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"Gesundheitsportal":
http://gesund.org/
"Anatomie-Atlas":
http://www.g-netz.de/Der_Mensch/
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"Die Erlösung kann nicht verdient, nur empfangen werden, - darum ist sie die Erlösung". -
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- Verwebe zu: Bachblüten:
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"Das Ende der Volkskrankheit Krebs":
https://www.youtube.com/watch?v=w9k5GUZUhpk&feature=related
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"Gesund im Net":
http://www.gesund-im-net.de/index.htm
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Angst & Panik - Selbsthilfe:
http://www.psychic.de/forum/
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"The living Matrix":
http://www.pravda-tv.com/2012/06/the-liv...-dokumentation/
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"Die Organuhr":
http://innere-organuhr.blogspot.de/2014/07/organuhr.html?m=1
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"MRSA-Heilung":
Altes "Antibiotikum" neu entdeckt: Zwei britische Forscher brauten Augentinktur aus dem zehnten Jahrhundert nach
Man nehme Lauch und Knoblauch, Wein und Ochsengalle und lasse die Mischung neun Tage lang in einem Messingkessel ziehen. So lautet ein angelsächsisches Rezept aus dem zehnten Jahrhundert, das nach einer aktuellen Untersuchung an der University of Nottingham eine antibiotische Wirkung gegenüber hartnäckigen Krankenhauskeim MRSA entfaltet.
Eine Mikrobiologin und eine Philologin für Angelsächsisch kamen gemeinsam auf die Idee, die frühmittelalterliche Medizin gegen ein entzündetes Wimpern-Follikel aus "Bald’s Leechbook" nachzubrauen. Dabei stellte sich heraus, dass im verblichenen, tintengetränkten Pergament des Medizinbuchs aus dem British Library nützliches Wissen vergraben liegt. Die Tinktur entpuppte sich als mögliches Medikament für schwer behandelbare Hautkrankheiten.
Bio-Wein und alte Knoblauchvarietäten
Die Wissenschafter hielten sich so genau wie möglich an das Rezept. Nur auf den Messingkessel mussten sie verzichten, denn der wäre nicht nur zu teuer, sondern auch schwer zu sterilisieren gewesen. Der biologische Wein eines historischen englischen Weingartens kam also zusammen mit alten Kultursorten von Lauch und Knoblauch, der Ochsengalle und einem Messing-Plättchen in ein Glasgefäß.
Nach neun Tagen kam die Überraschung: Die Flüssigkeit war steril. Sie hatte alle Bodenbakterien abgetötet, die über den Lauch und Knoblauch in die Flüssigkeit gelangt waren. Obwohl die einzelnen Komponenten nur schwach wirken, entfalten sie in Kombination und nach Anleitung von Bald’s Leechbook eine veritable antibakterielle Wirkung.
Die Forscher testeten die Tinktur an Hautstellen von Ratten, die sie zuvor mit dem Krankenhauskeim MRSA infiziert hatten. Methicillin-resistente Staphylococcus aureus gilt als besonders schwer behandelbar, da weder β-Lactam-Antibiotika wie Penicillin noch viele andere Antibiotika bei dem Bakterium anschlagen. Nach der Behandlung mit dem Augenrezept verschwanden 90 Prozent der Keime von der Rattenhaut – genauso viele wie bei Vancomycin, das normalerweise gegen MRSA verschrieben wird.
Noch liegt die genaue Wirkungsweise des Rezepts im Dunkeln. Bereits 2005 testete Michael Drout vom Wheaton Collage in Norton, Massachusetts, das über tausend Jahre alte Rezept – aber damals überlebten die Bakterien. Vielleicht verlief der Versuch erfolglos, weil die Medizin nicht "in vivo" an der Haut eines lebenden Organismus, sondern bloß an einem Streifen mit der Bakterienkultur geprüft wurde, schreibt Drout auf seinem Blog.
Nun müssen die Wissenschafter herausfinden, worauf es bei der Tinktur wirklich ankommt. Bis dahin gilt: Zur Nachahmung nicht empfohlen! (red, derStandard.at, 6.4.2015)
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"Orgongeneratoren":
http://www.magickcourse.com/deutsch/mag5.html
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Hustenmedizin:
Tannenspitzensirup
aus dem großem Buch: "Was nicht nur Kräuterhexen wissen sollten":
Sie benötigen:
500g frische Tannenspitzen, 1 l Wasser, 2 kg Zucker, kleine Gläser
Die gesäuberten Tannenspitzen in ein Topf geben und mit 1 Liter Wasser etwa 30 min bis 1 Stunde lang köcheln. Wenn die Flüssigkeit sich milchigweiß eingefärbt hat, dann ist es gut.
Seien Sie nun das Ganze durch ein Sieb ab und fangen Sie die Flüssigkeit auf.
Die milchige Flüssigkeit kommt zurück in den Topf. Geben Sie den Zucker nach und nach hinzu. Rühren Sie stetig um.
Langsam lassen Sie die Flüssigkeit aufkochen und stellen die Energiezufuhr auf ganz gering. Umrühren nicht vergessen. Nun muss die Flüssigkeit solange langsam vor sich hin köcheln, bis ein Sirup entsteht. Das kann 3-5 Stunden dauern!
Säubern Sie die Gläser und Deckel, lassen Sie sie ca. 5 Min. in heißem Wasser liegen. Füllen Sie den Sirup noch heiß in die sauberen Gläser, verschließen Sie diese sofort und lassen Sie den Sirup nun auskühlen. Etikettieren Sie die Gläser und stellen diese an einen kühlen, dunklen Ort. Sie können bis zu einem Jahr haltbar sein.
