RE: Vamp. - Links: - 2

#16

RE: Vamp. - Links:

in Vampirismen. - 29.11.2014 06:25
von Adamon • Nexar | 15.667 Beiträge

http://grenzwissenschaft-aktuell.blogspo...irfriedhof.html


Eine um den Hals gelegte Sichel sollte offenbar beigesetzte vermeintliche Vampire beim Versuch sich zu erheben enthaupten. Das Foto zeigt eines der 2008/09 auf dem Friedhof von Drawsko im Nordwesten Polens entdeckten Skelette. | Copyright/Quelle: Gregoricka, Betsinger et al. / PLoS One

Mobile (USA) - US-Forscher glauben, das Rätsel um den sogenannten Vampirfriedhof aus dem 17. und 18. Jahrhundert im polnischen Drawsko mit einer Bestimmung der Herkunft der angeblichen Vampire gelöst zu haben. Hier wurden zahlreiche Menschen unter Vorsichtsmaßnahmen beigesetzt, die offenbar ihre Rückkehr als Untote, Widergänger und Vampire verhindern sollten.

Wie die das Team um die Bioarchäologinnen Lesley Gregoricka von der University of Southern Alabama und Tracy Betsinger von der State University of New York aktuell im Fachjournal "PLoS One" (DOI: 10.1371/journal.pone.0113564) berichten, wurden zahlreiche der auf dem Friedhof von Drawsko bestatteten Personen mit Sicheln um den Hals oder den Mund mit Steinen gesperrt, beigesetzt (s. Abb.). Insgesamt wurden 66 von 333 Personen auf derartige Weise auf dem Friedhof von Drawsko bestattet.

Entgegengesetzt zu früheren Annahme, dass es sich bei diesen "Vampiren" auf dem Friedhof von Drawsko um Immigranten handeln könnte, stellten die Forscherinnen nun anhand einer Strontium-Isotopenanalyse der Knochen fest, dass es sich bei allen derartig beigesetzten Personen um Menschen aus dem Dorf oder der näheren Umgebung handelt. Zudem fanden sich an den entsprechenden "Vampirskeletten" keine weiteren Hinweise auf gewaltsam herbeigeführte Todesursachen.


Ein schwerer Stein unterhalb des Unterkiefers sollte diesen sperren und so die Wiederkehr des Beigesetzten als Untoter verhindern. | Copyright/Quelle: Gregoricka, Betsinger et al. / PLoS One

Diese Erkenntnis und Beobachtung wiederum führte Gregoricka und Betsinger zu dem Schluss, dass es einen Zusammenhang mit einer damaligen Cholera-Epidemie in der Region geben könnte. Vermutlich, so schreiben die Forscherinnen, handelte es sich um die ersten Opfer dieser Epidemie. Denn genau wie ungetauft Verstorbene oder gewaltsam zu Tode gekommene Personen galten auch die jeweils ersten Opfer von Seuchen als besonders anfällig dafür, als Wiedergänger und Untote zurückzukehren. "Die Cholera tötete die Menschen innerhalb kurzer Zeit, binnen Stunden und Tagen. Das war für die damaligen Menschen nur schwer zu verstehen. Aberglaube und Beobachtungen von postmortalen Erscheinungen an den Leichen, die ebenfalls nicht verstanden wurden, taten dann ihr Übriges", erläutert Gregoricka.

Anhand zukünftiger Untersuchungen des Friedhofs von Drawsko wollen die Wissenschaftlerinnen nun weitere chemische Analysen durchführen um mehr über die Lebensumstände der offenbar als "Vampire" beigesetzten Dorfbewohner erfahren.




