4. - Der Mittelweg als Ausweg:
#1

RE: 4. - Der Mittelweg als Ausweg:

in Theismus - die Philosophie hinter den Religionen und Weltbildern: 07.01.2013 18:18
von Adamon • Nexar | 15.548 Beiträge

25:

Atheismus und Monotheismus sind "die beiden Seiten der gleichen Spaltung". -
Sie sind einseitig und "vertreten eine halbierte Wahrheit",
- halten ihre Halbwahrheiten aber für Wahrheit und bekämpfen deren Gegenteil. -

Ein echter Bewusstseinswandel muss deshalb
"ein Mittelweg sein, der über die Halbwahrheiten und Einseitigkeiten beider Seiten hinausführt". -

*

"Mittelweg" bedeutet nicht Mittelmässigkeit, Halbherzigkeit oder fauler Friede,
auch nicht bloss "eine Synthese der Gegensätze", - sondern "ÜBERWINDUNG DER GEGENSÄTZE". -

Der Mittelweg ist "verschieden von den beiden Seiten der Spaltung" und erlaubt gerade deshalb
"eine konsequente Durchleuchtung der Kräfte, die diese Spaltung verursachen". -

Der Mittelweg ist der Ausweg; "der Weg aus der Spaltung", - der Weg zur Beendigung des Kampfes
zwischen den Gegensätzen, - der Weg zu Wahrheit und Ehrlichkeit. -

Ein häufig verwendeter Begriff ist "der goldene Mittelweg". -
Damit wird angedeutet, "dass der Mittelweg ein gesundes Gleichgewicht darstellt
und nicht in irgendein Extrem führt oder von einem Extrem zum anderen springt". -

Denn "das Gegenteil von einem Extrem ist das andere Extrem". -

"Das Gegenteil von zuviel ist zuwenig und umgekehrt". -

DAS SPALTENDE HAT ZWEI GESICHTER: DAS ZUVIEL UND DAS ZUWENIG. -

*

26:

Nehmen die konservativen oder die progressiven Elemente einseitig überhand,
kippt ein System in die Extreme und ist letztlich nicht mehr lebensfähig,
- sei es aufgrund von Erstarrung und Veraltung, - sei es aufgrund von
Selbstüberhebung und Machbarkeitswahn. -

In einer Zeit, in der die Einseitigkeiten vorherrschen und "normal" geworden sind,
ist der goldene Mittelweg "der radikale Mittelweg". -

"Das Böse ist immer extrem, aber niemals radikal", wie es die deutsch-jüdische Philosophin
und Politologin "Hannah Arendt" (1906-1975) treffend formulierte. -
Sie erkannte, "dass Extreme immer in zwei entgegengesetzte Richtungen streben",
und vertrat deshalb die Ansicht, "dass die rechts- und linksextremen politischen Seiten
beide dem gleichen totalitären ("bösen") Geist entspringen. -

Die Bezeichnungen "linksradikal" oder "rechtsradikal" sind also nicht wirklich zutreffend,
denn solche Ideologen und ihre Mitläufer sind extremistisch ("extrem"), aber nicht radikal,
weil sie - aufgrund ihrer Einseitigkeit - nie die Wurzel des Problems erkennen können. -

Ihre Einseitigkeit, d.h. ihr Extremismus ist selber "Teil des Problems". -



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"Die Erlösung kann nicht verdient, nur empfangen werden, - darum ist sie die Erlösung". -
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#2

RE: 4. - Der Mittelweg als Ausweg:

in Theismus - die Philosophie hinter den Religionen und Weltbildern: 07.01.2013 19:12
von Adamon • Nexar | 15.548 Beiträge

"DIE KRAFT, DIE DIE MENSCHEN UND DIE RELIGIONEN SPALTET",
wird im griechischen mit einem vielsagenden Begriff bezeichnet, den wir
auch im Deutschen verwenden: "DAS DIABOLISCHE", meistens als
"das Teuflische" übersetzt. -

Wörtlich bedeutet "diabolisch" - "DAS SPALTENDE"; "das, was auseinandertreibt;
das, was Zerwürfnis verursacht" (von griech. "dia"-, "auseinander", und "ballein",
"werfen; treiben"; "diaballein": "hindurchwerfen; überschreiten; mit Worten durchziehen,
verleumden; entzweien; täuschen, betrügen"). -

Die Weltbilder des Atheismus gehen davon aus, "dass es keine höhere Wirkkraft
als die materiellen Gegensätze gibt", - weshalb sie sagen, "Spaltung sei natürlich
und notwendig, da Entwicklung und Fortschritt nur durch den Widerstreit der Gegensätze
möglich seien". -

Wenn man "Realität auf die Dualität beschränkt", führt dies - in der Formulierung des
griechischen Philosophen "Heraklit" - zur Ansicht:

