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http://www.grenzwissenschaft-aktuell.de/...62852-20151028/
Mit dem Teleskopen der Allan Telescope Array nehmen SETI-Astronomen derzeit den Stern „KIC 8462852“ ins Visier
Copyright: SETI Institute / Boyajian et al. (Collage: GreWi.de)
Mountain View (USA) – Während das „SETI Institute“ weiterhin den rund 1400 Lichtjahre entfernten Stern „KIC 8462852“ nach intelligenten Radiosignalen absucht, fahndet das Boquete Optical-SETI Observatory in Panama auch nach Laserpulsen aus der direkten Umgebung des Sterns. Zuvor hatte das NASA-Weltraumteleskop Kepler im Licht des Sterns ein einzigartiges Muster entdeckt, hinter dem einige Astronomen neben einer natürlich-astronomisch Erklärung auch eine gewaltige künstliche Struktur einer dortigen Super-Zivilisation vermuten (…GreWi berichtete).
Wie der SETI-Chefastronom Seth Shostak in einem Artikel auf der Internetseite des SETI Institutes kurz berichtet, lege die bis zu 20-prozentige periodische Abdunklung des Sternenlichts „Material“ nahe, dass den Stern dicht umkreist und auf diese Weise dessen Licht teilweise blockiert. Aufgrund der Merkmale der Lichtkurve könne ein umlaufender Planet als Erklärung ausgeschlossen werden.
Seth Shostak
Copyright: seti.org
Während exotische Erklärungen in dem Muster das Ergebnis einer gewaltigen künstlichen Struktur – etwa eine Dyson-Sphäre bzw. einen Dyson-Schwarm vermuten (…GreWi berichtete), reiht sich auch Shostak in die Liste jener Astronomen ein, die eine Ansammlung von Kometentrümmern als wahrscheinlichste natürliche Erklärung für das Lichtmuster annehmen.
Da aber auch eine künstliche Mega-Struktur nicht gänzlich ausgeschlossen werden könne, sei SETI natürlich dazu verpflichtet, nach nicht-natürlichen Radiosignalen aus Richtung von KIC 8462852 zu suchen. Hierbei werde, so erläutert Shostak weiter, derzeit sowohl im von der klassischen Suche nach außerirdischen intelligenten Signalen bevorzugten schmalbandigen Spektrum als auch in breiteren Frequenzenbereichen gesucht, wie sie etwa von leistungsstarken Raumschiffen ausgesendet werden könnten.
Auf die selbst gestellte Frage, was denn wäre, wenn außerirdische Intelligenzen (so um KIC 8462852 vorhanden) keine Radiosignale senden, erklärt Shostak, dass die Radiobeobachtungen mit der Allen Telescope Array (ATA, …GreWi berichtete) auch von gezielten Beobachtungen des „Boquete Optical-SETI Observatory“ in Panama unterstützt wird, mit dem nach leistungsstarken Laserpulsen aus Richtung des Stern gesucht werden kann.
Zwei bislang einzigartige, periodisch wiederkehrende Abdunklungen im Lichtmuster des Sterns „KIC 8462852“.
Copyright/Quelle: Boyajian et al.
„Beide Beobachtungen und die deren Datenauswertung sind derzeit noch im Gange. Wenn auch letztere abgeschlossen ist und die Schlussfolgerungen daraus gezogen wurden, werden wir diese sowohl auf der SETI-Webseite als auch in Fachjournalen veröffentlichen.“
Abschließend erläutert auch Shostak: „Vor dem Hintergrund der vergangen Erfahrungen, ist es am wahrscheinlichsten, dass für die Abdunklung von KIC 8462852 eine natürliche Ursache gefunden wird. Bei der Suche nach außerirdischer Intelligenz, sollten aber alle Möglichkeiten überprüft werden. Und genau das tut das SETI Institute derzeit.“
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http://www.grenzwissenschaft-aktuell.de/...sdaten20160414/
Symbolbild: Das Radioteleskop vom Green Bank.
Copyright: Green Bank Observatory
San Francisco (USA) – Die von dem Multimilliardär Yuri Milner mit 100 Millionen Dollar ausgestattete SETI-Initiative „Breakthrough Listen“ zur intensiven Suche nach Signalen intelligenter Außerirdischer (…GreWi berichtete), hat die ersten Datenpakete der Beobachtungen mit einigen der leistungsfähigsten Teleskopen und Anlagen für Jedermann frei zugänglich veröffentlicht.
Schon jetzt haben sich bereits Hunderte von Beobachtungsstunden am Radioteleskope von Green Bank in West Virginia und dem Automated Planet Finder am kalifornischen Lick Observatory angesammelt.
Zu den bislang anvisierten Sternen gehören auch die meisten der von unserer Erde maximal 16 Lichtjahren entfernt befinden. Zu diesen „Nachbarsternen“ gehört auch 51 Pegasi, von dem bereits bekannt ist, dass er von Planeten umkreist wird (…GreWi berichtete). Hinzu kommen weitere Sterne im Abstand von 16 bis 160 Lichtjahren zur Erde – darunter auch zahlreiche „nahe“ sonnenähnliche Sterne, Riesensterne und zahlreiche Doppelsternsysteme. Ziel der Suche waren zudem rund 40 der uns am nächstgelegenen Spiralgalaxien, darunter auch Mitglieder der sogenannten Maffei-Gruppe in Richtung der Konstellation Cassiopeia.
Zugleich berichten die Breakthrough-Astronomen, dass schon bald die intensive Suche nach Signalen von Sternen innerhalb von 16 Lichtjahren Entfernung beginnen soll, die nur von der südlichen Hemisphäre aus zu beobachten sind. Zu diesen zählt auch das System Alpha Centauri, das Ende des Jahres mit dem Parkes Telescope ins Visier genommen werden soll.
https://breakthroughinitiatives.org/news/3
Das erste Datenpaket der „Breakthrough Listen“-Initiative finden Sie im „Open Data Archive“ auf der Webseite der Initiative und wurde auch in die Datenpakete des SETI@home-Projekts der University of California, Berkeley überführt.
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http://www.grenzwissenschaft-aktuell.de/...sterne20160704/
Archiv: Blick auf das Zentrum der Milchstraße
Copyright: Sebastian Voltmer, astrophoto.de
Uppsala (Schweden) – 1973 stellte der britische Physiker und Science-Fiction-Autor Arthur C. Clarke (2001: Odyssee im Weltraum) fest, dass jede (einer anderen Zivilisation gegenüber) hinreichend fortgeschrittene Technologie (für die „unterlegene“ Zivilisation) von Magie nicht mehr zu unterscheiden ist“. Diese Regel im Sinn haben schwedische Astronomen einen neuen Weg präsentiert, nach Hinweisen auf ferne Super-Zivilisationen zu suchen. Ihr Ziel ist es, Sterne zu finden, die plötzlich verschwunden sind und für deren Verschwinden es keine bekannte astrophysikalische Erklärung gibt.
Wie Beatriz Villarroel, Inigo Imaz und Josefine Bergstedt von der Uppsala Universitet aktuell und vorab auf ArxiV.org berichten, hoffen sie im Vergleich unterschiedlicher Himmelsdurchmusterungen Sterne oder sogar ganze Galaxien ausfindig zu machen, die in früheren Durchmusterungen noch vorhanden waren – in einer nächsten jedoch nicht mehr zu finden sind und für deren Verschwinden es keine astrophysikalische Erklärung gibt, wie etwas Quasare, die binnen weniger Jahrzehnte dramatisch an Helligkeit verlieren können.
