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Es beginnt in meinem Blut, Wasser pumpt durch meine Adern, erfüllt meinen Körper mit Rhythmus,
ein ewiger Kreislauf, ein Fluss des Lebens...
Jede einzelne Zelle wird von diesem Strom des Lebens stets mit Flüssigkeit gefüllt,
bis sie sich teilt; sie wächst oder vergeht.
Das Wasser in mir sorgt für Leben und Tod, für Fülle und Leere, für Gezeiten
- zwei Pole, zwischen denen es sich stets bewegt.
Schaue ich noch tiefer in den Mikrokosmos, tanze ich im Reich der Moleküle,
sehe ich, dass das Wassermolekül aus zwei Teilen Wasserstoff
und aus einem Atom Sauerstoff besteht, H²O.
Der Wasserstoff und der Sauerstoff, beides Gasatome der Luft,
haben sich zu einem Tanz vereinigt, doch sie sind ungleiche Tanzpartner,
ähnlich dem Ying und Yang.
Sie sind unterschiedlich geladen, was in der chinesischen Philosophie
wie auch bei unserem Wassermolekül zwei Pole erzeugt;
die Wasserstoffseite ist dabei positiv, die Sauerstoffseite negativ geladen.
Zitat Wikipedia:
„Und weil Wassermoleküle Dipole sind, besitzen sie ausgeprägte
zwischenmolekulare Anziehungskräfte und können sich jeweils dadurch
zu einer Wasserstoffbrückenbindung und damit zu Clustern zusammen lagern
(kurze Molekülketten, welche keine beständige, feste Verkettungen sind).
Der Verbund über Wasserstoffbrückenbindungen besteht nur für Bruchteile von Sekunden,
wonach sich die einzelnen Moleküle wieder aus dem Verbund lösen
und sich in einem ebenso kurzen Zeitraum erneut
- mit anderen Wassermolekülen - verketten.
Dieser Vorgang wiederholt sich ständig und führt letztendlich
zur Ausbildung von variablen Clustern.
Diese Vorgänge bewirken die besonderen Eigenschaften oder Anomalien des Wassers“.
Aufgrund seiner Dipole ist das Element schon als kühles Nass
eines der besten Lösungsmittel auf Erden (mithilfe von Druck und gleich bleibender
Temperatur im Erdinnern von weit über 100°C ist es dann auch
für den Wachstum wunderschöner Kristalle verantwortlich).
Eine weitere Besonderheit wäre die Dichteanomalie,
Wasser hat bei 4°C die geringste Dichte und ist somit für die Bodenerosion bedeutend
(Wasser, welches in feine Fels- und Erdritzen sickert,
sprengt diese als Eis durch seine Ausdehnung auf),
darüber zählt Wasser zu den besten Wärmespeichern
(es leitet Wärme schlecht, kann aber viel davon aufnehmen
und über einen langen Zeitraum abgeben).
Dadurch beeinflussen sämtliche Wasserströme das Weltklima,
ob nun auf dem Land oder als Strömung im Meer.
Das Wasser ist somit Motor des Lebens auf der Erde
und wichtiger Bestandteil eines empfindlichen Gleichgewichts,
Pflanzen, Tiere und Menschen benötigen es.
Die Wissenschaft sagt, die ersten Lebewesen seien
vor ca. 400 Millionen Jahren vom Meer aufs Land übergesiedelt,
damals als riesige Amphibien aus den Urmeeren.
Heute ist unsere Erde immer noch zu zwei Dritteln mit Wasser bedeckt,
doch von all dem Wasser stehen uns als Trinkwasser nur ca. 1 Prozent zur Verfügung,
von daher sollten wir es vor Umweltverschmutzung schützen!
Wir benötigen täglich zwischen 2-3 Liter (wir bestehen aus ca. 60-70 Prozent Wasser),
in wärmeren Orten der Erde kann es bis zu 10mal so viel sein.
Ohne Trinkwasser überlebt der Mensch nur ca. 36 Stunden.
Dabei kann unsere Blutmenge im Extremfall um bis zu 60 Prozent abnehmen,
bis sie zu dickflüssig wird, um vom Herzen durch
die engen Kapillargefäße (hauchdünne Adern) gepumpt zu werden.
