16. - Die drei Gottesaspekte I:
#1

RE: 16. - Die drei Gottesaspekte I:

in Theismus - die Philosophie hinter den Religionen und Weltbildern: 05.02.2013 07:03
von Adamon • Nexar | 15.455 Beiträge

72:

"Individualität" ist "die gemeinsame und verbindende Eigenschaft
des Absoluten mit dem Relativen". -

- Weil "Gott individuell = ungeteilt, ewig, bewusst, - ist",
- sind "auch Wir individuell und haben Bewusstsein und Willen". -

Hierin liegt unsere spirituelle Identität als Teil Gottes. -


Wenn Wir "diese Identität vergessen", und Uns
"in materieller Identifikation verlieren", - ist dies "Illusion". -

"Nicht die Materie, oder die materielle Welt ist Illusion",
- sondern "die einseitige Identifikation mit der Materie",
- die Uns meinen lässt, "Realität sei nur materiell". -

"Illusion" (sanskr. máyá) ist also "ein Bewusstseinszustand"
und "nicht eine äussere, objektive Gegebenheit". -

Illusion, wie auch die Wahrnehmung der wirklichen Realität
sind immer "eine Frage des Bewusstseins". -

(Anm.: "Das Ergebnis eines Bewusstseinszustandes". -)


Während Illusion "auf einer irrealen Identifikation beruht",
"beruht Gottesbewusstsein auf der Realität der eigenen Identität". -

Unser Bewusstseinszustand "entscheidet, auf welche Art Wir die äussere,
objektive Welt wahrnehmen":

Im "Licht der spirituellen Realität" oder
"durch den Schleier irgendeiner Form von Illusion = Fehlidentifikation",
aufgrund von Materialismus, Nationalismus, Monotheismus usw. -







"Identität" und "Identifikation" sind nicht dasselbe. -

Solange Wir auf der Erde leben, sind Wir in erster Linie Mensch und müssen lernen,
mit der Materie, angefangen mit unserem Körper, in einem harmonischen, versöhnten
Bewusstsein zu leben, was bedeutet, "Materie weder zu verabsolutieren noch zu negieren,
noch zu verteufeln". -

Wir "identifizieren Uns als Menschen" und "sind Personen mit bestimmten Eigenschaften
und Bedürfnissen". -

Eine gesunde "Identifikation mit der eigenen Situation" ist existentiell wichtig
und "ist die Grundlage der Eigenverantwortung". -

Identifikation wird zur Illusion, wenn "sie nicht im höheren Bewusstsein
unserer spirituellen Identität gründet". -

73:

"In der Welt, aber nicht von dieser Welt" (Joh 17,11/16)
ist "eine treffende Formel für den differenzierten, gottesbewussten
Umgang mit der Materie". -



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"Die Erlösung kann nicht verdient, nur empfangen werden, - darum ist sie die Erlösung". -
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#2

RE: 16. - Die drei Gottesaspekte I:

in Theismus - die Philosophie hinter den Religionen und Weltbildern: 05.02.2013 16:48
von Adamon • Nexar | 15.455 Beiträge

In religiösen Kreisen, die nicht "theistisch" sind - z.B. im Buddhisms und im Advaita-Hinduismus
-, wird gelehrt, "es gebe keine ewige individuelle Existenz", - denn "Individuelle Existenz bedeutet
Getrenntsein von der Einheit". -

Aus "theistischer Sicht" ist diese Aussage zu relativieren. -

Im Materiellen bedeutet "individuell" tatsächlich "etwas Getrenntes und Begrenztes",
- aber "Wir sollten das Relative nicht auf das Absolute projizieren". -

Denn "das Absolute ist nicht einfach ein gedachtes relatives Sein". -

Die Aussage, "es gebe keine ewige individuelle Existenz", stimmt jedoch,
wenn Wir das Wort "Existenz" wörtlich nehmen. -
es ist abgeleitet vom lat. Verb existere, "heraustreten; hervortreten;
ins Dasein kommen" (von ex: "aus; hinaus", und sistere::
"hinstellen; sich hinstellen; sich befinden"), - bezieht sich damit also
"auf das materielle Dasein". -

In diesem Sinne "ist Existenz niemals definitiv, sondern immer relativ". -

Das lat. Parallelwort zu existere ist esse, "sein". -

Davon abgeleitet ist das wichtige philosophische Wortpaar Essenz und Existenz,
- "das Seiende" und "das Hervorgetretene". -

"Existenz" bezieht sich "auf das relative Dasein",
"Essenz" auf "das absolute Sein = das Bewusst- Sein und Individuell-Sein,
- das sowohl Gott als auch Uns, den Teilen Gottes, eigen ist. -

"Existentiell" = "alles, was unser relatives Dasein beterifft"
(dazu gehören auch die Fragen nach dem Absoluten). -
"Essentiell" = "das, was die spirituelle Realität betrifft":
- unsere und Gottes Individualität und alles, was mit dem bewussten
Erleben dieser Einheit zu tun hat. -



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"Die Erlösung kann nicht verdient, nur empfangen werden, - darum ist sie die Erlösung". -
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#3

