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http://de.wikipedia.org/wiki/Asteroid
http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Asteroiden
Asteroiden - Die Bedrohung aus dem Kosmos:
https://www.youtube.com/watch?v=43_9VsVpTUk
http://www.solarviews.com/germ/asteroid.htm
http://www.neunplaneten.de/nineplanets/asteroids.html
Apophis:
https://de.wikipedia.org/wiki/(99942)_Apophis
Mission Osiris Rex - Rendezvous mit einem Asteroiden:
https://archive.org/details/mission-osir...asteroiden-arte
Dateianlage:
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RE: Asteroiden:
in Astromagie & Sternsehung: 13.10.2010 06:34von Adamon • Nexar | 15.548 Beiträge
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Dienstag, 12. Oktober 2010
Kleiner Asteroid passiert heute die Erde innerhalb der Mondumlaufbahn:
Pasadena/ USA - Ein Asteroid von der Größe eines PKW wird am heutigen Dienstag die Erde in einem geringeren Abstand als die Mondumlaufbahn passieren. Entdeckt wurde auch dieser Himmelskörper erst wenige Tage vor seinem erdnächsten Punkt. Die Gefahr eines Einschlags besteht laut NASA allerdings nicht.
Seinen erdnächsten Punkt wird "2010 TD54" heute (Dienstag, 12, Oktober 2010) um 9:30 Uhr die Erde über dem südöstlichen Asien über Singapore erreichen und die Erde in einem Abstand von nur 45.000 Kilometern passieren. Entdeckt wurde der Asteroid erst am 9. Oktober 2010 von der "Catalina Sky Survey" mit einem Teleskop nördlich von Tucson in Arizona.
"2010 TD54" hat einen Durchmesser von fünf bis zehn Metern und kann aus diesem Grund nur mit mittelgroßen bis großen Teleskopen direkt beobachtet werden. Derartige kleine Asteroiden gibt es in gewaltigen Mengen und Experten gehen davon aus, dass täglich entsprechende Exemplare die Erde innerhalb der Mondumlaufbahn passieren. Durchschnittlich alle zwei Jahre treffe ein solcher Asteroid die Erde. Aller Voraussicht nach würde "2010 TD54" zudem beim Eintritt in die Atmosphäre verbrennen und auf der Erdoberfläche keine Schäden anrichten.
Die für den Asteroiden "2010 TD54" errechnete Bahn führt den kosmischen Brocken | Copyright NASA/JPL
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RE: Asteroiden:
in Astromagie & Sternsehung: 18.10.2010 17:13von Adamon • Nexar | 15.548 Beiträge
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Samstag, 16. Oktober 2010
Spurensicherung nach Zusammenstoß zweier Asteroiden:
Katlenburg-Lindau / Deutschland - Jenseits der Umlaufbahn des Mars sind In der ersten Februarhälfte 2009 zwei Asteriden miteinander kollidiert. Zu diesem Schluss kommen Astronomen anhand einer Auswertung von Daten des Kamerasystems "OSIRIS" an Bord der europäischen Raumsonde "Rosetta".. Deren einzigartiger Blickwinkel sowie aufwendige Computersimulationen ermöglichten es, den Aufprall exakt zu rekonstruieren. Eine Kollision zweier Asteroiden, die sich vor so kurzer Zeit ereignet hat, war bisher unbekannt.
Wie die Forscher um Colin Snodgrass vom des "Max-Planck-Instituts für Sonnensystemforschung" in der aktuellen Ausgabe des Fachmagazins "Nature" berichten, stammen die Asteroiden aus dem Asteroidengürtel, einer Regon zwischen den Umlaufbahnen der Planeten Mars und Jupiter, die mehrer Millionen große und kleine Gesteinsbrocken beinhaltet. Auf deren Weg um die Sonne kommt es immer wieder vor, dass diese Asteroiden (auch Planetoiden oder Kleinplaneten genannt) zusammenstoßen. Wegen der riesigen Ausmaße des Asteroidengürtels bleiben die meisten dieser Ereignisse jedoch meist unentdeckt. Größere Kollisionen, die sich vor Tausenden oder Millionen von Jahren ereigneten, verraten sich anhand diffuser Staubbänder im All. Ein weiterer Hinweis sind Familien von Asteroiden mit ähnlichen Umlaufbahnen. Der Großteil des heutigen Wissens über derartige Zusammenstöße stammt aus "fossilen" Überbleibseln, denen die Astronomen in einer Art Weltraum-Paläontologie nachspüren, erläutert die Pressemitteilung der "Max-Planck-Gesellschaft".
Im Januar 2010 waren Wissenschaftler des amerikanischen Forschungsprojekts LINEAR (LIncoln Near-Earth Asteroid Research), die den Weltraum routinemäßig nach erdnahen Asteroiden absuchen, auf den bereits getroffenen Asteroiden "P/2010 A2" gestoßen. Wegen seines Aussehens hielten viele Forscher den Himmelskörper zunächst für einen Kometen - und folgten bei der Benennung daher der gängigen Nomenklatur für diese Himmelskörper. Erst genauere Beobachtungen in den folgenden Monaten deckten sein wahres Wesen auf - und lieferten eine Überraschung.
"Das Objekt 'P/2010 A2' und ein nur wenige Meter großer Miniplanetoid sind sozusagen erst gestern ineinander gerast", sagt Colin Snodgrass vom "Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung". Der Schweif aus Trümmerstücken lässt sich mithilfe großer Teleskope noch direkt beobachten. "Das ist so, als würde man statt Fossilien einen vollständigen Dinosaurier finden."
Entscheidend für die Datierung des Ereignisses sind vor allem die Form des Trümmerschweifs und dessen zeitliche Entwicklung. "Um beides genau beurteilen zu können, kommt es in erster Linie auf die Beobachtungsperspektive an", erklärt Snodgrass. Da die Umlaufbahnen unseres Planeten und des Asteroiden nahezu in einer Ebene liegen, bilden alle Aufnahmen von der Erde aus lediglich eine Projektion des Schweifs ab. Dessen wirkliche Länge und Form lässt sich so nur schlecht erkennen.
Diese Einschränkung wirkt sich auch auf das hochpräzise Weltraumteleskop "Hubble" aus, das in 575 Kilometern Höhe um die Erde kreist - an kosmischen Entfernungen gemessen also in unmittelbarer Nähe. Allein der ESA-Raumsonde "Rosetta", die sich zum Beobachtungszeitpunkt im März 2010 weit jenseits der Umlaufbahn des Mars befand, bot sich ein völlig anderer Blick: Denn die Umlaufbahnen des Asteroiden und der Sonde sind gegeneinander verkippt.
Die Situation, so die Forscher, sei vergleichbar mit dem frontalen Betrachten einer heranrasenden Lokomotive. "Die lange Reihe der angehängten Waggons ist aus dieser Perspektive nur schlecht einzuschätzen. Erst wenn man seinen Standort etwa nach oben verlegt, wird die gesamte Länge des Zuges sichtbar."
"Anhand der Aufnahmen der Raumsonde konnten wir die dreidimensionale Gestalt des Schweifs erkennen", erklärt Snodgrass. Die Form sei für einen Kometen, der kontinuierlich Material emittiert, untypisch und deute auf den Trümmerschweif nach einem Asteroidenaufprall hin. Zusammen mit weiteren erdgebundenen Aufnahmen boten die Bilder von Rosetta Max-Planck-Wissenschaftlern die Möglichkeit genau zu rekonstruieren, wie sich der Schweif entwickelt hatte.
So fütterten sie ihr Computerprogramm zunächst mit einer Anfangsvermutung über die Größe der Trümmerstücke, die derzeit sichtbar sind. In einem nächsten Schritt berechneten die Forscher, wie sich die Verteilung dieser Stücke zeitlich entwickeln müsste. "Durch Vergleich mit der tatsächlichen Entwicklung lässt sich die Annahme der Teilchengröße immer weiter verfeinern - bis der genaue Zeitverlauf rekonstruiert ist", sagt Jean-Baptiste Vincent vom Max-Planck-Institut, der die Simulationen durchführte.