Benutzen Sie den Tannenspitzensirup als Hustensaft bei Erkältung und Grippe. Dabei nemen Sie mehrmals tägl. 1 Teelöffel bei Bedarf.
Wir brauchen:
1 Tasse Zucker
1/2 Tasse Wasser
1 Esslöffel frisch gepresste Zitrone
1 Esslöffel Honig
1/2 Teelöffel gemahlenen Ingwer
1/4 Teelöffel gemahlene Gewürznelken
Zuerst mischt man alle Zutaten in einem Topf und lässt sie aufkochen. Der Honig ist entzündungshemmend, Ingwer stärkt das Immunsystem und die Nelken sind Antioxidantien. Zusammen sind sie eine Art Universalabwehr, die Krankheiten das Fürchten lehrt. Wenn man die Mischung aufgekocht hat, lässt man sie 20 Minuten simmern, wobei man immer wieder umrühren sollte.
Dann lässt man die Flüssigkeit etwas abkühlen. Der Zucker sollte karamellisiert und die Substanz im Topf nun dickflüssig sein.
Mit einem Löffel gibt man tröpfchenweise die Flüssigkeit auf ein Backblech mit Backpapier. Hier wartet man, bis die Teile endgültig hart geworden sind.
Dann kommt noch etwas Puderzucker drüber und man ruckelt am Backpapier, damit sich der Zucker verteilt. Er bewirkt, dass die Bonbons nicht zusammenkleben.
Fertig! Nun hat man schöne Bonbons für den gesundheitlichen Ernstfall zur Hand. Diese Bonbons kann man auch wunderbar in heißes Wasser tun, wo sie schnell zum Tee werden.
Gute Besserung!
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http://www.folklore.ee/rl/pubte/ee/vanad/aiale/12.html
XII. Heilmittel, natürliche und sympathetische
Die Ehsten wenden gegen Schäden und Krankheiten dreierlei Mittel an, l) magische, Zaubersprüche, von welchen weiter unten (s. XIII) die Rede sein wird, und von welchen schon 1854 Dr. Kreutzwald und Neus eine beträchtliche Anzahl bekannt gemacht haben in ihren “Mythischen und magischen Liede”, - 2) sympathetische, wo wirklich etwas Substantielles angewendet wird, das aber keinen wirklich physischen Einfluss auf den Organismus haben kann, - 3) wirkliche Arzeneien, wie sie auch die Phamacopöe anderer Völker hat. Es ist indessen nicht immer leicht und sicher, diese drei Kategorien zu unterscheiden und zu bestimmen, wohin ein gewisses Heilverfahren eigentlich gehöre, denn auf der einen Seite tritt öfters zu körperlichen Mitteln das Wort, die Zauberformel, noch hinzu; auf der anderen Seite mag auch der Ehste bei manchem Mittel, dessen physische Wirkungslosigkeit dem Gebildeten wohl einleuchtet, doch vielleicht auch an eine wirkliche medicinische Einwirkung im engeren Sinne glauben, z. B. wenn er Wanzen in Branntwein eingiebt oder gegen Augenkrankheit ein Stückchen gebranntes Leder auflegt; oder es bekommt häufig das natürliche Mittel durch Zeit und Ort des Erlangens und andere Nebenumstände zugleich die Bedeutung eines sympathetischen. So mag denn auch bei der hier gemachten Scheidung Mancher im Einzelnen anderer Meinung sein.
a) Natürliche Heilmittel
Bei Augenkrankheit wird (wohl wenn es Trachom ist), das Augenlid mit dem Staube von einem Schieferstift gerieben oder Morgens mit dem eigenen Urin gewaschen. Gegen Entzündung verreibt man ein kleines Stückchen Seife im Augenwinkel, räuchert mit Siegellack, der über das Meer gekommen ist, oder legt eine Auflösung von Kupfer- oder Zinkvitriol oder von Wundstein (Lapis divinus) darauf. Bläschen auf dem Auge und Gerstenkörner (marjad) werden mit Zucker abgerieben.
Gegen Ausschläge gebraucht man eine Salbe aus den Blüthen des Wollkrautes (Verbascum Thapsus) oder der Ringelblume (Galendula officinalis L.) mit saurer Sahne. Kopfausschläge wäscht man mit der Lauge aus Asche, welche von drei Feuerherden genommen ist.
Auf die blaue Blatter legt man in Asche gebratene Zwiebeln oder einen Umschlag des zerquetschten Krautes der Einbeere (Paris quadrifolia L.).
Bei Blutung frischer Wunden streut man pulverisirte Birkenkohle auf.
Gegen Bräune wendet man Schröpfen an.
Auf Brandschäden legt man Kuhmist oder einen von Kraut und Blüthen des Hartheus (Hypericum perforatum L.) bereitetes Cataplasma.
Bei Brüchen von Armen oder Beinen wird neben der äusserlichen Behandlung auch gefeiltes Silber oder Messing eingenommen, und man versichert, dass davon sich ein Ring um die Bruchstelle bilde.
Gegen Durchfall nimmt man rothen Bolus ein, oder pulverisirte Steinkohle in Brei, pulverisirten Birkenschwamm oder Kieferrinde in Branntwein, Nux vomica.
Auf durchgesogene Brustwarzen legt man die Salbe von Blüthen der Ringelblume (vgl. Ausschläge).
Eingezauberte Schlangen, Frösche etc. werden abgetrieben mit einem Decoct von Bärlapp (Lycopodium clavatum L.) in Bier.
Entzündung der Drüsen curirt man mit einem Umschlag von Kuhmist.
