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Die Osterinsel:
in Mythologie & Weltgeschichte 13.01.2010 00:38von Atlan • Nexar | 15.548 Beiträge
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Hanga Roa (Chile) - Glaubt man alten Legenden der Bewohner der Osterinsel, so sind die gewaltigen Steinköpfe und -körper, aus den Steinbrüchen zu ihrem letztendlichen Ruheplatz gewandert. Ein Experiment von US-Forschern belegt nun eindrucksvoll, dass hinter dieser Legende mehr Wahrheit verborgen sein könnte, als man zunächst glauben mag.
Wie der Archäologe Carl Lipo von der California State University in Long Beach und der Anthropologe Terry Hunt von der University of Hawaii schon in ihrem Buch "The Statues that Walked" darlegen, vermuten sie, dass die tonnenschweren Statuen nicht wie bislang angenommen, in einem Konkurrenzkampf verschiedener Clans mit Hilfe unzähliger Holzpfähle, Schlitten und Hebel bewegt worden, sondern durch ein ausgeklügeltes System, mit dem die Statuen nicht horizontal sondern - von Seilen aufrecht gehalten – vertikal in eine Art wankende Bewegung versetzt wurden.
Um ihre Theorie zu überprüfen, führten die Forscher nun gemeinsam mit "National Geographic" ein eindrucksvolles Experiment durch, mit dem sie anhand einer 5-Tonnen schweren Kopie der ikonenhaften Steinskulpturen zeigen konnten, dass die sogenannten Moais tatsächlich gehen konnten.
Wie die Forscher gegenüber Alan Boyle vom "Cosmic Log" (cosmiclog.msnbc.msn.com) erläuterten, wurde der Experimental-Moai zunächst mit einem Kran und gehalten von Seilen aufgerichtet. Durch den vom großen Bauch erzeugten tiefen Schwerpunkt und die entstehenden Hebelkräfte ließ sich die Staue dann zum einen von zwei Gruppen zu je nur 9 Personen an beiden Seiten und weiteren 10 Personen, die den vorwärtswankenden Moai von hinten - wie einen zerrenden Hund an der Leine - hielten, effektiv vorwärts bewegen.
Zwar sei eine 5-Tonnen-Version kein Vergleich zu den bis zu 90 Tonnen schweren Originalen, doch sei die Methode skalierbar, versichern die Forscher. "Je schwerer die Statue wird, desto größer wird die Hebelwirkung. Das geht soweit, dass man regelrecht an den Punkt kommt, an dem man das nur so machen möchte."
Die wandernden Moais sind dabei jedoch nur ein Teil der Theorie, mit der Hunt und Lipo ein alternatives Modell zur bislang anerkannten Erklärung für den Niedergang der Kultur auf Rapa Nui, so der polynesische Name der Osterinsel, vorlegen.
Moais auf Rapa Nui. | Copyright: Rivi / GFDL / cc-by-sa 3.0
Ging die bisherige Erklärung von Jared Diamond bislang davon aus, dass sich die Bevölkerung von Rapa Nui, durch Raubbau an der Natur - unter anderem eben durch das angeblich massenhafte Abholzen der Wälder für den Transport der Moai - Misswirtschaft und Clankriege untereinander - selbst vernichtet haben.
Statt also einer gescheiterten Kultur zeichnen Hunt und Lipo das Bild einer deutlich kleineren Population, die das Wenige, was die Karge - und nicht wie in Diamonds Szenario einst stark bewaldete und damit fruchtbare - Osterinsel zu bieten hatte, sowie die eigenen Ressourcen sinnvoll zu nutzen wusste.
Auf Rapa Nui vor rund 800 angekommen, hätten die polynesischen Siedler Ratten mit an Land gebracht, die auf der Insel auf keine natürlichen Feinde gestoßen seien und so, unter anderem durch das ungezügelte Fressen von Palmnüssen, zur Entwaldung der Insel beitrugen. Während die Population der Rapanui selbst über Jahrhunderte stabil geblieben sei und effektive Formen der Bewirtschaftung des kargen Bodens entwickelt habe, hätten sie den Krankheiten, die europäische Siedler Ende des 17. Jahrhundert mit sich gebracht hatten, nichts entgegenzusetzen gehabt, so die Forscher.
