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#46

RE: Links zu La Luna:

in La Luna / die Mondin: 07.09.2014 06:51
von Adamon • Nexar | 15.548 Beiträge

http://grenzwissenschaft-aktuell.blogspo...mondinnere.html

Tokio (Japan) - Neuste Auswertungen der Daten unterschiedlicher Mondsonden haben japanische Forscher zu einer überraschenden Entdeckung geführt: Das Innere des Mondes ist weder kalt noch geologisch tot. Stattdessen ist die Gesteinsschicht direkt um den Kern des Erdtrabanten so heiß, dass sie wahrscheinlich sogar geschmolzen ist. Die Ursache hierfür sehen die Forscher in der Gezeitenkraft der Erde.

Wie das Team um Junichi Haruyama von der japanischen Weltraumagentur JAXA und Yuji Harada von der China University of Geosciences aktuell im Fachjournal "Nature Geoscience" (DOI: 10.1038/ngeo2211) berichtet, galt der Werdegang des Mondes bislang als bekannt: Nachdem der Trabant seine ursprüngliche Hitze vergleichsweise schnell verloren hatte, kühlte sein Inneres bis in den Kern hinein ab, da seine Größe nicht ausreichte, um seine innere Wärme aufrecht zu erhalten oder eigene Wärme zu erzeugen. "Aus diesem Grund dachte man bislang auch, dass alle vulkanische Aktivität auf dem Mond längst zum Stillstand gekommen ist."

Die neue Auswertung der Positions- und Schwerkraftdaten der Sonden zeigen, dass ähnlich wie die Anziehungskraft des Mondes auf der Erde Ebbe und Flut hervorruft, umgekehrt auch die Schwerkraft der Erde kleinste, periodische wiederkehrende Verformungen des Mondes verursacht.


Grafische Darstellung der Auswertung der Daten zur Struktur des Mondinneren. | Copyright: NAOJ

Während die bisherigen Daten im Innern des Mondes einem festen und erkalteten eisenhaltigen Kern und einen ebenfalls festen und kalten Mantel aus Gestein vermuten ließen, zeigen die neusten Datenauswertungen, dass der äußerste Bereich des Mondkerns sowohl heiß als auch wahrscheinlich sogar geschmolzen ist. "Unsere Ergebnisse zeigen, dass der Mond noch nicht kalt und erhärtet ist, sondern immer noch warm", so Haruyama.

Warum jedoch die so erzeugte Energie im gesamten Mondinnern nicht gleichmäßig in Wärme umgewandelt wird, ist bislang jedoch noch unklar. Von weiteren Untersuchungen erhoffen sich die Forscher nun nicht nur Antworten auf noch offene Fragen danach, ob und wie diese Prozesse auch die Bewegung des Mondes relativ zur Erde beeinflusst haben könnten sondern auch neue Erkenntnisse über die Entstehung und Entwicklung des Erdtrabanten.

grenzwissenschaft-aktuell.de
Quelle: nao.ac.jp



Künstlerische Darstellung des Mondinneren, auf der Grundlage der Auswertung von Positions- und Schwerkraftmessungen unterschiedlicher Mondsonden wie Kaguya und Chang'e. | Copyright: NAOJ


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#47

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in La Luna / die Mondin: 14.10.2014 15:16
von Adamon • Nexar | 15.548 Beiträge

http://grenzwissenschaft-aktuell.blogspo...echteckige.html

Golden (USA) - Anhand der Daten der NASA-Mondsonde "Gravity Recovery and Interior Laboratory" (GRAIL), haben Wissenschaftler ein Rätsel gelöst, das wohl schon so alt ist wie der Mond selbst. Während bislang das sogenannte "Meer der Stürme" (Oceanus Procellarum) für das Einschlagskraterbecken eines Asteroiden gehalten wurde, deuten die neuen Messungen der Region und die Entdeckung einer darunter verborgenen nahezu rechteckigen gewaltigen Schwerkraftanomalie nun daraufhin, dass die unregelmäßig geformte dunkle Fläche das Ergebnis urzeitlicher Grabenbrüche ist.

Die dunkle Region auf der der Erde zugewandten Mondseite ist den meisten Betrachtern als Teil des sogenannten Mondgesichts bzw. als Teil des "Mannes im Mond" bekannt und erreicht eine Ausdehnung von bis zu 2.600 Kilometern.