Mit ihrer Methode konnten die Wissenschaftler den Zeitpunkt des Aufpralls auf zehn Tage um den 10. Februar 2009 eingrenzen. Für die Trümmerstücke ermittelten sie zudem eine Größe von mindestens einem Millimeter. Die Berechnungen liefern einzigartige Erkenntnisse über die frühe Phase nach einer Asteroidenkollision.
Zudem ist das Ergebnis der Forscher eine bedeutende technische Leistung der Rosetta-Sonde. Der Trümmerschweif lässt sich nur schwer erkennen, auf der Erde mussten die größten Teleskope mit einer Öffnung von bis zu zehn Metern sowie das Weltraumteleskop Hubble eingesetzt werden. Im Vergleich ist das Kamerasystem OSIRIS an Bord von Rosetta etwa 7000-mal weniger leistungsstark. "Die OSIRIS-Kamera entspricht eher dem Teleobjektiv eines Fotoapparats denn einem Teleskop", sagt Cecilia Tubiana, die die Bilder verarbeitet und ausgewertet hat.
"OSIRIS wurde entworfen, um aus der Nähe Aufnahmen von Kometen zu machen", ergänzt Holger Sierks, Leiter des OSIRIS-Teams. Stattdessen trennten die Raumsonde Millionen von Kilometern vom Asteroiden "P/2010 A2", sodass die Trümmerstücke nur als sehr, sehr schwacher Schweif gegen den Sternenhintergrund zu erkennen waren. Insgesamt mussten die Forscher vier Stunden lang Bilder aufnehmen und diese sorgfältig kombinieren.
Die ESA-Raumsonde Rosetta ist seit 2004 unterwegs zum Kometen "Churyumov-Gerasimenko", den sie 2014 erreichen wird. Das wissenschaftliche Kamerasystem "OSIRIS" wurde am "Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung" entwickelt und gebaut. Im Juli waren dem Kamerasystem beim Vorbeiflug am Asteroiden Lutetia einzigartige Aufnahmen gelungen (...wir berichteten).
Im März 2010: Blick auf den Asteroiden P/2010 A2 mit dem Kamerasystem OSIRIS an Bord der europäischen Raumsonde Rosetta. Das Foto wurde im März 2010 aufgenommen | Copyright: ESA 2010 MPS for OSIRIS-Team MPS/UPD/LAM/IAA/RSSD/INTA/UPM/DASP/IDA
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RE: Asteroiden:
in Astromagie & Sternsehung: 16.11.2010 14:06von Adamon • Nexar | 15.548 Beiträge
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Dienstag, 16. November 2010
Erfolgreich: Sonde brachte Asteroidenpartikel zurück zur Erde:
Tokio/ Japan - Wissenschaftler der japanischen Raumfahrtagentur JAXA konnten nun bestätigen, dass die Sonde "Hayabusa" (Wanderfalke) tatsächlich Partikel des Asteroiden Itokawa entnommen und zur Erde zurückgebracht hat. Damit handelt es sich um die erste Probeentnahme von der Oberfläche eines Asteroiden durch ein irdisches Raumschiff.
Sieben Jahre lang war die Sonde zum Asteroiden unterwegs und konnte dort 1.500 Partikel einsammelt, deren außerirdische Herkunft nach intensiven Analysen nun bestätigt werden konnte.
Die 2003 gestartete Sonde hatte 2005 drei Wochen lang versucht, die Proben zu entnehmen. Dieses Unterfangen sowie die Rückkehr zur Erde wurden aufgrund zahlreicher technischer Probleme immer wieder um schussendlich drei Jahre verzögert.
Während die Sonde beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre über Südaustralien zerstört wurde, ging die Probenkapsel in der australischen "Woomera Prohibited Area" nieder und konnte erfolgreich geborgen werden.
Schon jetzt arbeiten die japanischen Raumfahrtingenieure schon am Nachfolger der Asteroiden-Sonde. Ab 2014 soll "Hayabusa 2" auf dem Asteroiden "1999 JU3" nach organischen Molekülen suchen, wie sie einst huckepack mit ähnlichen Himmelskörpern das Leben zur Erde gebracht haben könnten
Nahaufnahme des Asteroiden Itokawa | Copyright: JAXA, jaxa.jp
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RE: Asteroiden:
in Astromagie & Sternsehung: 12.01.2011 13:11von Adamon • Nexar | 15.548 Beiträge
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Freitag, 7. Januar 2011
Neue Art von Asteroiden entdeckt:
Katlenburg-Lindau/ Deutschland - Forscher der "University of North Dakota" und des "Max-Planck-Instituts für Sonnensystemforschung" (MPS) haben eine neue Art von Asteroid entdeckt. Die mineralogische Zusammensetzung des Körpers "1999 TA10" deutet darauf hin, dass er nicht wie viele andere Asteroiden aus der äußeren Gesteinskruste, sondern aus dem Innern des Mutterasteroiden Vesta stammt. Ein Asteroid mit dieser Zusammensetzung war bisher unbekannt.
Wie die Astronomen im Fachmagazin "Icarus" berichten unterscheidet sich die 525 Kilometer große Vesta von allen anderen Kleinplaneten, die im sogenannten Hauptgürtel des Asteroidengürtels zwischen den Umlaufbahnen von Mars und Jupiter um die Sonne kreisen, durch eine differenzierte innere Struktur. Eine Kruste aus erkalteter Lava überdeckt eine tiefer liegende Gesteinsschicht und einen Eisen-Nickel-Kern - ähnlich also, wie bei den Planeten Merkur, Venus, Erde und Mars.
"Die Wissenschaftler", so die Pressemitteilung des MPS, "halten den zwiebelartig aufgebauten Asteroiden deshalb für einen Protoplaneten, ein Überbleibsel aus einer frühen Phase der Planetenentwicklung vor mehr als viereinhalb Milliarden Jahren. Alle anderen Protoplaneten ballten sich nach und nach entweder zu Planeten zusammen oder zerbrachen durch heftige Zusammenstöße."
In Form eines riesigen Kraters auf der Südseite des Himmelskörpers gibt es allerdings auch deutliche Hinwiese darauf, dass auch Vesta einen gewaltigen Aufprall erlebt hatte. "Die Vestoiden - eine Gruppe von Asteroiden, deren Zusammensetzung dem Krustengestein von Vesta gleicht - sind höchstwahrscheinlich bei dem diesen Krater verursachten Einschlag entstanden. Zudem glauben Forscher, dass die kosmische Kollision auch tiefer liegendes Material ins All schleuderte. Denn einige Meteoriten, die auf der Erde gefunden wurden, bestehen aus ähnlichem Gestein wie Vestas innere Schicht. Bisher blieben jedoch stets Zweifel an dieser Theorie - vor allem, weil sich im Weltraum kein vergleichbarer Körper aus Vestas Mantel fand."
Erst der kürzlich untersuchte erdnahe Asteroid "1999 AT10" schließt nun diese Lücke. Mithilfe eines Teleskops der amerikanischen Weltraumbehörde NASA auf Hawaii haben die Forscher die Infrarot-Strahlung analysiert, der Asteroid ins All reflektiert. In diesem Wellenlängenbereich hinterlassen die Gesteine, die für die Zuordnung zu Vesta in Frage kommen, im Spektrum charakteristischen Fingerabdrücke. Neben calciumhaltigem Wollastonit deuten die Messungen vor allem auf das eisenhaltige Ferrosilit hin.
"Diese Stoffe kommen zwar sowohl in der Kruste, als auch im Mantel von Vesta vor", sagt Andreas Nathues vom Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung. "Entscheidend ist jedoch das Verhältnis." Im Fall von "1999 AT10" ist der atomare Eisengehalt deutlich geringer als etwa bei den bereits bekannten Vestoiden. "Vieles spricht dafür, dass wir es bei 1999 AT10 mit einem Stück aus dem Innern von Vesta zu tun haben", so Nathues.
Der Himmelskörper erlaube daher auch Rückschlüsse auf seinen Mutterasteroiden. Modelle der Oberfläche von Vesta, die auf Beobachtungen des Weltraumteleskops Hubble zurückgehen, beziffern die Tiefe des Südpolkraters mit maximal 25 Kilometern. Der neue Fund beweist nun, dass dies gleichzeitig der maximalen Dicke der äußeren Gesteinskruste entspricht.
