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Brigit ( Weiche nicht! )
Botschaft der Brigit:
Brigit ist die dreifache Göttin der Kelten, das heißt sie repräsentiert die Aspekte der Frau:
die Jungfrau, die liebevoll nährende Mutter und die weise Alte.
Als feurige Göttin, die unermüdlich für alle sorgt, die ihren Beistand erflehen,
ist sie das weibliche Gegenstück zu der Kriegerenergie des Erzengels Michael.
Ihr Tempel steht in Kildare, in Irland.
Am 1. Februar, dem bei den Kelten - Imbolc- genannten Frühlingsanfang,
wenn die Tage wieder länger werden, wird sie weltweit gefeiert.
. - Was Du aufdeckst, - offenbart sich . -
"Die Erlösung kann nicht verdient, nur empfangen werden, - darum ist sie die Erlösung". -
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Brigid ['bʴrʴiɣʴidʴ] (auch Brighid oder Brig, schottisch Bride)
ist in der keltischen Mythologie Irlands der Name einer irisch-schottischen Sagengestalt,
die auf eine keltische Göttin zurückgeht.
Ihr Heiligtum war in Kildare (Irland), wo ihr heiliges Feuer gehütet wurde.[1]
Ihr walisischer Name lautet Ffraid; nach ihr ist auch die St. Brides Bay
(walisisch Bae Sain Ffraid) im Westen von Pembrokeshire in Wales benannt.
Saint Brigid's Kreuz
Ihr Name wird als „Die Helle“, „Die Strahlende“ oder auch
„Die Streiterin“ gedeutet und geht auf eine altkeltische Göttin
namens Brigantia oder Brigindo, die Stammesgottheit
der keltischen Briganten, zurück.
Mit ihr verwandt ist auch die germanische Perchta
und vielleicht die walisische Ceridwen.
Einige Autoren spekulieren über eine (umstrittene)
Identifikation Brigids mit Danu oder Anu.[2]
Brigid gilt in der Sage Die zweite Schlacht von Mag Tuired
als Tochter des Dagda und Gattin des Bress, sowie als Mutter des Ruadan.
Sie soll eine Personifikation der Dichtkunst und Beschützerin der Poeten
gewesen sein und wurde in dreifacher Gestalt verehrt,
weshalb manchmal von den „drei Brigids“ die Rede ist.
Zusammen mit ihren beiden „Schwestern“ wird sie noch dazu
als Schutzgöttin der Gesetzgeber, der Heilkunst, der Fruchtbarkeit
und der Schmiede gesehen.
Dabei ist die Aufteilung der unterschiedlichen Funktionen
auf die drei wechselnd.[3]
Die Ebene Brega wurde ebenfalls nach ihr benannt.
Brigid zu Ehren wurde in Irland das Fest Imbolc gefeiert,
das später mit Lichtmess zusammenfiel.
Manche Autoren vermuten, dass die Heilige Brigida von Kildare
nicht existiert habe und eine Umwandlung (Euhemerisierung)
der keltischen Göttin in eine christliche Heilige sei.
Allerdings nimmt eine Wissenschaftlerin (Lisa M. Bitel, University of Kansas)
eher an, dass die Göttin Brigid erfunden wurde,
um Brigida von Kildare als heidnisch/nichtexistent zu denunzieren
und Patrick von Irland eine starke Konkurrentin vom Halse zu schaffen.
Imbolc, das von der Nacht vom 1. auf den 2. Februar gefeiert wurde,
war ein altes irisches Frühlingsfest.
Es war ein Fest der Herden und der Fruchtbarkeit, wird jedoch,
da es genau zwischen Wintersonnwende und Frühjahrs-Tagundnachtgleiche
bei einer Sonnen-Deklination von 16 Grad liegt,
auch für ein altes astrologisches Fest gehalten.
Die Lichterprozessionen und Kräuterweihe zu Mariä Lichtmess gehen
wohl ursprünglich auf altes Volksbrauchtum zurück.
Là Fhèill Brìghde ("Das Fest der Brigid") ist ein altirisches Fest
des Frühlingsanfangs.
Wahrscheinlich eigentlich fälschlicherweise ist es heute auch
unter dem Namen Imbolc bekannt, in den ältesten Quellen ist Imbolc
aber nur der Name eines bestimmten Tages oder eines bestimmten Brauches
welcher ursprünglich an Là Fhèill Brìghde stattfand.
Das Fest wird heute als das Fest der Hl. Brigit angesehen,
wahrscheinlich aber war es ursprünglich einmal das Fest der Göttin Brigid
oder wurde zumindest von ursprünglich nicht christlichen Bräuchen
stark beeinflusst.Das Fest entspricht dem englischen Candlemas oder Lichtmess.
Das Fest der Brigid findet stets um den 1./2. Februar statt,
üblicherweise gilt die Nacht auf den ersten Februar als die Nacht der Brigid.
Wie viele Feste geht Brigits Fest also über mindestens drei Tage.
Das Datum von Brigid oder Imbolc fällt in etwa auf das
Zwischendatum der Wintersonnenwende und der Frühlings Tag- und Nachtgleiche,
allerdings muss hierbei bedacht werden,
daß der Tradition zufolge das Fest Imbolc an die Geburt der ersten Lämmer gebunden war,
das Fest konnte ursprüglich also bereits zwei Wochen
vor dem ersten Februar oder aber erst eine Woche danach stattfinden.
In Irland und Schottland ist Das Fest unter dem Namen Brigids bekannt.
In Irland wird die Nacht von Brigid Oíche Fá Fhéil' Bríde genannt,
das Fest selbst Lá Fhéile Bríde,es folgt auf lá fhéile muire na gCoinneal ("Maria Lichtmess").
Auf schottisch heisst der Festtag Latha Fhèill Brìghde.
Bekannter ist heutzutage die Bezeichnung Imbolc,
die ursprünglich ein vorchristliches Fest oder Ritual bezeichnet hat
und nicht völlig eindeutig mit dem Fest der Brigid übereinstimmt.
Imbolc wird auch altirisch als Oimelc ("Mutterschafsmilch") oder i mbolg ("Im Bauch")
glossiert, da es sich um den Zeitraum handelte um den herum die Schafe
zum erstenmal wieder Nachwuchs erwarteten und Milch gaben.
Der ursprüngliche pagane Inhalt von Imbolc selbst ist allerdings
nicht mehr erhalten und lässt sich höchstens noch aus der
Lichtsymbolik und den Bräuchen um die Brideog schließen,
die vorchristlichen Ritualen ähneln.
Im Gegensatz zu Samhain, Beltaine und Lugnasadh wird Brigids Fest nicht,
oder so gut wie nicht, in den altirischen Sagen erwähnt.
Das einzige Wissen über das Fest besteht somit in neuzeitlicher gälischer Folklore.
