10. - der theistische Realitätsbegriff:
#1

RE: 10. - der theistische Realitätsbegriff:

in Theismus - die Philosophie hinter den Religionen und Weltbildern: 01.02.2013 06:38
von Adamon • Nexar | 15.455 Beiträge

Die theistische Interpretation bringt "eine Erweiterung des Begriffes "Individuum" mit sich"

"Individuum" ist die lat. Übersetzung des griech. Wortes "átomos", mit dem die materialistischen
Philosophen Griechenlands, - insbes. "Demokrit" und "Epikur", das "hypothetisch kleinste
Materieteilchen" bezeichneten. -

Diese neue Lehre stand in direktem Widerspruch zu Philosophen wie "Pythagoras" und zu den
spirituellen Mysterienschulen, die lehrten, "dass das, was die Materie im Innersten zusammenhält
und formt, nicht materiell ist". -

Als im Lateinischen der gleichbedeutende Begriff "Individuum" entstand, wurd er deshalb
nie nur materialistisch verstanden, sondern bekam die Bedeutung, die er auch heute hat:

"Der Mensch als Einzelwesen; die einzelne Person als nicht reduzierbarer Bestandteil des Kollektivs". -

Abgeleitet von dieser Bedeutung, entstanden moderne Begriffe wie "Individualismus" und "Individualist". -


Im theistisch-philosophischen Zusammenhang bedeutet "Individuum" jedoch nicht, - wie im üblichen
Sprachgebrauch, - "das Einzeldasein als Mensch", auch nicht "das Dasein als ein getrenntes, abgesondertes
Wesen",...

51:

... - sondern genau umgekehrt: "das, was nicht getrennt und nicht abgesondert ist". -

denn wörtlich bedeutet "INDIVIDUUM" - "DAS UNTEILBARE WESEN",
und die theistische Definition geht von dieser wörtlichen Bedeutung aus. -

Im höchsten, ursprünglichen Sinn bedeutet "unteilbar" -
"das, was weder Anfang noch Ende hat". -

Und "das, was weder Anfang noch Ende hat, ist ewig, ist eine in sich vollständige Einheit":

"Gott als die unabhängige, allumfassende Einheit, - die Lebewesen als abhängige, begrenzte Einheiten". -





...


. - Was Du aufdeckst, - offenbart sich . -

"Die Erlösung kann nicht verdient, nur empfangen werden, - darum ist sie die Erlösung". -
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#2

RE: 10. - der theistische Realitätsbegriff:

in Theismus - die Philosophie hinter den Religionen und Weltbildern: 01.02.2013 23:11
von Adamon • Nexar | 15.455 Beiträge

"Realität" aus theistischer Sicht ist "die ewige Individualität":

"das ewige Sein und Bewusst-Sein als spirituelles Individuum / geistiges Wesen". -

Weil "Realität allumfassend ist", ist "Individualität die grundlegende Eigenschaft",
- sowohl im Relativen als auch im Absoluten. -

Wir als relative Lebewesen sind "ewige Individuen"
und "das Absolute ist ewiges Individuum" / "ungeteiltes Sein und Bewusstsein"
mit allen Aspekten des bewussten Seins, insbesondere Liebe und Wille. -

"WIR SIND INDIVIDUEN MIT BEWUSSTSEIN UND WILLEN,
WEIL DAS ABSOLUTE / GOTT, - INDIVIDUUM MIT BEWUSSTSEIN UND WILLEN IST". -

Hätte Gott keinen Willen, wäre das Gebet "Dein Wille geschehe", - sinnlos. -

Atheismus, Monismus und die atheistische Esoterik umfassen den Aspekt des
"Dein Wille geschehe" nicht, - weil "das Absolute für sie nur eine materielle oder
energetische Einheit ohne Individualität ist". -

Die meisten Religionen betonen deshalb, "dass Gott "persönlich" oder "personenhaft" sei,
- nicht nur immanent, sondern auch transzendent. -

Doch "Gott als Person" wird schnell zur Projektionsfläche menschlicher Wünsche
und Vorstellungen. -

"Monotheismus" = "der Glaube an einen persönlichen Gott",
"Theismus" = "der Glaube an einen individuellen Gott". -


52:


Erst "wenn das Prinzip der Individualität auch in Gott erkannt wird",
sprechen Wir von "Theismus" und von einem "theistischen Gottesbewusstsein". -


Aus theistischer Sicht können Wir sagen:

"ES GIBT EINE ABSOLUTE WAHRHEIT aber diese ist ABSOLUT INDIVIDUELL". -

Dies bedeutet jedoch nicht, "dass Wahrheit nur subjektiv und relativ ist",
denn "individuell" ist nicht dasselbe wie "subjektiv",
- obwohl die beiden Begriffe inhaltlich miteinander verwandt sind. -

"Individuell" ist "die Eigenschaft unseres wirklichen Seins als ewiges
einzigartiges Geistwesen" (Teil Gottes). -

"Subjektiv", d.h., - "von Uns, - dem Subjekt ausgehend" ist "der Vorgang
unseres Lernens, unseres Erkennens und unseres Erlebens". -

Wenn unser Bewusstsein "auf Gott gerichtet ist", und "in einem theistischen Gottesbewusstsein
aufgeht", erkennen Wir, - "dass Subjekt / Ich und Objekt / Nicht-Ich letztlich nie getrennt sind",
denn "Wir alle sind Teile derselben Ganzheit, Teile der göttlichen Realität". -

- Verwebe zu: RE: 11. - Religion, Theologie & Philosophie:


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zuletzt bearbeitet 03.11.2014 01:22 | nach oben springen
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