Um die Vorgänge bei der Planetenbildung vor mehr als 4,5 Milliarden Jahren zu rekonstruieren, sind Forscher darauf angewiesen, die Dicke von Vestas Schichten möglichst exakt zu bestimmen. Denn nur so lässt sich berechnen, aus welchem Materialgemisch der Protoplanet einst entstanden ist - und somit zeigen, welche Stoffe bei der Entstehung des Sonnensystems in welchem Verhältnis zur Verfügung standen.
Weitere Informationen über den Aufbau von Vesta erhoffen sich die Forscher nun von der DAWN-Mission der NASA (...wir berichteten). Schon im kommenden Sommer 2011 wird die Raumsonde, die seit 2007 durchs All fliegt, den Asteroiden erreichen und etwa ein Jahr lang begleiten. Mit an Bord sind zwei Weltraumkameras, die unter Leitung des "Max-Planck-Instituts für Sonnensystemforschung" in Zusammenarbeit mit dem Institut für Planetenforschung des DLR und des IDA entwickelt und gebaut wurden.
Ein gewaltiger Krater markiert die Südseite des Kleinplaneten Vesta. Das Bild Vesta in einer Aufnahme des Weltraumteleskops Hubble (o.l.), als Rekonstruktion aus Modellrechnungen (o.r.) und in der Höhenkarte (u.). | Copyright: Ben Zellner (Georgia Southern University) / Peter Thomas (Cornell University) / NASA
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RE: Asteroiden:
in Astromagie & Sternsehung: 21.02.2011 09:04von Adamon • Nexar | 15.548 Beiträge
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Dienstag, 8. Februar 2011
Deutlich mehr Asteroiden als bislang angenommen könnten Bausteine des Lebens enthalten:
Greenbelt/ USA - Eine neue Studie von NASA-Wissenschaftlern kommt zu dem Schluss, dass sich Aminosäuren, die Grundbausteine des irdischen Lebens, in einer deutlich größere Bandbreite von Asteroiden finden lassen als bislang gedacht und stützen damit erneut die Theorie der Panspermie, wonach das die Grundlagen des Lebens sozusagen huckepack im Innern von Asteroiden und Kometen auf die Erde gekommen ist.
Aminosäuren sind die Grundbausteine für Proteine, aus welchen beispielsweise Strukturen wie Haare und Fingernägel bestehen und die chemische Reaktionen beschleunigen und regulieren. Aminosäuren gibt es in zwei Varianten: rechts- und linksdrehend. Das Leben auf der Erde nutzt allerdings ausschließlich die linksdrehende Variante. Grundsätzlich, das haben frühere Experimente gezeigt, würde jedoch auch Leben auf der Grundlage rechtsdrehender Aminosäuren möglich sein. Warum das irdische Leben diesen Schritt jedoch nie gegangen ist, versuchen Wissenschaftler schon lange herauszufinden.
Im März 2009 konnten Forscher vom "Goddard Space Flight Center" der NASA die Entdeckung einer linksdrehenden Form der Aminosäure Isovalin im Innern eines Meteoriten vermelden, der einst Teil eines kohlenstoffreichen Asteroiden war. Diese Entdeckung legt für viele Forscher die Vermutung nahe, dass auch das linksdrehende Leben auf der Erde ursprünglich mit entsprechenden Asteroiden aus dem All kam. Zugleich könnte in diesem Szenario die Antwort auf die lange Zeit gesuchte Frage liefern, warum das irdische Leben links dreht.
In einer neuen Studie, wie sie die Goddard-Forscher um Dr. Daniel Glavin im Fachmagazin "Meteoritics and Planetary Science" veröffentlicht haben, belegen die Wissenschaftler nun den Nachweis eines Überschusses von linksdrehendem Isovalin (L-Isovalin) in zahlreichen Varianten kohlenstoffreicher Meteoriten (Typ 1). "Dieser Nachweis zeigt uns, dass unsere ursprüngliche Entdeckung keine seltene Ausnahme war." Zugleich fanden die Forscher die Aminosäuren vornehmlich im Meteoriten von Asteroiden, auf welchen große Mengen von Wasser vorhanden sind.
Jetzt stellt sich für die Forscher die Frage, welche Prozesse zur bevorzugten Entstehung der linksdrehenden Aminosäuren geführt haben. "Auf jeden Fall scheint flüssiges Wasser hierbei eine Schlüsselrolle zu spielen", so Glavin. "Wir können jetzt schon sagen, wie stark diese Asteroiden von größeren Mengen flüssigen Wassers verändert wurden, in dem wir die Mineralien im Innern ihrer Meteoriten untersuchen. Je stärker die Asteroiden vom Wasser verändert wurden, desto mehr ist das L-Isovalin findet sich."
Ein weiterer Hinweis ergibt sich aus der Gesamtmenge von Isovalin, die in jedem Meteoriten gefunden wurde. In den Meteoriten mit dem größten Überschuss der linksdrehenden Aminosäuren fanden die Forscher 1000-mal weniger Isovalin als in Meteoriten mit kleinem oder kaum nachweisbarem Überschuss. Dies belegt, dass, um den Überschuss zu erhalten, Aminosäuren verbraucht oder zerstört werden müssen.
Was auch immer es sein mag, laut Glavin erbringt die Veränderung durch Wasser nur einen geringen Überschuss an linksdrehenden Aminosäuren und zeige keine größere Tendenz in diese Richtung. Möglicherweise gab es schon im präsolaren Urnebel, jener gewaltigen Gas- und Staubwolke, aus der heraus unser Sonnensystem und wahrscheinlich viele andere Systeme, entstanden sind, eine geringfügige Tendenz in Richtung L-Isovaline und anderen linksdrehenden Aminosäuren bestand.
Einen möglichen Grund sehen die Wissenschaftler in der Weltraumstrahlung: Das All ist voll von Objekten, wie massiven Sternen, Neutronensternen, Schwarzen Löchern usw., die alle verschiedene Arten von Strahlung produzieren. Es wäre möglich, dass sich derartige Strahlung auf unser junges Sonnensystem ausgewirkt hatte und dadurch mehr linksdrehende Aminosäuren produzierte und/oder rechtsdrehende Aminosäuren zerstörte.
Somit wäre es auch möglich, dass ferne junge Sonnensysteme einer anderen Art von Strahlung ausgesetzt waren als unser Sonnensystem, die dort rechtsdrehende Aminosäuren begünstige. Wenn also Leben in solch Sonnensystemen entstanden sein sollte, sind dort vielleicht rechtsdrehende Aminosäuren die Träger des Lebens.
Einer der kohlenstoffreichen Meteoriten der zu Studienzwecken analysiert wurde | Copyright: Antarctic Meteorite Laboratory/NASA Johnson Space Center
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RE: Asteroiden:
in Astromagie & Sternsehung: 22.03.2011 14:53von Adamon • Nexar | 15.548 Beiträge
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Montag, 28. Februar 2011
Rekord: Astronomen finden 19 neue erdnahe Asteroiden in einer Nacht:
Manoa/ USA - Mit dem "Pan-STARRS PS1"-Teleskop auf dem Haleakala auf Hawaii haben Astronomen der "University of Hawaii" in der Nacht des 29. Januar 2011 gleich 19 bislang unbekannte, erdnahe Asteroiden entdeckt. Der Forschungserfolg zeigt zugleich die fortwährende Gefahr, dass die Erde in Zukunft von einem dieser Objekte getroffen werden kann.
Durch diesen Beobachtungserfolg sehen sich die Astronomen um Richard Wainscoat, David Tholen, Marco Micheli und Larry Denneau darin bestätigt, dass das Teleskop das leistungsstärkste Instrument für die Suche nach Asteroiden sei, wie sie sowohl von der NASA auch von der U.S. Air Force unterstützt wird.