"Die Entdeckung der nahezu rechteckigen Schwerkraftanomalie war für uns eine völlige Überraschung", gesteht der Hauptautor der aktuell im Fachjournal "Nature" (DOI: 10.1038/nature13697) erschienenen Studie, Jeff Andrews-Hanna von der Colorado School of Mines ein. "Anhand der Gradienten der GRAIL-Schwerkraftdaten können wir nun erstmals Strukturen vollständig erkennen, die bislang anhand von Oberflächenstrukturen nur ansatzweise vermutet werden konnten (s.Abb.o.)."

Tatsächlich sind es genau die rechtwinkligen Ecken und nahezu geradlinig verlaufenden Seiten dieses Musters, die ein Asteroideneinschlag und einen daraus resultierenden Krater als Erklärung für das "Meer der Stürme" nun ausschließen. Schließlich würde ein solcher Einschlagskrater nicht rechteckig sondern rund ausfallen. Stattdessen sind bzw. waren es wohl viele eher Prozesse im Untergrund der heutigen Mondoberfläche, die die Entwicklung dieser Region geprägt haben.

"Nach und nach hat sich diese Region abgekühlt und dabei zusammengezogen. Die dabei entstehenden Brüche und Risse gleichen jenen, die in trocknendem Schlamm entstehen, nur eben in einem viel größeren Maßstab", erläutern die Forscher.

"Wir interpretieren die von GRAIL entdeckten Schwerkraftanomalien als Teil einen lunaren Magma-Systems, das einst Lava aus dem Inneren des Mondes mittels urzeitlicher Vulkane an die Oberfläche transportiert hatte."

Die Oberfläche der erdzugewandten Seite des Mondes wird von der Procellarum-Region dominiert, die wiederum von leichten Erhebungen, einer einzigartigen Zusammensetzung und zahlreichen urzeitlichen Vulkanebenen geprägt ist. Unterhalb dieser dunklen vulkanischen Ebenen befinden sich Grabenbrüche, die erst jetzt mit Hilfe der Schwerkraftdaten von GRAIL entdeckt werden konnte. "Diese einst von Lava gefluteten Grabenbrüche sind einzigartig auf den Mond und könnten einst ähnlichen Regionen auf der Erde, dem Mars und der Venus gleichen haben"


Unser Mond im sichtbaren Licht (l.), in einer topografischen Ansicht, in der tiefere Regionen blau und Höhenlagen rot gefärbt sind (m.) und unter Abbildung der von Grail gemessenen Schwerkraftgradienten (r.) | Copyright: NASA/Colorado School of Mines/MIT/JPL/Goddard Space Flight Center

Alternativ könnte die aktuelle Daten auch dadurch erklärt werden, dass sich die Region einst als das Ergebnis von Umwälzungsprozessen im Inneren des Mondes gebildet haben, die dann zu einer erhöhten Konzentration von hitzeproduziernden radioaktiven Elementen in Kruste und Mantel dieser Mondregion führten.

Zugleich stellten die Forscher auffallende Ähnlichkeiten zwischen dem rechtwinkligen Muster auf dem Erdenmond und Strukturen in der Südpolarregion des eisigen Saturnmondes Enceladus fest. Beide Muster, so erläutern die Forscher abschließend, stehen wohl in Verbindung mit vulkanischen und tektonischen Prozessen.



Zweigeteilte Ansicht des Erdenmonds: Die obere Hälfte zeigt die rechteckige Schwerkraftanomalie (rot markiert), die das "Meer der Stürme" einrahmt, projiziert auf die sichtbare Mondoberfläche. Die untere Hälfte zeigt eine topografische Karte des Mondes, auf der tiefe Regionen bläulich und Höhenlagen rötlich gefärbt abgebildet werden. Auch hier zeichnen sich das Rechteck ansatzweise und in Fortführung der Schwerkraftanomalien fort. | Copyright: NASA/Colorado School of Mines/MIT/Goddard Space Flight Center/Scientific Visualization Studio


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#48

RE: Links zu La Luna:

in La Luna / die Mondin: 29.11.2014 06:22
von Adamon • Nexar | 15.548 Beiträge

http://grenzwissenschaft-aktuell.blogspo...fur-jungen.html

Tucson (USA) - "Wir müssen die Lehrbücher neu schreiben", so und nicht minder bewerten NASA-Wissenschaftler selbst der Entdeckung und Datierung geologischer Merkmale auf dem Erdenmond. Tatsächlich wirft die Entdeckung vergleichsweise junger Spuren von Oberflächenvulkanismus bisherige Vorstellungen von unserem Erdtrabanten als geologisch toter Welt gänzlich über den Haufen.

Schon 1971 entdeckten die Astronauten der Apollo-15-Mission eine merkwürdige Struktur auf der Mondoberfläche und schon auf den ersten Blick wirkte "Ina", so die Bezeichnung der Struktur, wie die Hinterlassenschaft einer vulkanischen Eruption.