Schon jetzt haben die Wissenschaftler eine erste Suche unter rund 300.000 Sternen nach auf unerklärliche Weise verschwundenen Sternen durchgeführt. Das Ergebnis ist bislang nicht eindeutig: Tatsächlich fanden die Astronomen ein Objekt, bei dem es den Anschein hat, dass es – wie auch immer – „verschwunden“ sein könnte: „Unter hunderten ‚falscher Treffer‘ die wir aussortieren konnten, bleibt dies bislang ein etwas deprimierender Fall“, zitiert der „New Scientist“ Villarroel. „Wir können dieses Objekt bislang weder verwerfen noch es als wirklichen Kandidaten bezeichnen.“
Treffer? Auf einer Aufnahme der Palomar Observatory Sky Survey (POSS I, 1948-58) ist deutlich ein Objekt (Pfeil) in der Mitte des „Sterndreiecks“ zu erkennen (l.), von dem auf der Aufnahme der Folgedurchmusterung (POSS II) aus den 1980- und 90er Jahren scheinbar nichts mehr zu erkennen ist (r.).
Copyright/Quelle: Villarroel, Imaz, Bergstedt, POSS I & II (Pfeil durch GreWi-Red. Hinzugefügt).
Um den Fragen rund um das verbliebene Objekt auf weiter auf den Grund gehen zu können, planen die Astronomen nun mit Großteleskopen nach dem Verbleib des unsicheren Kandidaten Ausschau zu halten. Wenn es damit immer noch nicht auffindbar bleibt, so können zumindest eine Vielzahl astrophysikalischer Phänomene als Erklärung überprüft werden – und erst dann wollen die Wissenschaftler damit beginnen, darüber zu spekulieren, was noch alles für das „Verschwinden“ des Objekts verantwortlich sein könnte.
Auch auf der Aufnahme der seit 1989 andauernden Sloan Digital Sky Survey (SDSS), hier eine Farbnegativ-Abbildung, ist das Objekt nicht mehr an der eigentlich zu erwartenden Position zu sehen.
Copyright/Quelle: Villarroel, Imaz, Bergstedt, SDSS
Während andere Astronomen also nach sichtbaren Anzeichen etwa von gewaltigen künstlichen Strukturen um ferne Sterne suchen (…GreWi berichtete), hoffen Villarroel und Kollegen etwas eigentlich Unmögliches zu finden: „Nach unserem Wissensstand gibt es nichts, das einfach so spurlos aus unserem Universum verschwinden kann. Wenn ein Stern also einfach so – ohne Anzeichen etwa auf eine Supernova – verschwindet, so gibt es dafür keine astrophysikalischer Erklärung.“
Auf der Suche nach weiteren „unmöglichen Objekten“ schlagen die Forscher zudem ein sogenanntes Volunteer-Computing-Projekt nach dem Vorbild von SETI@home oder PlanetQuest vor, bei dem sich Privatpersonen anhand von astronomischen Datenpaketen an der Suche nach verschwundenen Sternen von zuhause aus beteiligen können.
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http://www.grenzwissenschaft-aktuell.de/...leskop20160706/
as FAST-Radioteleskop in Dawodang in der südostchinesischen Provinz Guizhou
Copyright: NAOC
Peking (China) – Mit dem Einsatz des letzten von insgesamt 4.450 Panelenelementen haben chinesische Wissenschaftler und Ingenieure nach fünf Jahren Bauzeit das jetzt weltgrößte Radioteleskop fertiggestellt. Mit einem Durchmesser von 500 Metern beteiligt sich das „Five-hundred-meter Aperture Spherical radio Telescope“ (FAST) auch an der Suche nach Signalen außerirdischer Zivilisationen (SETI).
„Die nächsten 10 bis 20 Jahre wird FAST das weltweit leistungsfähigste Radioteleskop sein“, erläutert Yan Jun, der Direktor der Anlage, die vom National Astronomical Observatories of China (NAOC) und der Chinesischen Akademie der Wissenschaften (CAS) geleitet wird.
„Mit FAST werden wir aus dem Stand heraus zahlreiche wissenschaftliche Ziele erreichen können. Zu diesen zählen beispielsweise eine Durchmusterung der Milchstraße nach neutralem Wasserstoff, die Entdeckung schwacher Pulsare und die Suche nach möglichen Signalen anderer Zivilisationen“, führt Nan Rendong, der leitende Wissenschaftler des FAST weiter aus.
In den kommenden Monaten wird das FAST-Team nun Tests und Kalibrierungen durchführen und technische Fehler beseitigen. Anvisierter Starttermin ist Ende September. Dann sollen auch schon die ersten Beobachtungsdaten vorliegen.
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http://www.grenzwissenschaft-aktuell.de/...sionen20160712/
Symbolbild: Neues Denken bei SETI
Copyright: SETI Institute
Mountain View (USA) – Mehr als 50 Jahre schon, suchen Radioastronomen nach Signalen intelligenter außerirdischer Zivilisationen im All – bislang (offiziell) ohne Erfolg. Was Kritiker schon seit Jahren anmerken, setzt sich nach und nach auch bei SETI durch: Jetzt fordert die Chefin des US-amerikanischen SETI Institutes neue Instrumente und das Überwinden bisheriger Denkschranken bei der Suche nach außerirdischen Intelligenzen.
Wie die Forschungsleiterin des SETI Institute, Nathalie A. Cabrol, aktuell in einem Artikel im Fachjournal „Astrobiology“ (DOI: 10.1089/ast.2016.1536) ausführt, schlägt sie zukünftig einen „weiter gefaßteren, multidisziplinären Ansatz für die SETI Forschung“, der über die Suche im Radio- und optischen Bereich hinausgeht.
Die Veränderung in der Suche nach außerirdischer Intelligenz, müsse gänzlich mit dem aktuellen Stand der Physik, Biologie, Computer- und Sozialwissenschaften einhergehen, um so auch nach Leben in Formen zu suchen, wie wir sie nicht kennen:
„Um ET (extraterrestrische Intelligenz) zu finden, müssen wir unseren Geist über die erd-zentrierter Perspektive hinaus öffnen und neue Methoden und Werkzeuge einsetzen. Niemals zuvor standen uns so viele Daten aus so vielen wissenschaftlichen Disziplinen zur Verfügung (…) Diese Daten sagen uns, dass jede Welt ein einzigartiges planetares Experiment ist. Auf der Grundlage dessen, was wir über die Koevolution von Leben und Umwelt wissen, kommt höher entwickeltes intelligentes Leben im Universum wahrscheinlich vielfach vor – unterscheidet sich aber möglicherweise stark von dem unsrigen.“
Cabrols Forderungen beinhalten u.a. die Einrichtung eines virtuellen Instituts an dem sich die weltweite Wissenschaftsgemeinde beteiligen können soll. Dieses neue „SETI Virtual Institute“ soll unser neustes Wissen über das Wer, das Wie und das Wo bei der Suche nach ET beinhalten und die anthropozentrische Perspektive überwinden.
Neue Nachweismethoden sollen demnach die Grundlage zur Entwicklung neuer Durchmusterungsstrategien bilden und auf diese Weise die SETI-Vision und Strategien über die Einschränkungen der bisherigen Suche nach außerirdischen Intelligenzen erweitern, die hauptsächlich in der Vorstellung lagen, ET müsse uns (Menschen) gleichen. „Dieser neue Ansatz könnte dann außerirdische Landschaften und Gesichtspunkte ergründen und unsere Vorstellung von Leben im Universum erweitern.“
„Jetzt ist der richtige Zeitpunkt gekommen, um ein neues Kapitel in der Geschichte der weltweiten SETI-Forschung zu öffnen“, stimmt auch der Präsident des SETI Institutes, Billl Diamond mit seiner Forschungsleiterin abschließend überein und erklärt: „In den kommenden Monaten werden wir die internationale Forschergemeinschaft dazu einladen, sich an der Entwicklung des neuen wissenschaftlichen Fahrplans für SETI zu beteiligen.“ Hierbei soll das beschriebene „Virtual Institute“ das intellektuelle Grundgerüst für Projekte bilden, um „unser Wissen über außerirdische Intelligenzen voranzutreiben“.