Archäologisches Experiment auf der Osterinsel. | Copyright: Sheela Sharma, National Geographic
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RE: Die Osterinsel:
in Mythologie & Weltgeschichte 16.04.2013 16:39von Adamon • Nexar | 15.548 Beiträge
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Southampton (England) - Britische Archäologen haben die Ergebnisse einer genauen Analyse und Dokumentation der Vorder- und Rückseite einer Moai-Statue der Osterinsel vorgestellt, die sich heute im British Museum in London befindet. Gravuren auf der Rückseite des sogenannten "Hoa Hakananai’a" belegen, dass dessen Rückseite - nachdem sich die Bewohner der Osterinsel von den gewaltigen Statuen abgewandt hatten - als eine Art Altar für die neue Vogelmann-Kult (Tangata Manu) diente. Die jetzt neu entdeckten Details werfen ein neues Licht auf den Kilt der Vogelmenschen.
Die Statue selbst wurde 1869 von der Crew der "HMS Topaz" nach England gebracht. Allgemein wird angenommen, dass sie etwa im Jahre 1200 gemeinsam mit rund 1.000 ähnlicher Statuen auf der Osterinsel geschaffen wurde. Der "Hoa Hakananai’a" ist für die Wissenschaftler jedoch von besonderem Interesse – weist er doch auf seiner Rückseite komplexe Gravuren auf.
Wie das Team um James Miles, Hembo Pagi und D. Graeme Earl von der "Archaeological Computing Research Group" an der University of Southampton aktuell im Fachjournal "British Archaeology" berichtet, war der erste Schritt der Analyse eine detaillierte 3D-Abbildung des Maoi.
"Die Statue des Hoa Hakananai’a wurde bislang nur selten von Archäologen genauer untersucht. Jetzt ist es uns dank der Entwicklungen auf dem gebiet der digitalen Abbildung und Darstellung jedoch möglich, den Maoi in bislang nicht gekannter Detailgenauigkeiten zu untersuchen", berichtet Earl.
Archäologen nehmen allgemein an, dass die Bewohner der Osterinsel, Rapa Nui, gegen 1600 im Angesicht einer ökologischen Katastrophe ihre Religion um die Maois aufgaben und sich stattdessen dem sogenannten Vogelmann-Kult zuwandten. Zu dieser neuen Religion gehörte u.a. auch ei Ritual, bei dem es darum ging, schwimmend das erste Ei von Seeschwalben von der nahegelegenen Insel Motu Nui auf die Hauptinsel zu bringen und anhand dieser Trophäe ein Jahr lang einen heiligen Status zu erlangen.
"Der Hoa Hakananai’a überstand den Wechsel der religiösen Glaubenssysteme, in dem er in einer Steinhütte rückwärts aufgestellt und seine Rückseite mit neuen Petropglyphen verziert wurde, die Motive des Vogelmann-Kults darstellen", erläutern die Forscher. Aus diesem Grund gilt er vielen Wissenschaftlern als Zeuge dieses religiösen Übergangs.
Mit dem photogrammetrischen Aufnahmeverfahren, bei dem ein Objekt hundertfach aus den verschiedensten Blickrichtungen abgelichtet und anhand dieser Aufnahmen ein hochauflösendes, frei rotierbares 3D-Modell errechnet wird, und der "Reflectance Transformation Imaging" (RTI)-Methode, mit der eine virtuelle Lichtquelle um ein 3D-Modell bewegt und dieses so unter jedem gewünschten Lichteinfallswinkel betrachtet und analysiert werden kann, analysierten die Archäologen den Maoi im Londoner Museum sprichwörtlich in völlig neuem Licht.
Auf diese Weise gelangen den Forschern einige faszinierende Entdeckungen. "Die vielleicht bedeutendste ist die, dass einer der dargestellten Vogelschnäbel nicht - wie bislang angenommen - lang und spitz, sondern kurz und rund ist. Damit können die beiden dargestellten Vogelmenschen nun als Mann und Frau unterschieden werden. Aus dieser neuen Sicht ergibt sich eine völlig neue Komposition der überlieferten Hintergrundgeschichte des Vogelmann-Kults." Zudem sind sich die Forscher nun sicher, dass die Statue nicht - wie ebenfalls bislang gedacht - einst auf einer Plattform am Strand positioniert war, sondern ursprünglich im Erdreich auf einer hohen Klippe stand.
Zudem entdeckten die Forscher, dass zu jener Zeit, als die Statue zur Hälfte im Boden und in Lebensmittelresten begraben war, kleine Gravuren in Form weiblicher Genitalien, sogenannten Komari, in den Hinterkopf des Hoa Hakananai’a geritzt wurden. Zu einem noch späteren Datum wurde eine der Zentralszenen des Vogelmann-Kults hinzugefügt, in der ein männliches Küken sein Nest verlässt und dabei von seinen Vogelmenschen-Eltern beobachtet wird.