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#17

RE: Vamp. - Links:

in Vampirismen. - 21.12.2014 00:43
von Adamon • Nexar | 15.667 Beiträge

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#18

RE: Vamp. - Links:

in Vampirismen. - 22.10.2015 22:00
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#19

RE: Vamp. - Links:

in Vampirismen. - 26.10.2015 19:19
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#20

RE: Vamp. - Links:

in Vampirismen. - 09.12.2015 22:49
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#21

RE: Vamp. - Links:

in Vampirismen. - 04.03.2017 17:26
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#22

RE: Vamp. - Links:

in Vampirismen. - 05.03.2017 00:37
von Adamon • Nexar | 15.667 Beiträge

http://www.gods-and-monsters.com/spell-t...-a-vampire.html

Ode To The Vampire Mother

O dea tenebris
mater immortalibus
puer tuus fac me sicut renascentur
mea lux vestra absorbere

liceat mihi locus ad tenebras
sicut ex utero immortales
filios tuos in ulnis
quibus invocaverit te frater

O lunae lumen
puer tuus fac me sicut renascentur
me duce tenebris sunt
i ita erit renatus


Oh goddess of the darkness
mother to the immortal
let me be reborn as your child
let your light absorb my own

Allow me passage to the darkness
as from your immortal womb
into the arms of your children
to whom I will call brother

Oh moonlight
let me be reborn as your child
guide the dark ones to me
so I shall be born again






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#23

RE: Vamp. - Links:

in Vampirismen. - 28.10.2018 06:46
von Adamon • Nexar | 15.667 Beiträge

https://www.grenzwissenschaft-aktuell.de...mpirs-20181013/

Archäologen finden spätrömisches Grab eines ‚Kinder-Vampirs’:


Das Skelett eines 10-jähirgen Kindes in der spätrömischen „Necropoli dei Bambini“ von Lugnano in Teverina.
Copyright: David Pickel/Stanford University
Lugnano in Teverina (Italien) – Bei Ausgrabungen einer antik-römischen Villa nahe Lugnano in Teverina in der italienischen Region Umbrien haben Archäologen schon Ende der 1980er Jahre einen spätrömischen Kleinkindfriedhof freigelegt. Jetzt haben die Forscher hier das Skelett eines Kindes entdeckt, das wohl in dem fragwürdigen Ruf stand, ein Vampir bzw. Wiedergänger zu sein. Zumindest wurden bei seiner Beisetzung spezielle Maßnahmen getroffen, um die Wiederkehr des Toten zu verhindern.

Wie das Team um Professor David Soren von University of Arizona und David Pickel von der Stanford University gemeinsam mit italienischen Kollegen aktuell im Fachjournal „GGG“ (DOI: ccc) berichten, handelt es sich bei der 1987 entdeckten „Necropoli dei Bambini“ um einen Friedhof für Kleinkinder, die hier Mitte des fünften Jahrhunderts in Folge einer viele Opfer fordernden Malariaepidemie in den Resten einer römischen Villa beigesetzt worden waren.

Eines der jetzt freigelegten Kinder-Skelette sticht dabei aus der Vielzahl der hier beigesetzten bis zu dreijährigen Kinder heraus: Es ist das Skelett eines 10-jährigen Kindes, in dessen Mund – vermutlich als Teil des Beerdigungsrituals – ein großer Stein gesteckt wurde.

Das Vorgehen ist als „Vampirbestattung“ bereits bekannt und sollte wohl die so Beigesetzten daran hindern, als Untoter die Lebenden heim zu suchen oder diese gar mit jenen Krankheiten anzustecken, an denen sie selbst einst gestorben waren. Von dem Vorgehen erhofften sich die Überlebenden wohl auch grundsätzlich, Epidemien eindämmen zu können.


Detailansicht des Schädels des vermeintlichen „Vampirs“.
Copyright: David Pickel/Stanford University

„Ich selbst habe so etwas noch nie gesehen. Das ist extrem selten und zugegeben wirklich bizarr“, so Soren. „Vor Ort sprechen die Leute denn auch schon vom ‚Vampir von Lugnano‘“.

Bislang hatten die Archäologen geglaubt, dass der Friedhof Kleinkindern vorbehalten gewesen sei. Tatschlich handelt es sich bei den meisten bisherigen über 50 Funden um die Skelette von Föten oder Kleinkindern.

Die Entdeckung des 10-jährigen Kindes, dessen Alter anhand seiner Zahnentwicklung bestimmt werden konnte, dessen Geschlecht bislang aber noch unklar ist, legt nun aber nahe, dass der Friedhof auch zur Beisetzung älterer Kinder genutzt wurde. Tatsächlich gibt es immer noch unberührte Teile des Kinderfriedhofs, in denen die Archäologen nun auf weitere Funde hoffen.