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http://www.grenzwissenschaft-aktuell.de/...trinos20170218/
Neuer SETI-Ansatz sucht außerirdische Botschaften in Neutrinos:
Symbolbild: Kosmische Neutrinos (Illu.)
Copyright/Quelle: Brookhaven National Laboratory
West Lafayette (USA) – US-Forscher haben einen neuen Weg der Suche nach außerirdischen Botschaften vorgeschlagen: Statt auf Radiobotschaften oder Lasersignale aus dem All zu warten, hoffen sie in Neutrinopulsen kosmischer Herkunft künstliche Muster zu finden.
Wie Ephraim Fischbach und John T. Gruenwald von der Purdue University in einem vorab via ArXiv.org veröffentlichen Fachartikel darlegen, liege der Vorteil in der Übertragung intelligenter Botschaften durch Neutrinos in dem Umstand, dass letztere nur schwach mit anderen Elementarteilchen in Wechselwirkung treten und somit auf dem weiten Weg zur Erde nur gering verändert werden.
Die beiden Astrophysiker bezeichnen ihre Methode als „NU-SETI“, also als Neutrino-SETI und beschreiben in ihrem Artikel zwei Arten, wie ein SETI-Signal von uns als solches auch erkannt werden könnte.
„Zunächst einmal müssen wir verstehen, dass wir (Menschen) selbst schon in der Lage sind, gepulste Neutrinostrahlen – etwa am Fermilab – ausgehend von gepulsten Protonen zu erzeugen. So wurde bereits ein derart gepulster Strahl über eine Distanz von knapp einem Kilometer mit einer effektiven Bit-Rate von 0,1 bits/sek. So zu übertragen, dass das Signal mit einer Ortungsgenauigkeit von 99% aufgefangen werden konnte. Wenn wir nun davon ausgehen, dass eine fortgeschrittene Zivilisation eine solche Technologie bereits weiter entwickelt hat, so könnten wir nach ‚universellen‘ Abfolgen solcher gepulster Neutrinos suchen, die beispielsweise Primzahlen (1,2,3,5,7…) darstellen. (…) Die andere Klasse von Signalen könnten spezielle charakteristische Neutrino-Signale sein, wie sie ausschließlich aus technischen Prozessen der Kernspaltung oder Kernfusion hervorgehen.“
Die selbstgestellte Frage nach der technischen Umsetzbarkeit des Vorschlags beantworten die beiden Autoren mit dem Entwurf eines weltweiten Netzwerks miteinander verbundener Anlagen, die alle nach der Signatur von Verfallsraten spezifischer radioaktiver Quellen suchen sollen. „Jede dieser Anlagen würde rund 20.000 US-Dollar – ein weltweites Netzwerk aus 1000 Anlagen würde also etwa 20 Millionen Dollar kosten.“
Um diese hohen Kosten zu tragen, könnten die Anlagen zugleich zur Vorhersage von Sonnenstürmen genutzt und damit beispielsweise von Energiekonzernen mitfinanziert und platziert werden. Da ein solches Vorhersagesystem den Konzernen viel höhere Kosten im Falle unvorhergesehener schwerer Sonnenstürme ersparen könnte, scheint die Umsetzung eines NU-SETI-Netzwerks gar nicht so unwahrscheinlich.
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Dateianlage:
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http://www.grenzwissenschaft-aktuell.de/...aneten20170301/
SETI sucht bereits nach Signalen von den TRAPPIST-1-Planeten:
Grafischer Blick auf das TRAPPIST-1-System (Illu.)
Copyright: ESO/Luis Calçada/spaceengine.org
Mountain View (USA) – Die Entdeckung von gleich sieben erdartigen Planeten um den nur 40 Lichtjahre entfernt gelegenen Zwergstern TRAPPIST-1, von denen mindestens sechs sogar flüssiges Wasser tragen könnten (…GreWi berichtete), inspiriert auch die Suche nach dortigem Leben und möglichen intelligenten Zivilisationen. Auch das SETI-Institute, das nach intelligenten Radiosignalen aus dem Al fahndet, hat die Suche nach Botschaften aus Richtung der TRAPPIST-1-Planeten bereits aufgenommen.
Tatsächlich haben die SETI-Astronomen das TRAPPIST-1-System schon seit der Entdeckung der drei ersten Planeten um den Zwergstern (…GreWi berichtete), also seit Mai 2016 mit der Allen Telescope Aray (ATA) im Visier: „Seither haben wir zehn Milliarden Radiokanäle nach Signalen durchsucht – aber bislang noch keine Übertragungen gefunden“, erläutert der SETI-Astronom Seth Shostak, der zugleich angesichts der neuen Entdeckungen weitere Beobachtungen des Systems in Aussicht stellt.
„Die Möglichkeiten, die sich dort für das Leben bieten, lassen unser eigenes Sonnensystem viertklassig erscheinen“ führt Shostak weiter aus. „Wenn auch nur einer dieser Planeten technisch entwickelte Intelligenzen hervorgebracht hat, so könnte sich diese Spezies auch sehr schnell auf die anderen dortigen Planeten ausgebreitet haben. Die Reisedauer zwischen den Planeten wäre aufgrund deren großer Nähe zueinander gerade für eine technisch fortgeschrittene Zivilisation wahrscheinlich angenehm kurz. Selbst unsere derzeit besten Raumschiffe können uns innerhalb von nur 6 Monate zu Mars bringen. Eine Reise von einem zum nächstgelegenen TRAPPIST-Planeten könnte kaum länger als ein (irdisches) Wochenende dauern.“
„Wenn wir also einmal annehmen, dass auf einem der Planeten des dortigen Systems jemand eine mit dem 500 Meter durchmessenden FAST-Radioteleskop in China vergleichbare Anlage zum Senden kosmischer Botschaften betreibt, dann wären wir mit ATA auch in der Lage, diese Signale aufzufangen, soweit die Signalstärke bei mindestens 100 Kilowatt liegen würde, was gerade einmal einem Zehntel der Signalstärke eines Flughafenradars entspricht.“
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http://www.grenzwissenschaft-aktuell.de/...ignale20170427/
SETI: Breakthrough Listen Initiative findet 11 interessante außerirdische Signale:
Künstlerische Illustration außerirdischer Signale (Illu.)
Copyright: breakthroughinitiatives.org
San Francisco (USA) – Vor zwei Jahren begann mit der Breakthough Listen Initiative die bislang umfangreichste Suche nach intelligenten Signalen außerirdischer Zivilisationen (…GreWi berichtete). Jetzt haben die Projektwissenschaftler die ersten Analyseergebnisse präsentiert und erklärt, man habe zwar noch keine eindeutigen Signale gefunden – beobachte derzeit aber insgesamt 11 potentiell signifikante Ereignisse.
Wie schon zu Beginn der unter anderem von dem Multimilliardär Yuri Milner mit 100 Millionen Dollar ausgestatteten SETI-Intitiative unter Astronomen des Berkeley’s SETI Research Center (BSRC) an der University of California versprochen, hat Breakthrough Listen zeitgleich mit der Bekanntgabe auch sämtliche Daten und ersten Analyseergebnisse zu den 11 „Ereignissen“ veröffentlicht.
Zugleich erklären die Breakthrough-Astronomen jedoch auch, dass es zwar „unwahrscheinlich sei, dass diese Signale von künstlichen außerirdischen Quellen stammen“, dass man sie aber dennoch weiterhin verfolge und die weitere Suche vorantreibe. „Unsere Arbeit hat gerade erst begonnen“, so der Leiter der Initiative Dr. Andrew Siemion.
Insgesamt hat Breakthrough Listen mit dem Green Bank Radio Telescope (GBT) in West Virginia (USA) und dem Automated Planet Finder (APF) am australischen Parkes Radio Telescope mehrere Petabytes an Daten zu 692 Sternen gesammelt, die durch Fachartikel in wissenschaftlichen Journalen veröffentlicht werden.