Erste Analysen konnten mittlerweile belegen, dass sich mindestens zwei der entdeckten Asteroiden der Erde sehr dicht annähern werden. Zwar bestehe mittelfristig keine konkrete Gefahr für unseren Planeten, dennoch könne ein Zusammenstoß irgendwann im nächsten Jahrhundert nicht gänzlich ausgeschlossen werden.
Weitere Beobachtungen sollen nun genauere Daten zu den entdeckten Asteroiden und ihren Umlaufbahnen liefern, um so auch das Risiko eines Zusammenstoßes mit der Erde besser einschätzen zu können.
Die Umlaufbahnen der 19 neu entdeckten Asteroiden. Klicken Sie auf die Bildmitte, um zu einer vergrößerten Darstellung zu gelangen | Copyright: ifa.hawaii.edu
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RE: Asteroiden:
in Astromagie & Sternsehung: 19.04.2011 11:12von Adamon • Nexar | 15.548 Beiträge
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Freitag, 11. März 2011
Asteroid Vesta in 3D - Testlauf für die Ankunft der Dawn-Sonde im Asteroidengürtel:
Köln/ Deutschland - Unregelmäßig geformt, mit einer leichten Delle am Südpol und sehr vielen Einschlagskratern: Wissenschaftler des "Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt" (DLR) haben ein Computermodell des Asteroiden Vesta erstellt, das zeigt, wie der Himmelskörper in 3D aussehen könnte. Im kommenden Juli 2011 soll die Sonde "Dawn" (...wir berichteten) nach fast vier Jahren Flug im Weltall den Asteroiden zwischen den Bahnen von Mars und Jupiter erreichen. Für die Planetenforscher ist es eine Reise in die Vergangenheit - denn Vesta ist ein Himmelskörper, der sich nach der Entstehung des Sonnensystems kaum verändert hat.
- Bei der folgenden Meldungen handelt es sich um eine Pressemeldung des "Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt e. V." (DLR, dlr.de)
"Es ist das erste Mal, dass wir so nah an einen so alten Himmelskörper gelangen", sagt Prof. Ralf Jaumann vom DLR-Institut für Planetenforschung. "Mit Vesta haben wir die Chance zu lernen, was passierte, als sich aus einer Staubwolke die ersten Planeten bildeten." Entdeckt wurde der Asteroid am 29. März 1807 von dem deutschen Astronom Heinrich Olbers. Spektralmessungen mit Teleskopen von der Erde aus zeigen, dass der Himmelskörper ebenso wie die erdähnlichen Planeten vermutlich eine feste Kruste aus Gesteinen unterschiedlicher Zusammensetzung, einen Mantel und einen Kern hat. Kurz nach der Entstehung des Asteroiden vor 4,6 Milliarden Jahren muss Vesta jedoch vollkommen geschmolzen gewesen sein. In den folgenden 50 Millionen Jahren kühlte Vesta ab und die Gesteine trennten sich nach ihrer unterschiedlichen Dichte, wobei das schwere Material nach innen wanderte. "Nach diesem Prozess geschah auf Vesta allerdings nicht mehr viel", erklärt Planetengeologe Jaumann.
Hinzu kommt, dass auf der Erde sehr wahrscheinlich bereits etliche kleine Stücke des Asteroiden gefunden wurden. Vor allem in der Sahara und der Antarktis stießen die Forscher auf Meteoriten, deren chemische Zusammensetzung mit den Bestandteilen von Vesta übereinstimmen. Dies legen zumindest die Spektralanalysen nahe, die von der Erde aus bei Vesta sowie den entdeckten Meteoriten durchgeführt wurden. "Wir sind ziemlich sicher, dass wir Proben von Vesta hier auf der Erde haben", erklärt Jaumann. Die Planetenforscher gehen davon aus, dass einst ein anderer Asteroid mit Vesta zusammenprallte und bei diesem gewaltigen Zusammenstoß nicht nur ein 13 Kilometer tiefer Krater auf Vesta, sondern auch 50 neue kleine Asteroide entstanden und etliche kleine Bruchstücke ihren Weg zum Teil bis auf die Erde fanden. Bisher können aus der Vielzahl von Meteoriten auf der Erde nur wenige eindeutig dem Mond, Mars und eben Vesta zugeordnet werden, der Ursprung aller anderen ist jedoch ungewiss. Dass man einige Proben eindeutig Vesta zuordnen kann, ist ein Glücksfall für die Sonnensystemforschung.
Ein Asteroid, der sich seit seiner Entstehung nur wenig verändert hat und zudem noch Material bis zur Erde verteilte – für Planetenforscher ist Vesta ganz besonders spannend. Angetrieben von einem Ionen-Triebwerk bringt die Dawn-Sonde der amerikanischen Weltraumbehörde NASA deshalb drei verschiedene Instrumente zum Asteroidenhauptgürtel zwischen Mars und Jupiter: Neben einem Mapping Spectrometer der italienischen Raumfahrtagentur Agencia Spaziale Italia (ASI) und einem vom Los Alamos National Laboratory gebauten Gammastrahlen- und Neutronendetektor ist ein deutsches Kamerasystem, die so genannte "Framing Camera", mit an Bord. Sie soll im August zunächst aus einer Umlaufbahn in rund 2400 Kilometern Entfernung den Asteroiden aufzeichnen und die Daten liefern, die am DLR-Institut für Planetenforschung zu einem vorläufigen 3D-Geländemodell verarbeitet werden. "Dann schrauben wir uns langsam auf eine Höhe von 660 Kilometern hinunter", erklärt DLR-Wissenschaftler Dr. Thomas Roatsch, der für die Planung und Prozessierung der dreidimensionalen Vesta-Aufnahmen zuständig ist. "Von dort aus können wir noch detailliertere Bilder mit einer Auflösung von 60 Metern pro Bildpunkt aufnehmen." Zum Ende des Besuchs bei Vesta kreist die Dawn-Sonde dann in nur noch 200 Kilometern Entfernung von der Asteroidenoberfläche. Während dieser Phase bestimmt der Gammastrahlen- und Neutronendetektor die chemische Zusammensetzung des Himmelkörpers, und Vestas Schwerefeld wird bestimmt, um die innere Struktur des Asteroiden zu enthüllen.
Mit der Animation des virtuellen Asteroiden Vesta stellten die DLR-Wissenschaftler ihre Stereo-Software auf die Probe. "Wir haben diese Software zwar schon für Mond, Mars und Merkur eingesetzt, aber jede Mission hat nun einmal ihre Eigenheiten", sagt Roatsch. Für die virtuelle Übung erhielten die Forscher von Nick Mastrodemos vom Jet Propulsion Laboraty der NASA "simulierte" Aufnahmen der Asteroiden-Oberfläche. Diese wiederum beruhten auf Aufnahmen des Hubble-Teleskops, das aus dem Weltall heraus aus großer Entfernung auf Vesta blickt. Mit diesem Material berechneten Roatsch und sein Team, welche Gestalt Vesta sehr wahrscheinlich haben wird. Bis Vesta sich jedoch mit Rundungen und Einbuchtungen dreidimensional als Animation drehte, investierten die DLR-Wissenschaftler einige Wochen Arbeitszeit. Zeitgleich erarbeitete ein amerikanisches Team des Planetary Science Institute in Tuscon, Arizona, auf derselben Datenbasis – aber mit einer anderen Methode - ein dreidimensionales Modell von Vesta. Die Unterschiede zwischen den beiden entstandenen künstlichen Geländemodellen waren nur geringfügig. "Wir wissen jetzt, dass unsere Datenverarbeitung die erforderliche Genauigkeit leisten kann", betont Roatsch.