Von der Veröffentlichung der neuen Daten und Entdeckungen zum Hoa Hakananai’a erhoffen sich die Archäologen nun eine neuen Diskussion über die Bedeutung der Petroglyphen auf der Rückseite des Londoner Maois.
http://www.bbc.co.uk/ahistoryoftheworld/...ITza54IbC7uij6Q
Photogrammetrische Abbildung des Hoa Hakananai’a. | Copyright/Quelle: James Miles, britishmuseum.org
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RE: Die Osterinsel:
in Mythologie & Weltgeschichte 22.04.2015 19:59von Adamon • Nexar | 15.548 Beiträge
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Historische Aufnahme einiger Moai von 1880. | Copyright: gemeinfrei
Bremen (Deutschland) - Theorien darüber, wie und warum es zum Niedergang der Kultur der Osterinsel kam, sind ebenso zahlreich wie kontrovers. Bis heute zeugen kolossale Steinskulpturen, die sogenannten Moai, Felszeichnungen und eine einzigartige Schrift von einer hochentwickelten Kultur, die ihre letzten Geheimnisse noch nicht preisgegeben hat. Deutsche Wissenschaftler haben nun die vorhandenen Daten zusammengeführt und anhand dieser und darauf aufbauender mathematischer Modelle die bisherigen Theorien überprüft und konnten damit bislang noch offenen Fragen beantworten.
Wie die Forscher um Gunnar Brandt vom Leibniz-Zentrum für Marine Tropenökologie (ZMT) aktuell im Fachjournal "Frontiers in Ecology and Evolution" (DOI: 10.3389/fevo.2015.00013) berichten, werde die Geschichte der Osterinsel wird oft als düstere Warnung vor unserer Zukunft angesehen, als Parabel für die Rücksichtslosigkeit des Menschen gegenüber seiner fragilen Umwelt. Hinzu schaffe das Fehlen schriftlicher Quellen und eine karge Datenlage Raum für Spekulationen. So ranken sich denn auch um den Untergang des Volkes der Rapa Nui hauptsächlich zwei sehr gegensätzliche Theorien, erläutert die ZMT-Pressemitteilung:
- Vertreter der sogenannten Ökozid-These stellen die Zerstörung der Lebensgrundlage in den Vordergrund. Auf der einst dicht mit Palmen bewachsenen Insel wurde der Wald intensiv abgeholzt, um Brenn- und Baumaterial zu gewinnen. Mit dem Wald verschwand die wichtigste Ressource der Insel. Diese ökologische Katastrophe soll schließlich auch zu einem dramatischen Rückgang der Bevölkerung geführt haben.
- Die Theorie des Genozids legt den Schwerpunkt dagegen auf den Kontakt mit europäischen Entdeckern im 18. Jahrhundert. Sie brachten Infektionskrankheiten wie Grippe, Pocken und Syphilis auf die Insel. Sklavenjäger verschleppten zudem tausende von Insulanern als Zwangsarbeiter zu den Guano-Minen in Peru. Die Population soll dadurch in sehr kurzer Zeit fast ausgerottet worden sein, so dass 1877 nur noch 36 Ureinwohner auf der Insel gezählt werden konnten.
"Wir fragten uns, ob die Rapa Nui diesen katastrophalen Entwicklungen tatsächlich so hilflos ausgeliefert waren", erläutert Agostino Merico, Koautor der Studie.
Die Forscher haben nun ein mathematisches Modell entwickelt und testeten verschiedene Theorien über den zeitlichen Verlauf der Abholzung und der Bevölkerungsentwicklung auf ihre Plausibilität. Das Modell stützt sich insbesondere auf Rückstände des verschwundenen Palmenwaldes, die mit der Radiokarbonmethode datiert wurden.
Als Ergebnis stellen die Autoren der Studie nun fest, dass sich der Niedergang der Rapa Nui wahrscheinlich sehr viel länger hingezogen hat als bisher angenommen. "Zwar ging die Zahl der Ureinwohner schon vor dem Eintreffen der Europäer zurück. Doch scheinen sie über lange Zeit in der Lage gewesen zu sein, sich an die Veränderungen in ihrer Umwelt anzupassen und ihre Ressourcen so zu bewirtschaften, dass ein abrupter Kollaps ausblieb. Die Ankunft der Europäer bedeutete schließlich eine zusätzliche, sehr dramatische Störung, der die bereits angeschlagene Inselbevölkerung nicht mehr trotzen konnte."