Aus den Daten, die anhand der 692 Sterne gewonnen wurden, konnten die meisten der zunächst millionenfach gefundenen ersten „Treffer“ als Radiointerferenzen irdischer und damit menschlicher Technologien erkannt und ausgesondert werden. Schlussendlich blieben jedoch 11 „Ereignisse“ übrig, die potentiell signifikant sein könnten und weitere Beobachtungen zumindest rechtfertigeten.
Doch auch weiterführende Analysen dieser 11 Signale erbrachten keine eindeutigen Hinweise auf eine künstliche außerirdische Quelle: „Zwar weisen diese 11 Sterne einzigartige „Fingerabdrücke“ im Radiobereich auf, doch ist das noch lange kein überzeugender Beweis dafür, dass diese Sterne auch von intelligenten Zivilisationen bewohnte Planeten besitzen“, erläutert Siemion und führt abschließend weiter aus: „Dennoch helfen uns diese Signale dabei, auch zukünftige vielversprechende Ziele für Folgebeobachtungen auszuwählen.“
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SETI-Initiative “Breakthrough Listen” ortet 15 sich wiederholende Radioblitze aus ferner Galaxie:
Das Green Bank Radio Telescope (GBRT).
Copyright: NRAO/AUI
Berkeley (USA) – Schnelle Radioausbrüche, sog. Fast Radio Bursts (FRBs) sind nur wenige Millisekunden andauernde, dafür aber extrem energetische Radioblitze. Seit knapp zwei Jahren sucht die “Breakthrough Listen” Initiative nach intelligenten außerirdischen Signalen und vermeldet nun die Entdeckung von gleich 15 sich FRBs aus gleicher Quelle, die zumindest einige bisherige Erklärungsansätze für die hochenergetischen Signale ausschließen. Eine der verbleibenden Möglichkeiten ist die, dass es sich um Signale einer außerirdischen Zivilisation handelt.
Wie die “Breakthrough Listen”-Astronomen um Dr. Vishal Gajjar von der University of California aktuell über den Wissenschafts-Nachrichtendienst “The Astronomers Telegram” berichten, haben sie mit dem Green Bank Radio Telescope (GBRT) in West Virginia vergangene Woche gleich 15 neue Radioblitze der FRB-Quelle “FRB 121102” aufgefangen, die einer drei Milliarden Lichtjahre entfernten Zwerggalaxie im Sternbild Fuhrmann (Auriga) entstammt. Erstmals gelang es bei diesen Beobachtungen auch sich wiederholende FRBs aus dieser Quelle zu orten.
Diese FRB-Quelle (FRB 121102) wurde erstmals im November 2012 von Astronomen mit dem Radioteleskop von Arecibo auf Puerto Rico entdeckt, war damals die erste FRB-Detektion überhaupt und stellte sich 2015 auch als erste, sich wiederholende FRB-Quelle heraus.
Diese Wiederholungen von FRBs aus gleicher Quelle sind es, die der zunächst geäußerten Vermutung, die Quelle von FRBs seien gewaltige astrophysikalische Ereignisse, widersprechen. Diese Erkenntnis katapultierte FRB 121102 sodann auf die Liste der wichtigsten Beobachtungsziele der Breakthrough-Initiative.
Am 26. August 2017 wurde FRB 121102 mit Green Bank fünf Stunden lang ins Visier genommen. Während dieser Beobachtungskampagne entdeckten die Astronomen um Gajjar insgesamt 15 neue Impulse in einem Frequenzbereich rund um 7GHz und bestätigten damit, dass es sich um eine aktuell aktive Quelle handelt.
Mit einer Frequenz von rund 7 GHz waren diese Signale höher als alle bisherigen FRBs – ein Umstand der nun auch erstmals belegt, dass FRBs auch mit Frequenzen entstehen können, die über den bislang georteten Signalen liegen.
Durch die hohe Auflösung mit der die neuen Listen-Daten gewonnen wurden, liegen genügend FRB-Daten vor, die Astronomen noch über Jahre hinaus beschäftigen werden. Möglich wurde dies durch das Digital-Backend-Instrument des GBRT, mit dem verschiedene GHz-Brandbreiten zugleich aufgezeichnet und in viele Millionen individuelle Kanäle aufgespalten und so bezüglich ihrer Eigenschaften und ihres Spektrums analysiert werden können. Anhand dieser Auswertungen erhoffen sich die Astronomen nun und zukünftig neue Hinweise auf mögliche neue Erklärungsansätze für FRBs.
Abschließend erläutern die Breakthrough-Astronomen, dass “die aktuell entdeckten Signale ihre Heimatgalaxie verlassen haben, als unserer eigenes Sonnensystem gerade einmal zwei Milliarden Jahre alt war. Das irdische Leben bestand damals noch lediglich aus einzelligen Organismen und es dauerte damals noch eine weitere Milliarde Jahre, bevor einfachste Formen mehrzelligen Lebens sich zu entwickeln begannen.”
“Ob sich FRBs also als Signaturen einer außerirdischen Technologie herausstellen oder nicht – Breakthrough Listen wird auf jeden Fall die Grenzen dieses neuen und schnell wachsendenen Gebiets unseres Verständnisses des uns umgebenden Universums zu erweitern.”
Ein detaillierter Fachartikel über die neuen FRB-Ortungen ist derzeit in Vorbereitung.
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Breakthrough SETI-Projekt findet mit künstlicher
Intelligenz 72 neue, schnelle Radioausbrüche:
Künstlerische Darstellung der Suche nach astrophysikalischen wie intelligenten Signalen in Beobachtungsdaten mit Hilfe künstlicher Intelligenz.
Copyright: Breakthrugh Listen Image
San Francisco (USA) – Mit Hilfe von AI-Algorithmen künstlicher Intelligenz haben Astronomen der SETI-Initiative „Breakthrough Listen“ in bereits vorhandenen Beobachtungsdatenbanken des Green Bank Telescope 72 neue, bzw. bislang unentdeckte Signale schneller Radioausbrüche (Fast Radio Bursts, FRBs) entdeckt. Von dem neuen Algorithmus erhoffen sich die Breakthrough-Wissenschaftler auch die Entdeckung bislang übersehener potentieller intelligenter Signale aus dem All.
Bei FRBs handelt es sich um hochenergetische Radioblitze von nur wenigen Millisekunden Dauer. Was diese Radiosignale aussendet ist immer noch unbekannt. Astronomen diskutieren sowohl astrophysikalische Quellen wie Neutronensterne oder Schwarze Löcher, wollen aber auch derzeit noch nicht ausschließen, dass es sich um gezielt oder auch unbeabsichtigt gesendete Signale einer fernen Zivilisation als Quelle noch nicht ausschließen.
Besonders die FRB-Quelle mit der Bezeichnung „FRB 121102“ ist für die SETI-Astronomen von Interesse, nicht nur, dass es sich um die bislang erste FRB-Quelle handelt, deren Ursprung verortet werden konnte – die Quelle gibt auch wiederholt FRBs von sich
Die Quelle der bislang einzigen wiederkehrenden schnellen Radioausbrüche mit der Bezeichnung FRB 121102.
