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#1

Satire 1.0 -

in Cumhachd - Damhain Alla: 31.01.2010 20:55
von Atlan • Nexar | 15.552 Beiträge

Manchmal ist es schon seltsam, wozu die modernen Hexen und Zauberer
in der Lage sind und manchmal überlege ich mir,
ob es nicht besser sei, den Kontakt mit ihnen zu meiden.

Will man den Quellen glauben, so versuchten in längst vergangenen Tagen
die Wetterhexen ein Gewitter heraufzubeschwören und das
galt auch noch als bemerkenswerte Leistung.
Heute werden Winde aus allen vier Himmelsrichtungen gleichzeitig angerufen,
allerdings nicht, um dem Nachbarn die Ernte zu verderben,
sondern lediglich zur Vorbereitung eines Rituals.
Und ganz offensichtlich wissen das die Winde auch noch,
denn sie kommen trotz aller Beschwörung glücklicherweise nie
in die Wohnung der Beschwörer. Das ist wirkliche Magie, glaube ich.

Beschwören kann man offensichtlich alles, was nicht niet- und nagelfest ist.
Da wir immerhin im 21. Jahrhundert leben, ist es wohl nicht erstaunlich,
dass gelegentlich Aliens, bzw. das was dafür gehalten wird, zu Ritualen zitiert wird.
Der Magier weiß Bescheid, schließlich kann man sich umfassend
in der Videothek um die Ecke informieren.
Ich erlebte schon die ernst gemeinten Ausläufer eines Klingonenkultes,
fein säuberlich in rituelle Handlungen gepackt.

Überhaupt, Filme geben ja so viel Input
. Könnt ihr euch vorstellen, mit Spielzeuglaserschwertern in der Hand als Jediritter zu fungieren
und all das ernsthaft rituell zu zelebrieren?
Wenn nicht, dann seid ihr leider ein bisschen zurückgeblieben.
Das ist ganz großes Kino und kein Vergleich zu den Zaubereien d
es alten Äons,
als man romantisch verklärt Dracula oder Cthulhu herbei rief.
Freilich, weder die nostalgischen Romanfiguren,
noch die moderneren Filmschöpfungen tauchten je aus dem Buch oder der DVD leibhaftig auf.
Aber was macht das schon, die Hauptsache ist doch, dass man es theoretisch bewirken könnte, oder?
Und seit „Tintenherz“ verfilmt wurde, können wir davon ausgehen,
dass auch in der Magieszene immer mehr selbsternannte „Zauberzungen“ entstehen,
die mit viel Aufwand nichts und niemanden aus Büchern herauslesen.



Noch erstaunlicher finde ich allerdings die Evokation
von sonst was für Wesen in kleine aufgemalte Dreiecke.
Man stelle sich nur einmal die Macht der Hexen und Magier vor, die solches tun!

Wer es nicht kennt:
Es wird ein Dreieck in eine Ecke des Raumes gemalt.
Dann beschwört man meistens noch vier Winde, Engel, Teufel oder riesige Wachtürme,
die aber auch so gut dressiert sind, dass sie ebenfalls wissen,
dass ihr Erscheinen nicht erwünscht ist und am Ende befiehlt man ein Wesen
mit ganz erstaunlichen Fähigkeiten in das gemalte Dreieck.
Oft werden Erzengel oder Erzteufel heranzitiert!
Das funktioniert so gut, weil die Magiergilde seit 1582 die Sprache der Engel beherrscht.

Dazu muss ich kurz etwas abschweifen:
Man nehme das Siegel Gottes, welches inzwischen bei Wikipedia zu finden ist
und etwa seit dem 14. Jahrhundert bekannt ist.
Damit beherrscht man alle Geschöpfe, außer Erzengel.
Dann legt man das Symbol unter einen Kristall, fällt in Trance
und schließlich kommt ein Licht aus dem Kristall und übermittelt alles Mögliche,
damit man zum Beherrscher von allem werden kann.
Auf diese Weise wurde uns Irdischen die Sprache der Himmlischen gelehrt.
Heute kann das wirklich jeder nachmachen,
das ist ganz einfach und sehr, ähm... wirkungsvoll.

Die Wesen sind also sehr mächtig und beugen sich dennoch
dem Schwert oder Zeigefinger des Magiers.
Das heißt, sie quetschen sich in das gemalte Dreieck
und damit der große Beschwörer nicht erschreckt, sind sie auch noch unsichtbar.
Dann lehren sie ihn völlig stimmlos fremde Sprachen oder
das Finden von unermesslichen Schätzen.
Ich bin jedes Mal wieder ganz begeistert, ob solcher machtvollen Rituale.