Wasser ist also das Lebenselement und als solches wird es in vielen Religionen
entweder als Erzeuger des irdischen Lebens oder zumindest
als Bestandteil der Schöpfungsgeschichte verstanden.
Dabei wird es oft als eine weibliche Gottheit gesehen, als Schöpferin,
eng verbunden mit der Erde und der Unterwelt.
Die alten Völker des Zweistromlandes zum Beispiel nannten das Meer Tiamat.
Tiamat ist das Prinzip des Salzwassers
- gleichzeitig die Verschlingerin und Mutter allen Lebens, eine Naturgewalt,
eine Chaos bringende drakonische Göttin, deren Kreaturen unzählig sind.
Die nordische Mythologie weicht etwas ab;
Hier waren Eis und Feuer (was allerdings wieder Wasser „schafft“) am Entstehen der Welt beteiligt.
Erst nachdem aus dem Urriesen Ymir die Welt geschaffen
und aus seinem Blut die Gewässer und Ozeane entstanden waren,
wurde die Schöpfung der Menschen möglich.
Diese wurden von Odur, Lodur und Hödur aus zwei auf einer Insel angespülten
„schicksallosen“ Baumstämmen geformt und Ask (Esche) und Embla (Ulme) genannt.
In der Bibel ist im ersten Buch Mose überliefert,
dass JHVH als Geist innerhalb der Schöpfung über den Wassern (also dem Meer)
schwebte und sich selbst erblickte.
Aus seiner Selbsterkenntnis heraus schied er dann Licht von Dunkelheit
(und somit definierte er wahrscheinlich auch, wo er sich innerhalb seiner Schöpfung aufhält und wo nicht).
Nachdem der christliche Gott am vorletzten Tage den Menschen
nach seinem Abbild aus Lehm – der aus Wasser und Erde besteht – schuf,
benutzte er als letztes dieses Element schöpferisch.
In einer der späteren Bibelstellen wird berichtet,
dass er die Erde mit einer Sintflut auch wieder von den sündhaften Menschen reinigte.
Dies bringt mich zum christlichen Brauch der Taufe.
Es gab auch heidnische heilige Waschungen, doch von diesen berichte ich an späterer Stelle.
Die Taufe ist ein wichtiger Aspekt in der christlichen Religion,
neugeborene Kinder werden mit Weihwasser gesegnet,
um sie für Gott zu weihen und von den Sünden zu reinigen
(„denn der Mensch ist schlecht, von Geburt an“).
Die Taufe ist ein Versprechen und Bündnis, die Gebote Gottes zu befolgen,
Jesus Christus anzuerkennen und nach dem Tode
in das göttliche Himmelreich zurück zu kehren.
Angaben zum Taufritual finden wir unter anderem in der Apostelgeschichte,
im Evangelium des Johannes und in Matthäusevangelium.
Die Taufe ist im weitesten Sinne auf Johannes den Täufer zurückzuführen,
der kurz nach der Zeitenwende Juden im Fluss Jordan taufte
– auch Jesus Christus, der erst nach dieser Taufe dem Weg seiner Bestimmung folgte.
Eine Erwachsenentaufe findet wie folgt statt:
Die Menschen bekennen sich zu ihren Sünden und bitten um Vergebung,
anschließend werden sie mehrfach unter Wasser getaucht.
Das Untertauchen symbolisiert das Sterben, das Wiederauftauchen
stellt den Neubeginn des Lebens in christlicher Gemeinschaft dar
und ist das öffentliche Bekenntnis zu Jesus.
Christliche Taufen unterscheiden sich je nach christlicher Strömung sehr voneinander,
in vielen wird die Kindstaufe durchgeführt,
um das Seelenheil des Kindes gleich nach der Geburt zu gewährleisten.
Unter den katholischen Christen gibt es auch die sogenannte „Nottaufe“,
die unter besonderen Umständen ohne Priester von
einem Mitglied der katholischen Kirche durchgeführt werden kann.
Die Taufsakramente der Baptisten (engl.: „to baptise“ – taufen)
haben noch viel mit den Taufsakramenten der jüdischen Religion gemein
und ich empfinde sie als am stimmigsten.
Taufen können an Quellen und an Seen und Flüssen sowie im Meer durchgeführt werden.