Bei starker Erkältung muss der Kranke sich nackt mit einem Laken bedeckt über einen eisernen Topf beugen, in welchem Leinsame in Essig und Wasser kocht; durch den Dampf entsteht bald ein starker Schweiss.
Bei hitzigem Fieber giebt man Schiesspulver in Wasser oder Branntwein, auch Schafmist in einem Säckchen in das Getränk gehängt, Beides um die Hitze zu lindern.
Gegen das kalte Fieber giebt es vielerlei Mittel, wie Nostoc (Tremella Nostoc L.), Aufguss von Branntwein auf Wermuth, die pulverisirten Schoten des türkischen Pfeffers mit Branntwein, Spinngewebe auf Butterbrot, Harlemer Oel, schafen Hahnenfuss (Ranunculus acris L.) in Bier gekocht und gegeben, wen der Paroxysmus da ist, Bärlapp gekocht in dem Urin eines schwarzen Hengstes und der Milch einer weissen Ziege, zu drei Malen neun zerdrückte Wanzen in Branntwein, die in der Pferdestriegel zurückgebliebene Unreinigkeit oder die Milz eines Füllens mit Honig.
Gegen Flage (epileptische Krämfe der Kinder) giebt man das Blut von einem schwarzen Hahn oder einer schwarzer Katze. Um sie zu verhüten, muss man von drei linsengrossen Bläschen im Graumen der Kinder das mittelste zerkratzen, und die damit sich befassesden Weiber heissen “kirmi-rikkujad” (Bläschenzerstörerinnen).
Flechten werden gerieben mit der frischen Wurzel vom krausen Ampfer (Rumex crispus L.), oder man legt darauf das Kraut des Bruchkrautes (Herniaria glabra L.), oder Epheublätter, eine Salbe aus den Stiefmütterchenblüthen mit saurer Sahne, eine Abkochung von Ehrenpreis (Veronica officinalis L.) in Bier, oder man wäscht sie mit Stutenmilch, am besten, wenn das Füllen ein männliches ist.
Gegen Gelbsucht gebraucht man pulverisirten Gänsemist, eine Hand voll Hopfen in einem Stof Bier gekocht.
Geschwulst vertreibt man mit einem Umschlag von Pfaffenröhrlein (Taraxacum offic. Wigg.) in Bier gekocht von Kuhmist oder von zerquetschtem Stinkgeranium (Geranium Robertianum L.), oder mit aufgelegten Blättern von Huflattich (Tussilago Farfara L.).
Gegen Gicht hat man Spiessglanz, Steinöl, Terpentinöl äusserlich und innerlich, Kampfer in Branntwein gelöst, Theer besonders Eschentheer, ein Bierdecoct von Hauhechel (Ononis hircina L.), Ehrenpreis oder scharfem Hahnenfuss, Schwitzen in der Badstube.
Den Grind wäscht man mit Gerberlohe und schmiert ihn darauf mit ungesalzener Butter, oder man wendet einen Umschlag an von Schöllkraut (Chelidonium majus L.) in Kofent gekocht, oder die Beeren und Blätter des Kreuzdorns (Rhamnus Cathartica L.) mit Stutenmilch zu einem Brei gekocht, oder Kreuzblume (Polygola amara L.), Quendel (Thymus Serpyllum L.), Bittersüss (Solanum Dulcamara L.).
Bei grünem Stuhlgang der Säuglinge giebt man diesen selbst und der Mutter Wermuththee.
Auf Hämorrhoidal knoten legt man einen Umschlag von Kuhmist.
Wenn die Hände aufgesprungen sind, reibt man sie mit Wacholdergallerte (Tremella juniperina).
Gegen Harnverhaltung gebraucht man eine Abkochung von Taubenkropf (Silene inflata Sm.).
Auf Hühneraugen legt man ein Scheibchen Speck vom Seehund oder Delphin.
Bei Hühnerblindheit muss man starr in die eben untergehende Sonne blicken, bis sie verschwunden ist, eine Kälber- oder Rinderleber ungesalzen essen, oder ein auf Kohlen geröstetes Stück Juftenleder warm auf das Auge legen.
Gegen Husten gebraucht man die Blüthen von Verbascum Thapsus L. oder Calendula offic. L., in geschmolzener Butter aufbewahrt, oder Lakritzensaft, schmiert die Füsse mit Gänsefett, legt Bockstalg auf die Brust; gegen langwierigen, schwindsüchtigen Husten hat man ein Absud von der Wurzel des Engelsüss (Cystopteris fragilis Bernh.) versucht.
Gegen Hysterie nimmt man die getrockneten und pulverisirten Beeren des Christophskrautes (Actaea spicata L.).
Gegen Krämpfe gebraucht man ein Absud von Schachtelhalm (Equisetum sylvaticum L.), bei Kindern Bibergeil.
Bei Krätze badet man sich mit Besen von Taxus, oder reibt sich ein mit Theer oder Schwefelsalbe, wäscht sich mit Theerseife.
Gegen Kreuzschmerzen gebraucht man innerlich und ausserlich das Jacobskraut (Senecio Jacobaea L.).
Gegen Leibschmerzen nimmt man die Nux vomica, schwarzen oder weissen Pfeffer mit Branntwein, einen Aufguss von Branntwein auf Wermuth; auch ein Bierabsud von Ehrenpreis, Goldruthe (Solidago Virga aurea L.) oder Teufelsabbiss (Scabiosa Succisa L.). Wenn man den Grund der Schmerzen darin sieht, dass “der Nabel sich verschoben hat” (naba asemelt ära), so wird trockenes Schröpfen augewendet. Dazu wird um ein Stöckchen etwas Hede gewickelt, diese angezündet, und dann ein Topf (naba-pott) darüber gestülpt, welcher sich vermöge der erwärmten und verdünnten Luft anzieht, und den man stehen lässt, bis er von selbst abfällt.