Noch begeisterter bin ich wegen der vornehmen Zurückhaltung der Zauberer,
- noch niemals hat einer von ihnen seine so erworbenen Fähigkeiten zur Schau gestellt.
Im Gegenteil, ganz viele Engels- und Teufelsbeschwörer
tarnen ihre unermessliche Macht, indem sie drogensüchtig
oder ein bisschen geisteskrank werden, oder völlig verarmt sterben.
Welche Bescheidenheit, gepaart mit Größe!

Richtig beängstigend wird es, wenn „Große Alte“ beschworen werden.
Das sind, so wollen es die Mythen, meistens die Schöpfer oder Urkräfte des Universums,
man stelle sich das vor!
Die Wirkkräfte, die den Big Bang verursacht haben,
die Mächte, die die Welt zusammenhalten oder auch zerstören,
erscheinen auf Verlangen des Beschwörers und lassen ihn teilhaben
am großen kosmischen Werk.
Und auch hier sind die entsprechenden Magier und Hexen jedes Mal omnipotent:
Die „Großen Alten“ kommen, geblendet von der Kraft ihrer Bezwinger,
auf Samtpfötchen daher, absolut stumm und von mikroskopischem Wuchs,
und das Universum verändert sich dadurch in keiner Weise.


Ich gebe es zu, mir macht das Angst!
Was wäre denn, wenn einer dieser Beschwörer die Kontrolle verliert
und eines dieser Wesen plötzlich das Dreieck zu doof findet?

Was würde geschehen, wenn sich Satan plötzlich
an seine Bestimmung als Höllenfürst erinnerte
und dem mächtigen Magier ein bisschen einheizt.

Und außerdem könnte es sein, dass sich die Gerufenen hier und da überfordert fühlen?
Immerhin, der große Erzengel Michael bewacht ständig
irgendwelche Zimmerecken von irgendwelchen Leuten und
gleichzeitig muss er mit seinem gewaltigen Flammenschwert
sein himmlisches Amt wahrnehmen!

Was wäre, wenn er mal sauer wird?

Oder Tiamat: Aus ihrem Körper bestehen Himmel und Erde
und trotzdem kommt sie recht oft bei Ritualen vorbei.
Was geschieht, wenn sie bei dem ganzen Durcheinander doch einmal
nicht alle ihre Einzelteile wieder findet?

Wer will verantworten, wenn all die Beschworenen eine Schizophrenie bekommen, denkbar wäre es?

Glücklicherweise gibt es einen recht prophetischen Anhaltspunkt,
weshalb bisher noch wenig bis gar nichts geschehen ist,
denn ein berühmter Großmeister der Beschwörung schrieb dazu:
"Denn reiner Wille, unbefleckt vom Zweck, befreit von der Gier nach Ergebnis,
ist in jeder Hinsicht vollkommen".
(Aleister Crowley)

Ich bin sehr froh, dass sich die Wetterhexen von damals etwas mehr zurückgehalten haben.
Die konnten zwar scheinbar noch sichtbare Wirkungen erzielen,
aber wer will das schon, angesichts solcher ungeheuren Möglichkeiten.
Wer sonst, als diese modernen Hexenmeister,
kann schon mit soviel faulem Zauber gar nichts bewirken?


Mit fiesem Grinsen

MTubO

- zu "Unwirksamkeit": Die individuelle Interpretation:



. - Was Du aufdeckst, - offenbart sich . -

"Die Erlösung kann nicht verdient, nur empfangen werden, - darum ist sie die Erlösung". -
zuletzt bearbeitet 19.05.2024 22:30 | nach oben springen
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#2

RE: Satire 1.0 -

in Cumhachd - Damhain Alla: 31.01.2010 21:38
von Atlan • Nexar | 15.552 Beiträge

Vorweg, Danke an die Gemeinschaft für den ernsthaften Kontakt. -

Lieber MTubO:

Lasst mich gleich zu Beginn Euren Ängsten entgegentreten. -
Wir sind, - als Interpreten immerhin der vermutlich ältesten Kraftzugänge dieser Menschheit,
- natürlich sehr geübt darin, unser "Bild dieser Welt" darzustellen,
- doch ist es immer "die Summe dieser Bilder",
die dieselbe in Ihrer Gänze beschreibt,
- und niemals ein separiertes, mag es auch noch so viele Anhänger finden...