Weiterreise zum "nassen" Asteroiden Ceres
Allerdings: Den Planetenforschern ist bewusst, dass dies bisher nur Testläufe für die eigentliche Mission sind. "Wir werden erst dann wirklich wissen, wie Vesta aussieht, wenn Dawn am Asteroiden ankommt", sagt auch Carol Raymond, Dawn-Wissenschaftlerin am Jet Propulsion Laboratory der NASA. Etwa ein Jahr wird die Sonde um den Asteroiden kreisen und ihn dabei möglichst genau aufzeichnen und analysieren. Die DLR-Wissenschaftler hoffen dann, Vesta möglichst komplett kartografieren zu können. Damit ist die lange Reise der Sonde aber noch nicht beendet: Für sie geht es weiter zum Asteroiden Ceres, dem kompletten Gegensatz zu Vesta. Der größte bisher entdeckte Asteroid ist bis zu 450 Millionen Kilometer – und damit weiter als Vesta – von der Sonne entfernt und besteht unter seiner Kruste sehr wahrscheinlich aus Gas und zu 25 Prozent aus gefrorenem Wasser. Flüssigkeiten und Gase sind in dieser Entfernung von der Sonne nicht verdampft und ins Weltall entwichen. Welche Oberflächenstruktur der "nasse" Asteroid hat, ist noch unbekannt. Eventuell hat der Asteroid sogar eine dünne Atmosphärenschicht. Voraussichtlich im Februar 2015 wird "Dawn" in die Umlaufbahn von Ceres schwenken. "Mit der Dawn-Mission werden wir uns ein Bild davon machen, was in den ersten Millionen Jahren nach der Entstehung der Planeten geschah", sagt DLR-Planetenforscher Jaumann. "Wir fliegen sozusagen in die Morgendämmerung des Sonnensystems."
Die Mission DAWN wird vom Jet Propulsion Laboratory (JPL) der amerikanischen Weltraumbehörde NASA geleitet. JPL ist eine Abteilung des California Institute of Technology in Pasadena. Die University of California in Los Angeles ist für den wissenschaftlichen Teil der Mission verantwortlich. Das Kamerasystem an Bord der Raumsonde wurde unter Leitung des Max-Planck-Instituts für Sonnensystemforschung in Katlenburg-Lindau in Zusammenarbeit mit dem Institut für Planetenforschung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Berlin und dem Institut für Datentechnik und Kommunikationsnetze in Braunschweig entwickelt und gebaut. Das Kamera-Projekt wird finanziell von der Max-Planck-Gesellschaft, dem DLR und NASA/JPL unterstützt.
Der Asteroid Vesta in 3D | Copyright: DLR/NASA/JPL
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Dienstag, 15. März 2011
Apophis: Astronomen nehmen potentiellen Killer-Asteroiden erneut ins Visier:
Manoa/ USA - Nach mehr als drei Jahren Verborgenheit hinter der Sonne, haben Astronomen der "University of Hawaii" mit Teleskopen der auf dem Mauna Kea den Asteroiden Apophis erneut ins Visier genommen, der sich zunächst 2029 die Erde auf nur 36.000 Kilometer passieren wird, um danach 2036 wiederzukehren. Dann wird er möglicherweise durch die schon 2029 einwirkenden Gravitationskräfte derart abgelenkt, dass er auf die Erde stürzen und hier gewaltige Zerstörungen verursachen könnte.
Am 31. Januar 2011 war es wieder soweit: Der 270 Meter durchmessende Asteroid trat nach mehr als drei Jahren wieder hinter der Sonne hervor. 2029 wird er die Erde in einem Abstand passieren, die geringer ist, als jener einiger geosynchronen Kommunikationssatelliten. Zu dieser Zeit, wird der nach dem ägyptischen Gott der Zerstörung, Apophis, genannte Asteroid von der Erde aus auch mit bloßem Auge wie ein sich schnell bewegender Stern zu sehen sein.
Bei dieser Passage, da sind sich Astronomen sicher, wird sich die bisherige Bahn des Asteroiden verändern. Die Frage ist nur, ob diese Veränderungen eine Kollision im Jahr 2036 herbeiführt oder abwendet.
- Verwebe zu: http://jingreed.typepad.com/jingreeds_mu...m_th/astronomy/
Um diese Frage so exakt wie möglich beantworten zu können, benötigen die Astronomen weitere Informationen und Daten über das genaue Flugverhalten des Asteroiden und dessen Flugbahn.
Gemeinsam mit dem Apophis-Entdecker David Tholen haben Studenten der Universität die neuen Aufnahmen des Astroiden erstellt (s. Abb.), wie sie nur mit Hilfe der präzisen Teleskope möglich sind. "Diese Beobachtungen", so Tholen, "müssen nun noch weitere Male durchgeführt werden, um die zukünftige Einschlagswahrscheinlichkeit noch exakter einschätzen zu können."
Aufgrund seiner elliptischen Umlaufbahn um die Sonne, wird Apophis schon in diesem Sommer wieder hinter der Sonne verschwinden, jedoch schon 2012 wieder für ganze neun Monate zu beobachten sein. 2013 wird der Asteroid die Erde dann so nah passieren, dass er sogar mich hochleitungsfähigen Radar vermessen werden kann.
Der Asteroid Apophis (Kreis) in einer Kompositaufnahme aus fünf Bildern vom 31. Januar 2011 | Copyright: D. Tholen, M. Micheli, G. Elliott, UH Institute for Astronomy
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RE: Asteroiden:
in Astromagie & Sternsehung: 20.04.2011 12:08von Adamon • Nexar | 15.548 Beiträge
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Donnerstag, 31. März 2011
Bergbau auf Asteroiden in fernen Planetensystemen als Hinweis auf technologisch entwickelte Zivilisationen:
Cambridge/ USA - Science-Fiction-Autoren wie Weltraumvisionäre sehen im sogenannten "Asteroid Mining", also dem Abbau von Bodenschätzen auf Asteroiden, schon heute Wege zukünftiger Rohstoffgewinnung über die auf der Erde vorhandenen Rohstoffreserven hinaus. Außerirdische Zivilisationen könnten diese Technologie bereits anwenden - zumindest zeichnet eine aktuelle Untersuchung von schottischen und US-Astronomen ein solches Szenario und vermutet, dass derartige Arbeiten und ihre Randerscheinungen von der Erde aus entdeckt und als solche erkannt werden könnten. Dadurch ergäben sich auch neue Ziele für SETI, die Suche nach außerirdischer Intelligenz.
Sollten zukünftig die irdischen Bodenschätze zur Konstruktion der für unsere derzeitig technologisch entwickelte und ausgerichtete Zivilisation notwendigen Produkte nicht mehr ausreichen, könnten sich zahlreiche erz- und mineralreiche Objekte des Asteroidengürtels als Ausweichkandidaten für den Bergbau der fernen Zukunft anbieten.
Die Astronomen Duncan Forgan von der "University of Edinburgh" und Martin Elvis vom "Harvard Smithsonian Center for Astrophysics" haben dieses Szenario auch für hypothetische, bereits an diesem Punkt und wohlmöglich darüber hinaus angelangte und technologisch entwickelte außerirdische Zivilisationen durchgespielt und unter dem Titel "Extrasolar Asteroid Mining as Forensic Evidence for Extraterrestrial Intelligence" (Extrasolarer Bergbau auf Asteroiden als forensische Hinweise auf außerirdische Intelligenz) vorab auf "arxiv.org" präsentiert. In einer zukünftigen Ausgabe des Fachmagazins "International Journal of Astrobiology" wird die Arbeit ebenfalls schon bald veröffentlichet werden.
Die Forscher kommen in ihrem Artikel zu dem Schluss, dass entsprechende Aktivitäten auf Asteroiden in Trümmergürteln, wie sie dem Asteroidengürtel unseres Sonnensystems zwischen Mars und Jupiter gleichen, bei entsprechender Größe und Intensität, Signaturen entstehen lässt, wie sie schon mit derzeitigen und zukünftige Teleskopprojekten entdeckt und identifiziert werden könnten. Zudem wäre der Nachweis mehrerer der in der Studie erarbeiteten Merkmale gemeinsam in einem Planetensystem ein deutliches Indiz nicht nur für dortiges außerirdisches Leben, sondern auch für dessen technologisch fortgeschrittene Entwicklung.