Wenn die Menstruation stockt, so giebt man ein Bierabsud von Labkraut (Galium boreale L.) oder Hartheu (Hypericum perforatum L.).
Bei Ohrenschmerzen und Ohrensausen wird Bernsteinöl auf Wolle oder Baumwolle getröpfelt ins Ohr gesteckt oder man räuchert mit Fasern eines Kirchenglockenstranges oder einem Stück von dem Riemen, woran die Glocke befestigt ist, und lässt den Rauch ins Ohr gehen, oder man macht einen ohrförmigen Stein (kõrva-kivi) heiss, legt ihn in süsse Milch und hält das Ohr über den Dampf. Auch Abendmahlswein soll Ohrenkrankheit heilen.
Auf Quetschungen legt man einen Umschlag von Kraut und Blüthen des Hypericum perfor. L.
Bei reumatischen Schmerzen trinkt man fünf Mal täglich ein Absud von Eschenblältern, welche zu Ende des Julimonats gesammelt und an der Luft getrocknet sind, oder ein Absud von Epheu, oder man gebraucht die Schwitzbadstube, das Schröpfen, oder räuchert mit Bernstein.
Bei der Rose, von welcher es neun Arten geben soll, legt man Hasenfell auf, oder man gebraucht viel gewöhnlicher sympathetische Mittel und Besprechungen.
Gegen die Ruhr hat man vielerlei Mittel, Nux vomica, Speck von Delphinen mit Warmbier, gepulverte Birkenkohle mit Branntwein, pulverisirten Blutstein in Bier oder Branntwein, die gepulverte Wurzel des krausen Ampfers (Rumex crispus L.), einen Aufguss auf Wermuth.
Auf Wunden vom Schlangenbiss legt man Erde, oder man wäscht sie aus.
Bei Schmerz im Munde nimmt man die Nacht über eine Silber- oder Kupfermünze, woran etwas Grünspan ist, in den Mund.
Schwielen werden mit Seehundsthran eingeschmiert.
Bei Schwindsucht gebraucht man den Thee von Hypericum perfor. L. oder ein Bierabsud von Ehrenpreis (Veronica offic. L.).
Sommersprossen wäscht man mit kaltem Wasser, worin Froschlaich ist.
Bei schwarzem Star werden Staubfäden der grossen Osterblume (Anemone nemorosa L.) in Wasser gekocht, und davon einige Mal täglich etwas ins Auge getröpfelt. Gegen grauen Star schabt man von einem Schleifstein den Staub ins Auge oder legt ihn mit einem in Oel getränkten Stück Baumwolle darauf, oder zu Asche verbrannte Regenwürmer.
Bei Steinschmerzen trinkt man einen Aufguss auf getrocknete, geröstete und gemahlene Fruchte der Traubenkirsche (Prunus Padus L.).
Gegen Syphilis trinkt man einen Aufguss auf Süssholz oder Species lignorum der Apotheke; syphilitische Geschwüre im Halse werden gepinselt mit einer Salbe aus Kupfervitriol und saurer Sahne.
Unruhigen kleinen Kindern giebt man Grünspan oder zerstossenes Glas.
Gegen Verdunkelung der Hornhaut gebraucht man den Saft von Schöllkraut (Chelidonium majus L.) mit Eiweiss gemischt.
Beim Verheben kocht man drei Wurzeln des Bilsenkrautes (Hyoscyamus niger L.) mit drei Quartieren Kofent und einem Quartier Oel, nimmt es heiss ein und bestreicht damit die schmerzende Stelle; oder man nimmt einen Absud von Arnica in Bier.
Gegen Vertaubung wird Schröpfen angewandt.
Warzen betupft man mit dem Safte des Schöllkrautes, oder man lässt Heuschrecken hineinbeissen und sie mit ihrem Safte bespritzen.
Gegen Wassersucht gebraucht man Ameisenbäder, innerlich die gepulverte Wurzel der Schellbeere (Rubus Chamaemorus L.), der Seerose (Nymphaea alba L.) oder der Teichrose (Nuphar luteum Sm.).
Gegen weissen Fluss wendet man den wilden Majoran (Origanum vulgare L.) an.
“Voolmed” sind eine Krankheit, welcher nicht ein einfacher Name in der Pathologie der Gelehrten entspricht. Man bezeichnet damit eine schmerzhafte Spannung und Anschwellen am Unterleibe durch geschwollene Drüsen oder sonst, und je nach der Stelle unterscheidet man kõhu-voolmed, naba-v., südame-v., kubeme-v., piha-v., nennt sie auch wohl “hiired”, in so fern es geschvollene Drüsen sind. Ausser den magischen Mitteln wendet man dagegen gewöhnlich äusserlich Drücken und Streichen an, nimmt auch wohl Butterlake ein; nach dem Namen (voolme-rohi) zu schliessen, gebraucht man wohl auch die Hundszunge (Cynoglossum officinale L.). Es giebt Personen, welche sich besonders auf die äusserliche Behandlung dieses Uebels verstehen und sich damit ab geben, “triikijad” (Streicherinnen) genannt. Am besten soll das “Streichen” Erfolg haben bei Vollmond.