Zu den "Wetterhexen":

Natürlich gab es "von Anfang an Interaktion zwischen Geschöpf und Schöpfung,
- natürlich wird sie niemals verstummen...
- Und von Anfang an hatten Einige von uns mehr oder weniger direkten Zugang zu ihr,
und entrichteten dafür einen mehr oder weniger hohen Preis. -

- In späteren Zeiten, als wir "Gesellschaften" separiert hatten,
- wurde all das unterteilt, um es zu begreifen,
- dazu musste man es "werten", und man
"wertete es nach dem, was man am wenigsten fürchtete"...
(Auch nicht unbedingt unverständlich,
- es war ja auch das heute scheinbar "Unbedenkliche" keineswegs
einsichtig, - niemand wusste, "wo der Begriff der Gefahr endete". -)

- So wurden sehr viele natürliche Zugänge "aus purer Angst heraus zerstört",
- darum auch überhaupt das Auftauchen
der gigantischen Kluft zwischen spiritueller und materieller Wirklichkeit. -

Kurz: "Der Masstab der möglichen gelebten Interaktionen
zwischen Geschöpf und Schöpfung
muss immer aus der zu studierenden "Summe dieser Möglichkeiten" resultieren,
- und darf sich nicht auf "plausible Meinungen" reduzieren". -


Im Beispiel: Es wurden immer schon alle zur Verfügung stehenden Winde gerufen,
- die Frage ist nur wann und wozu. -

Bedenken wir bitte: "Das Gelingen derartiger Interakionen ist ja eine Frage
"meiner Widerstandslosigkeit gegenüber dem Element und dem Bewirken",
,
- und nicht etwa "das Ergebnis der richtigeren Zauberpraxis". -
(Es gibt keine "gleicheren Tiere". -)

Und: Danke für das Stichwort, - vernetze zu:
Wetterhexen:


Es tut gut, sich daran zu erinnern, dass "Geist immer Schöpfer ist",
- "was immer Du denkst, schöpfst Du auch",
- es wird Dir nicht helfen, "Gedankenformen zu irrealisieren,
dadurch verschwinden sie nicht, - sie leben. -

- Und auch der Gedankenaustausch mit sich als "ausserirdisch"
bezeichnenden Wesenheiten hat nicht sehr viel mit
Plastikschwertern gemein, - kurz:
"DER GEIST BEGINNT NICHT DORT, WO ER UNSEREM BEGREIFEN VON IHM ÄHNELT",
- jedwedes "Wissen" ist "eine gebündelte Einigung", - niemals mehr. -



Ich persönlich fand und finde "meinen persönlichen Zugang zu´r Magie"
nicht in der Anrufung wovon auch immer,
- es sei denn "es ruft mich" (...),
- sondern "im Begreifen meiner eigenen Geisteszustände und deren Auswirkung auf
meine Interaktionen in der Welt in der Ich lebe". -

- Denn dort beginnt "mein Anteil an dieser Schöpfung". -

* - aber "hier an diesem Ort", - gilt es zuerst einmal einen "FOCUS"anzubieten, - innerhalb welches
"sich die Summe der wie immer auch auf was immer auch Auswirkenden
als "energetische potentielle Kraft" begreifen lernen,
- denn
"sich nicht aufeinander auszuwirken, - hiesse sofort zu erlöschen". -

- "Und also sind wir am Weben, wie immer wir es auch erleben",


- erinnert Adamon. -



. - Was Du aufdeckst, - offenbart sich . -

"Die Erlösung kann nicht verdient, nur empfangen werden, - darum ist sie die Erlösung". -
zuletzt bearbeitet 19.05.2024 22:32 | nach oben springen
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#3

RE: Satire 1.0 -

in Cumhachd - Damhain Alla: 01.02.2010 22:55
von Atlan • Nexar | 15.552 Beiträge

Was Ich an dieser Stelle aufgrund verständlicher Popularität noch anschneiden möchte,
- ist "die cineastische Perspektive":

"Filme nehmen Ideen vorweg", - und bieten damit die Möglichkeit "einer Verarbeitung dieser Ideen",
- und "mehr geschieht im Cineasten nun einmal nicht"...

Egal, wie unwirklich ein Film ist, - "die Bestandteile, aus denen er sich zusammensetzt, sind real ersonnen
und bildlich dargestellt", - und "legen damit ideelle Möglichkeiten frei". -

"Ideele Möglichkeiten" - haben eine Eigenschaft, - sie sind "immer real", - wenn auch nur
"im Kopf Ihres Betrachters", - doch das ändert nichts an Ihrer Realität und auch nichts daran,
"dass die Realität aufgrund derartiger Einflüsse nach ideellen Möglichkeiten durchsucht wird",
- woraus einsichtig wird, dass die vermeintliche "Weltflucht", - sich als "ein Übertreten von deren Grenzen"
entpuppt, - die jene nur für alle umso verständlicher aufzeigen, wo sie wirklich welche sind,
- und auch klar legt, wo zu Unrecht welche errichtet worden sind. -

- Der "Nicht-Flüchtling" erahnt sie in der Regel nicht einmal,
- denn er hat sich niemals auf den Weg gemacht, aus Furcht, die Realität nicht zu verlassen ...

- lächelt Adamon. -

- Vernetze zu: Der magische Mensch:



. - Was Du aufdeckst, - offenbart sich . -

"Die Erlösung kann nicht verdient, nur empfangen werden, - darum ist sie die Erlösung". -
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