Ausgehend von den irdischen und somit menschlichen Voraussetzungen für einen Abbau auf erdfernen Körpern im Sonnensystem, vermuten Forgan und Elvis, dass Bergbau auf extrasolaren Asteroiden unterschiedliche Signaturen erzeugen würde:
- Zunächst sollte der Transport bestimmter Substanzen von einem zu einem anderen Ort auch in einem fernen Planetensystem eine charakteristische chemische Signatur im Trümmergürtel um den sonnenfernen Stern erzeugen. Diese Trümmergürtel sollten von Natur aus bestimmte Verhältnisse zwischen den darin vorhandenen Elementen aufweisen, wie beispielsweise mittels Spektroskopie, also der spektralen Analyse des Sternenlichts, analysiert werden kann. Massiver Bergbau auf einem oder mehreren Körpern würde ganz gewiss dieser Verhältnisse verzerren.
- Zweitens sei davon auszugehen, dass entsprechender Bergbau die Größenverteilung der Objekte in den extrasolaren Asteroidengürteln verändern würde. Da es aus technischer Sicht sinnvoller sei, eher große als kleine Körper für den Abbau von Rohstoffen zu nutzen, sollte die Anzahl entsprechend großer Körper hier in einem Verhältnis zusehends schwinden, wie es eine künstlich herbeigeführte Ursache nahe legen würde.
- Zur gleichen Zeit würden entsprechende Arbeiten wahrscheinlich große Mengen an Staub erzeugen, dessen Mengenverhältnis im Asteroidengürtel also in vergleichbarem Maßstab zunehmen müsste. Da entsprechende Arbeiten vermutlich so nahe wie möglich zum Heimatplaneten der die Rohstoffe abbauenden Zivilisation durchgeführt werden würde, könnte dieser entstehende Staub zudem Ringsysteme um nahe gelegene Planeten entstehen lassen (...wir berichteten bereits darüber, wie so etwas am Beispiel der Erde aussehen könnte).
- Schlussendlich, sollten sich entsprechende Aktivitäten auch durch thermale Signaturen abzeichnen, da gerade der entstehende Staub die Wärmeenergie des Zentralgestirns abstrahlen würde, was entsprechend veränderte Asteroidengürtel und herbeigeführte Staubgürtel vergleichsweise einfach sicht- und erkennbar machen würde.
Die Forscher weisen jedoch zugleich darauf hin, dass alle diese Merkmale, für sich und einzeln genommen, auch durch natürliche Prozesse entstehen könnten. Es handele sich also in keinem Fall um einzigartige Hinweise auf außerirdische Bergbauaktivitäten. Sollten jedoch eine Vielzahl oder gar alle Merkmale zusammen in einem Planetensystem entdeckt werden, sei dies ein starker Hinweis darauf, dass diesem System unbedingt mehr Aufmerksamkeit und weiterführende Studien auch im Rahmen der Suche nach außerirdischer Intelligenz (Search for ExtraTerrestrial Intelligence, SETI) gewidmet werden sollten. Tatsächlich könnten die erarbeiteten Signaturen von zukünftigen Planetensuch-Missionen geradezu beiläufig entdeckt werden.
Des Weiteren verweist der "arxiv-Blog" auf eine zusätzliche potentielle Signatur außerirdischen Bergbaus, wie er von Forgan und Elvis erstaunlicherweise nicht diskutiert wird: "Jegliche Form von Antreiben und Maschinen, die entsprechenden Zivilisationen nutzen würden, benötigen irgendeine Antriebsenergie und diese wiederum erzeugt wahrscheinlich ihre ganz eigene Signaturen: Vielleicht künstliche Schadstoffwolken, Abgase oder möglicherweise sogar verbrauchte und beschädigte Reaktoren. Kurzum: Schadstoffbelastungen. Wie wir alle wissen, hinterlassen ungewollte Nebeneffekte von Technologien leider meist die größten Wunden auf und an einem Planeten."
Quellen: grenzwissenschaft-aktuell.de / arxiv.org / technologyreview.com
Künstlerische Darstellung eines Exo-Planetensystems mit Asteroidengürtel (Illu.) | Copyright: NASA/JPL-Caltech
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RE: Asteroiden:
in Astromagie & Sternsehung: 20.04.2011 13:39von Adamon • Nexar | 15.548 Beiträge
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Freitag, 8. April 2011
Großasteroid passiert im November die Erde innerhalb der Mondumlaufbahn:
Tucson/ USA - Am 25. Dezember 2005 vom "Spacewatch"-Projekt der "University of Arizona" entdeckt, wird der Asteroid "2005 YU55" die Erde am 8. November 2011 die Erde noch innerhalb der Mondbahn passieren. Eine Gefahr für die Erde bestehe dabei zwar nicht, dennoch wollen Astronomen die Gelegenheit nutzen, um ein zukünftiges Risiko noch besser einschätzen zu können.
Mit einem Durchmesser von 400 Metern wird der Asteroid ein ideales Ziel für Astronomen des "Near-Earth Object Program" am "Jet Propulsion Laboratory" (JPL) der NASA. Mit den neuen Instrumenten nahe Goldstone in Kalifornien als Teil des "Deep Space Network" und dem Radioteleskop von Arecibo auf Puerto Rico erhoffen sich die Astronomen um Don Yeomans sogar Radaraufnahmen des Asteroiden mit einer Auflösung von bis zu fünf Metern erstellen zu können.
Gemeinsam mit weltweit koordinierten optischen Beobachtungen und Untersuchungen des Himmelskörpers im nahen Infrarotbereich, sollte sich ein bislang unerreicht aufschlussreiches Bild eines erdnahen Asteroiden ergeben, der von den Wissenschaftlern als zukünftig potentielles Risiko für die Erde einstufen.
Seit der erst 2010 entdeckte Asteroid "2010 XC15" unerkannt und unbeobachtet die Erde 1976 in einem Abstand von nur dem halben Mondumlaufbahn passierte, ist kein großer Asteroid der Erde so nahe gekommen wie "2005 YU55", der die Erde in der nur 0,85-fachen Monddistanz passieren wird.
Radaraufnahme des erdnahen Asteroiden "2005 YU55" beim Vorbeiflug an der Erde am 19. April 2010. Der damalige Abstand von der Erde entsprach noch 2,4 Millionen Kilometer und damit der sechsfachen Monddistanz zur Erde | Copyright: Arecibo Observatory/Michael Nolan
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RE: Asteroiden:
in Astromagie & Sternsehung: 30.05.2011 15:58von Adamon • Nexar | 15.548 Beiträge
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Montag, 16. Mai 2011
Sonde hat erstmals Blickkontakt mit Asteroid Vesta:
Köln/ Deutschland - Zum ersten Mal hat die Dawn-Sonde mit ihrer Kamera den Asteroiden Vesta aufgenommen. Noch ist das erste Ziel der Sonde fast 975.000 Kilometer entfernt und somit nur ein weißer großer Punkt - "aber wir fliegen ab jetzt mit Sichtkontakt auf unser Ziel zu", sagt Prof. Ralf Jaumann vom "Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt" (DLR). Im August 2011 soll die Kamera dann aus einer Umlaufbahn in 2700 Kilometern Höhe auf den Asteroiden blicken und ihre Daten zu einem 3D-Modell verarbeitet werden.
- Bei dieser Meldunge handelt es sich um eine Pressemitteilung des "Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt", dlr.de
2,6 Milliarden Kilometer oder - anders gesagt - über 43 Monate dauerte es, bis die Dawn-Sonde der amerikanischen Weltraumbehörde NASA in Sichtweite des unregelmäßig geformten Asteroiden anlangte. Die Aufnahme vom 3. Mai 2011 aus 1,21 Millionen Kilometer Entfernung zeigt den Asteroiden, der einen Durchmesser von etwa 530 Kilometern hat, als weißen Punkt, umgeben von einigen Sternen. Die Annäherung und das Einschwenken in die Umlaufbahn um Vesta können von nun an mithilfe der sogenannten "Framing Camera" erfolgen. "Wir fliegen nicht mehr blind", sagt Prof. Ralf Jaumann vom DLR-Institut für Planetenforschung. Damit hat die Kamera bereits die erste von zwei Funktionen, die Navigation, erfolgreich unter Beweis gestellt. "Jetzt ist klar: Die Kamera funktioniert und erfüllt ihre Aufgabe als Navigator."