RE: 16. - Die drei Gottesaspekte I:

in Theismus - die Philosophie hinter den Religionen und Weltbildern: 05.02.2013 17:23
von Adamon • Nexar | 15.455 Beiträge

Durch eine kontemplative und meditative Selbstbetrachtung kann
"der Mensch sich selbst als ein Teil des Ganzen erkennen",
der "in seiner Essenz von der Materie frei und unabhängig ist". -

In der Selbstbetrachtung "erkennen Wir als erstes, was Wir nicht sind. -

Wir erleben Uns in der Nondualität; Wir sind "frei von der Bindung an materielle Konzepte
und Identifikationen" und erkennen, "dass Wir auch jenseits aller Dualität "Bewusstsein" sind". -


Wir "erwachen im Nichts" - dort, "wo nichts Materielles mehr ist". -

Wenn "das Bewusstsein leer geworden ist", bleibt "die unbegrenzte Weite,
- das reine, spirituelle Sein". -

Wir erkennen, "Gott ist alles". -

74:

Damit erkennen wir "den ersten Aspekt Gottes":
"die Allgegenwart der göttlichen Energie". -

Dieses "unendliche Absolute" - "die Totalität aller Energie als allumfassendes Potential"
- wird im Sanskrit "Brahman" genannt. -

Dementsprechend ist "die erste Stufe der Gotteserkenntnis die Brahman-Erkenntnis:

"Gott ist alles. - Alles ist göttliche Energie". -
"Tat tvam asi", "das bist du" - die bekannte Sanskritformel aus den Upanishaden*
-, ist ein Schlüsselsatz in diesem Zusammenhang:

"ICH ERKENNE MEINE QUALITATIVE EINHEIT MIT DEM ABSOLUTEN". -

* Oft wird gesagt, eine Grundlehre der indischen Philosophie sei
"das Identischsein von Àtman (individuelles göttliches Prinzip)
und Brahman (universelles göttliches Prinzip)". -

Die theistische Erklärung lautet, "dass sich dieses Identischsein nur
auf die qualitative Einheit bezieht". -
Dies wird durch einen weiteren bekannten Schlüsselsatz aus
den Sanskritschriften bestätigt:

"aham brahmásmi", "Ich bin Brahman". -

Dies bedeutet nicht, "Ich bin Gott", sondern "Ich bin göttliche Energie,
Ich bin göttlichen Ursprungs". -



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"Die Erlösung kann nicht verdient, nur empfangen werden, - darum ist sie die Erlösung". -
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#4

RE: 16. - Die drei Gottesaspekte I:

in Theismus - die Philosophie hinter den Religionen und Weltbildern: 05.02.2013 20:27
von Adamon • Nexar | 15.455 Beiträge

Im praktischen Leben bedeutet diese Erkenntnis,
"dass Wir Uns nicht mehr von den Einflüssen der Dualität beherrschen lassen". -

Wir "ruhen innerlich in einem Bewusstsein von Nondualität und Neutralität,
weil Wir "die Vergänglichkeit alles Materiellen durchschauen". -

- Glück und Leid, Gewinn und Verlust, Sieg oder Niederlage,
- Ehre und Schmach, Applaus und Anfeindungen -

- Wir "bleiben angesichts der Gegensätze des materiellen Daseins
in Gleichmut und Gelassenheit". -

Unsere innere Ruhe und Zufriedenheit ist nicht von materiellem Erfolg abhängig,
und Misserfolg stürzt Uns nicht in Betrübnis und Niedergeschlagenheit. -
Das Böse kann uns weder verführen noch einschüchtern, noch emotionell
beeinflussen, ebensowenig wie das Gute und Schöne Uns derart faszinieren kann,
dass es Uns verblendet und Wir dadurch "die andere Seite der Dualität vergessen
oder verdrängen". -

Die "Bewusstseinsreife der Nondualität und Neutralität" ist
"die Grundlage jeder weiteren spirituellen Entwicklung". -

Oder strenger formuliert:

"Ohne diese Bewusstseinsreife führen religiöse und säkulare Wege
nicht zu Gottesbewusstsein, sondern zu Fanatismus, Nihilismus, Okkultismus usw."

(Anm.:

Dieser "dreigeteilten Beispielsgruppe" kann Ich in Bezug auf "Okkultismus"
nicht zustimmen, - wie Ich Herrn Risi auch schrieb...

Wenn man "den okkulten Zugang zur Welt" ernst nimmt, führt er ab einer
gewissen "Durchdringung des Okkulten / des Geheimen / des - noch -
Ungeoffenbarten" sehr wohl zur "Erkenntnis göttlichen Bewusstseins",
- führte mich z.B. dazu, "dieses Buch zu studieren". -

Aber natürlich kann auch Herr Risi nicht alles wissen,
und sollte das auch nicht von sich verlangen. - AvE )

- Verwebe zu: RE: 17. - Die drei Gottesaspekte II:


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"Die Erlösung kann nicht verdient, nur empfangen werden, - darum ist sie die Erlösung". -
zuletzt bearbeitet 03.11.2014 01:33 | nach oben springen
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