Gegen Würmer bei Kindern giebt man Knoblauch, so wohl innerlich als auch zerquetscht auf den Nabel gelegt, Blüthen und Samen von Rainfarn (Tanacetum vulgare L.), Samen von Thurmkraut (Turritis glabra L.) und Zetwersamen der Apotheke. - Gegen Würmer in holen Zähnen knetet man Samen von Beifuss (Artemisia vulgaris L.) oder Bilsenkraut (Hyoscyamus niger L.) in Wachs, formt daraus Lichte und lässt, nachdem diese angezündet sind, durch einen Trichter den Dampf in den Zahn gehen, was hambaid põletama (die Zähne brennen) genannt wird.
Gegen alte Wunden, Geschwüre, wendet man vielerlei Mittel an, wie Scheidewasser, Wundstein (Lapis divinus), Grünspan, die Blätter des grossen Wegerichs (Plantago major L.) oder Tabaksblätter, gepulverte Blätter und Blüthen von Wermuth, Seifenschaum, Delphinspeck, Salbe aus Kupfervitriol und saurer Sahne, den Saft der Gundelrebe (Glechoma hederacea L.), Umschläge von Goldruthe (Solidago Virga aurea L.) oder Hartheu (Hypericum perfor. L.), Kraut und Blüthen der Schafgarbe (Achillea Millefolium L.) in Bier gekocht.
Gegen Zahnschmerz gebraucht man Schröpfen, Auflegen von Tabaksblättern, ein Decoct von Teufelsabbiss (Scabiosa Succisa L.) oder Bärlapp (Lycopodium clavatum L., drei Enden, jedes mit drei Spitzen), im Munde gehalten, oder Blätter und Samen von Bilsenkraut in Branntwein zerquetscht und mit Baumwolle davon auf den Zahn gelegt.
b) Sympthetische Heilmittel
Ein sympathetisches Mittel wird mit dem Worte “oht” bezeichnet, und man unterscheidet es so wohl von “rohi” (Arzenei) als von “kunst” (Zaubermittel), daher die Redensart “ma olen kõik ohud ja rohud ära katsunud” (d. h. ich habe alle möglichen Mittel versucht).
Es giebt dreierlei auf ungewöhnlichem Wege gekommene Krankheiten, gegen welche auch besonders die unnatürlichen Mittel gebraucht werden. Ist sie “maast saanud” (von der Erde bekommen), so findet besonders das “valgustama” (Schaben von Silber) Statt. Ist sie “kurja inimese tehtud” (von einem bösen Menschen angethan), so sucht man etwas dem Thäter Gehörendes, am besten Haare, sich zu verschaffen und räuchert damit den Kranken. Ist sie “küünlast” (vom Licht), auch “hiiest, kuratist” (von einem bösen Geiste), so soll man Matth. IV lesen, oder man bringt dem Tõnn (s. XV) Geschenke, etwas Geld, oder was mit dem Sitz der Krankheit in Verbindung steht, wie Handschuhe, wenn die Hände, Strümpfe oder Hosen, wenn die Füsse krank sind, Lebensmittel, wenn der Bauch leidet u. s. w. Hilft das nicht, so wird ihm mit einem Schwamm Feuer zugeworfen, wirkt auch das nicht, so ladet ein Zauberer bei dem Rauche von Bärlapp und mit mancherlei Zauberworten eine Flinte an einem Donnerstag bei altem Licht, und schiesst dahin, wo man meint, dass Tõnn sich aufhalte, und hilft ein Schuss nicht, so wiederholt man diess noch an zwei Donnerstagen. - Aber auch gegen viele gewöhnliche Krankheiten werden sympathetische Mittel angewendet neben den im Vorstehenden angegebenen natürlichen. Sehr wirksam gegen verschiedene Uebel soll eine zufällig gefundene Schlangenhaut sein, der Strick der Kirchenglocke, der Honigschaum von Kirchenlichten, auch das ausgeträufelte Fett einer schwarzen Schlange, welche man vor St. Georg gefangen und aufgehängt hat; ferner Branntwein, welchen man in der Kirche bei sich gehabt hat, um “Gottes Wort darüber gehen zu lassen”.
Ein prophylaktisches Mittel gegen Ansteckung mit Ausschlägen, Syphilis, Krätze in der Badstube ist das Salz; man legt es in das Badewasser und wirft einige Körner auf die Ofendecke.
Gegen Alpdrücken nimmt man Abends, wenn der Mond scheint, etwas aus der Tasche, drückt es an drei Stellen wiederholt gegen die Stirn, zeigt es dann dem Monde und spricht: isa, poeg ja püha vaim (Vater, Sohn und heiliger Geist).
Bei Appetitlosigkeit muss man vor einem Brunnen drei Mund voll essen, dann kommt die Esslust sogleich wieder.
Gegen Augenkrankheiten soll Kirchenwein heilsam sein, oder das Wasser gewisser Quellen.
Ausschlag (feiner, juckender) entsteht durch den Hauch der “maa-alused, mailased” (Unterirdischen, s. XV) und wird curirt, indem man diese gewinnt, mit (s. XIV) und ohne besonderen Spruch. Man legt in Wasser etwas Asche aus drei Aschenlöchern, Kohlen und Silber, und wäscht damit den Ausschlag an drei Donnerstagen; oder man umschreibt den Ausschlag mit Wasser, vorein man Kohlen geworfen und etwas Silber geschabt hat; oder man umschreibt ihn mit einer silbernen Spange an einem Donnerstag Abends, schabt auch etwas Silber darauf und wäscht mit dem Wasser von mailase-rohi (vgl. d. Wörterbuch). - Ausgeschlagene Lippen wäscht man ebenfalls mit Wasser, worein neun Kohlen geworfen sind.