Copyright/Quelle: Chatterjee et al. / Nature
m Januar 2017 gelang es Astronomen, FRB 121102 im Innern einer lichtschwachen, rund 2.5 Milliarden Lichtjahre entfernten Zwerggalaxie im Sternbild Fuhrmann (Auriga) zu verorten. Diese Zwerggalaxie strahlt sowohl schwache Radiosignale wie auch visuelles Licht ab. Weitere Beobachtungen mit dem Teleskop Gemini North auf dem Mauna Kea auf Hawaii zeigen, dass sie gerade einmal ein Zehntel der Größe und weniger als ein Tausendstel der Masse unserer eigenen Heimatgalaxie, der Milchstraße besitzt. (…GreWi berichtete). Der gewaltige Abstand von rund 3 Milliarden Lichtjahren zwischen Erde und der Quelle zeigt, welch ebenso gewaltige Mengen an Energie freigesetzt werden: “In einem nur eine Millisekunde lang andauernden Radioblitz ist die gleiche Energie gebündelt, wie sie unsere Sonne an einem ganzen Tag abstrahlt”, berichteten dann im vergangenen Januar Astronomen um Daniele Michilli von der Universität Amsterdam, die FRB-Quelle 121102 in einer stark magnetisierten Umgebung verorteten (…GreWi berichtete).
Während bislang insgesamt 21 FRBs aus der Quelle gefunden werden konnten, gelang es dem Team um Gerry Zhang von der University of California in Berkeley nun mit Hilfe eines AI-Logarithmus (AI = artificial intelligence / KI = künstliche Intelligenz) in Beobachtungsdaten von 2017 sage und schreibe 72 weitere FRB-Signale von FRB 121102 zu identifizieren. Anhand der damit vorliegenden großen Anzahl von FRBs aus dieser Quelle zeige sich nun, dass diese Signale – zumindest nicht jene, die länger andauern als 10 Millisekunden – nicht in einem regelmäßigen Muster ausgesendet werden.
Für den Breakthrough-Hauptuntersucher Dr. Andrew Siemion vom Berkeley SETI Research Center offenbart die Entdeckung das „große Potential von künstlicher Intelligenz für die Entdeckung von Signalen, die mit klassischen Methoden und Algorithmen übersehen oder zunächst nicht als solche erkannt wurden.“ Die Breakthrough-Astronomen hoffen nun, damit auch bislang unerkannte potentielle SETI-Signale in alten Daten zu finden, die es dann zu überprüfen gilt.
http://seti.berkeley.edu/frb-machine/
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SETI@home: Verteilte Suche nach Außerirdischem am Heimcomputer wird eingestellt:
Ein Typischer Output des SETI@home-Programm.
Copyright/Quelle: SETI@home
Berkeley (USA) – Das vermutlich bekannteste Programm zur Nutzung ungenutzter Rechenkapazitäten zum sogenannten verteilten Rechnen auf privaten Computern, SETI@home, mit dem Bürgerwissenschaftler am heimischen PC radioteleskopische Datensätze nach intelligenten Mustern außerirdischer Zivilisationen durchsuchen können, wird 20 Jahre nach seinem Start ab kommenden Monat nicht mehr mit neuen Daten versorgt und damit eingestellt.
Wie die Betreiber, Astronomen der University of California, Bekeley (UCB) auf der Webseite des Projekts und via Twitter erläutern, werde SETI@home ab dem 21. März in den Winterschlaf geschickt.
Für diesen Schritt, so erläutern die Astronomen weiter, gebe es zwei Gründe:
“Zum einen haben wir – wissenschaftlich betrachtet – einen Punkt sinkender Rückmeldezahlen erreicht, zugleich aber alle für das Programm brauchbaren Daten analysiert. Zum anderen ist das Management des Programms und der Datenverarbeitung ein großer Aufwand. Jetzt wollen wir uns auf die Back-End-Analyse jener Ergebnisse konzentrieren, die wir bereits haben und werden dies dann in einem wissenschaftlichen Fachartikel publizieren.“
Hintergrund
Von der University of California in Berkeley am 17. Mai 1999 gestartet, wurde SETI@home schnell zu einem der beliebtesten Volunteer-Computing-Projekte überhaupt. Während zunächst nur Signale an die Nutzer weitergereicht wurden, die bei den normalen astronomischen Beobachtungen mit dem Radioteleskop Arecibo auf Puerto Rico gewonnen wurden, kamen Daten des Green Bank Telescope in West Virginia und des australischen Parkes-Observatorium hinzu. Entsprechende Daten werden in kleine Einheiten verpackt und an jene via Internet verbundenen Heimnutzer verteilt, die die Software in Form eines Bildschirmschonerprogramms heruntergeladen und zu Computerbetriebszeiten mittels ungenutzter Rechenkapazität des heimischen PCs auswerten und danach wieder zur Zentrale in Berkeley zurücksenden.
Allerdings werde SETI@home nicht gänzlich verschwinden und die Idee in Form des Nutzerforums auf der Webseite weiterhin fortgeführt. Jenseits der Suche nach außerirdischen Signalen erhoffen sich die Berkeley-Astronomen das Rechnerpotential des Projekts zukünftig vielleicht wieder für verwandte astronomische und kosmologische Projekte nutzen zu können.
Quelle: SETI@home
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Neue SETI-Daten legen nahe: Weniger als einer von 1600 sonnennahen
Sternen besitzen sendende Zivilisationen:
Künstlerische Darstellung zur Neuanalyse der bisherigen Breakthrough-Teleskop-Daten der Teleskope Green Bank und Parkes in Kombinationen mit dem Sternenkatalog der europäischen Mission „Gaia (Illu.).
Copyright: Breakthrough Listen / Danielle Futselaar
Manchester (Großbritannien) – Eine Neuauswertung bisheriger Beobachtungsdaten der SETI-Initiative “Breakthrough” in Kombination mit den Sternendaten der europäischen Mission „Gaia“ erbrachte zwar erneut keinen Nachweis aktiv sendender außerirdischer Zivilisationen, ermöglicht Astronomen aber dennoch eine Präzisierung der Einschätzung intelligenter außerirdischer Sendeaktivitäten in einem Umkreis von 330 Lichtjahren um unser eigenes Sonnensystem.
Wie die „Breakthrough Listen Initiative” und SETI-Berkeley in einer Pressemitteilung berichtet, haben Astronomen der University of Manchester eine Neuanalyse der bisherigen Beobachtungsdaten der an der „Breakthrough Initiative“ beteiligten Teleskope von Green Bank im US-Bundesstaat Virginia und dem australischen Parkes Observatory in Kombination mit dem Sternenkatalog der aktuellen „Gaia“-Mission vorgelegt.
Bislang wurden zwar noch keine Technosignaturen – also technologische Signale einer außerirdischen Zivilisation – entdeckt, doch ermöglicht auch der Nichtnachweis den Astronomen, die Grenzen für ihre weitere Suche nach Spuren außerirdischer Intelligenzen zu bestimmen: „Auf diese Weise können wir einschätzen, wie viele Sterne in unserer kosmischen Nachbarschaft Planeten mit leistungsfähigen Radiosendern besitzen“, erläutern Bart Wlodarczyk-Sroka und Prof. Michael Garrett. Durch die Neuauswertung und Kombination mit weiteren Teleskopdatenkatalogen gelang es den Astronomen 200 mal mehr Sterne als bislang nach Radiosignaturen abzusuchen und dehnte so den Suchbereich auf einen Radius von rund 160 Lichtjahre um die Sonne aus.
Wie die Astronomen zudem in einem Fachartikel vorab via “ArXiv.org“ und in einer kommenden Ausgabe des Fachjournals “Monthly Notices of the Royal Astronomical Society“ berichten werden, erlaube die Neuanalyse eine Bestimmung der Grenzen des potentiellen Vorhandenseins leistungsstarker Transmitter, wie sie mit der irdischen Technologie des 21. Jahrhunderts vergleichbar sind.“
„Jetzt wissen wir, dass weniger als einer von 1600 Sternen in einem Umkreis von 330 Lichtjahren Planeten mit Sendeanlagen besitzen, die unseren stärksten Radartransmittern entsprechen oder diese um ein geringes Vielfaches übertreffen. Bewohnte Welten mit noch leistungsfähigerer Technologie dürften zudem noch seltener sein“, so Garrett und Wlodarczyk-Sroka.