Von unseren Vorfahren ist wenig über heilige Waschungen überliefert,
aber Wasser hatte damals eine weit größere Bedeutung als in unserer Zeit,
wo es aus dem Wasserhahn in der Wand läuft und wieder in der Gosse verschwindet.
Vermutlich wurde das Kind an heiligen Plätzen wie Quellen und Grotten
den Ahnen und wichtigen Geistwesen/Göttern vorgestellt.
Das Wasser war als Nahrungsquelle (Fischerei) und Transportweg
für die frühgeschichtlichen Menschensiedlungen unerlässlich.
Die ersten Siedlungen der ziehenden Sippen entstanden nachweislich
an großen Flüssen und in Deltagebieten, wie zum Beispiel an den großen Strömen
Euphrat und Tigris in Mesopotamien;
am fruchtbaren Nil entstand Ägypten und mit ihm der Isiskult.
Die Priester Ägyptens erlangten große Macht dadurch,
dass sie die Fluten des Nils, welche periodisch auftraten,
berechnen und somit vorhersagen konnten.
Der Nil hinterließ fruchtbaren schwarzen Schlamm
(der auch für den Namen des Landes khemet – schwarz – verantwortlich war),
auf dem gut Korn gedieh, welches Ägypten
zur reichen und mächtigen Kornkammer der antiken Welt machte.
Die Priester zogen Schlüsse aus der Beobachtung der Sterne und des Mondes
und die Gemeinsamkeiten zwischen Mondphase, Ab- und Anschwellen des Nils,
Ebbe und Flut des Meeres und dem Menstruationszyklus der Frau
sowie das Zunehmen oder Runden des Bauchs schwangerer Frauen
bis zur Geburt neuen Lebens, bestimmten den Mond zur Herrin des Lebens und des Todes.
Man machte ihn zum Symbol der Göttin Isis (Isis bedeutet „Thron-Herrin“, „Herrscherin“),
deren Tränen um ihren Gemahl Osiris den Nil speisen.
Auch die Pflanzen und die Saat folgen dem Zyklus des Mondes:
Die Kraft und das Wasser steigen bei abnehmendem Mond in die Wurzel zur Erde hinab,
um bei Neumond ihren Tiefstpunkt zu erlangen,
und bei zunehmendem Mond steigen die Säfte wieder in die Blätter und Blüten,
um bei Vollmond ihren Höhepunkt zu erreichen.
Zu Vollmond sollen die meisten Kinder geboren werden und die meisten Menschen sterben.
Das Wasser soll das Tor zur Unterwelt sein, da es nach unten fließt
und somit Himmel (Oberwelt und Reich der lichten Götter) und Unterwelt (Reich der dunklen Götter) verbindet.
Dabei ist das Wasser der Weg, auf dem die Toten die Unterwelt erreichen.
Sie treiben durch den Unterweltsfluss, genannt Styx, Lethe oder Acheron, Kokyotos, Jordan.
Er ist der Abyssos im Unterbewusstsein, die Schwelle des Vergessens, der Abgrund ins Nichts,
der Ort, wo sich das Ego auflöst und stirbt.
Dieses Tor liegt verborgen hinter dem Schleier aus Illusionen und Träumen
(welche ebenfalls vom Mond beherrscht werden), tief im Unterbewusstsein.
Man spricht auch davon, hinter den Schleier der Isis zu treten.
Der rituelle Tod und dessen Überwindung machen den Priester
und Schamanen zum Mittler zwischen den Welten.
Auch gibt es Plätze in der Natur, von denen man sagt,
dort sei der Schleier zwischen der unsrigen Welt und der Unterwelt dünn.
Oft sind Quellen, Seen, Teiche und Brunnen dort zu finden.
Diese Stellen wurden von unseren Vorfahren markiert und es wurde dort geopfert,
an manchen dieser Orte wurden Tempel und Schreine errichtet.
Solche Plätze sind von der Göttin besonders berührt und uns heute ebenso heilig wie damals.
Das heutige Brunnenopfer (Münzen in einen Brunnen zu werfen) stammt daher.
Es wurde durchgeführt, um eine der Quelle geweihte Gottheit zu beschwichtigen,
die Totengeister und Ahnen zu ehren und um zu danken.