Bei Besessenheit muss man in den Ringfinger ein Kreuz schneiden, die Kleider ins Feuer werfen, aus drei Quellen Wasser nehmen und ins Kreuz auf den Kranken sprengen.
Blasen entstehen am Körper kleiner Kinder, wenn von dem Badewasser etwas ins Feuer geht. Man nimmt dann nenn glühende Kohlen, wirft sie nach einander in Wasser, legt etwas Salz dazu und wäscht damit; das Wasser wirft man dann auf die Ofendecke (keris).
Bei einem Darmbruch bei Knaben drückt man die Stelle mit einem aus der Hausecke geschnittenen Stück Holz, worin vier Aeste sich kreuzweise befinden, und mit je einem aus neun Schoberböden genommenen Schoberholze (kuhja-klupp).
Geschwollene Drüsen drückt man mit der Kinnlade eines Hechtes, oder man schabt Silber darauf.
Gegen Durchfall werden Kinder gewaschen mit dem Wasser, vom ungebleichtes Garn gewaschen ist.
Gegen Epilepsie giebt man das Blut von drei verschiedenen Thieren ein (gewöhnlich Katze, Hund and Hahn), oder man lässt, wenn der Anfall zu kommen droht, von dem Wasser trinken, worein etwas von einem Todtenschädel gefeilt ist, oder von dem Brote essen, das ein Anderer gefunden und dem Kranken gegeben hat.
Bei Erkältung, wenn kalter Wind (Zugwind) an den erhitzten Körper gekommen ist (“paha tuul läind üle”), räuchert man mit Schiesspulver, nimmt auch etwas davon ein, oder mit Lappen oder mit Abgeschabtem von der Schwelle, über welche der Wind gekommen war; wenn der Kranke darnach anfängt zu niesen, so wird er besser.
Gegen kaltes Fieber lässt man den Kranken unter einer Zaunstütze durch kriechen, oder steckt ihn, wenn der Anfall kommt in den Leib eines crepirten Thieres, oder man nimmt von den Schwielen am Pferdefuss, neunerlei Haare, Läuse vom ersten Kinde, wickelt Alles in ein Stück Zeug und legt es auf einen Sparrenhalter und unter die Brust (vgl. noch XV “Hall”).
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Flechten entstehen, wo der Hauch eines rülpsenden Thieres darüber gegangen ist, wenn man versäumt hat es zu schelten oder dagegen auszuspeien. Man streicht sie mit Salz und wirft dann dieses in alle vier Winde, oder man drückt mit dem Ringfinger der linken Hand einen Drudenfuss (Pentagramm) darauf, oder man beschreibt einen solchen mit einer Stecknadel, welche darnach krumm gebogen und gegen Norden gerichtet wird, oder man macht an einem Donnerstagabend einen auf einen Schleifstein und drückt damit die Flechte. Eine etwas umständlichere Kur ist diese. Man beschneidet alle Finger und Zehen, macht auf jeden Schnitzel mit einem scharfen Messer drei Kreuze und verbrennt sie dann an einem Sonnabend Abends auf einem Stein, indem man, bis Alles zu Asche geworden ist, mit dem Ofenbesen umherficht, damit nicht etwa der Teufel eins von den Schnitzeln stiehlt. Die Asche nimmt man darauf zusammen und streut sie auf die Flechte. Oder man schält von einer Birke ein Stück Rinde ab, sticht damit mehrmals die kranke Stelle und wirft dann über die Schulter das Rindenstück in den brennenden Ofen, läuft aber auch schnell fort, damit man das Knistern der brennenden Rinde nicht hört.
Ein kranker Fuss wird besser, wenn man auf ein Grab tritt.
Bei Geburtswehen wird die Geburt erleichtert und beschleunigt durch Kirchenwein.
Bei Gelenkschmerz, Schwäche und Knarren im Handgelenk, wodurch die Hand kraftlos wird, wickelt man mit Labkraut roth gefärbtes Garn oder die Pfeifenkette am die Hand.
Gewächse am Leibe drückt man mit einer Todtenhand, oder man wäscht sie mit der Seife, welche beim Waschen einer Leiche ist gebraucht worden, damit sie nicht weiter wachsen.
Grüner Stuhlgang bei kleinen Kindern entsteht dadurch, dass die ausgehängten Windel von der Abendröthe beschienen sind. Um das Uebel zu heilen, muss man die Windel so aufhängen, dass sie von der Morgensonne beschienen werden.
Gegen Hasenscharte, welche dadurch entsteht, dass die Mutter in der Schwangerschaft durch einen Hasen ist erschreckt worden, räuchert man das Kind mit Hasenhaaren.
Bei Hodengeschwulst der Kinder beisst man sanft die Stelle und denkt drei Mal hinter einander: mis sa närid? Närin riisi. Näri nenda, et abi saab. Jumal aidaku (was kaust du? Ich kaue eine Geschwulst. Kaue so, dass es hilft. Gott helfe). Darauf schabt man etwas von dem messingenen Hosenknopf eines Mannes, mischt es mit Kreide in Milch und giebt diess dem Kinde ein.
Wer Hüftweh hat zur Zeit der Ernte und dann Würmer im Roggen findet, muss seinen Gürtel abnehmen und einen Wurm darüber gehen lassen.