Doch gibt es Hinweise darauf ,daß zumindest das Datum des ersten Februar
bereits in vorchristlicher Zeit in Irland eine wichtige Rolle gespielt hat,
da im "Mound of Hostages" in Tara, ein kleiner Durchgang
exact so ausgerichtet ist ,daß an zwei Daten, dem 4. Februar
und dem 8. November, also in etwa Imbolc und Samhain,
bei Sonnenuntergang ein vier Meter langer Sonnenstrahl
die Innenkammer des Grabes erleuchtet.
Lá Fhéile Bríde in Irland,
Mythos:
In einem schottischen Märchen wird Bride von der Hexe Cailleach
im Berg Ben Nevis gefangengehalten.
Ihr Geliebter Angus kann sie jedoch befreien und beide entkommen.
Diese Zeit wird um den 1. Februar datiert.
Nach einer Version des Märchens jedoch gerät Bride
wieder in Gefangenschaft und kann erst im Frühling entkommen
als die Cailleach zu Stein wird.
In der irischen Sage wird Angus an Imbolc gezeugt
(und neun Monate später an Samhain geboren).
Die Vorbereitungen:
In Irland war das Fest auch als "Lá Feabhra", der erste Februar
(vom lateinischen "Februa") bekannt.Bereits vor dem eigentlichen
Fest wurden Vorbereitungen für die Feierlichkeiten getroffen,
da üblicherweise die Schafe zu diesem Zeitpunkt ihre erste Milch gaben
wurde Butter geschlagen und Käse gemacht
um rechtzeitig für das Fest als Nahrung zu dienen,
in den wärmeren Gebieten prüften die Bauern bereits
ob es an der Zeit für die erste Aussaat war,
die Familienoberhäupter überprüften ob und wieviel Vorräte,
vor allem Mehl, gesalzenes Fleisch, Heu und Tierfutter noch übrig waren
um die Voraussetzungen für die nächste Ernte einzuschätzen.
An der Meeresküste wurde Seetang gesammelt
um den Boden fruchtbar zu machen und Kletten oder Strandschnecken
in die vier Häuserecken gesetzt um für guten Fischfang zu sorgen.
Das Haus wurde aufgeräumt und gereinigt um für Brigids
Ankunft gut vorbereitet zu sein und mit Kerzen und Lichtern
geschmückt.
Von den jungen oder unverheirateten Frauen des Hauses
oder der Gemeinde (an einigen Orten vom Familienvater),
wurde aus Getreidehalmen, Stroh, Schilf oder dem Butterschlegel
oder einer geschnitzten Rübe, eine Brigid, die Brideog ("Junge Brigid")
gebunden, häufig angekleidet und mit Munscheln,
Bändern und bunten Steinen geschmückt,
in einigen Gegenden wurde auch eine Frau auserwählt,
die Brigid für das Fest zu personifizieren.
Die Nacht der Brigid:
Am Abend vor dem ersten Februar versammelten sich
die Frauen und Mädchen mit der Brideog und bereiteten
ihr ein Bett in das sie gelegt wurde, sie blieben die ganze
Nacht wach bei der Brideog, die Männer statteten ihnen
einen kurzen Besuch ab bei dem sie ihnen und Brigid
ihre Aufwartung machten.
In der Nacht, so glaubte man, wandelte Brigid draussen umher.
Die Familie hielt ein Festmahl ab, an dessen Tisch oft für Brigids
Besuch ein Platz freigehalten wurde,
eunter den Tisch legte man die Zweige aus denen Brigids Zeichen
geflochten wrden sollten.
Man liess das Feuer niederbrennen und der Kopf des Hauses
wischte danach die Asche zu einer gleichmässigen Fläche.
Vor dem Schlafengehen legte jedes Mitglied des Haushaltes
ein Stück Kleidung, ein Band oder ein Stück Stoff für Brigid vor das Haus,
damit sie es für ihn oder sie segnete,
am Fenster liess man für Brigid etwas Nahrung stehen, oftmals Brot,
Kuchen, Butter oder Porridge, manchmal auch etwas Futter
für Brigids weisse Lieblingskuh.
(Am nächsten Tag wurden Brigids "Reste" häufig an die Armen gegeben).
In einigen Gegenden war das Einholen des Schilfs für die Brideog
oder ihre Zeichen mit einem bestimmten Ritual verbunden:
Mit dem Schilf musste das Haus oder Grundstück in Richtung
des Sonnenlaufs umschritten werden,
danach wurde der Schnitter von der Familie kniend empfangen
und gefragt "Wer ist da?", der Schnitter antwortete:
"Ich bin Brigid, gebt mir etwas und lasst mich eintreten",
das Frage- Antwortspiel wiederholte sich dreimal,
danach trat der Schnitter ein und nahm am Festmahl teil,
danach wurde aus dem Schilf ein Kreuz geflochten.
In anderen Gegenden war dieser Brauch erst zum Umzug der Brideog üblich.
Der Tag Brigids:
Am nächsten Morgen sah man nach ob es in der Asche Spuren von Brigid gab,
die als gutes oder schlechtes Omen gedeutet oder als Botschaft verstanden werden konnten.
Nachdem die gesegneten Stoffe oder Kleidungsstücke ,
die nun über heilende Kräfte verfügten, ins Haus gebracht worden waren,
flochten die Hausbewohner aus den Zweigen des Festmahls Kreuze,
Schleier und Schild der Brigid und schmückten das Haus.
Am Tag Brigids war Arbeit verboten, oder zumindest Pflügen,
Schmieden und Arbeit mit Geräten und Rädern (Spinnen, Mahlen,...)
oder andere Tätigkeiten, die Brigid heilig sind, waren untersagt.
Die Frauen trugen Brigid umher und gingen von Haus zu Haus,
wo die bereits verheirateten älteren Frauen mit Brigid sprachen
und sie mit Geldmünzen oder Nahrungsmitteln
(meist Kuchen, Butter, Süssigkeiten und Eiern) beschenkten,
mit den Brigidsymbolen schmückten sie die Häuser um sie zu segnen,
manchmal sprangen Leute auch über den Gürtel der Brigid,
um gesegnet zu werden.
In einigen Gebieten wurde Brigid auch von als weißen Frauen
verkleideten jungen Männern mit Masken und Strohhüten
oder einer buntgekleideten Gefolgschaft die sang, tanzte
und Musik spielte umhergeführt.
Häufig zogen LeMenschen an diesem Tag zu den Brunnen und
Quellen um zu beten und Gaben zu hinterlassen
und rituelle Waschungen und Bäder zu vollziehen,
manchmal wurde wohl auch die Brideog rituell gewaschen.
Vorhersagen für die Zukunft:
An Brigids Fest wurde jederzeit auf Omen für die Zukunft geachtet,
vor allem dem Wetter sprach man an diesem Tag
besondere Bedeutung zu.