Die Forscher selbst bezeichnen ihre Studie abschließend als "großen Fortschritt in der Debatte um die Geschichte der Osterinsel, da sie die kontroversen Theorien anhand objektiver und quantitativer Daten bewertet. Sie zeigt, dass erst ein Zusammenspiel von Übernutzung natürlicher Ressourcen, Dezimierung durch Krankheiten und Versklavung den Niedergang der Rapa Nui zufriedenstellend erklären kann."
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RE: Die Osterinsel:
in Mythologie & Weltgeschichte 28.10.2018 07:01von Adamon • Nexar | 15.548 Beiträge
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Studie: Moai der Osterinsel zeigen Trinkwasserquellen an:
Die Moai-Steinköpfe auf der „Osterinsel“ Rapa Nui.
Copyright: Yves Picq (via wikimediaCommons), CC BY-SA 3.0
Long Beach (USA) – Viele Rätsel ranken sich um die „Osterinsel“ Rapa Nui. Neben der Frage nach dem Sinn und Zweck der zahlreichen charismatischen Steinköpfe oder dem Grund für den Kollaps der einstigen dortigen Zivilisation rätselten Wissenschaftler lange Zeit auch über die Frage, woher die Bewohner des Eilands ihr Trinkwasser bezogen. Eine aktuelle Studie glaubt diese Frage nun beantworten zu können und liefert zugleich auch einen Ansatz im Rätsel um die steinernen Moai.
Wenn es um frisches Trinkwasser geht, hat die Vulkaninsel Rapa Nui ein Problem: Aufgrund der stark porösen Vulkanböden absorbieren diese das Regenwasser sehr schnell, weshalb es in der Folge auch keine Flüsse und Bäche gibt.
Eine Taheta auf Rapa Nui.
Copyright: Brosnan et al., 2018
Die bislang von Forschern als Zisternen für Regenwasser gedeuteten und tatsächlich auch künstlich angelegten Steinmulden – die sogenannten Taheta (s. Abb.) waren mit einem Fassungsvermögen von maximal vier Litern und angesichts des die Verdunstung begünstigenden Klimas nicht dazu geeignet, die einstige bis zu 20.000 Menschen starke Rapa-Nui-Bevölkerung mit ausreichend Trinkwasser zu versorgen. Zumal es auf der Osterinsel gerade einmal an durchschnittlich 48 Tagen regnet und hierbei nur 1.240 Millimeter pro Jahr niedergehen.
Von wo also die Ureinwohner von Rapa Nui ihr Trinkwasser bezogen, galt Wissenschaftlern bislang als ein Rätsel. Nicht zuletzt – das zeigt die aktuelle Studie – weil sie die Berichte europäischer Reisender und Seefahrer aus dem 18. Jahrhundert abtaten, in denen beschrieben wurde, dass die Einheimischen Meerwasser tranken.
Hintergrund
Tatsächlich ist die Salzkonzentration in Meerwasser für den menschlichen Organismus zu hoch. Der Grund: Der menschliche Körper besteht zu großen Teilen aus Wasser, gebunden im Blut und in den Zellen. Neben Wasser braucht unser Körper auch Salze und Mineralien, die er über die Nieren erhält. Ist zu viel Salz vorhanden, wird es ausgeschieden. Die Nieren können diese Aufgabe aber nur dann meistern, wenn sie frisches Wasser zur Verfügung haben, in dem noch nichts gelöst ist. Würden wir nun Meerwasser trinken, müsste unser Körper dieses Salz – ebenfalls mit Hilfe der Nieren – wieder loswerden. Die Nieren wiederum beziehen dann das nicht vorhandene Frischwasser aus anderen Zellen, um so mit dem vielen Salz aus dem Meerwasser fertig zu werden. Zur Regulierung von einem Liter Meerwasser benötigen die menschlichen Nieren 1,5 Liter anderes Wasser. Wenn wir also Meerwasser trinken, entziehen wir dadurch unserem Körper tatsächlich Wasser, statt es ihm zuzuführen und verdursten sozusagen regelrecht von innen heraus.
Obwohl also das frische Regenwasser oberirdisch vom porösen Inselboden absorbiert wird und für den Menschen damit zunächst verloren ist, „fließt das Wasser im Untergrund auch bergab und tritt auf einer Insel dann irgendwann an der Grenze zum umgebenden Ozean aus“, erläutert der Anthropologe Professor Carl Lipo von der Binghamton University.
Im Angesicht einer Gruppe von Moai läuft u.a. bei Tongariki auf der Osterinsel frisches Grundwasser ins Meer.
