentums,
des Christentums und des Islam". -

*

Gemäss der hier gegebenen Definition "SIND DIE ABRAHAMITISCHEN RELIGIONEN
IN IHREM KERN NICHT MONOTHEISTISCH, SONDERN THEISTISCH". -

Diese Definition besagt auch, "DASS ES KEINE MONOTHEISTISCHEN RELIGIONEN GIBT,
SONDERN NUR MONOTHEISTISCHE KONFESSIONEN ODER MONOTHEISTISCHE GLÄUBIGE". -


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RE: 3. - Das theistische Manifest:

in Theismus - die Philosophie hinter den Religionen und Weltbildern: 07.01.2013 17:45
von Adamon • Nexar | 15.455 Beiträge

24:

Die meisten Menschen in den als "monotheistisch" bezeichneten Religionen
denken und fühlen jedoch nicht monotheistisch, sondern "theistisch". -

Es waren auch nie die einfachen Gläubigen, die auf die Idee von Einzigkeit, Weltmacht
und Religionskriegen kamen, sondern immer zuerste die religiösen Führer, meistens
in unheiliger Allianz mit den politischen Mächten. -

Diejenigen Christen, Juden, Moslems, Hindus usw., - die keinen Absolutheits-
oder Exklusivitätsanspruch erheben und in anderen Religionen die gleichen
Grundwahrheiten zu erkennen vermögen wie in ihrer eigenen, sind keine
Monotheisten, sondern Theisten. -

*

Monotheistische Gläubige vertreten per Definition Absolutheitsansprüche,
sonst wären sie nicht "mono-theistisch". -
"Absolutheitsanspruch" bedeutet, "dass man etwas Relatives verabsolutiert",
z.B. eine historisch entstandene heilige Schrift, ein nationalistisches Gottesbild,
eine kulturell geprägte Religions- oder Ritualpraxis oder ein theologisches Dogmengebäude. -

Auch "atheistische Weltbilder" vertreten Absolutheitsansprüche, meistens
"im Namen der Aufklärung, Wissenschaft und Humanismus". -
In Ihnen wird ebenfalls "Relatives verabsolutiert": die Materie, die Energie,
die "Einheit", die menschliche "ratio" (Vernunft"), usw.

Nur diejenigen, die "das Absolute kennen", verabsolutieren nichts. -
Wer "Relatives verabsolutiert", d.h. Absolutheitsansprüche vertritt,
hat nicht verstanden, was "absolut" bedeutet. -

- Verwebe zu: RE: 4. - Der Mittelweg als Ausweg:



. - Was Du aufdeckst, - offenbart sich . -

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