Das Wetter sollte besser als durchschnittlich, aber nicht zu gut sein,
da besonders gutes Wetter an Imbolc, schlechtes Wetter für das Jahr
oder zumindest einen harten restlichen Winter bedeutete.
Man glaubte, dass der Wind an Imbolc für den Rest des Jahres
vorherrschen würde.
Besonders achtete man auch auf das Erscheinen von Igeln.
blieben die Igel draussen, bedeutete es einen guten Frühlich,
krochen sie in ihren Bau zurück würde es nocheinmal
einen heftigen Wintereinbruch geben.
Ein regnerischer Februar bedeutete immer einen guten Sommer.
Latha Fhèill Brìghde in Schottland,
Die Bräuche:
Wie in Irland machten auch in Schottland die Frauen eine "Bride",
aus einer Garbe oder einem Butterschlegel, die mit Blumen,
Farbbändern und weiterem geschmückt wurde.
Auch der Bride wird ein Bett, aus Binsen und Korn gebastelt
und in der Nähe des Kamins aufgestellt,
neben die Bride wurde ein Stab aus Birkenholz, "Brides Zauberstab"
("slachdan Brighde") gelegt.
Auch in Schottland glättete man die Asche in der Nacht,
fand man am nächsten Morgen keine Spuren Brides darauf
galt dies als Unglücksomen und man nahm an ,
daß Bride gekränkt war.
Um sie zu besänftigen, wurden wurden manchmal junge Hähne
oder Hühnchen lebendig begraben, üblicherweise an Orten,
wo drei Ströme zusammenflossen.
Mit der Bride zogen die jungen Frauen oder Mädchen
zu den einzelnen Haushalten wo sie Brot, Butter und andere
Lebensmittel geschenkt gekamen, mit dem Eingesammelten
feierten sie anschließend gemeinsam mit den Jungen
und jungen Männern der Gemeinde bis tief in die Nacht
ein Fest bei dem viel gesungen und getanzt wurde.
Man glaubte ,daß das Waschen der Bride an diesem Tag den Winter beenden würde.
Aus Schottland ist auch ein Imbolc Zauberspruch überliefert:
"Die Schlange kriecht aus dem Loch
an Brigids dunklem Tag,
doch drei Fuss Schnee
sollen liegen auf dem flachen Grund"
- frei übersetzt nach der englischen carmina gadelica
Imbolc in schottischen Sagen:
In einem schottischen Märchen bzw. einer Sage rettet Oengus
oder Angus, Bride vor der Hexe Cailleach.
Die Geschichte wird als der Anfang des Frühlings,
symbolisiert durch Angus und Bride als Frühlingsgötter,
und Ende des Winters, symbolisiert durch die Cailleach, gedeutet.
In Schottland ist Imbolc der Tag an dem die Cailleach
ihr Feuerholz für den restlichen Winter einsammelt,
wenn sie plant daß der Rest des Winters noch lang und hart werden wird
so wird sie dafür sorgen ,daß das Wetter an Imbolc gut ist,
damit sie viel Zeit hat ihr Holz zu sammeln,
ist das Wetter jedoch schlecht bedeutet dies,
daß die Cailleach schläft und der Winter somit
nicht mehr viel länger andauern wird.
Weitere Bräuche und Traditionen zu Lichtmess,
Frankreich:
In den Pyrenäen gab es einen alten Brauch,
um den 1./2. Februar herum eine Strohpuppe, genannt "Rosetta",
symbolisch mit einem Bären (einem verkleideten jungen Mann) zu verheiraten.
Zudem gibt es in einigen Gegenden besonderes Gebäck, "navettes"
oder "Lichtmesschiffchen", bootsförmige Crépes
die an die Ankunft der "drei Marien" erinnern soll
(Im Neopaganismus werden sie allerdings auch mit
dem Schiff der Isis in Verbindung gebracht).
Deutschsprachiger Raum:
Zu Lichtmess endete das „Bauernjahr“.
An diesem Datum konnte meist die Feldarbeit wieder aufgenommen werden,
die Dienstleute bekamen den Rest ihres Jahreslohnes ausbezahlt
und ihr Arbeitsvertrag wurde, meist per Handschlag, erneuert.
Ähnlich der irischen Schlange und dem nordamerikanischen Murmeltier
gilt hier der Dachs als Omentier fürs Wetter und neue Jahr,
wenn er seinen Schatten sieht, geht er noch einmal für sechs Wochen
in seinen Bau, d.h., der Winter kehrt nocheinmal kurz mit ganzer Härte zurück.
Es ist üblich Kerzen anzuzünden und Lichter zu weihen,
Lichterprozessionen werden abgehalten und das Licht,
als Symbol für Jesus Christus, ins Haus geholt und im Schein
der Flamme gemeinsam gebetet.
In einigen Gegenden bastelt man kleine Schiffchen
und lässt diese mit brennenden Kerzen beladen,
nach einem Gebet oder gutem Wunsch auf einem Fluss dahin treiben.
"Ist’s an Lichtmess hell und rein,
wird ein langer Winter sein.
Wenn es aber stürmt und schneit,
ist der Frühling nicht mehr weit.
Ist’s zu Lichtmess klar und hell,
kommt der Frühling nicht so schnell."
Mögliche Hinweise auf Feste der Brigantia in Gallien,
- der Tag "Brigiomu" auf dem Cologny Kalender:
Auf dem Kalender von Coligny ist im Monat "Riuros"
ein Tag als "Brigiomu" bezeichnet.
Wenn -nach einigen Deutungen- Riuros auf Dezember/Januar fiele,
könnte sich der Monatsname auf den Frost beziehen
und mit dem Vergehen des Frostes im späten Januar zusammenhängen
- einer Symbolik die auch für Imbolc eine Rolle spielt.
Nach anderer Deutung aber fiele der Monat Riuros eher auf Juni/Juli
und wäre als "Königlicher Monat" zu deuten.
Der Umzug der Berecynthia:
Gregor von Tours berichtet dass die Gallier von Augustodunum ( Autun)
im 6. Jahrhundert Festumzüge der Göttin Berecynthia veranstalteten,
bei denen sie mit einer verhüllten Figur der Göttin über die frisch
besäten Felder zogen.
Sowohl der Name der Göttin Berecynthia erinnert an Brigantia,
als auch die Prozession an dem Umzug der Brideog.
Allerdings erwähnt Gregor nicht den genauen Zeitpunkt des Umzuges,
falls die Aussaat des Wintergetreides gemeint war,
fiel das Fest eventuell grob auf den Zeitraum von ende Januar
Anfang Februar, also das Datum von Imbolc.
Andererseits ist Berecynthia in der Antike ein anderer Name der Kybele gewesen,
deren Umzüge allerdings eher im März stattfanden
- ein Monat in dem eher Gemüse gesät wurde, nicht aber Getreide auf den Feldern.