An den heiligen Quellen war es bei Todesstrafe verboten zu baden.
Auch wurden darin Menschen und Schätze geopfert,
um die Götter und Geister zu besänftigen und Überflutungen und Unglück zu vermeiden.
In manchen, so sagt man, leben noch heute Nixen und Nymphen.
Die Götter, die dem Element Wasser zugeordnet sind,
erscheinen uns in den Mythen oft als launisch, räuberisch und sehr eigen.
Man denke nur an das Märchen von Frau Holle, die nach Meinung mancher eine alte germanische Göttin ist.
Ein weiteres schönes Beispiel ist die Baba Jaga,
die in einigen Märchen auch in dreifacher Gestalt – als Schwestern – auftaucht.
Die Baba Jaga-Schwestern sind die Hüterinnen über die Wasser des Lebens und des Todes,
sie nähren sich vom Tod und sammeln das Leben.
Wird eine von ihnen vernichtet, wird sie mit dem Wasser des Todes „wiederbelebt“.
Die Zahl drei, die Göttin und das Schicksal sind in vielen Mythen verwoben,
so wie die Quelle oder der Schicksalsbrunnen,
an denen die „Wasserweberinnen“ Zauber und Schicksal weben.
Dies sind die Nornen, die Parzen, Schicksalsgöttinnen.
Aus dem Brunnen der Nornen entspringt das Wasser des Lebens und des Wissens.
Wir als Wicca betrachten die Erde als Leib der Göttin, das Wasser als ihr Blut
, den Mond als ihre Seele und ihr Auge, welches auf uns blickt.
Diese magische Betrachtung nutzen wir für unsere Riten.
So stellen wir das Weihwasser magisch aus Wasser und Salz her
– für uns ist es der Leib der Göttin, welcher alle Unreinheiten aufnimmt und wandelt.
Dem Zeichen Wasser ist das mit der Spitze nach unten gekehrte Dreieck zugeordnet.
Es zeigt das Streben des Elements zu Erde – zur Unterwelt – an,
zum linken Pfad, zur Irrationalität, hinab ins Unbewusste,
zur Auflösung allen Seins.
In der abendländischen Magie wird dem Element die westliche Himmelsrichtung zugeordnet.
Das anrufende Pentagramm für die ritualmagische Anwendung wird
– beginnend bei der (beim aufrecht stehenden Pentagramm)
linken oberen Zacke – nach rechts gezogen.
Herr des Elements ist im modernen Wicca oft der griechische Westwind Zephyrus,
die Elementarfarbe ist grün,
da das Wasser in der Alchemie mit dem Planeten Neptun korrespondiert.
Wasser ist aufgrund dieser magischen Korrespondenzen auch ein wunderbares Divinationsmittel,
seine glitzernde, spiegelnde Oberfläche versetzt uns leicht in Trance,
wenn wir uns entspannen und unsere Augen starr darauf richten.
Mit Hilfe des Wassertores reisen schon seit Urzeiten Schamanen und Prieste
r hinab in die Unterwelt, um göttliche Initiation und Einweihung
in die höchsten Geheimnisse des Seins zu erhalten.
Folge seinem Strudel und beginne die Reise hin zur Magie!
Der praktische Teil:
Wenn wir beginnen, uns mit dem Element Wasser zu beschäftigen,
fallen uns an erster Stelle seine ursprünglichen Erscheinungsformen ein.
Wir denken dann an Tau, Regen, Bäche, Flüsse, Seen, Ozeane
oder vielleicht auch das Urmeer.
Wenn wir etwas näher darauf eingehen wollen, erfahren wir,
dass Tau unter anderem bei den Kelten als zauberkräftig galt,
Regen als befruchtend und dass es auf der ganzen Welt heilige Quellen,
Bäche, Flüsse und Seen gibt.
Man nutzt es zur Reinigung, nicht nur im körperlichen Sinne,
sondern auch zur "Klärung"/Reinigung des Geistes.
Wir wissen, dass das Element Wasser weiblich ist,
dass alles Leben daraus entstand.
Schon immer wusste man, dass Wasser heilig ist.
Es ist lebenserhaltend, zugleich bedrohend,
es ist befruchtend und nährend und ebenfalls überflutend und zerstörend.