Die Aufnahmen der "Framing Camera" werden in den nächsten drei Monaten dazu dienen, die Flugbahn der Sonde genau zu bestimmen und damit die Steuerung des Raumschiffes "Dawn" erheblich zu verbessern. Am 16. Juli 2011, so die Berechnungen, wird Vestas Anziehungskraft dann das Raumfahrzeug in seine Umlaufbahn ziehen und die Sonde etwa ein Jahr lang in einer Umlaufbahn um den Asteroiden kreisen.
Ab August ist die zweite Funktion der Kamera gefragt. Dann soll das deutsche Kamerasystem die Oberfläche des Asteroiden vermessen, bevor die Sonde zum Asteroiden Ceres weiterfliegt. Bei den Planetenforschern wächst daher mit der Annäherung an Vesta die Spannung. "Wir können es nicht erwarten, mit der Erkundung zu beginnen", sagt Carol Raymond, Dawn-Wissenschaftlerin am Jet Propulsion Laboratory der NASA. Wie der Asteroid an seiner Oberfläche aussieht, ist bisher noch unbekannt - allerdings ist sein Aufbau mit einer sehr wahrscheinlich festen Kruste eher mondähnlich. Erprobt sind die Techniken der Kamera bereits bei der Rosetta-, der Venus-Express- sowie der Mars-Express-Mission. Für die Planetenforscher des DLR beginnt dann die Verarbeitung aller Kamera-Daten, die Dawn bei ihrem Überflug über Vesta aus verschiedenen Höhen zur Erde sendet. Nach und nach entsteht so ein einheitliches, dreidimensionales Geländemodell des Asteroiden, das Antworten zu Vestas Geburt und Geschichte geben wird.
Die Mission DAWN wird vom "Jet Propulsion Laboratory" (JPL) der amerikanischen Weltraumbehörde NASA geleitet. JPL ist eine Abteilung des "California Institute of Technology" in Pasadena. Die University of California in Los Angeles ist für den wissenschaftlichen Teil der Mission verantwortlich. Das Kamerasystem an Bord der Raumsonde wurde unter Leitung des "Max-Planck-Instituts für Sonnensystemforschung" in Katlenburg-Lindau in Zusammenarbeit mit dem" Institut für Planetenforschung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt" (DLR) in Berlin und dem Institut für Datentechnik und Kommunikationsnetze in Braunschweig entwickelt und gebaut. Das Kamera-Projekt wird finanziell von der "Max-Planck-Gesellschaft", dem DLR und NASA/JPL unterstützt.
Erstes Bild von Vesta von der Dawn-Sonde aus | Copyright: NASA/JPL-Caltech/UCLA/MPS/DLR/IDA, bearb. v. grenzwissenschaft-aktuell.de
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RE: Asteroiden:
in Astromagie & Sternsehung: 16.09.2011 14:17von Adamon • Nexar | 15.548 Beiträge
http://grenzwissenschaft-aktuell.blogspo...hungen-auf.html
Farbkodiertes digitales Geländemodell des Südpolbeckens von Vesta. (Klicken Sie auf die Bildmitte, um zu einer vergrößerten Darstellung zu gelangen.) | Copyright: NASA/JPL/UCLA/MPS/DLR/IDA
Berlin-Adlershof / Deutschland - Unterschiedliche Einschlagskrater, Täler, Canyons und Berge, die zu den höchsten im Sonnensystem gehören – die dreidimensionalen Aufnahmen und Filme, die die Wissenschaftler des "Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt "(DLR) vom Asteroiden Vesta erstellt haben, zeigen einen ungewöhnlichen Himmelskörper. Seit Juli 2011 kreist die amerikanische Raumsonde Dawn mit einem deutschen Kamerasystem an Bord um den Asteroiden. "Vesta hat uns völlig überrascht", sagt Prof. Ralf Jaumann vom DLR-Institut für Planetenforschung. Die topografischen Karten sind Voraussetzung für die Erforschung des Asteroiden, der zwischen Mars und Jupiter seine Bahn zieht.
- Bei dieser Meldung handelt es sich um eine Presseinformation des "Deutschen Zentrums für Luft- und Raufahrt" (DLR), www.dlr.de
Mit den aktuellen dreidimensionalen Bildern, die den gesamten Asteroiden zeigen, wird vor allem eines sehr deutlich: Vesta hält für die Wissenschaftler des Dawn-Teams etliche Herausforderungen bereit. "Wir erkennen zum Beispiel in der Südpolregion einen enorm großen Einschlagskrater, wie wir ihn bisher so noch nie gesehen haben", betont Planetenforscher Ralf Jaumann.
Form und Struktur des Kraters unterscheiden sich von allen anderen Einschlägen, die Wissenschaftler im Sonnensystem bereits untersucht haben. "Wir können diesen Krater mit nichts vergleichen und können noch nicht erklären, was genau passiert ist." Eine weitere entscheidende Frage der Planetenforscher: Gab es auf dem Asteroiden Vesta Vulkanismus? Die unzähligen Einschläge machen es den Wissenschaftler dabei nicht einfach. "Der Vulkanismus versteckt sich unter aufgeworfenem Material, und die Herausforderung ist nun, die vulkanischen Ablagerungen aufzuspüren", erklärt Jaumann. So könnte das dunkle Material, das einige der dreidimensionalen Aufnahmen in der Nähe der Krater zeigt, den Wissenschaftlern Auskunft über möglichen Vulkanismus geben. Es könnte aber auch von den einschlagenden Körpern selbst stammen - dann muss die Suche nach dem Vulkanismus weitergehen.
Sollte für diese Details, die die Aufnahmen aus 2420 Kilometern Höhe und der Überflugsfilm zeigen, eine Erklärung gefunden werden, wären die Wissenschaftler dem Ziel der Dawn-Mission um einiges näher. Der Asteroid soll nämlich Aufschluss über die Geburt unseres Sonnensystems geben. Als sich vor 4,56 Milliarden Jahren die Planeten formten, sorgte Jupiter mit seiner Schwerkraft dafür, dass in einem 200 Millionen Kilometer breiten Korridor keine großen Körper entstanden. Das Ergebnis war der Asteroidengürtel mit seinen unvollendeten Planeten - und dazu gehört auch Vesta, der nach seiner Entstehung vermutlich kurzzeitig geschmolzen war, sich nach seiner frühen Abkühlung aber chemisch nicht mehr verändert hat.
Die Raumsonde Dawn besucht somit einen Himmelskörper, der erstmals einen Blick in die früheste Zeit Sonnensystems erlaubt. "Auf der dynamischen Erde sind alle Spuren aus der Frühzeit des Sonnensystem verschwunden, die Entstehung des Mondes reicht nicht so weit zurück, und der Mars ist schon zu verwittert, um Rückschlüsse zu ziehen", sagt DLR-Wissenschaftler Jaumann. "Vesta aber bietet uns den Schlüssel zum diesem Wissen."
Ein erster Schritt hin zu diesem Wissen sind die 3D-Modelle, die die DLR-Planetengeologen aus den Aufnahmen der Kamera berechnen. Die dritte Dimension, das heißt die Berücksichtigung von Höhen, ermöglicht es, den Asteroiden genauer zu erforschen – und sorgt auch für Überraschung bei den Wissenschaftlern: "Wir hatten nicht mit einer derart komplexen Geologie gerechnet. Allein die Topografie mit Höhenunterschieden von bis zu 20 Kilometern spricht für eine gewaltige Dynamik der Oberflächengestaltung, ebenso wie die Unterschiedlichkeit und Vielfalt der Einschlagskrater, die Täler und Canyons, die Vesta umspannen, und die großen Helligkeitsunterschied des Oberflächenmaterials", sagt Ralf Jaumann vom DLR-Institut für Planetenforschung in Berlin-Adlershof. "Es wird noch Anstrengung und Zeit erfordern, um die Geheimnisse von Vesta zu entschlüsseln. Dank der hervorragenden Daten der Dawn-Mission ist es jedoch bereits gelungen, die kartographische Voraussetzung für diese weiterführenden Untersuchung von Vesta zu schaffen."