Inschriften:
Aus Gallien sind keine Inschriften der Göttin Brigantia bekannt,
allerdings existieren Inschriften zu den Göttinnen Bricta,
Brixia, Bergusia und Brigindona, die vielleicht mit Brigantia
zu identifizieren sind.
Solcherlei Inschriften sind aber nicht aus Autun bekannt.
In Gallien gibt es aber zahlreiche Inschriften für Magna Mater,
Ops, Isis oder Kybele, auch diese großen Göttinnen
könnten mit der Berecynthia von Tours gemeint gewesen sein.
Das römische Fest Februa:
Februa wurde zu Anfang Februar gefeiert,
vom Namen des römischen Festes leitet sich der Alternativname
des irischen Festes "Lá Feabhra" ab.
Das römische Fest war allerdings besonders der Göttin Juno geweiht.
Neben häuslichen Reinigungsriten existierte ein Brauch namens "Lupercalia",
bei welchem dem Gott Faunus zu ehren eine Ziege geschlachtet
und von Jugendlichen Geweihten - den Luperci - das blutige Fell
(in dem man evtl. den Mantel der Juno sah)
in einem Kreistanz umhergeschlagen wurde,
Frauen wurden symbolisch mit dem Fell berührt um sie zu segnen.
Römisches Brauchtum mag über das Christentum das irische Fest beeinflusst haben.
Rekonstruktion:
Wenn es ein vorchristliches Imbolc in Irland
und ein entsprechendes keltisches Fest in Gallien gab,
ist es ein Licht- und Frühlingsfest gewesen.
Die Erdgöttin wurde in Gestalt der jugendlichen Frühlings-
und Lichtgöttin verehrt um das Winterende herbeizuführen
und das neue Jahr einzuleiten.
Die Ursprünge liegen wahrscheinlich in animistischen Vorstellungen
zu Ackerbau und Viehzucht.
In Irland wurde das Schicksal des Stammes wahrscheinlich mit
der Stammesgöttin in Verbindung gesehen,
Brigid als Stammesgöttin der Briganten oder des Königreiches Brega
war nur eine der Verkörperungen der Souveränität oder Herrschaft des Landes.
Die schottische Erzählung von Angus und Bride zeigt
darüberhinaus Ähnlichkeiten zum Kult der Proserpina.
Im CR werden teilweise die Namen Ambivolcia, Ogrania
oder Brigiomu für das rekonstruierte Fest der Brigantia im Frühling verwendet,
das Datum orientiert sich hierbei entweder am Datum der
volkstümlichen Bräuche um den 1.Februar herum,
oder wird nach einer rekonstruierten Form des Coligny Kalenders berechnet.
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Brigid – die keltische Himmelskönigin:
Sie hat viele Namen, diese Göttin, und in allen schwingt das Leuchtende,
das Helle, das Licht mit. Ihr Name steckt auch im englischen
Wort für strahlend, hell = bright.
Brighid, Birgid oder Bridget - all diese Namen bedeuten in etwa leuchtender Pfeil.
Und sie klingen mit in den Namen von Bregenz, Brigg und Burgund.
Brigid war die mächtigste und beliebteste Göttin der Kelten.
Als Muttergöttin war sie Schutzherrin von Vieh und Ernte
und hat den Menschen alles beigebracht, was sie zum Leben brauchten.
Sie hatte zwei Schwestern, die (für uns erstaunlich) ebenfalls Brigid hießen.
Zusammen waren sie ein erstes Symbol für die göttliche Dreifaltigkeit.
Sie wurden die „Drei Mütter“ oder die „Drei gesegneten Herrinnen Britanniens“ genannt.
Symbol für Brigid ist das Feuer.
Als Göttin des himmlischen Feuers wurde sie jeden Morgen
mit einer Flamme auf dem Haupt neu geboren.
Anfang Februar wurden ihr zu Ehren Kreuze aus Stroh geflochten,
angezündet und brennend den Berg hinunter geworfen.
Sie sollten die Kraft der noch jungen Sonne stärken und Haus und Hof beschützen.
Es ist ihre Feuerkraft, die im Februar das Eis schmelzen
und das Wasser wieder fließen lässt, die Flüsse anfüllt
und neue Fruchtbarkeit verspricht.
Wasser aus Brigids heilkräftigen Quellen machte die Menschen wieder gesund.
Es reinigte die Augen, heilte Augenkrankheiten und schenkte
Blinden die Sehkraft zurück.
Die Göttin kannte die Kraft aller heilenden Pflanzen und
gab dieses Wissen ihren 19 Priesterinnen weiter.
Diese Frauen brachten es zu den Menschen und lehrten sie,
ihre Gesundheit zu pflegen.
Brigid inspirierte die Dichter zu klingenden Versen,
die Geschichtenerzähler zu immer neuen Ideen und die Barden
zu mitreißenden Melodien.
Zur Freude aller war sie die Göttin der schönen Künste.
Und sie war die Göttin der Schmiedekunst.
Ihr Schuh aus Bronze war der heiligste Gegenstand in jener Zeit.
Sie lehrte den Gebrauch von Waffen und beschützte die Krieger,
die Brigands, oder wie sie von den Christen genannt wurden, die Gesetzlosen.
Die Getreuen Robin Hoods waren solch „gesetzlose“ Briganden
– und handelten unter der Schirmherrschaft von Brigid.
Viele Traditionen sind von dieser großen Göttin überliefert:
Als sie ihren Sohn verlor, weinte und klagte sie sehr.
Noch heute stimmen die Menschen in Irland beim Tod
eines geliebten Menschen zur Totenklage an und trösten sich
mit dem Klagegesang der Göttin, dem Keening.
Die keltische Muttergöttin lebt als christliche Heilige weiter
und ist noch heute die Nationalheilige Irlands.
Nach christlicher Überlieferung hat sie das Kloster Kildaere
(das bedeutet Eichenkirche) gegründet und dort bis zu ihrem
Tod am 1. Februar 523 gelebt.
Mit diesem Datum übernahm die neue Kirche auch den alten
keltischen Feiertag der Brigid, an dem seit ewigen Zeiten
der allererste Frühlingsbeginn gefeiert wird.
Botschaft der Brigid:
Ich, Brigid, begleite Dich auf dem Weg in den Frühling und zeige Dir,
wie Sonne und Licht im Februar immer stärker werden.
Zieh Dich warm an und spüre gemeinsam mit mir die Frische der Luft,
lausche den Geräuschen des tauenden Eises,
höre auf die Stimmen der Vögel.
Suche die Zeichen des nahen Frühlings, junges Grün und erste Blüten.
Atme diese belebende Energie tief in Dich hinein und lasse
auch in Dir Neues wachsen.
Überlege, wo genau wo möchtest Du das Feuer der
Begeisterung in diesem Frühling leben?