Copyright: Brosnan et al., 2018
Gemeinsam mit Tanya Brosnan von der California State University und Matthew W. Becker vom California Department of Toxic Substances Control hat Lipo aktuell den Salzgehalt der Küstengewässer rund um Rapa Nui analysiert, um so zu untersuchen, ob die Salzkonzentration des Wassers an den Küsten der Osterinsel möglicherweise niedrig genug sein könnte, um von Menschen sicher als Trinkwasser genutzt werden zu können.
Die Forscher erläutern aktuell im „Hydrogeology Journal“ (DOI: 10.1007/s10040-018-1870-7), dass die Grundwasserabgabe unmittelbar an den Küsten (coastal groundwater discharge) tatsächlich ausreichte, um die Rapa-Nui-Bevölkerung mit mehr oder weniger frischem Trinkwasser zu versorgen.
Zum Thema
Gerade bei niedrigem Wellengang vermische sich das austretende Grundwasser mit dem salzigen Meerwasser derart, dass ein nur leicht salzhaltiges, wenn auch brackiges Gemisch entstehe, das aber durchaus getrunken werden könne und nur eine unbedenklich hohe Salzkonzentration aufweise.
Wasser-Karte der Osterinsel (l.) im Vergleich zu den Positionen der Moai (r.). Copyright: Brosnan et al., 2018 (Wasser) / Eric Gaba (via WikimediaCommons) CC BY-SA 2.5. Klicken Sie HIER und HIER, um zu vergrößerten Darstellungen zu gelangen.
Für Lipo und Kollegen erklärt sich auf diese Weise auch die hohe Konzentration der eindrucksvollen Steinköpfe – der sogenannten Moais – an den Küsten, für die die „Osterinsel“ bekannt ist: „Jetzt, wo wir mehr über jene Orte wissen, an denen Trinkwasser zu finden ist, machen die Orte dieser Monumente und einiger anderer (künstlicher) Merkmale auf der Insel sehr viel mehr Sinn: Sie wurden dort aufgestellt, wo Trinkwasser unmittelbar zur Verfügung stand.“ Auch die historischen Berichte von Einheimischen, die Meerwasser zu trinken schienen, machen auf diese Weise plötzlich Sinn.
In weiteren Untersuchungen wollen Lipo und Kollegen mehr über die angedachte Verbindung zwischen den Orten, an denen Trinkwasser zutage tritt und den Moai herausfinden. „Unser Ansatz wirft ein neues Licht auf die Bedingungen und Anreize, die die einstigen Gemeinschaften dazu antrieb, diese Monumente zu errichten.
© grenzwissenschaft-aktuell.de
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RE: Die Osterinsel:
in Mythologie & Weltgeschichte 07.01.2019 17:56von Adamon • Nexar | 15.548 Beiträge
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Rapa Nui: Archäologen finden Wasser- und Fruchtbarkeitsheiligtum auf der Osterinsel:
Luftbild des Nordabschnittes des Fundplatzes mit Wasserfall und gepflasterten monumentalen Terrassen.
Copyright: DAI KAAK / CC-BY-NC-ND
Ava Ranga Uka a Toroke Hau (Rapa Nui) – Auf der von westlichen Seefahrern als „Osterinsel“ bezeichneten Insel „Rapa Nui“ war frisches Wasser schon immer eine seltene und kostbare Ressource. Denn obwohl ausreichend Regen fiel, waren auch schon einst oberflächlich gut erreichbare Wasserspeicher selten oder nur schwer zugänglich. Jetzt haben Archäologen an einem Wasserfall künstlich angelegte Kanäle, mehrere Wasserbecken, eine Feuergrube und eine Prozessionsstraße entdeckt und vermuten darin ein Wasser- und Fruchtbarkeitsheiligtum.
Wie das Team um Burkhard Vogt von der Kommission für Archäologie Außereuropäischer Kulturen des Deutschen Archäologischen Instituts (DAI) aktuell im e-Forschungsbericht 2.2018 des DAI berichtet, sehen sie in den Funden Hinweise darauf, wie die einstigen Siedler während der letzten tausend Jahre mit dem örtlichen Wassermangel auf Rapa Nui umgegangen sind.
Die im Rahmen des Projekts über die „Ressourcennutzung auf der Osterinsel“ gemachte Entdeckung datieren die Wissenschaftler ins 13.–17. Jahrhundert und noch ist die genaue Funktion der Becken ebenso rätselhaft, wie die einer Herdgrube, die die Archäologen neben einem der Becken freigelegt haben. Diese Grube enthielt Steine, Holzkohle und Asche. Die Forscher vermuten, dass hier Steine erhitzt worden sein könnten, um damit das Wasser im benachbarten Becken zu erwärmen (s. Abb.).