Hundekrankheit (koera-tõbi) wird die Atrophie oder englische Krankheit genannt, weil sie angeblich durch den Schreck der schwangeren Mutter über einen Hund entsteht. Es wird dagegen das Kind in ein Hundefell gewickelt, oder mit Hundehaaren geräuchert, oder auf der Stelle, wo ein Hund sich gewälzt hat, gerollt, aber in umgekehrter Richtung, oder gebadet, während auf der Ofendecke ein Hundeschädel liegt, oder von einer Wittwe an drei Donnerstagen in ihrer Schürze mit der Handwage gewogen, und wenn es in dieser Zeit zugenommen hat. so wird es leben bleiben, wenn es aber abgenommen hat, so wird es sterben.
Gegen Hundswuth schreibt man auf neun Papiere fünf Mal den Spruch “sator Arepo tenet opera rotas”, und giebt an drei Tagen Morgens, Mittags und Abends dem Gebissenen je eins dieser Papiere ein.
Bei Knochenschmerz wird die schmerzende Stelle mit einem Todtenbeine gedrückt und gerieben.
Bei Kopfschmerz klopft man drei Mal mit einem Stein gegen die Stirn und sagt: saagu kõva kui kivi (es werde hart wie Stein).
Läuse vertreibt man dadurch, dass man drei Mal mit Feuer um den Kopf einen Kreis beschreibt.
Gegen Obstruction gebraucht man den von den Krummhölzern abgeschabten Pferdeschweiss.
Bei Ohrenfluss und Schwerhörigkeit lässt man aus einer Federspule etwas Quecksilber ins Ohr laufen.
Mit “rabandus” wird jede plötzlich anfallende und der Einwirkung von Geistern zugeschriebene acute Krankheit genannt, mehr noch bei Thieren als bei Menschen. Man trinkt dagegen drei Schluck Wasser aus dem Hacken des Schuhes vom linken Fuss, oder man schiesst kaltes Wasser aus einer Flinte, eben so Zinn drei Mal, reibt es fein und nimmt beides ein, oder man streut unter drei Thüren genommene Erde auf heisses Eisen und räuchert damit, oder man gebraucht einen Donnerkeil (pitkse-kivi s. XVI), doch habe ich nicht erfahren können, in welcher Weise.
Die Rose umgränzt man durch einen mit einem Bleistift auf die Haut gezeichneten Kreis und schreibt in diesen ebenfalls mit Bleistift “roosapilla, allipaasor” oder “sint si sitst”. - Man trägt als Amulett ein Zettelchen mit den Worten “sator Arepo tenet opera rotas”.
Schielende werden curirt, wenn man sie an einem Donnerstag Abends in den Wald führt und dort ruft: susi mõtsa, lats kodu (der Wolf in den Wald, das Kind nach Hause).
Bei Schlangenbiss wird die gebissene Stelle mit der Kinnlade oder dem Zahn eines Hechtes gedrückt, oder es wird Silber darauf geschabt, oder der Gurt darum gewickelt, welchen eine Braut bei der Trauung getragen hat.
Die Schlangenkrankheit (ussi-viga) zeigt sich bei neugeborenen Kindern, wenn die Mutter während der Schwangerschaft durch eine Schlange ist erschreckt worden. Das Kind liegt den Kopf auf dem Rücken, streckt dabei die Zunge häufig aus dem Munde hervor und spielt damit wie die Schlange. Man wendet verschiedene Curen dagegen an, als: man legt, wenn das Kind gebadet wird, einen Riegenrechen, einen Strick und eine Spindel auf die Ofendecke; man räuchert es mit einer Schlangenhaut; man legt den Kopf einer Schlange unter eine Schale mit Wasser, wäscht mit diesem Wasser das Kind und sprengt darauf noch mit dem Ringfinger neun Tropfen von diesem Waschwasser in den Mund des Kindes; man legt an einem Donnerstag am Morgen Stroh an den Rand eines Brunnens, das Kind in Windeln darauf, und schlägt diess dann sanft mit einem Knüttel, womit vor St. Georg eine Schlange ist erschlagen worden.
Wenn durch Schreck ein kleines Kind sehr unruhig geworden ist, so legt man es in die Wiege auf ein reines Tuch, zwei Wittwen drehen die Enden desselben zusammen, dass das Kind darin ist, und lassen es drei Mal um die Wiege gehen; hilft das nicht, so wird das Kind gebadet, dann legt man es an der Thür nieder, die Kleider daneben und lässt einen Hund drei Mal darüber springen.
Wenn man Sodbrennen hat, so muss man die Brustspange umgekehrt an der Brust anlegen.
Um Sommersprossen zu vertreiben, reibt man sie mit Erde, welche an der Stelle genommen ist, wo man im Frühjahr zum ersten Mal eine Schwalbe gesehen hat.
Bei grauem Star legt man ein silbernes Geldstück mit recht scharfem Gepräge auf das Auge.
Gegen Stiche kaut man die Spitze eines Gänseschnabels (hane-hammas) oder man zerstampft sie und nimmt sie ein.
Gegen Verheben nimmt man in Bier etwas Blut aus dem Herzen eines schwarzen Ziegenbockes.
Bei Verrenkungen umbindet man das beschädigte Glied auf besondere Weise mit Bändern.
Warzen streicht man mit einer Todtenhand , oder man wäscht sie mit dem unter einer Pforte zusammengeflossenen oder auf Rindermist stehenden Wasser, oder man zeichnet einen Drudenfuss (Pentagramm) darauf, oder ein Anderer zählt sie genau heimlich, ohne dass der damit Behaftete es hört, schlägt in einen feinen Faden so viel Knoten, wie es Warzen sind, und vergräbt diesen an einer Stelle, wo er leicht faulen wird; ist er verfault, so schwinden auch die Warzen. Die beste Zeit für diese Cur ist bei abnehmendem Mondlicht.