Bei welchen Unternehmungen brauchst Du die zunehmende
Kraft der Sonne besonders?
Ich kitzele neue Perspektiven in Dir wach und das macht Spaß.
Hörst Du mein Lachen?
Mit frischem Schwung trägt es Dich in den Frühling.
Möge sich Dein Leben in Schönheit entfalten.
Aus: http://www.sternenkreis.de/index.php/got...-der-drei-feuer
Die keltische Göttin Brighid gehört vielleicht zu den ältesten Göttinnen Europas,
die (teilweise zwar unter christlichem Mantel) ungebrochen bis heute verehrt wurde.
Viele ihrer Wurzeln greifen zurück auf die Mythologie der Steinzeit und Eisenzeit.
Sie wurde unter vielen Namen bekannt und ihre Verehrung
findet sich nicht nur Irland und Nordengland, sondern auch auf dem Festland.
Namen unter denen Brighid bekannt ist:
Brigit, Brigid, Bhride, Brid, Bride [Bruiid oder Braidi ausgesprochen],
Briga, Brigantia, Bridget, Brigindo, Brittania, Briginda, Brigdu.
Titel – Namenszugaben:
Brighid-nam-Bratta(Brighid des Umhangs)
Brighid-Muirghin-na-tuinne(Brighid der Empfängnis der Wellen)
Brighid-sluagh(Brighid der unsterblichen Gastgeber)
Brighid-nan-sitheachseang(Brighid des dünnen Feen-volks)
Brighid des Volks der Grünen Umhänge
Brighid der Harfe, der Trauernden, der Prophezeihung, der reinen Liebe
Breo-Saighit, die Flamme von Irland, Feuriger Pfeil
Ihr Name bedeutet „Hoheit“ oder „Erhabenheit“.
Schirmherrin:
Auf der Druidisch-Adligen Ebene:
Brighid Göttin der Heiler, Poeten und Inspiration und Schmiede,
Patronin der Kriegskunst (oder Briga).
Auf der Bäuerlichen Ebene:
Feuer des Herdes, Herrin der Fruchtbarkeit, Landwirtschaft, Geburt,
Ernten, Schutz der Kinder (Es heißt, dass Brighid sich über jede Wiege lehnt)
und bei der Geburt, Trauer. Große Muttergöttin.
Mysterienebene:
Herrin des Göttlichen Feuers, Vermittlerin zwischen Himmel und Erde,
Göttin der Initiation.
Angerufen für:
Trauer, Fruchtbarkeit, kreative Inspiration, Heilung, Geburt,
alle Formen von Feuer oder Wassermagie, Schutz des Landes,
für die Künste und das Handwerk, Hüterin der Kinder.
Manchen Quellen zufolge wurde sie auch als Kriegsgöttin angerufen,
Divination, Schamanismus.
Feiertag:
31. Januar – 1. Februar (Imbolc, auch bekannt als Brigid’s Day,
Oimelc, Candlemass, Lichtmess).
Imbolc ist eines der vier keltischen Feste die aus Quellen namentlich belegt sind.
Es wird als ein Fest der Milch und der jungen Lämmer gefeiert.
Die christliche Kirche übernahm es als Fest wenn Maria die
Verunreinigung der Geburt überstanden hat.
(Nach biblischer Überlieferung ist eine Frau nach der Geburt
eines Mädchens für 80 und bei einem Jungen für 40 Tage unrein)
und als Gedenktag an die Heilige Brigit
Korrespondenzen:
Feuer, Brombeer (Brombeerwein ist ihr heilig),
Quellen, Milch, Schilde, Lämmer, das Herz, das Herdfeuer.
Tarotkarten: die Königin, die Kraft
Farben: Rot, weiß
Ein Altar ihr zu ehren sollte immer eine brennende Flamme haben,
wenn nicht sogar ein „ewiges Licht“.
Ihr Symbol ist das Brighid-Kreuz. Traditionell aus Stroh oder Binsen gefertigt.
Man hing es im Haus oder über der Haustür zum Schutz auf.
Brighid’s Mantel wird ebenso viel Bedeutung zugeteilt.
Speer und Pfeil sind ihr ebenfalls heilig
Tiere: Kühe (Brigid besaß zwei Kühe), Schafe, Lämmer (zum Fest Imbolg gehörend).
Manchen Quellen zufolge besaß sie auch einen Eber und einen Widder.
Mythologie:
Brighid und die Tuatha De Danann:
Die irische Göttin Brighid gehört zu den ältesten Gottheiten
der irischen Mythologie und ist auch in Schottland und England zu finden.
In einem mittelalterlichen Manuskript heißt es, sie sei aus der „Zeit des Deluge“.
Brighidwar ein Mitglied der Tuatha De Danann, dem Volk der Göttin Danu,
die als sehr gebildet und in so manchen Künsten bewandert galten.
Es heißt, sie erreichten Irland nicht wie alle anderen Invasoren mit einem Schiff,
sondern sie kamen aus dem Nebel heraus.
Hier ist sie die Tochter des Dagdas, der als Patrone der Druiden gilt.
Brighid soll eine Dichterin der Tuatha De Danann gewesen sein,
anderen Quellen zufolge hatte sie noch zwei weitere Schwestern,
manchmal tragen diese den gleichen Namen, eine soll Heilerin,
die andere Schmiedin gewesen sein.
Allerdings gibt es auch Hinweise auf sie
als eine Göttin vor der Zeit der Tuatha De Danann.
Dazu zählt, dass ihr Name unter anderem „Die Erhabene“ heißt,
was auch der gleiche Name der Eriu ist, eines der drei Herrinnen,
zu denen Amergin, ein Sohn Mileds, reiste, um die Erlaubnis zur
Eroberung Irlands zu erhalten.
Eriu war auch ein anderer Name Irlands, was diese Göttin
zur Hoheitsgewalt und das Land an sich macht.
Brighid und Bres:
In einem Mythos ist Brighid mit Bres verheiratet.
Er ist halb-Fomorianer und Herrscher der Kinder von Danu.
Während der zweiten Schlacht des Magh Tuireadh zwischen
den Tuatha De Danann und den Fomoren, verwundete Brighids Sohn
Ruadan den Schmiedegott Giobhnui und wird anschließend im Kampf getötet.
Brighid ging selbst auf das Kriegsfeld und beklagte ihren Sohn.
Es heißt, sie sei die Erste gewesen, welche über den Tod
eines geliebten Menschen wehklagte (caoine).
So wurde sie zur Trösterin aller Trauernden.
In Irland war es noch lange Brauch Frauen anzuheuern, die am Grabe wehklagten.
Dieser Brauch wurde auch in Griechenland und Ägypten gepflegt
und reicht sogar nach Mesopotamien zurück.
Brighid und Cailleach – eine jahreszeitliche Verbindung:
Im Mythos von Brighid und Cailleach finden wir auch Hinweise
auf Brighid als jahreszeitliche Göttin.