Eine für die die Osterinsel eher untypische Feuergrube. Die hier gefundenen großen Brandungsgerölle wurden vielleicht einst in dem unmittelbar benachbarten Becken zum erhitzen des Wassers verwendet.
Copyright: DAI KAAK / CC-BY-NC-ND
Hinzu überrascht waren die Forscher von den gewaltigen Mengen an Stein- und Schottermaterial, die die ehemaligen Osterinsel-Bewohner bewegt haben, um die älteren Anlagen wie Wasserbecken und Kanäle später mit monumentalen Terrassen zu überbauen. „Die Terrassen scheinen die früheren Installationen förmlich zu versiegeln und von einer weiteren Nutzung auszuschließen“, erläutern die Forscher in einer Pressemitteilung des DAI.
Zusammen mit den anderen Befunden liege die Vermutung nahe, „dass damit der Zugang zum Wasser des Baches gesellschaftlich und religiös sanktioniert und durch Tabus reglementiert wurde“. Die Forscher stützen ihre These durch mehrere Gruben, in denen man einst rotes Pigment herstellte: „Rot gilt in Polynesien als heilig und repräsentiert spirituelle Kraft, physische Stärke und Fruchtbarkeit. Auch Seen, Brunnen, Becken und Quellen – wie etwa der Wasserfall von Ava Ranga Uka a Toroke Hau – sind im polynesischen Kulturkreis heilige Orte, an denen Götter und Geister wohnen.“
Die freigelegten Anlagen wären demnach Teil eines Wasser- und Fruchtbarkeitsheiligtums gewesen. Fanden hier also rituelle Handlungen statt, die einerseits einen Regenzauber bewirken, andererseits aber auch menschliche Fruchtbarkeit steigern sollten?
Anhand weiterer Untersuchungen erhoffen sich die Archäologen zukünftig neue Erkenntnisse zur Gestaltung des Fundplatzes durch monumentale Terrassen, aber auch Einblicke in die frühe Nutzung des Heiligtums.
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RE: Die Osterinsel:
in Mythologie & Weltgeschichte 12.02.2020 21:21von Adamon • Nexar | 15.548 Beiträge
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Rapa Nui: Archäologen finden neuen Hinweis auf Sinn und Zweck der Osterinsel-Statuen:
Die beiden bei Ausgrabungen im Steinbruch Rano Raraku auf der Osterinsel entdeckten Moai.
Copyright: Easter Island Statue Project
Los Angeles (USA) – Seit Jahrhunderten wachen die zu Ikonen vergangener Kulturrätsel gewordenen Moai über die Osterinsel Rapa Nui. Neue Analysen des Bodens rund um die Steinbrüche, in denen meisten der Monolithstatuen gehauen wurden, könnten nun einen neuen Hinweis auf den Sinn und Zweck der Moai auf der polynesischen Insel werfen.
Wie das Team um die Archäologin Jo Anne Van Tilburg und Geoarchäologin und Bodenspezialistin Sarah Sherwood von der University of California in Los Angeles aktuell im Fachjournal „Journal of Archaeological Science“ (DOI: 10.1016 / j.jas.2019.104994) berichten, deuten ihre Analysen der Böden rund um den Moai-Steinbruch Rano Raraku auf Rapa Nui daraufhin, dass diese im Auftrag der herrschenden Eliteklasse in dem Glauben hergestellt wurden, landwirtschaftliche Fruchtbarkeit und damit kritische Nahrungsmittel verleihen zu können.
Im Rahmen des „Easter Island Statue Project“ haben sich die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auf die Untersuchung zweier Moai konzentriert, die vor rund fünf Jahre im Steinbruch Rano Raraku auf der Ostseite der Insel entdeckt und ausgegraben wurden, aus dem 95 Prozent der mehr als 1.000 Moai der Insel stammen.
Rückenansicht des in Rano Raraku entdeckten mit Petroglyphen verzierten Moai Nummer 157. Copyright: Easter Island Statue Project
Ausgiebige Laboruntersuchungen von Bodenproben des Ortes ergaben Hinweise auf Lebensmittel wie Bananen, Wasserbrotwurzeln und Süßkartoffeln. Laut Van Tilburg war Rano Raraku also nicht nur ein Steinbruch und ein Ort, an dem die Statuen in ihre Form gebracht wurden, sondern auch eine produktive landwirtschaftliche Fläche.
