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Der als „schwangere Frau“ bezeichnete, rund 1000 Tonnen schwere Stein.
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Berlin (Deutschland) – Am kommenden Donnerstag, den 5. November 2015, präsentiert das Deutsche Technikmuseum zu Berlin einen Vortrag über ein Thema, das auch von der Prä-Astronautik immer wieder aufgegriffen und als Beweis für antike Hochtechnologien diskutiert wird: „Wie bewegt man 1000 Tonnen? – Megalith-Blöcke für den Jupitertempel in Baalbek“.
Wie das Museum berichtet referieren Prof. Dr.-Ing. Klaus Rheidt, Lehrstuhl für Baugeschichte der BTU Cottbus-Senftenberg und Dr.-Ing. Volker Wetzk, Lehrstuhl Bautechnikgeschichte und Tragwerkserhaltung der BTU Cottbus-Senftenberg ab 17.30 Uhr im Vortragssaal im 4. Obergeschoss zum Thema.
„Mit über 1000 Tonnen Gewicht gehören die gewaltigen Kalksteinblöcke im Steinbruch des Jupiterheiligtums von Baalbek zu den größten Quadern, die je in der Antike für den Transport und Einbau in ein Bauwerk vorbereitet wurden (…GreWi berichte). Bis zu 800 Tonnen schwere Quader wurden tatsächlich von den Steinbrüchen bis zum Heiligtum transportiert und in das Podium des Jupitertempels eingebaut.
Darüber, wie der Transport und Versatz der Megalithen von statten gingen, gibt es in der wissenschaftlichen Literatur bislang nur Hypothesen. Eine belastbare Option zur Erkundung der Möglichkeiten des Transportes bieten erst Feldversuche unter realen Bedingungen.
Der Vortrag stellt zunächst das antike Großprojekt vor und geht in diesem Zusammenhang auch Fragen nach der chronologischen Einordnung und den kulturgeschichtlichen Hintergründen für den „Megalithismus“ nach. Im Mittelpunkt steht dann der Bericht über das Feldversuch-Projekt – von einer Vorstellung der bisherigen Transport-Hypothesen über die rechnerischen Voruntersuchungen bis hin zur Konzeption und Ausführung des Test-Transports der Megalithen.“
Der Vortrag ist Teil der Vortragsreihe „Praktiken und Potentiale von Bautechnikgeschichte“ im Themenjahr 2015 „Bautechnik der Antike“. Veranstalter ist der VDI Berlin-Brandenburg mit den VDI-Arbeitskreisen Technikgeschichte (Leitung: Dr.-Ing. Karl-Eugen Kurrer und Dr. phil. Stefan Poser) und Bautechnik (Leiter: Dipl.-Ing. Andreas Götze) in Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhl für Bautechnikgeschichte und Tragwerkserhaltung der BTU Cottbus-Senftenberg (Prof. Dr.-Ing. Werner Lorenz) und dem Deutschen Archäologischen Institut, Berlin (Prof. Dr.-Ing. Ulrike Wulf-Rheidt).