Die große Ähnlichkeit ihres Namens, mit dem Wort für Braut
sollte ebenfalls nicht von der Hand gewiesen werden.
Sie könnte den Frühlings und Sommeraspekt des Landes darstellen.
In der ersten Sage reist die Cailleach, die alte Frau des Winters zu einer Insel,
wo der Brunnen der Jugend liegt.
Wenn die Morgensonne aufgeht, trinkt sie das Wasser
und verwandelt sich in Bride, die Jungfrau.
Hier können wir einen Ursprung der Wiccamythologie sehen,
wo sich die Göttin zu Imbolc selbst wieder erneuert und verjüngt.
In der zweiten Sage wird Bride von der Cailleach in einem Berg gefangen gehalten.
Es ist Cailleach’s eigener Sohn, der sich in die leuchtende Bride verliebt
und sie aus der Gefangenschaft befreit.
Wütend verfolgte Cailleach das junge Paar
mit einem Sturm und wird schließlich zu Stein.
Brighid und das heilige Feuer:
Den Hauptaspekt der Brighid bildet das Feuer.
Feuer der Inspiration und Divination
Feuer der Heilung und der Fruchtbarkeit
Feuer der Schmiede und des Handwerks
Brighid wurde zu Sonnenaufgang geboren und es heißt,
ihr Haus erschien wie von Flammen umgeben.
Bei ihrer Geburt erschien eine Flammensäule über ihren Kopf,
die bis in den Himmel reichte.
Diese Verbindung zwischen Himmel und Erde ist sehr interessant
und bringt uns Bride als Vermittlerin und Verbinderin näher.
Sie steht so mit der Heiligen Flamme der Initiation und Erleuchtung zusammen.
Kein Wunder, dass Imbolc oft als Datum für Initiationen genommen wird.
Die Assoziation mit dem Sonnenaufgang ihrer Geburt hat ebenfalls
sehr viel Symbolik.
So wird Brighid auch mit der Sonne in Verbindung gebracht,
was wieder zu ihrem jahreszeitlichen Aspekt als Frühlings – Sommergöttin passt.
Herrin des Ewigen Feuers:
Das ewige Feuer am Himmel ist die Sonne,
deren irdisches Symbol das Feuer ist.
Bereits ihre Geburt weist darauf hin, dass Brighid als Erdgöttin
das ewige Feuer der Sonne auf die Erde bringt.
In ihrem Heiligtum auf Kildare wurde ein ewiges Feuer gehütet,
ähnlich wie für die Vesta in Rom.
Auch das Herdfeuer im Haus ist ein Symbol dieses ewigen Feuers.
In früheren Zeiten durfte nur ein Schamanen-Priester dieses Feuer
entzünden und es war die Aufgabe der Herrin des Hauses darauf zu achten,
dass es niemals erlosch (außer zu bestimmten rituellen Daten).
Das Herdfeuer ist Brighid ebenso heilig.
Das Feuer sollte immer an sein und jeden Abend
würde die Frau des Haushaltes das Feuer bedecken (engl. Smoor),
damit es die Nacht hindurch am Brennen bleibt
und dabei Brighid um Schutz bitten.
An Imbolg wurde Eberesche für das Herdfeuer benutzt
und am Morgen wurde nach dem Symbol Brighids
auf dem Holz Ausschau gehalten.
Dieses sollte wie der Fußabdruck eines Schwans oder einer Gans aussehen
und ein Segen der Göttin bedeuten.
Das Holz sollte über Nacht also nicht komplett abbrennen.
Dieses Symbol erklärt uns auch mehrere Assoziationen zwischen
Brighid und Schwänen in der Carmina Gadelica.
Göttin der Poeten, Barden und Druiden:
Divination:
Brighid wird als die Göttin aller Divination angesehen.
Besonders nahe steht ihr jedoch die Augurie,
welche auch als Firth of Brighid bekannt ist.
Die Technik wird beschrieben, dass man die Hände zu einem Fernrohr
formt um verlorene Tiere und Menschen zu finden,
oder die Gesundheit einer abwesenden geliebten Person zu überprüfen.
Im irisch-gälischen Gebrauch entwickelte sich daraus der
Gebrauch der Handinnenfläche als „Sehfläche“ um das Sonnenlicht auszublenden
und den Seher zu fokussieren.
Der Frithir oder Seher welcher die Wahrsagung des Firth durchführte,
beging diese Form der Divination am ersten Montag des Quartals,
zu Sonnenaufgang, barfuß und ohne Handschuhe, nachdem er gefastet hat.
Besondere Gebete wurden an Brighid gerichtet, während er Deosil
(sonnwärts) um den Hausstand lief.
Dann, mit verbundenen Augen geht der Frithir zur Schwelle des Hauses,
legt eine Hand an jeden Türpfosten und betet dass ihm Einsicht gewährt wird.
Dann schaut er mit offenen Augen unbeweglich nach vorne und
merkt sich alles was er sieht.
Sieht er eine Person oder ein Tier aufstehen, bedeutet dies gute Gesundheit,
während Liegen Krankheit oder Tod bedeutet.
Wenn sich Vögel nähern bedeutet dies gute Gesundheit.
Eine Ente bedeutet Sicherheit für Matrosen, während ein Rabe Tod anzeigt.
Kreative Inspiration:
Wie eine Muse wird Brighid auch als Geberin der kreativen
und poetischen Inspiration verehrt.
Frühe irische Poeten trugen Mäntel aus Vogelfedern.
Dies bringt sie einmal sehr stark mit den Schamanen in Verbindung,
aber auch wieder mit der Vogelsymbolik der Göttin.
Im Wort „Entchant“ = verzaubern findet sich auch die Wurzel
für das Wort „singen“ (to chant).
Es gibt eine enge Verbindung zwischen den Visionen der keltischen
Druiden-Schamanen und der Barden.
Den frühen Barden sagt man nach,
dass sie Menschen Krankheiten „ansingen“ konnten.
Herrin der Schmiede und der Kriegskunst:
Als Herrin der Schmiede wird Brighid in einem alten irischen Gedicht erwähnt.
Auch hier ist die Verbindung zum Schamanismus wieder deutlich zu sehen.
Die Kunst des Schmiedens war einst ein Geheimnis,
welches von Schamanen gehütet wurde.
Es war ein magisches Ritual zu schmieden,
noch stärker im Wechsel der Bronze zur Eisenzeit,
denn ursprünglich dachte man, dass ein Schwert
nur aus dem Metall der Sterne (Meteoritenstein) geschmiedet werden konnte.
Das legendäre Schwert Excalibur, das König Artus von der Herrin des Sees
verliehen wurde, wurde von Frauen auf Avalon geschmiedet.