„Der Fund des vermeintlichen Vampirs kann uns einiges über die verheerenden Malariaepidemie vor rund 1.500 Jahren Umbrien heimgesucht hatte, erzählen“, erläutert Pickel und führt dazu weiter aus: „An dem Skelett und der Art seiner Beisetzung lässt sich die Reaktion der Gesellschaft auf die Epidemie und ihren Umgang damit ablesen.“ Allerdings stelle der Fund bislang auch eine „gewisse Anomalie“ im Umfeld der sonstigen Gräber des Kinderfriedhofs dar.


Detailansicht des Steins aus der Mundhöhle des Schädels.
Copyright: David Pickel/Stanford University

Tatsächlich hatten die Archäologen aber schon zuvor in anderen Kindergräbern Hinweise auf den Glauben an magische Praktiken und Hexenkunst in Form von Rabenkrallen, Schildkrötenknochen, mit Asche gefüllte kleine Bronzekessel und die Überreste von jungen Hunden gefunden, die offenbar während der Beisetzung geopfert worden waren. Zusätzlich waren Hände und Füße eines dreijährigen Mädchen mit Steinen beschwert – eine vergleichsweise weit verbreitete Praktik, die die Toten am Wiedergang hindern sollte.

„Von den Römern wissen wir, wie sehr sie sich vor wiederkehrenden Toten fürchteten und das sie Zauber- und Hexenkunst dazu nutzen, das Böse – oder was immer auch vermeintlich in den Körpern der Verstorbenen steckte – im Grab zu bannen“, so Soren.

Im Falle der hier beerdigten Kinder, war dieses „Böse“ wahrscheinlich die Malaria und obwohl eine genaue DNA-Analyse noch aussteht, spricht auch ein Zahnabszess des „Kindervampirs“ für einen Malariainfekt und legt damit nahe, dass auch dieses Kind der Epidemie zum Opfer gefallen waren.

Die weit geöffnete Position des Mundes sowie den darin befindlichen Stein halten die Forscher zum einen deshalb nicht zur einen Zufall, da sich der Mund eines Toten während des Verwesungsprozesses für gewöhnlich nicht auf natürliche Weise derart weitet. Zum anderen finden sich auch auf dem Stein Spuren der Zähne des Kindes, was ebenfalls dafür spreche, dass der Stein absichtlich in der Mundhöhle platziert wurde.

© grenzwissenschaft-aktuell.de



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#24

RE: Vamp. - Links:

in Vampirismen. - 30.11.2022 08:48
von Adamon • Nexar | 15.667 Beiträge

https://www.grenzwissenschaft-aktuell.de...bannen20220905/

Vampirgrab in Polen: Sichel und Schloss sollten Wiedergängerin im bannen:


Eine Sichel vor der Kehle sollte diese Frau von der Wiederkehr aus ihrem Grab abhalten.
Copyright: Miroslav Blicharski / Aleksander Poznan

Torun (Polen) – Bei Ausgrabungen nahe Pien im Südosten Polens haben Archäologen ein faszinierendes Beispiel für ein Vampirgrab aus dem 17. Jahrhundert entdeckt. Mit einer Sichel vor der Kehle und einer Fessel um den großen Zeh sollte die Frau vermutlich davon abgehalten werden, aus ihrem Grab heraus den Lebenden nachzustellen.
Wie Professor Dariusz Poliński von der Nikolaus-Kopernikus-Universität in Torun gegenüber der englischen Tageszeitung „Daily Mail“ berichtet, war es noch im 17 Jahrhundert in einigen Teilen Osteuropas Brauch, vermeintliche Wiedergänger mit der Schneide einer Sichel vor der Kehle platziert davon abzuhalten, sich in ihrem Grab als Untote wieder aufzurichten. Hinzu fand sich um einen Zeh der Frau eine Art Vorhängeschloss, – vermutlich eine weitere symbolische Vorsichtsmaßnahme gegen die körperliche Rückkehr der Verstorbenen aus dem Jenseits. Eine Seidenhaube, die einst den Schädel der Toten bedeckte, spricht laut Poliński für einen hohen gesellschaftlichen Status der Verstorbenen.


