7. - Paradigmenwechsel:
#1

RE: 7. - Paradigmenwechsel:

in Theismus - die Philosophie hinter den Religionen und Weltbildern: 13.01.2013 08:45
von Adamon • Nexar | 15.455 Beiträge

38:

"Paradigmenwechsel" ist eine Wortschöpfung des Wissenschaftsphilosophen "Thomas Samuel Kuhn"
(1922-1996). -

Thomas Kuhn erkannte, "dass die Wissenschaft trotz ihrer Bemühungen um Objektivität
grundsätzlich von subjektiven Faktoren abhängig ist", - von "Paradigmen". -

Denn "Wissen entsteht, indem Menschen objektive Fakten interpretieren",
und "diese Interpretationen werden bestimmt durch "das wissenschaftliche Paradigma". -

(Anm.: Weshalb Ich seit Jahren daran erinnere, wie wesentlich es ist,
jenes immer zu hinterfragen und in erster Linie "eigengeistig zu interpretieren",
- es ist immer besser "sich selbst zu täuschen", als "das eigene Gehirn nicht zu verwenden". - AvE)


Mit diesem Begriff bezeichnete Kuhn "das in einer bestimmten Zeit vorherrschende Denkmuster
und die von diesem Denkmuster und Wissensstand abhängige Lehrmeinung". -

Paradigmen sind "Grundüberzeugungen, die aus dem Konsens der Mehrheit der Wissenschaftler
entstehen". -

Denkmuster, Grundüberzeugungen und Lehrmeinungen können sich auch ändern,
und zwar dann, "wenn ein Paradigmenwechsel stattfindet". -

Ist ein Paradigmenwechsel tiefgreifend und betrifft grundlegende Überzeugungen
der bisherigen Wissenschaft, bewirkt er "eine wissenschaftliche Revolution". -

Typische Beispiele hierfür sind:

. der Übergang vom geozenztischen zum heliozentrischen Weltbild
(die Kopernikanische Revolution);

. die Reise des Kolumbus nach Amerika, die dazu führte, dass auch die Vertreter
der offiziellen Lehrmeinung anerkannten, dass die Erde eine Kugel ist;

39:

. die Entdeckung der Relativitätstheorie, d.h. die Erkenntnis, dass der
physikalische Raum und die physikalische Zeit relativ sind;

. die Entwicklung der Quantenphysik, die ausgelöst wurde durch Physiker,
die erkannten, dass die Materie auf der nuklearen Ebene nicht den Gesetzen der klassischen
Physik folgt.

*

Dennoch, - "bewegt sich die wissenschaftliche Vorstellung von "Paradigmenwechsel" nur
"innerhalb der eigenen Lehrmeinung" und argumentiert deshalb mit einem Zirkelschluss:

"Was "wissenschaftlich gültig" ist, wird "vom materialistischen Weltbild bestimmt",
und "alles, was nicht dem Weltbild des Materialismus entspricht" ist per Definition
"Esoterik" oder "Pseudowissenschaft". -

Die Behauptung, "das Hinterfragen der Gültigkeit der materialistischen Paradigmen
sei ein Argument für den Relativismus" (Wikipedia, "Paradigmenwechsel", Mai 2009),
verrät, "DASS DER MATERIALISMUS EINEN ABSOLUTHEITSANSPRUCH ERHEBT
UND NICHT BEREIT IST, DIESEN ZU RELATIVIEREN" - was wiederum verrät,
"dass der Materialismus ein Glaubenssystem ist, das psychologisch ähnlich funktioniert
wie der Monotheismus". -



. - Was Du aufdeckst, - offenbart sich . -

"Die Erlösung kann nicht verdient, nur empfangen werden, - darum ist sie die Erlösung". -
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#2

RE: 7. - Paradigmenwechsel:

in Theismus - die Philosophie hinter den Religionen und Weltbildern: 13.01.2013 14:20
von Adamon • Nexar | 15.455 Beiträge

40:

Ein Paradigmeinwechsel geschieht nicht allein durch "die Entdeckung" neuer Fakten und Phänomene,
sondern durch "das Entdecken" dieser Fakten und Phänomene. -

Solche Erkenntnisse sind nur möglich "bei einer Offenheit für neue Perspektiven, die über die eigenen
bisherigen Denkmuster hinausgehen". -

Grundlage eines jeden Paradigmenwechsels ist daher "die Veränderung oder Erweiterung des Weltbildes". -
Dies gilt insbesondere für das "Weltbild des Materialismus" und die darauf beruhenden Theorien. -

41:

Ein wirklicher Paradigmenwechsel muss also "von einer veränderten Sichtweise ausgehen"
und "zu einer Bewusstseinserweiterung führen", - nicht bloss zu einer "Informationserweiterung". -
Eine solche neue Sichtweise ermöglicht auch das Erkennen der wirklichen Ursachen der heutigen Krisen;
Kriege und Manipulationen. -

Und in der Wissenschaft führt sie zu neuen Erkenntnissen, die bis heute aufgrund der Vorherrschaft der
materialistischen Paradigmen nicht möglich waren, sei es aufgrund der beschränkten Paradigmen oder
aufgrund der Unterdrückung von neuen Theorien, Entdeckungen und Erfindungen. -

Im Mittelalter bestimmte die monotheistische Kirche die Paradigmen des gesellschaftlichen Lebens. -
Heute ist es die materialistische Wissenschaft, die die Paradigmen bestimmt. -

Wie das theistische Weltbild zeigt, "stehen Religion und Wissenschaft NICHT in einem Gegensatz
oder Widerspruch" - vorausgesetzt, "Religion wird nicht monotheistisch verstanden und Wissenschaft
nicht materialistisch / atheistisch". -

- Verwebe zu: RE: 8. - Jeder glaubt an etwas Absolutes:



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"Die Erlösung kann nicht verdient, nur empfangen werden, - darum ist sie die Erlösung". -
zuletzt bearbeitet 03.11.2014 01:17 | nach oben springen
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