12. - Ganzheit, Einheit, Vielfalt I:
#1

RE: 12. - Ganzheit, Einheit, Vielfalt I:

in Theismus - die Philosophie hinter den Religionen und Weltbildern: 03.02.2013 01:26
von Adamon • Nexar | 15.455 Beiträge

59:

Philosophisch gesehen, "ist Gott mehr als nur das Absolute",
denn "Gott ist die Ganzheit, die sowohl das Absolute als auch das Relative umfasst". -

Das ist gemeint, wenn Gott "allumfassend" genannt wird. -

Wird Gott "nur als der Absolute gesehen", - führt dies zu einer Geringschätzung
oder gar Verteufelung der Materie insbes. des physischen Leibes, des Weiblichen
und der Sexualität (dualistische Gnosis). -

Oder es führt zu der Ansicht, "die materielle Welt sei eine Illusion",
und Begriffe wie "Individualität" und "spirituelle Seele" seien nur
"materielle Konzepte" (buddhistischer Monismus, modern-esoterische Advaita-Lehren). -

Wird Gott "undifferenziert als Einheit gesehen", führt dies
"zur Gleichstellung des Relativen mit dem Absoluten"
und zu Weltbildern wie "Materie ist die einzige Realität" (Materialismus),
"Gott ist Energie" (atheistischer Holismus), "Gott ist die Natur" (Pantheismus),
"Das Universum ist Gott" (Deismus), "Alles ist Gott, alles ist Eins" (atheistischer Monismus,
atheistische Esoterik). -

Deshalb benötigen Wir "eine umfassende und gleichzeitig differenzierte Theologie",
wenn Wir "über Atheismus und Monotheismus hinausgehen wollen". -



Die theistische Theologie differenziert mit klaren Definitionen zwischen
GANZHEIT, EINHEIT UND VIELFALT und zeigt, "wo die Unterschiede sind
und wie alle diese Aspekte zusammenhängen". -

"Ganzheit" (Realität) ist nicht gleich "Einheit". -
"Einheit ist ein Aspekt der Ganzheit". -

"Das Ganze" soll nicht "auf die Einheit reduziert werden". -

"Ganzheit" bedeutet "Vielfalt in der Einheit und Einheit in der Vielfalt". -

Weil "das Ganze Vielfalt und Einheit ist", - finden Wir auch "im Relativen Vielfalt":
- die materielle Welt mit ihrem unendlichen Fluss von erschaffenen Formen,
- angefangen mit den zahllosen Universen. -

Das ist die theistische Antwort auf die von vielen Philosophen behandelte Frage:
"Warum gibt es überhaupt etwas und nicht nichts ?"



. - Was Du aufdeckst, - offenbart sich . -

"Die Erlösung kann nicht verdient, nur empfangen werden, - darum ist sie die Erlösung". -
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#2

RE: 12. - Ganzheit, Einheit, Vielfalt I:

in Theismus - die Philosophie hinter den Religionen und Weltbildern: 03.02.2013 02:17
von Adamon • Nexar | 15.455 Beiträge

60:

Monotheistische Religionen betonen "Gott ist Person" und kritisieren deshalb die
esoterisch-monistischen Schulen, die sagen: "Gott = Energie" = "Alle ist Gott; alles ist eins". -

Das Wort "Person" ist missverständlich und führte dazu, dass Gott von den monotheistischen
Religionen in vieler Hinsicht anthropomorph aufgefasst wurde:

(Aus: http://de.wikipedia.org/wiki/Anthropomorphismus :
Der Begriff Anthropomorphismus (griech. ἄνϑρωπος anthropos ‚Mensch‘ und μορφή morphē ‚Form, Gestalt‘) bezeichnet das Zusprechen menschlicher Eigenschaften auf Tiere, Götter, Naturgewalten und Ähnliches (Vermenschlichung). Die menschlichen Eigenschaften können sich dabei sowohl in der Gestalt als auch im Verhalten zeigen. -)

Als patriarchales Wesen, das Macht ausübt und die Menschen wie ein Diktator beherrscht. -
Dieser Gott verlangt Gehorsam und wird zornig, wenn Ihm die Menschen nicht gehorchen. -
Er droht mit Rache, bestraft die Ungläubigen und Falschgläubigen, schickt eine Sintflut,
schleudert Blitze vom Himmel und zerstört sündige Städte, - und "Er belohnt diejenigen,
die gehorchen und auf "seiner Seite" sind". -