Schon bei den Kelten hatten die Elemente Feuer und Wasser den höchsten Stellenwert,
sie wurden bei Schwüren angerufen.
Sagen berichten von einem Wurm, der sich im Wasser befindet, welcher,
von Göttinnen oder Königinnen verschluckt, zur Geburt eines göttlichen, heldenhaften Kindes führt.
Wasser wurde bei ihnen als eigentlicher Lebensträger angesehen.
In der keltischen Mythologie entströmt es den Himmeln
oder tritt als Geschenk der Anderswelt aus der Erde,
lädt sich mit dem kosmischen Feuer der Sonne und vermag dadurch zu heilen,
zu regenerieren und zu befruchten.
Heilung und Reinigung waren eng miteinander verbunden.
Rituelle Reinigung entspricht spiritueller Erneuerung,
dies kann man gleichsetzen mit "heidnischer Taufe".
Die Gewässer galten bei den Kelten vordergründig als Aufenthaltsorte bzw. Verkörperungen
von bevorzugt weiblichen, göttlichen, nährenden Kräften, also Muttergöttinnen,
und galten daher als Kultstätten.
Das Wasser dient Schiffern, Fischern und Händlern als Lebensgrundlage.
Es ist der Fluss aller Dinge.
Alle Zustände des Wassers ergeben den Kreislauf des Lebens,
von der Geburt bis zum Tod. In der irischen Sage galt der See
als Eingang in die Anderswelt.
In der walisischen Sage ist er der Wohnort Cerridwens.
Wir verstehen das Wasser als Verbindung mit dem Geistigen und dem Göttlichen.
Im Kreis der Elemente steht das Wasser an der Stelle des Herbstes, im Westen.
Wir verbinden mit dem Element die Gefühle jeglicher Art, Intuition, Divination und Orakel,
dem Mond, das Weibliche schlechthin, das Unbewusste und
vor allem sehen wir in ihm die Tore zu den Göttern.
Die Oberfläche des Wassers ist wie ein Spiegel und lässt sich so wunderbar für Orakel nutzen.
Beginnen wir nun, uns praktisch mit dem Element zu beschäftigen.
Als erste Annäherung nutzen wir wieder die Assoziationskette.
Am besten ist es immer, vor allem bei der Arbeit mit den Elementen,
wenn ihr euch nach draußen begebt.
Sucht euch einen schönen, angenehmen Platz, diesmal möglichst an einem Fluss,
Bach, See oder ähnlichem.
Nehmt ein blaues oder grünes Tuch mit und eine ebensolche Kerze.
Sucht euch Dinge, die ihr mit dem Wasser in Verbindung bringt.
Vielleicht habt ihr Muscheln oder Flusskiesel und
schafft damit euren ganz persönlichen "Wasserplatz",
wo ihr euch ganz auf das Element einlassen könnt.
Setzt euch in eine bequeme Stellung und schließt die Augen.
Seid ganz entspannt und atmet einige Male ganz tief ein und aus
und nehmt Verbindung mit dem Element auf.
Lasst euch auf die Geräusche des Wassers ein, hört ganz genau
auf sein plätschern, fließen, tosen.
Stellt euch vor, wie es fließt, wie die Wellen sich kräuseln...
Ihr könnt die Geräusche und Bewegungen des Wassers
mit eurer Stimme und eurem Körper nachahmen und euch immer tiefer hineinfallen lassen.
Alles was euch jetzt zum Wasser einfällt, sagt ihr vor euch her und wiederhol
t dies immer wieder.
Aus all diesen Begriffen könnt ihr für euch ein Mantra bilden,
welches ihr immer nutzen könnt, wenn ihr euch mit dem Wasser verbinden wollt.
Vielleicht nennt ihr einen Regenstab euer Eigen,
mit diesem kann man wunderbar die Geräusche des Regens nachahmen.
Wenn ihr bei der Bewegung des Stabes die Augen schließt,
schafft ihr es ebenfalls, den Kontakt zum Wasser herzustellen.
In unserem Körper wird alles was fließt dem Element Wasser zugeordnet,
vor allem anderen natürlich jedoch der Blutfluss.
Schließt eure Augen und versucht, das Fließen zu hören bzw. zu spüren,
stellt euch vor, wie das Blut durch eure Adern rinnt.