“Unsere Ausgrabung erweitert unsere Sicht auf die Moai und zeigt uns einmal mehr, dass nicht alles – ganz gleich wie offensichtlich es erscheint – so ist, wie es scheint. Ich denke, unsere neue Analyse humanisiert den Produktionsprozess der Moai”, so Van Tilburg.
In Verbindung mit einer Süßwasserquelle im Steinbruch habe die Gewinnung von Wasser in der unmittelbaren Umgebung zu einer Steigerung der Bodenfruchtbarkeit und der Nahrungsmittelproduktion beigetragen. Die Böden im Steinbruch sind reich an Lehm, der durch die Verwitterung von Lapilli-Tuff (dem dortigen Grundgestein) entstanden ist, als die Arbeiter immer tiefer in den Felsen vordrangen und die Moai modellierten.
Die Entdeckung der auffälligen Bodenqualität gelang Sherwood dabei fast schon zufällig – suchte sie ursprünglich doch gar nicht nach der Bodenfruchtbarkeit an diesem Ort. Lediglich aus Neugier und Forschungsgewohnheit führte sie einige Detailuntersuchungen von Proben durch, die aus dem Steinbruch zurückgebracht wurden: “Als wir die Ergebnisse der chemischen Zusammensetzung der Böden erhielten, habe ich diese sofort nochmals überprüft. Es gab wirklich große Mengen an Zutaten, von denen ich nie gedacht hätte, dass sie an diesem Ort vorhanden wären, wie etwa Kalzium und Phosphor. Die Bodenchemie zeigte große Mengen an Elementen, die für das Pflanzenwachstum von entscheidender Bedeutung und für hohe Erträge unerlässlich sind – ganz anders als an den meisten Orten der restlichen Insel, an denen der Boden schnell abgenutzt, erodierte und von Elementen befreit wurde, die die Pflanzen ernähren können. Im Steinbruch gibt es hingegen ein perfektes Kreislaufsystem aus Wasser und natürlichem Dünger und Nährstoffe.”
Laut den Wissenschaftlerinnen sieht es ganz so aus, als ob die Ureinwohner von Rapa Nui sehr intuitiv über den Anbau nachgedacht hätten: „Sie pflanzten hier mehrere Pflanzen auf derselben Fläche, was zur Erhaltung der Bodenfruchtbarkeit beitragen kann.“
Darstellung der Petroglyphen auf der Rückseite des in Rano Raraku entdeckten Moai 156. Die gestrichelte rote Linie markiert den vermuteten einstigen Bodenverlauf. Die grüne Linie markiert den Bodenverlauf bei Entdeckung (Illu.). Klicken Sie auf die Bildmitte, um zu einer vergrößerten Darstellung zu gelangen.
Copyright: Easter Island Statue Project
Die von Van Tilburgs Team ausgegrabenen Moai wurden aufrecht entdeckt, einer auf einem Sockel und der andere in einem tiefen Loch, was darauf hinweist, dass sie dort bleiben sollten.
„Unsere Studie ändert die bisherige Vorstellung davon grundlegend, dass alle stehenden Statuen in Rano Raraku nur auf den Transport aus dem Steinbruch gewartet haben”, so Van Tilburg. “Das heißt, diese und wahrscheinlich andere aufrechte Moai in Rano Raraku wurden für diesen Ort erschaffen, um die Heiligkeit des Steinbruchs selbst zu gewährleisten. Die Moai standen im Mittelpunkt der Idee der Fruchtbarkeit, und auf Rapa Nui glaubten sie, dass ihre Anwesenheit hier die landwirtschaftliche Nahrungsmittelproduktion stimuliere.”
Van Tilburg und ihr Team schätzen, dass die Statuen aus dem inneren Steinbruch von oder vor 1510 bis 1645 gehauen wurden. Die Aktivitäten in diesem Teil des Steinbruchs begannen höchstwahrscheinlich in 1455. Der größte Teil der Produktion von Moai wurde dann Anfang des 18. Jahrhunderts aufgrund westlicher Kontakte eingestellt.
Damit handelt es sich bei der aktuellen Untersuchung um die erste Studie, die den Steinbruch selbst als komplexe Landschaft enthüllt und eine konkrete Aussage darüber macht, wie sie die Bodenfruchtbarkeit, Landwirtschaft, Gewinnung von Steinen und die Heiligkeit der Moai verbindet.