Grundsätzlich - das war schon damals klar - ist an Spuren für Vulkanismus auf dem Mond nichts Ungewöhnliches. Schließlich besteht der Großteil der Mondoberfläche aus Regionen, die von erstarrter Lava bedeckt sind. Das Merkwürdige an "Ina" war jedoch ihr Alter.

Bis zur Entdeckung von "Ina" glaubten Planetenwissenschaftler, dass der Mondvulkanismus schon vor rund einer Milliarden Jahre zum Erliegen kam und sich daran seither nichts mehr geändert hatte. "Ina" hingegen wirkte erstaunlich jung und stellte 30 Jahre lang die Wissenschaftler vor ein Rätsel.

Jetzt entdeckten Forscher um Sarah Braden und Mark Robinson von der Arizona State University, dass "Ina" nicht das einzige dieser Merkmale ist. Insgesamt 70 ähnliche Strukturen haben die Forscher auf den hochauflösenden Aufnahmen der NASA-Mondsonde "Lunar Reconnaissance Orbiter" (LRO) gefunden uns bezeichnen diese nun als "Irregular Mare Patches" (IMPs; dt.: unregelmäßige Mare-Flecken).

Mit Durchmessern von maximal 500 Metern sind IMPs zu klein, um sie von der Erde aus sehen zu können. Das war auch der Grund dafür, dass sie - mit Ausnahme von "Ina" - so lange Zeit nicht entdeckt wurden, obwohl sie relativ weitflächig über die Tagesseite des Mondes verteilt zu finden sind.



Verteilung der IMPs auf der erdzugewandten Seite des Mondes. | Copyright: NASA

"IMPs unterscheiden sich wirklich deutlich von den sonst so bekannten Mondstrukturen wie Einschlagskratern, Einschlagschmelzen und Hochlandmaterialien", so Braden. "Aus alledem stechen die IMPs wirklich deutlich hervor."

Das Alter einer Mondgegend ist relativ einfach anhand der Einschlagskrater zu bestimmen: Je mehr Krater, desto älter die Oberfläche. Einige der nun gefundenen IMPs sind kaum von Kratern bestückt, was die Wissenschaftler diese Strukturen auf ein Alter von nicht mehr als 100 Millionen Jahren datieren lässt.

Während 100 Millionen Jahre zunächst sehr alt klingt, handelt es sich dabei nach geologischen Maßstäben gerade mal um ein Augenaufschlag. Die Krater in den IMPs stammen demnach aus der Zeit der Dinosaurier. Einige davon sogar aus der Zeit, in der die Säugetiere die Saurier vor rund 50 Millionen Jahren ablösten.


Beispiele verschiedener IMPs. | Copyright: NASA

"IMPs sind nicht nur erstaunliche Landschaftsmerkmale, sie vermitteln uns auch wichtige Informationen über die thermale Evolution des Mondes", erläutert Robinson. "Das Innere des Mondes ist demnach möglicherweise heißer als bislang gedacht. Wir wissen so wenig über den Mond. Wir können jetzt noch nicht einmal mehr zukünftige neue Eruptionen ausschließen."

grenzwissenschaft-aktuell.de


Die seit 1971 rätselhafte Mondstruktur "Ina" auf einer Aufnahme der NASA-Mondsonde "Lunar Reconnaissance Orbiter". | Copyright: NASA


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#49

RE: Links zu La Luna:

in La Luna / die Mondin: 13.06.2015 20:01
von Adamon • Nexar | 15.548 Beiträge

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#50

RE: Links zu La Luna:

in La Luna / die Mondin: 26.08.2015 23:00
von Adamon • Nexar | 15.548 Beiträge

http://www.grenzwissenschaft-aktuell.de/...ransit20150808/


Der Mond beim Transit vor der Erde.
Copyright: NASA/NOAA
Washington (USA) – Das neue NASA-Weltraumobservatorium „Deep Space Climate Observatory“ (DSCOVR) hat faszinierende Aufnahmen des Transits des Mondes vor der Erdenscheibe aus einer Entfernung von rund 1,6 Millionen Kilometern gefertigt. Auf der Bilderserie ist somit die der Erde stets abgewandte Rückseite des Mondes im vollen Sonnenlicht zu sehen.

Die Hauptaufgabe des Teleskops, das zwischen Sonne und Erde positioniert ist, ist die Beobachtung des Sonnenwindes für die US-amerikanischen National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA). Hierzu behält das Weltraumobservatorium ab kommenden Monat stets die Tagesseite der Erde im Blick und liefert damit auch wissenschaftliche Daten über das atmosphärische Ozon, Vegetation, Wolkenhöhe und Aerosole in der Erdatmosphäre.