Aus theistischer Sicht sind das Halbwahrheiten. -

"Individuum" bedeutet nicht "Person", in diesem menschlich engen Sinn. -
"GOTT" ALS "DAS ABSOLUTE UNGETEILTE SEIN" = "INDIVIDUUM",
- "umfasst das Absolute und das Relative, das Spirituelle und das Materielle". -

"Gott = Individuum", aber "nicht in einem relativen, sondern im absoluten Sinn". -

Das Wesen des absoluten, unbegrenzten Individuums ist für und nicht "vorstellbar",
aber durchaus "erfahrbar", denn "Gott ist Alles" und "Wir sind Teile Gottes", da Wir
"im Alles enthalten sind". -



. - Was Du aufdeckst, - offenbart sich . -

"Die Erlösung kann nicht verdient, nur empfangen werden, - darum ist sie die Erlösung". -
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#3

RE: 12. - Ganzheit, Einheit, Vielfalt I:

in Theismus - die Philosophie hinter den Religionen und Weltbildern: 03.02.2013 03:08
von Adamon • Nexar | 15.455 Beiträge

61:

Weil "die Ganzheit sowohl das Absolute als auch das Relative umfasst",
ist "Gott gleichzeitig eins uns alles":

- "eins" = ungeteilt und unteilbar = Individuum, und
- "alles" = alldurchdringend und allumfassend = Energie. -

Gott ist "gleichzeitig" = ewig, in paralleler Einheit, - Individuum und Energie. -

Ohne theistisch-ganzheitliche Sicht werden die Menschen Gott immer
"auf das Eine oder das Andere beschränken wollen". -

Diejenigen, die "Gott nur als Individuum sehen", und nicht auch als "allumfassende Energie",
missbrauchen Gott für sektiererische, monotheistische Ansprüche, weil sie glauben,
"Gott sei nur Ihr Gott" oder "Ihr Gott sei der höchste Gott", wobei sie
"Gott als Monopol-Herrn definieren", der die Menschheit spaltet statt vereint. -

Dieser Gott wird zum Machtmittel tyrannischer, patriarchalischer Herrschaften,
in der die herrschenden Männer einer selbstherrlichen Einseitigkeit verfallen
und die Frauen - und in der Folge auch Mutter Erde - unterdrücken und ausbeuten. -


Diejenigen, die "Gott nur als Energie sehen", und nicht als "bewusstes, allgegenwärtiges
Individuum", werden zu Atheisten, die sich vor keinem Gott verantwortlich fühlen. -
Wenn sie überhaupt von "Gott" sprechen, meinen sie damit einfach "die abstrakte
Gesamtheit aller Existenz" oder - philosophisch ausgedrückt - "die Totalität von Energie". -

Sie haben ein beschränktes Verständnis, da sie "die sog. Einheit bloss durch "Verneinung
aller Relativität" definieren". -

Sie verstehen nicht, "dass die wahre "Einheit", nicht die Verneinung, sondern
"die Vereinigung alles Relativen" bedeutet. -

Denn "GOTT" IST SOWOHL "UNTEILBARE EINHEIT = INDIVIDUUM"
ALS AUCH "ALLGEGENWÄRTIGE EINHEIT = GESAMTHEIT ALLER ENERGIEN". -


Man kann "Einheit auch differenziert verstehen":

"Einheit" ist "ein Aspekt der Ganzheit", - die "sowohl Einheit / Energie
als auch Vielfalt / Individualität umfasst". -

"Einheit in der Vielfalt, - Vielfalt in der Einheit". -

In dieser theistischer Differenziertheit lauten die Kernsätze nicht "alles ist eins;
alles ist Gott; alles ist Liebe", sondern:

"Alles ist eins - und verschieden = individuell";

"Gott ist alles, - aber nicht alles ist Gott";

"Liebe ist alles, - aber nicht alles ist Liebe". -

Symbolisch ausgedrückt:

"Licht ist alldurchdringend", - aber "nicht überall ist Licht",
- nämlich "dort nicht, wo Dunkelheit herrscht". -

Aber "es ist nicht das Licht, das die Dunkelheit erzeugt". -

- Verwebe zu: RE: 13. - Ganzheit, Einheit, Vielfalt II:



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"Die Erlösung kann nicht verdient, nur empfangen werden, - darum ist sie die Erlösung". -
zuletzt bearbeitet 03.11.2014 01:28 | nach oben springen
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