"Der Krieg (Kampf der Gegensätze) ist der Vater aller Dinge",
denn durch ihn werde entschieden, wer zu den "Heroen" und wer zu den
"gewöhnlichen Menschen" und wer unter diesen zu den "Sklaven" und
zu den "Freien" gehöre. -

Für monotheistische Kreise ist "die Spaltung die Konsequenz der Schuld der anderen",
- der Falsch- und Ungläubigen, die "dem Bösen dienen"; und diese "Diener des Bösen",
so glauben sie, "würden letztlich in einer messianischen Endschlacht bzw. in einem
heiligen Krieg von Gott vernichtet werden". -

Krieg ist also auch im Monotheismus "der Vater aller Dinge" - im Namen von "Gottvater". -



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#3

RE: 4. - Der Mittelweg als Ausweg:

in Theismus - die Philosophie hinter den Religionen und Weltbildern: 08.01.2013 18:49
von Adamon • Nexar | 15.548 Beiträge

"THEISMUS = DER GLAUBE AN DEB ABSOLUTEN GOTT",
- ist der radikale Mittelweg. -

Es wurde bereits erwähnt, dass der Begriff "absolut" abgeleitet ist vom lat. Verb "absolvere",
= "loslösen; frei machen". -
Diese Wortbedeutung weist diekt auf einen berühmten Ausspruch von Jesus hin:

"Wenn ihr meinen Worten / meinem Beispiel folgt, werdet ihr die Wahrheit erkennen,
und die Wahrheit macht Euch frei". - (Joh.8,32)

"Wahrheit macht frei". -
- Frei wovon ?

Frei von der Abhängigkeit von Dogmen, Schriften, konfessionellen und kulturellen Verabsolutierungen,
aber auch frei von falschen Relativierungen, frei von Atheismus und Monotheismus. -

Der Theismus "respektiert deshalb alle religiösen Schriften und Traditionen und kann in ihnen
den theistischen Kern entdecken, verabsolutiert dabei aber keine dieser Schriften und ist gleichzeitig
unabhängig von Schriften, Ritualen und dogmatischen Glaubensvorstellungen. -

Entscheidend aus theistischer Sicht ist nicht die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Religion,
sondern "die innere Gottesverbindung des einzelnen Menschen". -

Wären die Religionen nicht durch materielle und monotheistische Interessen gespalten,
könnten sich die spaltenden Einflüsse nicht derart verbreiten, wie sie es heute tun
- nicht zuletzt durch die Religionen. -

28:

Wenn eine gewisse Anzahl von Menschen eine Idee aufgreift, kann plötzlich eine exponentielle
Reaktion entstehen. -
In soziodynamischen Studien spricht man hier von der "kritischen Masse",
in spirituellen Kreisen vom "Maharishi-Effekt". -

Wenn 1% der Bevölkerung eines Ortes meditiert, hat dies einen messbaren positiven Effekt
auf den gesamten Ort ( z.B. weniger Unfälle oder ein Sinken der Kriminalitätsrate). -

Ein Wandel kann von einer anfänglich kleinen Anzahl von Menschen bewirkt werden. -

. - "NICHTS IST MÄCHTIGER, ALS EINE IDEE, DEREN ZEIT GEKOMMEN IST". - ,

- lautet ein bekannter visionärer Satz, - Victor Hugo zugeschrieben. -

Erreichen Wir die kritische Masse, "kann der Quantensprung im Bewusstsein der Menschheit
zu einer globalen Realität werden" - als Erfüllung dessen, was viele bekannte und unbekannte
theistische Pioniere seit über 3000 Jahren vorausgesehen und vorbereitet haben

29:

Die "theistische Vernetzung" führt aber nicht zu einer Einheitsreligion,
sondern zu einer gesunden Vielfalt. -

Die Religionen brauchen sich weder aufzulösen noch sich zu vermischen. -
Sie dürfen und sollen ihren eigenen Charakter bewahren, sie sollten gleichzeitig
aber auch offen genug sein, um die eigenen Wahrheiten in den anderen Religionen zu erkennen,
wodurch eine gegenseitige Wertschätzung und Verbindung möglich wird. -

Wenn den Menschen dies gelingt, haben sie den heute vorherrschenden Geist,
den Geist der Spaltung überwunden, und "dadurch verkörpern sie bereits das neue Bewusstsein",

- DAS BEWUSSTSEIN DER NATÜRLICHEN GEMEINSAMKEIT IN GLEICHZEITIGER
EINHEIT UND VERSCHIEDENHEIT. -

- Verwebe zu: RE: 5. - Differenzieren statt verabsolutieren:



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"Die Erlösung kann nicht verdient, nur empfangen werden, - darum ist sie die Erlösung". -
zuletzt bearbeitet 03.11.2014 01:14 | nach oben springen
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