Obwohl Frauen als Hüterinnen des Feuers nicht ungewöhnlich sind,
ist die Assoziation von Frauen und der Schmiedekunst in
überlieferter Zeit sehr vermännlicht worden.
Zwei Hinweise auf schmiedende Frauen in der keltischen Mythologie
können also sehr wohl eine Parallele aufweisen.
Vor allem, da dies nicht die einzige Verbindung zwischen Brighid und Avalon ist.
Von der Schmiede kommt die Verbindung zur Kriegskunst.
Diese zeigt sich auch bei den Brigantes, den Soldaten der Göttin Brighid.
Eine andere Theorie geht allerdings davon aus, dass Brighid die Hauptgöttin
dieses Stammes war und sich von dort aus (oder durch Völkerwanderung)
in ganz Irland und in andere Länder verbreitete.
Ihre Assoziation mit der Kriegskunst könnte aber auch durch die Verbindung
mit der römischen Minerva verstärkt worden sein.
Zur ihrem als Aspekt als Herrin der Kriegskunst passt auch,
dass es angeblich sie war, welche die Kriegsschreie erfand,
mit denen die Feinde erschreckt wurden.
Wasser und Heilung:
Auch Wasser ist der Göttin heilig.
Mehrer Flüsse, Quellen und Brunnen mit Heilkräften sind Ihr geweiht.
Besonders heilig sind ihr auch Warmwasserquellen, welche die beiden Kräfte,
Wasser und Feuer miteinander verbinden.
Es war früher üblich, die Quellen mit Blumen und Pflanzen zu zieren,
aber auch Münzen oder andere Silberobjekte wurden ihr geopfert.
Brighid und die Hoheitsgewalt des Landes:
Ihr Name bedeutet „die Erhabene“ und basiert auf dem indoeuropäischen Stamm
„bri“, was „Hoheit“, „Machtfülle“ oder „Hoheitsmacht“ bedeutet.
Dieser Wortstamm findet sich in einer Vielzahl an Orts- und Flußnamen wieder:
Bragana (Portugal), Bregenz (Österreich), Brig (Schweiz), Brega (Irland).
Auch der Fluß Brent der das frühere Sumpfgebiet um Glastonbury herum entwässerte,
fällt in diese Kategorie.
Wir können uns fragen, ob Brighid die Göttin der Insel Avalon war.
Auf die Verbindung zwischen der Schmiedekunst
und Avalon habe ich bereits hingewiesen.
Brighid’s große Verbreitung und Verbindung mit Orten und Flüssen
zeigt sie uns als Verkörperung der Erde und der Herrschaft des Landes.
Diese Verbindung zeigt sich auch darin, dass Brigantia,
wie Brighid in England genannt wurde, als Britannia
die Verkörperung Britanniens darstellt.
Da Brighid immer mehr Aspekte der Großen Göttin Danu übernahm,
entstand auch die Verbindung zwischen ihr und der Morrigan,
dem dunklen Aspekt der Danu.
Allerdings besitzt sie mit den Sagen um Cailleach und Brighid
bereits eine Verbindung zu einem dunklen Aspekt.
In zwei Geschichten und einem Brauch begegnet uns Brighid
als die Herrschaftsgewalt des Landes:
In einer Geschichte bestimmt sie den König des Landes,
indem sie sich ihm als alte Hexe zeigt und nur er kann sie küssen.
Auf die Frage wer sie sei, antwortet sie mit
„mein Name ist die Hoheitsmacht des Landes“.
Einen weiteren Hinweis erhalten wir aus einer Legende
der christianisierten heiligen Brigit: Sie erhält das Land für ihr Kloster
indem sie ihren Mantel auswirft, der sich über das Land ausweitet.
Interessant ist auch, dass sie als weibliche Äbtissin die Bischöffe ernennt.
Überlappungen:
Aufgrund von Darlughdacha, einer Vertrauten der Heiligen Brigit,
deren Name Tochter des Lugh bedeutet, stellte Mary Condren
die Theorie auf, dass Darlughdacha der eigentliche Name
der Göttin Brighid sei und Brighid eher ein Titel darstellt.
Brighid wird häufiger in sehr großer Nähe mit Danu,
der großen Muttergöttin der Tuata De Danan gebracht
und weist viele Parallelen mit ihr auf.
Da Brighid in Irland an sehr großer Popularität gewann,
ist es möglich, dass sie Aspekte der großen Muttergöttin Danu übernahm.
Sicherlich ist sie zu den großen Muttergöttinnen zu zählen,
deren Verehrung ihre Wurzeln in der Steinzeit hat.
Ó'Hógáin verbindet die Heilige Brigit dagegen mit der Göttin Boann
(Flußgöttin des Boann).
Insoweit interessant als das es eine Verbindung zwischen Boann und der Morrigan gibt.
Übernahme in andere Pantheons:
Romanisierung:
Die Römer brachten Brighid mit Minerva in Verbindung,
da sie ebenfalls eine Göttin ist, die Hoheitsgewalt, Weisheit
und Inspiration gewährt und die Handwerkskunst unterstützt.
Christianisierung, die heilige Brigit:
Die irische Verehrung der Brighid war so stark,
dass sie ins Christentum in die Verehrung der Heiligen Brigit überging.
Die Heilige Brigit ist Überlieferungen zufolge 453 u.Z. In County Down geboren.
Ihr Vater, Dubhtach war ein Druide (hier sehen wir die Verbindung zu Dagda,
als Patron der Druiden), der sie nach dem Alten Weg aufzog
und zur Insel Iona (auch als Druiden Insel bekannt)
brachte und zur ban-drui, Druidin, ausbildete.
Ihre Vertraute war Darlughdacha (Tochter des Lugh),
von der es hieß, sie hätte in Kildare mit Brigit das Bett geteilt.
Manche Lesben sehen Brigidh deshalb auch als Göttin der Lesben.
Es erstaunt nicht, dass das Fest der Heiligen Brigit auf Imbolc gelegt wurde,
angeblich weil die Heilige Brigit zu diesem Zeitpunkt gestorben war.
Nach iro-christlicher Tradition ist die Heilige Brigit Jesus’
Hebamme und Ziehmutter.
Sie war auch eine Freundin seiner Mutter Maria und stand ihr zur Seite.
Weswegen im Gälischen eines ihrer häufigsten Namen Muime Chriosd,
(Ziehmutter Christi) ist.
In diversen Gedichten wird sie Maria im Rang gleichgestellt,
wird als Mutter Christi bezeichnet oder Maria der Gälen.
Die Heilige Brigit wurde als Patronin des Hofs und des Viehs und
Beschützerin des Haushaltes von Feuer und Krankheit verehrt.
Brigit wurde vom heiligen Patrick konvertiert
und ihre Popularität stand mit der seinigen in ständiger Konkurrenz.