Weitere Ansichten der „Vampirfrau“ von Pien. Copyright: Miroslav Blicharski / Aleksander Poznan

Laut dem Archäologen ist bislang noch unbekannt, welche Eigenschaften genau dazu führten, dass einige Menschen als potenzielle Vampire galten und durch derartig drastische Vorsichtsmaßnahmen bei ihrer Beerdigung von einer Rückkehr abgehalten werden sollten. Allerdings habe die Praxis im 17. Jahrhundert ihren Höhepunkt erreicht. Ähnliche Maßnahmen waren etwa das Abtrennen von Füßen, Beinen oder des Kopfes oder eine Bauchbestattung (mit dem Gesicht im Boden), Verbrennen oder dem Beschweren der Körper mit Steinen oder Steinplatten.

© grenzwissenschaft-aktuell.de




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#25

RE: Vamp. - Links:

in Vampirismen. - 10.09.2023 17:01
von Adamon • Nexar | 15.667 Beiträge

Der Vampir in Assyrien, im Osten und in einigen alten Ländern:
https://archive.org/details/der-vampir-i...ten-landern-pso


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#26

RE: Vamp. - Links:

in Vampirismen. - 13.01.2025 05:10
von Adamon • Nexar | 15.667 Beiträge

https://www.grenzwissenschaft-aktuell.de...tdeckt20240805/

12.000 Jahre altes Grab einer Vampir-Schamanin in der Türkei entdeckt:


Blick in das Grab der Vampir-Schaminin von Çemka Höyük.
Copyright: Ergül Kodas et al., L’Anthropologie 2024
Mardin (Türkei) – Im Umfeld der jungsteinzeitlichen Siedlung Çemka Höyük in der Südost-Türkei haben Archäologen ein Grab entdeckt, in dem sie die sterblichen Überreste einer Schamanin vermuten. Weitere Merkmale deuten aber auch daraufhin, dass die Tote von der Wiederkehr aus ihrem Grab abgehalten werden sollte.
Wie das Team um Dr. Ergül Kodas von der Mardin Artukulu Üniversitesi aktuell im Fachjournal „L’Anthropologie“ (DOI: 10.1016/j.anthro.2024.103277) berichten, konnten sie das Grab auf eine Alter von etwa 12.000 Jahren datieren. Da die Frau in einer zusammengerollten Stellung, abgedeckt von einer Steinplatte und umgeben von unterschiedlichen Tieren beigesetzt wurde, vermuten die Archäologen, dass es sich um das Grab einer Schamanin handelt. Das Alter der Frau schätzen die Forscher auf zwischen 25 und 30 Jahre.

Erstmals auf das Grab stießen die Wissenschaftler bei Ausgrabungen unter dem Boden eines einstigen Lehmgebäudes in Çemka Höyük schon 2019. Frühere Studien hatten gezeigt, dass diese Art der Bestattung unter Gebäuden eine durchaus übliche Praktik der Jäger- und Sammler-Kultur war. Im Unterschied zu sonstigen Gräbern wurde die nun beschriebene Frau jedoch gemeinsam mit zahlreichen Tieren bestattet.

Da zur Zeit der Beisetzung der Frau die Menschen vor Ort noch keine Tiere hielten, handelte es sich offenbar um Wildtiere. Unter anderem fanden die Forscher in dem Grab und auf der Frau den Schädel eines Auerochsen, dessen Unterkiefer zu ihren Füßen platziert wurde. Zudem fanden sich im Grab Rebhuhn-Flügel, die Beine von Mardern und unterschiedlichen Schafsknochen.