So haben die Wissenschaftler nicht nur bereits die Rotationsachse des Asteroiden bestimmt, sondern auch einen Nullmeridian festgelegt. Damit konnte ein einheitliches Koordinatensystem festgelegt werden, in dem Vesta - wie die Erde - in ein Netz von Längen- und Breitengraden eingeteilt wird. Kontinuierlich werden neu gewonnene Daten, die die Dawn-Sonde bei ihren Überflügen aufzeichnet, in das bestehende Kartenwerk hineingerechnet.
"Voraussetzung für die Kartierung der Vesta ist ein hervorragendes Kamerasystem, das in Deutschland unter der Leitung des "Max-Planck-Instituts für Sonnensystemforschung" entwickelt wurde. Damit ist es nicht nur gelungen, die Dawn-Raumsonde sicher zur Vesta und in dessen Umlaufbahn zu navigieren, sondern auch Bilder der Oberfläche mit außergewöhnlicher Präzision aufzunehmen", erklärt Dr. Andreas Nathues vom Max-Planck-Institut für Sonnensysteme und Leiter des Kamera-Teams. "Zum Verständnis der Entstehungs- und Entwicklungsgeschichte der Vesta ist es auch notwendig, die stark ausgeprägten Farbvariationen der Oberfläche zu untersuchen, welche Rückschlüsse auf deren Zusammensetzung erlauben. Mit diesen komplexen Untersuchungen haben wir nun begonnen."
Im Juli 2012 wird die Reise für die Raumsonde Dawn und das deutsche Kamerasystem an Bord weitergehen. Während Vesta ein so genannter "trockener" Asteroid ist, dessen leichte Bestandsteile durch die Nähe zur Sonne verdampft sind, ist das zweite Ziel das genaue Gegenteil: Der Asteroid Ceres, den Dawn im Februar 2015 ansteuert, soll einen Wasseranteil von 15 bis 25 Prozent aufweisen – und gilt somit als "nasser" Asteroid. Auch dort soll mit der Kamera die Oberfläche des Asteroiden aufgezeichnet und ein Atlas des Ceres erstellt werden. "Asteroiden sind Zeugen der Entstehung unseres Sonnensystems und daher für die Forschung von besonders großem Interesse. Vesta und der zu den Kleinplaneten zählende Asteroid Ceres sind die größten Körper im Asteroidengürtel und Bindeglieder zwischen den kleinen Bausteinen des Sonnensystems zu den erdähnlichen Planeten. Mit Dawn werden wir zum ersten Mal zwei Asteroiden aus der nächsten Umgebung so intensiv erforschen können", sagt Prof. Dr. Tilman Spohn, Direktor des DLR-Instituts für Planetenforschung. "Für das DLR ist Dawn einer der wichtigsten Teile unseres Programms zur Erforschung der Asteroiden und eine der bedeutendsten Kooperationen mit der NASA und amerikanischen Forscherkollegen. Die ersten Ergebnisse bestätigen eine immer wieder gemachte Beobachtung: Es ist nie so, wie wir uns das gedacht haben, bevor wir wirklich vor Ort waren."
Für die Wissenschaftler der internationalen Dawn-Mission bedeuten die bisher gewonnenen Daten zurzeit vor allem eines: "Es geht jetzt darum zu verstehen, was wir auf dem Asteroiden Vesta sehen", sagt DLR-Planetengeologe Ralf Jaumann.
Die Mission DAWN wird vom Jet Propulsion Laboratory (JPL) der amerikanischen Weltraumbehörde NASA geleitet. JPL ist eine Abteilung des California Institute of Technology in Pasadena. Die University of California in Los Angeles ist für den wissenschaftlichen Teil der Mission verantwortlich. Das Kamerasystem an Bord der Raumsonde wurde unter Leitung des Max-Planck-Instituts für Sonnensystemforschung in Katlenburg-Lindau in Zusammenarbeit mit dem Institut für Planetenforschung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Berlin und dem Institut für Datentechnik und Kommunikationsnetze in Braunschweig entwickelt und gebaut. Das Kamera-Projekt wird finanziell von der Max-Planck-Gesellschaft, dem DLR und NASA/JPL unterstützt.
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in Astromagie & Sternsehung: 30.09.2011 13:39von Adamon • Nexar | 15.548 Beiträge
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Vergleich: Die auf der neuen NEOWISE-Zählung basierende tatsächliche Anzahl erdnaher Asteroiden (l.) und das nun veraltete bisherigen Modell (r.). (Klicken Sie auf die Abbildung, um zu einer vergrößerten Darstellung zu gelangen.) | Copyright: NASA/JPL-Caltech
Pasadena/ USA - Eine neuen Studie der Beobachtungsdaten mit dem NASA-Infrarot-Weltraumteleskop "WISE" (Wide-field Infrared Survey Explorer) belegt zum einen zwar, dass wahrscheinlich bereits 90 Prozent aller großen erdnahen Asteroiden entdeckt wurden, zum anderen offenbart sie aber auch, dass ein Großteil aller erdnahen Asteroiden unterschiedlicher Größen noch immer unbekannt ist.
Anhand der neuen Beobachtungsdaten schätzen Astronomen, dass es zwischen 19.500 und 35.000 mittelgroße - das heißt 100 bis 1.000 Meter durchmessende - Asteroiden gibt.
Von bislang vermuteten 1.000 wirklich großen Asteroiden – mit Durchmessern ab einem Kilometer - in Erdnähe konnte WISE nur 981 entdecken, von welchen allerdings 911 bereits bekannt sind. Keiner dieser bekannten Asteroiden stelle innerhalb der nächsten Jahrhunderte ein erhöhtes Risiko für die Erde dar, so die Forscher. Zudem glauben die Wissenschaftler, dass alle erdnahen Asteroiden von rund 10 Kilometern Durchmesser ebenfalls bereits bekannt sind. Ein Brocken solcher Größe, so sind sich Forscher einig, war einst für das Massenaussterben der Dinosaurier verantwortlich.
Die neuen Erkenntnisse sind das Ergebnis des Projekts "NEOWISE" und damit der bislang genauesten Himmelsdurchmusterung und Zählung von Asteroiden, die die Sonne innerhalb von 200 Millionen Kilometern umkreisen und wurde im Fachmagazin "Astrophysical Journal" veröffentlicht.
Infografik der Ergebnisse der neuen Zählung in Vergleich zum bisherigen Modell.
Copyright: NASA/JPL-Caltech
Mit dem Infrarot-Weltraumteleskop "WISE" wurde hierbei der gesamte Himmel zwei Mal, sowohl im Januar als auch im Februar 2010, nach erdnahen Asteroiden abgescannt, wobei mehr als 100.000 Asteroiden im Hauptgürtel es Asteroidengürtels zwischen Mars und Jupiter und 585 in Erdnähe beobachtet wurden (...wir berichteten, s. Links). Da WISE im Infrarotspektrum sowohl die im sichtbaren Licht dunklen als auch hellen Objekte sichtbar macht, konnten deutlich mehr Asteroiden als bislang bekannt beobachtet und entdeckt werden.
"Das Risiko, dass ein wirklich großer Asteroid die Erde treffen wird, noch bevor er überhaupt entdeckt wird, hat sich anhand der neuen Beobachtungen stark reduziert", so der Direktor des "Minor Planet Center" am "Harvard Smithsonian Center for Astrophysics", Tim Spahr.
Angesichts mittelgroßer Asteroiden sehe die Situation allerdings anders aus: Zwar stellen sie keine globale Bedrohung für die Erde dar, doch könnten sie immerhin noch lokal begrenzt, etwa in Städten, für große Zerstörungen und Schäden sorgen. Bislang beobachtet das "Spaceguard"-Projekt der US-Regierung mehr als 5.200 erdnahe Asteroiden von einer Größe ab 100 Metern Durchmesser. Es bleiben also noch geschätzte 15.000 mittelgroße erdnahe Asteroiden, die es noch zu entdecken gilt. Die Anzahl kleiner erdnaher Asteroiden, die trotz ihrer Größe von weniger als 100 Metern immer noch begrenzte Schäden anrichten können, schätzen Astronomen auf über eine Million, von denen bislang zudem nur sehr kleiner Teil entdeckt wurde (s. Abb.).
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