…GreWi-Kommentar
Nachdem ich (GreWi-Hrsg. A.Müller) bereits die erste Deutungen der Studie gelesen habe, wonach diese derart interpretiert wird, dass die SETI-Daten angeblich beweisen sollen, dass es im Umkreis von 330 Lichtjahren keine außerridische Technologie geben solle, hier eine kurze Richtigstellung: Die hier beschriebene Neuanalyse der Breakthrough-Listen-SETI-Daten belegt lediglich, dass es auf Planeten um Sterne innerhalb eines Umkreises von 330 Lichtjahren um unser Sonnensystem keine Anlagen zu geben scheint, die mit der Stärke unserer eigenen Sendeanlagen Signale ins All senden, die wir dann wiederum mit unserer Technologie als solche entdecken, erkennen und identifizieren können. Die Studie sagt hingegen nichts darüber aus, ob es im entsprechenden Abstand zur Sonne grundsätzlich außerirdisches Leben oder gar intelligentes Leben gibt. Sie sagt auch nicht aus, dass es keine technologisch entwickelten Zivilisationen in diesem Bereich gibt. Sie kann lediglich eine Aussage über aktive Technologien machen, die annähernd genau so funktionieren und wirken, wie jene, die wir derzeit auf der Erde des 21. Jahrhunderts nutzen…
Quellen: Berkeley SETI, Breakthrough Initiatives
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SETI-Astronomen suchen nach Signalen außerirdischer Kommunikationsnetzwerke zwischen Sonne und nahen Sternen:
Symbolbild: Netzwerk (Illu.)
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Liége (Belgien) – Während die klassische Suche nach außerirdischer Intelligenz (Search for ExtraTerrestrial Intelligence, SETI), nach Signalen aus den Fernen des Alls fahndet, schlägt eine aktuelle Studie die Suche nach Signalen außerirdischer Sonden vor, durch die auch unser Sonnensystem in das interstellare Kommunikationsnetzwerk einer fernen Zivilisation eingebettet wäre.
Wie der Astrobiologe Michaël Gillon von der Université de Liège und der Planetenwissenschaftler Artem Burdanov vom Massachusetts Institute of Technology (MIT) aktuell und vorab via ArXiv.org darlegen, schlagen sie vor, immer dann nach möglichen Datensendungen außerirdischer Sonden durch unser Sonnensystem zu suchen, wenn die Erde den Datenstrom solcher interstellarer Übertragungen durchquert.
Grundlage der Überlegungen der beiden Wissenschaftler ist die Annahme, dass es technologisch entwickelte Zivilisationen jenseits der Erde gibt und diese zudem bereits ein Kommunikationsnetzwerk innerhalb unserer Galaxie aufgebaut haben, zu dem auch Sonden in unserem eigenen Sonnensystem gehören, die dann auch Informationen und Daten untereinander austauschen.
Die aktuelle Studie basiert auf einer bereits 2014 veröffentlichten Studie von Gillon, in der dieser aufzeigt, wie unsere Galaxie bereits von einer außerirdischen Zivilisation mit Hilfe von sich selbstreplizierenden sogenannten Von-Neumann-Sonden erforscht und besetzt sein könnte. Entsprechende Sonden könnten innerhalb der Milchstraße ein weitflächiges Kommunikationsnetzwerk errichtet haben, und für diese Kommunikation Sterne als Gravitationslinsen nutzen. Schon 2013 hatte der Wissenschaftler deshalb in einer Studie die gezielte Suche nach Transmittersonden an den Gravitationslinsen-Brennpunkten von Sternen vorgeschlagen (…GreWi berichtete).
Schematische Darstellung des Gravitationslinsenffekts.
Copyright: gemeinfrei
Auf diese Weise würde ein solches Kommunikationsnetzwerk aber vermutlich auch Signaturen erzeugen und von sich geben, wie sie von der Erde aus als sogenannte Technosignaturen detektiert und gefunden werden könnten.
„Laut unserer Hypothese, sollte tatsächlich jeder Stern innerhalb unserer Milchstraße von solchen Sonden zur Kommunikation genutzt werden“, erläutert Gillon gegenüber UniverseToday.com und führt dazu weiter aus: „In unserer Studie zeigen wir, wo wir nach diesen Sonden im Umfeld der uns nächstgelegenen Sterne suchen könnten.“
Das bereits 2013 und 2014 beschriebene Problem sei allerdings, dass die meisten jener Punkte, die von Transmittersonden genutzt werden, noch weiter von den nächsten Sternen entfernt gelegen sind, als die Sterne selbst – schließlich handelt es sich um die Brennpunkte dieser Sterne, wenn diese als Gravitationslinsen fungieren.
In der aktuellen Studie, an deren finaler Version mittlerweile auch der SETI-Astronom Prof. Jason Wright vom Penn State Extraterrestrial Intelligence Center (PSETI) an der Penn State University beteiligt ist, schlagen die Astronomen deshalb vor, nicht die Transmittersonden selbst, die sie als „Focal Interstellar Communication Devices” (FICDs) bezeichnen, sondern deren Signale zu suchen.
Zu diesem Zweck haben Gillon, Burdanov und Wright sich zunächst auf den Roten Zwergstern „Wolf 359“ als erstes Idealziel konzentriert, um den herum bislang bereits zwei Planetenkandidaten bekannt sind: Der Stern ist nur 7,9 Lichtjahre von der Erde entfernt und damit der unserer Sonne drittnächste Stern nach Alpha Centauri und dem Barnards Stern. Der Stern und sein Planetensystem liegen in der sog. Ekliptik der Umlaufbahnebene unserer Erde. Damit blicken wir also derart auf dieses System, dass wir von der Erde aus die Planeten, die Wolf 359 umkreisen während deren Passagen vor der „Sonnenscheibe“ ihres Sterns (sog. Transits) ebenso beobachten können, wie umgekehrt hypothetische Beobachter auf einem der Wolf-359-Planeten den Transit der Erde vor der Sonne. „Diese gemeinsame Ausrichtung würde einen direkten und regelmäßigen interstellaren Signalaustausch zwischen unseren beiden Systemen ermöglichen“, erklärt Gillon. „Einmal im Jahr würde die Erde einen solchen Kommunikationsstrahl derartiger Transmittersonden eines Austauschs von Wolf 359 mit der Erde (wie ebenso in umgekehrter Richtung) durchqueren. (…) Sollten derartige Sonden im optischen Wellenbereich aktiv senden, während die Erde diesen angenommenen Datenstrahl durchläuft, so sollten wir diese Emissionen selbst mit mittelgroßen Teleskopen detektieren können.“
Um ihre Hypothese zu überprüfen haben die drei Wissenschaftler die beiden Teleskope TRAnsiting Planets and PlanetesImals Small Telescope – South (TRAPPIST-South) und Search for habitable Planets EClipsing ULtra-cOOl Stars-South (SPECULOUS-South) der Europäischen Südsternwarte (ESO) von La Silla und Paranal in Nordchile zur Beobachtung von Wolf 359 zur fraglichen Jahreszeit genutzt.
„Leider haben unsere Beobachtungen weder Signale noch Anzeichen für Bewegungen entsprechend großer Sonden um den Stern erbracht“, so Gillon und Kollegen. „Eine finale Deutung dieses Null-Ergebnisses ist jedoch schwierig, da es unzählige Hypothesen gibt, die dies erklären könnten.“
Statt also aus dem Null-Ergebnis automatisch abzuleiten, dass es zumindest um Wolf 359 keine entsprechenden Sonden und ihre Transmissionen gibt, könne das Studienergebnis vielmehr neue Wege zur Suche nach außerirdischer Intelligenz aufzeigen:
„Wenn wir dieses Null-Ergebnis betrachten, so könnte es etwa sein, dass entsprechende Sonden den Stern auf anderen Umlaufbahnen umkreisen oder sehr viel näher in Richtung Erde positioniert sind als an den Gravitations-Brennpunkten, wodurch sie dann vielleicht sogar sehr viel einfacher auch visuell gefunden werden könnten“, so die Autoren abschließend und schlagen eine Ausweitung der Suche auf die 10 bis 20 nächstgelegenen Sterne vor.