Grafische Darstellung der Bestattung mit Markierungen der beigegebenen Tierknochen.
Copyright/Quelle: Ergül Kodas et al., L’Anthropologie 2024
Die gesamte, sich von anderen Gräbern unterscheidende Grabsituation deutet für die Archäologen daraufhin, dass die hier beigesetzte Frau einen besonderen sozialen Status innehatte, es sich vermutlich um eine Schamanin handelte. „Natürlich können wir es heute nicht mehr genau wissen. Aber Umstände dieser einzigartigen Bestattung könnten darauf hindeuten, dass sie eine Rolle in der Beziehung zwischen der Welt der Menschen und der Tiere spielte, was darauf schließen lässt, dass sie möglicherweise das praktizierte, was wir heutzutage mit Animismus und Schamanismus in Verbindung bringen“, so die Archäologen.

Zugleich wisse man aber natürlich nicht, was diese Frau von den anderen unterschied. „Vielleicht war sie einfach eine ‚verrückte‘ oder ‚wahnsinnige‘ Person, die von den ‚Geistern‘ der anderen Welt berührt wurde und daher von der Mehrheit der Gemeinschaft auch gefürchtet war. Die Überreste des Auerochsen und die Kalksteinplatte sollten vielleicht sicherstellen, dass sie nicht von den Toten zurückkehrt.“

Recherchequelle: L’Anthropologie

© grenzwissenschaft-aktuell.de


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#27

RE: Vamp. - Links:

in Vampirismen. - 13.01.2025 07:47
von Adamon • Nexar | 15.667 Beiträge

https://www.grenzwissenschaft-aktuell.de...ruiert20241104/

Vampirgrab: Aussehen der Wiedergängerin von Pien rekonstruiert:



Das Ergebnis der Rekonstruktion von „Zosia“, einer jungen Frau, die offenbar als Wiedergängerin gefürchtet wurde.
Copyright: Oscar Nilsson, Pien Project
Stockholm (Schweden) – 2022 entdeckten Archäologen im polnischen Pien die sterblichen Überreste eine Frau, die mit einem Vorhängeschloss und einer Sichel über dem Hals offenbar davon abgehalten werden sollte, als Vampir bzw. Wiedergängerin aus dem Reich der Toten zurückzukehren und den Lebenden nachzustellen. Anhand von 3D-Scans des Schädels wurde nun das Aussehen der jungen Frau rekonstruiert.

Entdeckt wurde das Skelett der jungen Frau, der die Forschenden den Namen „Zosia“ gaben, 2022 bei Ausgrabungen nahe nahe Pien im Südosten Polens von dem Archäologen-Team Professor Dariusz Poliński und Dr. Magdalena Zagrodzka von der Nikolaus-Kopernikus-Universität in Torun (…GreWi berichtete).

Alte Traditionen im Umgang mit Wiedergängern
Wie die Forschenden berichteten, war es noch im 17 Jahrhundert in einigen Teilen Osteuropas Brauch, vermeintliche Vampire bzw. Wiedergänger mit einer vor der Kehle des Toten platzierten Schneide einer Sichel davon abzuhalten, sich im Grab als Untoter wieder aufzurichten. Im Falle des Skeletts im Grab Nr. 75 von Pien, im Südosten Polens, das die Forschenden ins 17. Jahrhundert datieren konnten, fand sich zudem um einen Zeh der Frau eine Art Vorhängeschloss. Vermutlich war dies eine weitere symbolische Vorsichtsmaßnahme gegen die körperliche Rückkehr der Verstorbenen. Eine Seidenhaube, die einst den Schädel der Toten bedeckte, spricht für einen hohen gesellschaftlichen Status der Verstorbenen.



Eine Sichel vor der Kehle sollte diese Frau von der Wiederkehr aus ihrem Grab abhalten.
Copyright: Miroslav Blicharski / Aleksander Poznan
Wie eine spätere Untersuchung zeigen sollte, war das Vorhängeschlosss zudem auch noch geöffnet, was die Archäologen zu der Vermutung leitete, dass die noch junge Frau zunächst nur als erste Vorsichtsmaßnahme mit dem Schloss um den Zeh begraben wurde. Als dann, bei der damals üblichen erneuten überprüfenden Graböffnung, das Schloss (warum und wie auch immer) geöffnet vorgefunden wurde, wurde die Tote, die nun vermutlich erwiesen als ein „Wapierz“ galt, endgültig mit der Sichel um den Hals ins Grab gebannt.