Verbindet damit die nährende Kraft des Wassers.
Alles, was ihr bisher zum Wasser zusammengetragen habt,
könnt ihr euch aufschreiben und immer wieder ergänzen, vergleichen und nutzen.
Wenn ihr praktisch veranlagt seid, könnt ihr auch versuchen zu malen.
Nehmt Papier und Farbe und natürlich Wasser, macht euer Blatt ganz nass, bis es weich ist.
Nehmt die Farbe und malt Wellenlinien auf das Papier.
Lasst eure Hand die Bewegungen wie von selbst ausführen,
so, wie die Wellenbewegungen des Meeres sich das Wasser kräuseln lässt.
Beobachtet, wie das Wasser die Farbe verteilt und lasst euch hineinfallen.
Dann lasst euer Bild trocknen und seht euch die Muster und Formen an,
so lässt es sich hervorragend als Meditationshilfe nutzen.
Wenn ihr bei eurer Arbeit mit dem Wasser schon etwas fortgeschritten seid,
könnt ihr es ja einmal mit einem Regenzauber versuchen.
In allen Kulturen, bis zur heutigen Zeit, ist dies ein allseits bekannter Zauber.
Natürlich solltet ihr auf jeden Fall die nötige Umsicht haben und dies nur tun,
wenn es vonnöten ist, also z.B. im Sommer bei sehr lang anhaltender Trockenheit.
Ich werde dies jedoch an dieser Stelle nicht näher beschreiben,
wenn ihr schon etwas fortgeschritten seid, kommt ihr von selber drauf!
Allein über Regenzauber sind unzählige Überlieferungen bekannt.
Nun noch eine Übung, wie das Wasser zur Reinigung von innen heraus genutzt werden kann.
Du befindest dich am besten in einem ruhigen Raum.
Mache es dir gemütlich und nutze die Sachen, die du bisher schon zum Wasser zusammengetragen hast.
Setz dich bequem hin und sei ganz entspannt, atme tief ein und aus.
Visualisiere, wie vor dir ein Kreis aus Wasser entsteht.
Vielleicht siehst du einen Bach, einen See oder vielleicht kannst du sogar den Ozean entstehen lassen.
Im Westen ist eine Öffnung, durch die du in das Wasser eintauchen kannst.
Du bist nun ganz und gar vom Wasser umgeben. Du schaust nach Westen.
Stelle dir nun vor, wie du durch dein drittes Auge ebenso gut siehst, wie durch die beiden anderen.
Schließe die Augen und lass lediglich das dritte weit geöffnet.
Mit diesem Auge kannst du nun nicht nur das Wasser vor dir sehen,
sondern auch das gesamte Wasser, welches dich umschließt.
Dieses Wasser strömt nun von allen Seiten aus dem Wasserkreis heraus auf einen Punkt zu,
der sich ungefähr 30 Zentimeter über deinem Scheitel befindet.
Immer mehr Wasser wird dem Wasserlauf entzogen, der dich umgibt,
bildet einen Wasserkegel um dich herum und sammelt sich
in einer gewaltigen Wassersäule direkt über dir.
Dann fällt dieses Wasser auf dich hernieder, durch deine Fontanelle in deinem Kopf
und durch spült kalt und klar deinen gesamten Körper.
Das klare Wasser spült alles Unerwünschte und Hinderliche aus deinem Körper heraus
und reinigt nicht nur diesen, sondern klärt auch deinen Geist.
Genieße die Kraft des Wassers, die deinen Körper durchströmt.
Spüre die Erneuerung, die erfrischende Kraft in jedem
Winkel deines Körpers und deines Geistes.
Schließe dein drittes Auge und beruhige wieder deine Atmung und den Wasserfluss in dir.
Öffne wieder deine beiden Augen und verlasse durch das Tor im Westen den Wasserkreislauf.
Demian und Danu
Quellen:
Ash, Der Kreis der Elemente, 2004
S. u. P.F. Botheroyd, Lexikon der Keltischen Mythologie., 1996
Romero E. Sotes, Das Praxisbuch Abrasch, 2004
- Vernetze zu: Wasser:
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"Die Erlösung kann nicht verdient, nur empfangen werden, - darum ist sie die Erlösung". -
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