Recherchequellen: ArXiv.org, UniverseToday.com
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SETI-Astronomen und Juristen erarbeiten Protokolle für Antworten auf den Erstkontakt:
St. Andrews (Großbritannien) – Das Szenario eines Erstkontakts der Menschheit mit einer außerirdischen Intelligenz wurde zwar schon zigfach von Science-Fiction-Autoren, Forschenden und Wissenschaftlern durchgespielt, doch ein konkretes und bindendes Protokoll für das, was unmittelbar nach der Detektion eines intelligenten Signals passieren sollte, gibt es nicht. Internationale Wissenschaftler und Juristen haben sich nun im „SETI Post-Detection Hub“ an der University of St. Andrews zusammengeschlossen, um ein solches Protokoll zu erarbeiten.
„Was tut die Menschheit, wenn wir feststellen, dass wir nicht allein im Kosmos sind?“ Dieser Frage stellen sich Astronomen des britischen „UK SETI Research Network“ (UKSRN) gemeinsam mit Kollegen und Kolleginnen des „St Andrews Centre for Exoplanet“ und des ebenfalls in St. Andrews ansässigen „Centre for Global Law and Governance“ im Rahmen des neugegründeten „SETI Post-Detection Hub“.
„Wir müssen über den Punkt hinauskommen, an dem wir uns Fragen nach dem Einfluss eines solchen Ereignisses nur hypothetisch stellen und literarisch durchdenken“, erläutern die Forschenden des Projekts. „Wir müssen unser Expertenwissen zudem nicht nur auf die Bewertung von Beweisen für ein solches Szenario konzentrieren, sondern auch nach der sozialen Antwort der Menschheit fragen.“
Die neue Webseite des „SETI Post-Detection Hub„ führt dazu einführend weiter aus:
„Seit unzähligen Generationen haben wir uns Leben auf anderen Welten vorgestellt; die Suche nach außerirdischer Intelligenz und ihrer Technologie wird nun schon seit Jahrzehnten betrieben. Unsere eigenen technischen Ressourcen und Möglichkeiten haben sich seither bedeutend verbessert. Damit einhergehend steigen auch die Wahrscheinlichkeiten für eine tatsächliche Detektion. Durch die Entdeckung Tausender Planeten um ferne Sterne in unserer eigenen Heimatgalaxie, aber auch in unserer direkten (kosmischen) Nachbarschaft durch die Erforschung naher Welten wie Mars und Venus und die Suche nach Anzeichen für einstiges und heutiges Leben stieg auch das öffentliche Interesse.
Die potenzielle Entdeckung mikrobischen außerirdischen Lebens wird aber vermutlich andere Bedenken wecken, wie jene, die der Entdeckung von intelligentem Leben folgen. Fest steht: Als Spezies sind wir bislang völlig unvorbereitet für Letzteres. Deshalb ist nun auch die Zeit reif, um über eine Antwort und Reaktion der Menschheit ebenso nachzudenken, wie auch über die Verantwortung, die einer Detektion sowohl von Leben als auch von Intelligenz im All folgen sollte. Wir sollten uns jetzt schon auf diese Möglichkeit vorbereiten, indem wir uns daran machen, die Folgen und Auswirkungen abzuschätzen, Protokolle, Prozedere und Verträge zu entwerfen, die es der Menschheit ermöglichen, verantwortungsvoll zu reagieren.“
Unter der Leitung und Koordination des britischen Computerwissenschaftlers, Mitbegründers und Vorsitzenden des „UK SETI Research Network“, Dr. John Elliott, haben sich in dem neuen Netzwerk neben weiteren Forschenden, Astronominnen und Planetenwissenschaftlern auch und gerade Juristen und Rechtswissenschaftler zusammengefunden.
Zu Letzteren gehört auch Professor Michael Bohlander (s. Abb. l.), der an der Durham Law School der Durham University einen Lehrstuhl für globales Recht und SETI-Strategien innehat. Seine SETI-bezogene Forschung konzentriert sich auch auf die Konsequenzen eines Kontakts auf menschliches Recht (human law) im weiteren Sinn. Der gebürtige Saarländer ist ebenfalls Mitglied im „UK SETI Research Network“ im deutschsprachigen “ETI Research Network“, des „International Institute of Space Law“ und sitzt im wissenschaftlichen Beirat des „Interdisziplinären Forschungszentrums für Extraterrestrik“ (IFEX) an der Universität Würzburg.
Auf Anfrage von Grenzwissenschaft-Aktuell.de (GreWi) erläutert der Hub-Koordinator Dr. John Elliot (s. Abb. l.) die Ziele des Netzwerks über die interne Arbeit hinaus:
„Unser Hub wird sich darum bemühen, auch und konkret mit politischen Entscheidungsträgern auf allen Ebenen zusammenzuarbeiten, um dann auch zu möglichst rechtsverbindlichen Entscheidungen zu gelangen.“
Hierbei beziehen sich die Ziele der Forscher aber nicht nur auf Großbritannien:
„Wir sehen in der internationalen Ebene das geeignete Forum, um diesen Bereich zu regulieren (z. B. die UN), aber die Mission des Hubs muss natürlich von entsprechenden Maßnahmen in nationalen Systemen begleitet werden. Der Hub befasst sich jedoch nicht nur mit der Regulierung des Post-Detection-Prozesses, sondern auch mit der umfassenderen Frage, wie sich die Menschheit auf den Kontakt in allen seinen erdenklichen Formen und auch auf die mittel- bis langfristigen Folgen des Kontakts vorbereiten sollte.“
Hierzu sei es schlussendlich aber auch wichtig, weltweit zu koordinierten Zielen und Vereinbarungen innerhalb der internationalen SETI-Gemeinschaft zu gelangen.
https://seti.wp.st-andrews.ac.uk
Hintergrund: SETI in Deutschland?
Während in zahlreichen anderen Ländern Astronomen und Astronominnen aktiv nach Hinweisen für außerirdische Intelligenz suchen, wird in Deutschland diese Forschung noch immer vernachlässigt. In seinem neuen Buch „Deutschlands UFO-Akten“ widmet sich GreWi-Herausgeber und Sachbuchautor Andreas Müller im Anhang auch der Frage nach deutschen Positionen und Forschungsbemühungen in Sachen SETI. Tatsächlich betreibt als einzige deutsche Universität lediglich die Universität Würzburg unter Prof. Dr. Hakan Kayal neben der Suche nach unidentifizierten Phänomenen im Luftraum (UAP/UFOs) auch SETI-Forschung (…GreWi berichtete). Weder am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) noch an einem der eventuell zuständigen Max-Planck-Institute beteiligt man sich bislang an SETI. Auch die Bundesregierung erklärte 2009 auf Anfrage des Grünen-Abgeordneten Peter Hettlich, man sehe „keine Finanzmittel für eine spezifische Suche nach anderen intelligenten Lebensformen“ vor. Bis heute hat sich an dieser Position nichts verändert.
© grenzwissenschaft-aktuell.de
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https://www.grenzwissenschaft-aktuell.de...ignale20230131/
KI beteiligt sich an SETI und findet sogleich 8 interessante SETI-Signale:
Ausdrucke der 8 neuen „interessanten SETI-Signale“ die mit Hilfe von künstlicher Intelligenz gefunden und bislang übersehen wurden.