Wer war Zosia?
Wie Zagrodzka und Poliński später berichteten, zeigten osteologische Analysen, dass es sich um das Skelett einer erst 18–20-jährigen Frau gehandelt hatte. Am Skelett der 1,62 großen Frau fanden sich zudem Hinweise auf zahlreiche Erkrankungen: Ihre Schienbeine zeigten parallele horizontale Linien sogenannte Harris-Linien. Ein Hinweis dafür, dass sie in ihrer Kindheit an Unterernährung, Trauma oder Krankheit litt. Ihr Brustbein zeigte Anzeichen von Krebs, der ihr – obwohl er vermutlich nicht tödlich war – wahrscheinlich viele Schmerzen verursachte. Die Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen vermuten, dass sich der Krebs als sichtbares, rotes Mal auf ihrer Brust oder als eine große Schwellung in der gezeigt haben könnte. Ihre Wirbel, die dem Schädel am nächsten liegen, zeigten Anzeichen für die Kimmerle-Anomalie, die kann starke Kopfschmerzen, plötzliche Ohnmachtsanfälle verursachen und im schlimmsten Fall sogar zu einem Schlaganfall führen kann. Alle Anzeichen zusammen, könnte das Erscheinungsbild der jungen Frau zumindest ungewöhnlich haben wirken lassen und so zur möglichen Befürchtung ihrer Mitmenschen beigetragen haben, dass die vermutlich adelige Frau nach ihrem Tod als Vampir wiederkehren könnte.



Einige der Rekonstruktionsschritte.
Copyright: Oscar Nilsson, Pien Project
Eine DNA-Analyse verlagerte die Herkunft der Frau ins südwestliche Schweden. Im Zuge des 30-jährigen Krieges, in dem schwedische Landsknechte auch in Polen für Schrecken und eine feindliche Haltung gegenüber Menschen schwedischer Herkunft gesorgt haben dürfte, könnte dieser Umstand zusätzlich zu den Ängsten der Dorfbevölkerung von Pien beigetragen haben.

Zosia erhält ihr Gesicht zurück
“Als ich zum ersten Mal von dem Vampir-Grab in Pien las, dachte ich, dass es übertrieben sein müsse“, berichtet der Bildhauer und Forsensik-Künstler Oscar D. Nilsson gegenüber GrenzWissenschaft-Aktuell.de (GreWi). „Doch als ich dann die Bilder des Fundes sah, wurde mir die Bedeutung und Seltenheit dieses Fundes direkt bewusst.“

Gemeinsam mit den polnischen Archäologen rekonstruierte Nilsson das Aussehen der jungen Frau: „Angesichts ihrer vermutlich traurigen Geschichte war mir von Anfang an klar, dass Zosia als Mensch dargestellt werden muss und nicht als jenes Ungeheuer, als das sie begraben wurde.“

Anhand des 3D-Nachdrucks von Zosias Schädel begann der Künstler dann mit der Nachbildung der Gesichtszüge der jungen Frau: „Zosia hatte offensichtlich einen grazilen und jugendlichen Schädel; fast keine Muskelansatzreliefs und eine eher rundliche Gesichtsform. (…) Der Abstand zwischen ihrer Nase und ihrem Mund war lang, und der Mund ragte ein wenig unter der breiten Nase hervor. Eine glatte, vertikale Stirn über den weit auseinanderliegenden Augenhöhlen. Ihre Pigmentierung wurde durch DNA- und Isotopenanalysen bestimmt, die möglicherweise auf Südschweden hinweisen.“



Zu dem Ergebnis seiner Arbeit, das auch in der TV-Dokumentation (ein deutschsprachiger Sendetermin steht derzeit noch nicht fest) zu sehen ist, das Nilsson abschließend: „Zosia hatte ein interessantes Gesicht. Kein Vampir. Nur eine junge Frau, die zwar vermutlich aus einer wohlhabenden Familie stammte, deren Aussehen jedoch von ihren Krankheiten gezeichnet war.

© grenzwisenschaft-aktuell.de


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