Vieles deutet darauf hin, dass eine heilige Brigit niemals wirklich existiert hatte,
sondern es sich dabei um die Umwandlung der Göttin in eine Heilige handelte,
da ihre Popularität anders nicht gebrochen werden konnte.
Brigit wurde später Äbtissin der Abtei in Kildare und den Legenden zufolge
war sie es, die die Bischöfe in ihrer Region ins Amt berief.
Eine merkwürdige Rolle für eine Äbtissin, die eher an Brighid
und die Hoheitsgewalt des Landes erinnert.
Ihre Bischöfe mussten auch ausgebildete Goldschmiede sein,
was uns nochmals in die Nähe der Göttin bringt.
Die Geschichte wie sie das Land für ihre Abtei erhielt
ist ebenso interessant, sie wurde dazu angewiesen
ihren Mantel auszubreiten und so viel Land wie dieser umfassen konnte,
solle ihr gehören.
Ihr Mantel wuchs von Zauberhand und breitete sich über viele Hektare Land aus.
Auch diese Geschichte erinnert uns an Brighid als Herrin des Landes.
Figuren der heiligen Brigit zeigen Tag- und Nachtsymbole in Form
von einem Sonnen- oder Sternenkranz.
Wie Maria kann sie aber auch auf der Mondsichel stehend entdeckt werden
und als Beherrscherin über die Schlange.
Heilige Stätten:
Kildare in Irland von Cill-Dara, Kirche der Eiche,
ist ein besonders bekanntes Heiligtum der Brighid und war
vor der Vereinnahmung durch das Christentum bereits ein heidnischer Kultort.
19 Frauen bewahrten das Feuer.
Jede abwechselnd einen ganzen Tag von Sonnenuntergang zu Sonnenuntergang.
Es heißt, Brighid selbst bewache ihre Flamme am 20. Tag.
Die Frauen wurden als die Jungfrauen des Feuers bezeichnet,
- Inghean au dagha und als Feuerbewahrer Brecohwidh.
Brudins war ebenfalls eine Bezeichnung, die heute allerdings
an Bedeutung gewechselt hat denn mit den Brudins sein,
bedeutet heute mit den Feen sein.
Meiner Meinung nach zeigt diese Wortentwicklung sehr deutlich,
wie versucht wurde alte Götter als „Märchengestalten“ zu entmachten.
Die Zahl 19 stellt den heiligen Jahreszyklus der Kelten dar,
denn es brauchte 19 Jahre, für einen neuen Mond
, bis er sich wieder am Tag der Wintersonnenwende befindet.
Die Flamme wurde von einer (wahrscheinlich Weißdorn-) Hecke umgeben.
Der Platz soll 20 Fuß groß, viereckig mit Dach gewesen sein.
Es heißt, sie hätten bis ins 18. Jh. dieses Lied gesungen:
"Bride, excellent woman, sudden flame, may the fiery,
bright sun take us to the lasting kingdom."
- Bride, ausgezeichnete Frau, unerwartete Flamme ,
möge die feurige, leuchtende Sonneuns zum ewigen Reich geleiten”
Im Zuge der Christianisierung versuchten viele Bischöfe,
diesen heidnischen Brauch auszulöschen.
Als ihnen dies nicht möglich war, wurde die Heilige Stätte
eingenommen und christianisiert.
Die Jungfrauen wurden durch Nonnen ersetzt.
1220 wurde das Feuer schließlich auf Anweisung des Erzbischofs
Heinrich von Dublin gelöscht.
Dennoch gab es wohl mehrere Personen, die weiterhin eine Flamme bewahrten.
Im 18. Jh. wurde der Schrein in Kildare von der Monarchie geschlossen.
1960, im II. Vatikanum wurde beschlossen,
dass es nicht genügend Beweise gibt um die Existenz und Heiligsprechung
der Brigit aufrechtzuerhalten und sie wurde aus dem Canon entfernt.
Dies betraf auch ihren Orden, der allerdings weiter bestehen blieb.
Zu Imbolc 1993 wurde das Feuer in Kildare von Schwester Mary Minehan,
einer Brigida-Nonne neu entfacht.
Eine heilige Flamme brennt seitdem in ihrem Haus weiter.
Viele heidnische Gruppen aus der näheren Umgebung sollten diese Brauch auch pflegen.
Viele Quellen und Brunnen deren Schutzherrin Brighid ist,
existieren noch heute und es heißt, dass sie viele Krankheiten heilen.
In Kilfenora in CO in Irland gibt es eine besonders schöne.
Sie wird Clare genannt und ist ein bedeutender Schrein
der heiligen Brigit welcher von Nonnen gepflegt wird.
Überhaupt empfiehlt es sich nach Stätten der Heiligen Brigit zu suchen,
so kommt man schnell an Kraftorte der Göttin.
Folklore:
Zu Imbolc werden diverse Strohkreuze, genannt Brighid’s Cross gemacht.
Davon gibt es zwei Varianten. Laut einer Quelle sind
die irischen Brighid Kreuze 3-strahlig, es gibt aber auch eine
Variante mit vier Strahlen.
Beide Varianten werden als ein altes Sonnensymbol gesehen.
In La Fheill Brighid (2. Februar) kommen die Frauen zusammen
um ein Bild der Göttin als Jungfrau zu machen.
Sie trägt ein weißes Kleid und einen Kristall über ihrem Herzen.
Anschließend wird sie in einen wiegenähnlichen Korb gelegt.
Brighid wird dann mit Liedern von der Hausherrin ins Haus eingeladen.
(Es heißt, wenn das Bett am nächsten Morgen unordentlich ist, war Brighid da).
Eine andere Tradition ist es ein Stück Brot, Milch
und eine Kerze für Brighid draußen zu lassen.
In der Carmina Gadelica gibt es eine Stelle,
wo sie in Beziehung zu einer Schlange, die aus einem Hügel
zu Latha Fheill herauskommt in Zusammenhang gesetzt wird.
Dies könnte in Bezug zu älteren Assoziationen stehen,
wo sie als eine Fomorische Erdgöttin dargestellt wird.
In den West-Highlands gibt es einen Spruch, der dies unterstützt:
„Früh an Bride’s Morgen wird die Schlange aus dem Loch kommen.
Ich werde die Schlange nicht stören noch wird die Schlange mich stören.“
Ein ähnlicher Spruch kann auch gefunden werden,
bei dem stattdessen von der Königin die Rede ist.
Durch Wiederholung der Genealogie Brighids soll man immer beschützt werden.
Ihr magischer Mantel wurde häufig gepriesen:
„Oh Brighid, wirf deinen Mantel über mein Haupt.
Dein leuchtender Mantel mich beschützen soll".
Die Iren stellen ihre Freunde „unter Brighid’s Mantel“:
„Mögest du sicher sein und warm haben unter Brighid’s Mantel“.
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"Die Erlösung kann nicht verdient, nur empfangen werden, - darum ist sie die Erlösung". -
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