Die Wolfskrankheit (hundi-viga) entsteht auf analoge Weise, wie die Schlangenkrankheit (s. oben). Das Kind schnappt dabei häufig mit dem Munde und scheint gar nicht satt werden zu können; es wird dagegen mit Wolfshaaren geräuchert, oder man bringt es an drei Donnerstagen Abends auf einen Kreuzweg und schreit dort jedes Mal drei Mal den Wolf an.
Gegen “voolmed” (s. o.) entwendet man aus einem anderen Hause den hölzernen Ring eines Ofenbesens, verbrennt ihn und legt die Asche auf, was besonders kräftig wirken soll, wenn aus jenem Hause dem Entwendenden tüchtig nach gescholten wird; oder man nimmt einen Stein vom Anger oder Brachfeld und drückt damit.
Bei Wunden von Beilhieben kocht man Eisen und trinkt dieses Wasser zur Stillung des Schmerzens.
Bei Zahnschmerzen wird der Zahn mit einem Todtenzahn gerieben, an dessen Stelle man auf dem Gottesacker ein Geldstück gelegt hat. Oder man legt eine eiserne Schaufel, eine Pflugschar und einen Pfluglöffel ins Feuer und unter drei Thüren genommene Erde auf den Rand des Ofens; wenn die Erde warm geworden ist und die Eisen glühen, so legt man sie in Wasser und lässt den Dampf an den schmerzenden Zahn gehen.
Die Veterinärkunde der Ehsten ist ziemlich einfach, und die in Krankheiten der Thiere angewandten Mittel fallen in dieselben drei Kategorien wie die gegen Krankheiten der Menschen gebrauchten.
Wenn ein Thier erkrankt und man das Uebel noch nicht genauer erkennt, so sucht man einen Hexenbesen (tuule-põõsas) und räuchert es damit. Bei Schwäche und Abmagerung ohne sichtbare Veranlassung giebt man einer Kuh das Wiedergekäute von einer gesunden, jedoch nicht zu viel, sonst würde diese selbst krank werden.
Bei Blutharnen giebt man ein Decoct von Schöllkraut (Chelidonium majus L.) oder einen Goldkäfer (Scarabeus auratus L.), - gegen Bräune der Schweine Antimon, - gegen Druse der Pferde das Kraut des Rainfarns (Tanacetum vulgare L.), gegen Durchfall Goldruthe (Solidago Virga aurea L.) oder rothen Bolus. - Die Finnen der Schweine erkennt man daran, dass die Thiere sich erbrechen, wenn sie mit dem Futter eine Portion von der Wurzel der schwarzen Niesswurz (Helleborus niger L.) bekommen haben; man giebt ihnen dagegen die Wurzel des Adlerfarns (Pteris aquilina L.), pulverisirt und auf das Futter gestreut. - Läuse, welche dem Verhexen zu geschrieben werden, vertreibt man mit einem Aufguss von Branntwein auf Bärlapp (Lycopodium clavatum L.) oder durch Einreiben einer Salbe aus Quecksilber und irgend einem Fette. - Gegen Lungensucht giebt man die Wurzel des Wollkrautes (Verbascum Thapsus L.). - Gegen “rabandus” (vgl. oben) wendet man verschiedene Miltel an: man räuchert mit vor St. Georg gesammelten Schlangenhäuten; man lässt auf drei Stellen eines Stückes Brot etwas Blut aus dem angeschnittenen Ohr des kranken Thieres tröpfeln und giebt es ihm zu fressen; man bedeckt ihm den Kopf und lässt es den Rauch von Theer durch die Nase einziehen; das Thier wird drei Mal mit dem oberen Gliede des Daumens gemessen unter Hersagung gewisser Worte; man betet in einem Athem drei Vaterunser und drei Mal das Taufformular über etwas Salz und bläst es drei Mal in die Nase: man misst zwei Mal mit der Spanne von der Nase an der Länge nach, dann in die Quere, darauf bläst man ihm Luft ein und giebt fein gestampfte glühende Kohlen mit Brot ein. - Bei Schlangenbiss legt man einen lebendigen Frosch auf die Wunde oder einen Umschlag von zerquetschten Blättern des Liebstock (Levisticum officinale Koch.), oder man drückt die Stelle drei Mal mit dem Gesangbuche; - bei Schwinden und Abmagerung beisst man in einen Baum, dann vertrocknet dieser, nicht das Thier; - gegen Vernagelung macht man Umschläge von der Blüthe des Wollkrautes. - Leidet ein Thier an Verstopfung, so macht man eine eigenthümliche dreifache Schlinge, welche auf einen einzigen Zug aufgeht, und zieht diese auf über dem Rücken des kranken Thieres. - Gegen Verwundungen wendet man den Speck von Seehunden oder Delphinen an; - gegen Wanzen im Magen (?) giebt man Branntwein, worüber ein Mal in einem Athem das Vaterunser und die Taufformel her gesagt ist, oder man kocht stark ein altes Stück Rindfleisch und giebt dem kranken Thiere das Wasser davon ein nebst dem zu Kohle verbrannten Fleisch. - “Voolmed” bei den Pferden, eine auch tiirud genannte Drüsenanschwellung, werden wie an den Menschen mit Drücken und Kneifen behandelt.
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"Die Erlösung kann nicht verdient, nur empfangen werden, - darum ist sie die Erlösung". -
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Earthing - Barfuss gehen:
http://bewusst-vegan-froh.de/wie-wir-uns...heilen-koennen/
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"Die Erlösung kann nicht verdient, nur empfangen werden, - darum ist sie die Erlösung". -
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