Copyright/Quelle: Ma et al., Nature Astronomy 2023 / Breaththrough Listen
Toronto (Kanada) – Allerspätestens seit den jüngsten ebenso erstaunlichen wie schockierenden Leistungsdemonstrationen des textbasierten Dialogsystems „ChatGPT“ ist die künstliche Intelligenz als die nächste technologische Revolution unseres Alltags in aller Munde. Auch Astronomen und Astronominnen der SETI-Initiative „Breakthrough Listen“ haben die KI für die Suche nach außerirdischer Intelligenz (SETI) genutzt und schon jetzt liegen 8 neue interessante Signale vor, die so nur durch maschinelles Lernen gefunden und von klassischen SETI-Analysen übersehen wurden.
In einer kommenden Ausgabe des Fachjournals „Nature Astronomy“ wird das „Breakthrough Listen“-Team die Ergebnisse einer neuen Methode zur KI-basierten Datensuche bekannt gegeben. Ein Pre-Print des Fachartikels wurde jedoch schon jetzt von der 2015 von dem russisch-israelischen Unternehmer, Investor und Milliardär Yuri Milner gegründeten „SETI-Initiative „Breakthrough Listen“ veröffentlicht.
https://seti.berkeley.edu/ml_gbt/MLSETI_NatAstron_arxiv3.pdf
Hierzu analysierte das Team um den Mathematiker Peter Xiangyuan Ma von der University of Toronto 115 Millionen Datenauszüge aus 480 Stunden Beobachtungsdaten zu 820 anvisierten Zielen, die mit dem Green Bank Telescope (GBT) in West Virginia ins Visier genommen wurden. Am Ende des komplexen Analyseprozesses verblieben 8 zuvor unentdeckte und mit der klassischen SETI-Methode übersehene, interessante Signale, die „bestimmte Eigenschaften aufweisen, die von echten sog. Technosignaturen erwartet werden“. Bei Technosignaturen handelt es sich um Signale oder Detektionen, die auf die Nutzung von Technologie auf einem anderen Himmelskörper als der Erde hindeuten.
„Das Hauptproblem bei jeder Suche nach Technosignaturen besteht darin, diesen riesigen Heuhaufen von Signalen zu durchsuchen, um die Nadel zu finden, die eine Übertragung von einer fremden Welt sein könnte“, erklärt Dr. Steve Croft, ein Astrophysiker des Breakthrough-Listen-Teams an der University of California, Berkeley. „Die überwiegende Mehrheit der von unseren Teleskopen erfassten Signale stammt von unserer eigenen Technologie – GPS-Satelliten, Mobiltelefonen und dergleichen. Peters Algorithmus gibt uns eine effektivere Möglichkeit, den Heuhaufen zu filtern und Signale zu finden, die die Eigenschaften haben, die wir von Technosignaturen erwarten.“
Die klassischen Technosignatur-Algorithmen sind derart effektiv, dass mit ihnen selbst die NASA.-Raumsonde „Voyager 1“ in 20 Milliarden Kilometern Entfernung identifiziert werden kann. Allerdings kämpfen diese Algorithmen in überfüllten Bereichen des Funkspektrums – eine Herausforderung, die dem Lauschen nach einem Flüstern in einem überfüllten Raum gleicht.
Der von Ma, Kollegen und Kolleginnen nun entwickelte Prozess fügt nun simulierte Signale in reale Daten ein und trainiert einen als Autoencoder bekannten KI-Logarithmus, um ihre grundlegenden Eigenschaften zu lernen. Die Ausgabe dieses Prozesses wird dann in einen zweiten Algorithmus eingespeist, der als „Random Forest Classifier“ bekannt ist und lernt, die Kandidatensignale vom verrauschten Hintergrund zu unterscheiden. „Im Jahr 2021 entdeckten unsere klassischen Algorithmen ein interessantes Signal mit der Bezeichnung BLC1 in Daten des Parkes-Teleskops“ (…GreWi berichtete), erläutert Dr. Andrew Siemion, leitender Forscher von „Breakthrough Listen“. „Peters Algorithmus ist sogar noch effektiver beim Auffinden solcher Signale.“ Cherry Ng, eine weitere Forschungsberaterin von Ma an der University of Toronto und jetzt Astronomin am französischen „Centre national de la recherche scientifique“ (CNRS) sagte: „Diese Ergebnisse veranschaulichen auf dramatische Weise die Leistungsfähigkeit der Anwendung moderner maschineller Lern- und Computervisionsmethoden auf die daraus resultierenden Datenherausforderungen in der Astronomie sowohl bei neuen Erkennungen als auch bei höherer Leistung. Die Anwendung dieser Techniken im großen Maßstab wird die Wissenschaft der Funk-Technosignatur gewaltig verändern.“
Tatsächlich erwartet die SETI schon sehr bald gewaltige Datensätze neuer Teleskope und Teleskopanlagen, wenn etwa in Südafrika sich die MeerKAT-Teleskopanlage rund um die Uhr SETI betreiben und dabei fortwährend gewaltige Datenmengen liefern wird (…GreWi berichtete) „Hierfür reichen die traditionelleren Methoden der Suche nach außerirdischem Leben einfach mehr nicht aus“, so Ma.
Alle fünf potenziellen Signalquellen der insgesamt 8 „interessanten Signale“ stammen von sonnennahen Sternen, Sternen also, die weniger als 100 Lichtjahre (Lj.) von uns entfernt sind: Zwei Signale wurden aus Richtung des 34 Lichtjahre entfernten Sterns „HIP 13402“ detektiert. Jeweils zwei weitere von den Sternen „HIP 54677“ (70.35 Lj.) und „HIP 62207“ (57.2 Lj.). Die restlichen fünf Signale wurden aus Richtung der Sterne „HIP 118212“ (56.61 Lj.), „HIP 56802“ (87 Lj.).
Die fünf Ziele wurden danach (am 21. Mai 2022) mit dem Green Bank Telescope erneut und gezielt abgesucht, ohne jedoch ähnliche Signale zu finden. „Jeder Technosignatur-Kandidat muss jedoch stets bestätigt werden“, erläutert Dr. Andrew Siemion, der Hauptuntersucher der Breakthrough-Initiative und führt dazu weiter aus: „Als wir uns diese Ziele erneut mit dem GBT ansahen, tauchten die Signale aber nicht wieder auf. Indem wir diese neue Technik auf noch größere Datensätze anwenden, können wir Kandidaten für Technosignaturen und hoffentlich schließlich sogar eine bestätigte Technosignatur effektiver identifizieren.“
„Unabhängig von der Frage nach der wahren Natur der Signale, zeigt dies zumindest, dass es sich bei diesen Signalen nicht um fortwährende Signale handelt“, so das Team um Ma in seinem Fachartikel.
„Da das Hauptziel dieser Arbeit darin besteht, maschinelles Lernen (ML/KI) anzuwenden, um Signale mit einem bestimmten Muster zu identifizieren, versuchen wir nicht, eine definitive Schlussfolgerung darüber zu ziehen, ob diese 8 Signale von einer außerirdischen Intelligenz produziert wurden.“ (Anm. GreWi: Aussagen in Nachrichtenmeldungen anderer deutschsprachiger Quellen, wonach die Autoren und Autorinnen davon ausgehen, „dass es sich trotzdem um menschengemachte Radiointerferenzen gehandelt haben könnte, deren genauer Ursprung sich nicht mehr rekonstruieren lässt“, konnte GreWi bis zum Redaktionsschluss dieser Meldung nicht verifizieren. Aus dem Pre-Print, auf dem die hiesige GreWi-Meldung beruht, geht diese Aussage zumindest so nicht hervor, siehe voriges unterstrichenes Zitat.)
Nun hofft das Team um Ma, dass die Ergebnisse anderen Kollegen und Kolleginnen zu weiteren Folgebeobachtungen der Ziele inspirieren werden.
Recherchequellen: Breakthrough Listen, eigenen Recherche grenzwissenschaft-aktuell.de
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