Derzeit arbeiten Van Tilburg und ihr Team arbeiten an einer weiteren Studie, in der sie die Felszeichnungen analysieren, die nur auf drei Moai existieren.
Quelle: University of California Los Angeles
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Gesellschaft auf der Osterinsel kollabierte erst nach der Ankunft der Europäer:
Viele der monumentalen Moai-Statuen stehen auf Ritualplattformen, der sogenannten Ahu.
Copyright: University Communications
Binghamton (USA) – Die Gesellschaft und Kultur auf der “Osterinsel” Rapa Nui kollabierte nicht schon vor ihrem ersten Kontakt mit den Europäern. Zu dieser Erkenntnis kommt eine neue Studie und zeigt, dass die Menschen auch nach der Ankunft der Europäer damit fortfuhren ihre beeindruckenden Steinwächter, die Moai, zu errichten.
Wie das Team um Robert J. DiNapoli von der University of Oregon und Carl Lipo von der Binghamton University aktuell im “Journal of Archaeological Science” (DOI: 10.1016/j.jas.2020.105094) berichten, ist Rapa Nui natürlich besonders für seine Moai und die monumentalen Ritualplattformen dieser Statuen, die sogenannten “Ahu” bekannt. Ebenso bekannt ist die “Osterinsel” aber auch für die Vorstellung, dass es bereits gegen 1600 – und damit schon deutlich vor dem Kontakt mit den Europäern – zu einem “Kultur-Kollaps“ auf der Insel kam und die Ureinwohner nach und nach damit aufhörten, die Moai und Ahu zu errichten.
„Die bisherigen Vorstellungen gingen davon aus, dass die ersten Europäer bereits auf eine Kultur trafen, die dem Untergang geweiht war. Unsere Forschungsergebnisse sprechen nun gegen diese Vorstellung“, erläutert Lipo. „Und wenn sich unsere Ergebnisse bestätigen, so müssen wir unsere bisherigen Vorstellungen und unsere Deutung der archäologischen Funde in Frage stellen.“
Laut der bisherigen Lehrmeinung gingen dem Kollaps der Rapa Nui intensive Rodungen und eine Übernutzung der landwirtschaftlicher Flächen voraus, die zu Erosion und Nahrungsmangel führten, in deren Folge auch die Tradition der Errichtung der Moai und Ahu ihr Ende fand.
In ihrer Arbeit haben DiNapoli, Lipo und Kollegen nun neue Analysen frühere Radiokarbondatierungen (C14) von Material unterhalb der Ahus, geologische und physikalische Daten zu den Ritualplattformen und historische Aufzeichnungen überprüft und konnten so erstmals die Historie des Baus der Ahu zu rekonstruieren.
Das Ergebnis zeichnet ein überraschendes Szenario, das der gängigen Lehrmeinung wiederspricht: Demnach errichteten die Rapa Nui auch noch nach 1600 neue Steinplattformen. Zudem zeigen die Ergebnisse, dass die ersten polynesischen Siedler schon kurz nach ihrer Ankunft im 13. Jahrhundert mit dem Bau der ersten Steinmonumente begonnen hatten. „Danach führten die Rapa Nui diese Arbeiten noch bis in die Zeit hinein fort, als ab 1722 bis mindestens 1750 die ersten Europäer auf der Insel landeten.“ Die bisherige Datierung des Niedergangs der Rapa-Nui-Kultur und -Gesellschaft, spiegele sich nicht in den neuen Daten.
Damit wäre die Gesellschaft auf der „Osterinsel“ noch bis Mitte des 18. Jahrhunderts weitgehend intakt gewesen. Tatsächlich wird dieses Szenario auch von den frühen historischen Dokumenten niederländischer Reisender gestützt, die 1722 die Osterisnel erreicht hatten und in ihren Berichten und Beschreibungen der Rituale und Bräuche der Rapa Nui keinerlei Hinweise auf einen früheren Kollaps nennen. Gleiches gilt für die Aufzeichnungen spanischer Seefahrer von 1770. Erst James Cook beschreibt 1774 Spuren des Niedergangs der Rapa-Nui-Kultur. Zum Kollaps kam es demnach also erst kurz nach den Spaniern.
„Erst nach der Ankunft der Europäer, mehren sich dokumentierte Ereignisse wie Seuchen, Mord, Sklaventreiberei und andere Konflikte. Diese Ereignisse waren den Einheimischen bis dahin völlig fremd und hatten zweifellos verheerende Auswirkungen. Dennoch führten die Rapa Nui ihre Traditionen aber auch danach weiter fort.“, so Lipo abschließend.
Quelle: University of Oregon
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