Bei den jetzt präsentierten spektakulären Aufnahmen handelt es sich um erste Testreihen der Kameras vom 16. Juli 2015. Zukünftig wird das Observatorium einen solchen Mondtransit vor der Erde zwei mal pro Jahr beobachten können, wenn das Weltraumteleskop die Umlaufbahn des Mondes kreuzt.



Da der Mond an die Erde rotationsgebunden ist – der Erde also immer die gleiche Seite zuwendet – war die fälschlicherweise auch als „dunkle Seite des Mondes“ bezeichnete Rückseite unseres Erdtrabanten bis 1959 gänzlich unbekannt. Erst die sowjetische Sonde „Luna 3″ schickte damals erste Aufnahmen dieser Seite des Mondglobus zur Erde zurück. Seither haben auch zahlreiche NASA-Missionen Aufnahmen von der Rückseite des Mondes geliefert und diese auch genau foto- und kartografiert.

© grenzwissenschaft-aktuell.de


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#51

RE: Links zu La Luna:

in La Luna / die Mondin: 02.02.2016 04:34
von Adamon • Nexar | 15.548 Beiträge

http://www.grenzwissenschaft-aktuell.de/...erview20151216/


Standbild aus dem angeblichen Kubrick-Interview
Saarbrücken (Deutschland) – Auch mich (A. Müller, Hrsg. Grenzwissenschaft-Aktuell) erreichen schon seit Tagen zahlreiche Anfragen zu einem Video, das angeblich nicht nur ein bislang unbekanntes Interview mit dem Regisseur u.a. des Science-Fiction-Klassikers „2001 – Odyssee im Weltraum“, Stanley Kubrick, sondern auch dessen Eingeständnis sein soll, er selbst habe im Auftrag der US-Regierung „alle Mondlandungen“ filmisch – und natürlich in einem irdischen Filmstudio – inszeniert.

In den Anfragen wurde ich gebeten, zu dieser Sache doch meine Meinung mitzuteilen und gefragt, ob ich dazu mehr sagen könne? Dies will ich hiermit gerne tun:

Zum einen will ich kein Geheimnis daraus machen, dass ich kein Verfechter jener Verschwörungstheorien um angeblich inszenierte Mondlandungen bin. Zwar halte ich es durchaus für möglich, dass einige Apollo-Fotos nachbearbeitet oder sogar komplett in einem irdischen Fotostudio nachgestellt wurden, um so perfekt komponierte und symbolträchtige Fotos liefern zu können, doch bin ich noch mehr davon überzeugt, dass die Mondlandungen tatsächlich stattgefunden haben!

Angesichts des Videos stellte sich mir von Beginn an primär eine Frage: Ist der Interviewte tatsächlich Stanley Kubrick? Wäre er es nicht, würde sich jegliche weitere Diskussion über diesen Film erübrigen.

Also habe ich einen Zeitgenossen und engen Mitarbeiter des Kult-Regisseurs, Kubricks Special-Effects-Spezialisten von „2001 – Odyssee im Weltraum“, Douglas Trumbull gebeten, sich das Video kurz anzuschauen, um mir zu sagen, ob es tatsächlich Stanley Kubrick zeigt – oder nicht? Schon zuvor hatte ich die Ehre, Douglas Trumbull zu seinem tiefgreifenden Interesse an der Erforschung des UFO-Phänomens und seinem eigenen UFOTOG-Projekt zu interviewen (…GreWi berichtete).

Douglas Trumbulls Antwort fiel ebenso kurz wie deutlich aus:
„Not Kubrick. Please do not waste my time on this idiocy.“
(Das ist nicht Kubrick. Bitte verschwende doch nicht meine Zeit mit dieser Idiotie.)

Für mich wiegt diese Einschätzung der Spezial-Effekt-Legende schwer, wodurch sich (wie gesagt) jegliche weitere Spekulationen über das fragliche Interview für mich erübrigen.

Kurz nach der Veröffentlichung des Interview-Videos auf verschiedenen Online-Videoplattformen wurde auch ein zweites Video veröffentlicht, das sogenannte Out-Takes zeigt, also nicht verwendete Szenen des Originals. Diese zeigen nun nicht nur, wie der Interviewer den eigentlich Befragten auf sonderbare Weise regelrecht darüber instruiert, wie und was er zu antworten hat, sondern den angeblichen Kubrick zudem auch wiederholt noch als „Tom“ anspricht…





© grenzwissenschaft-aktuell.de


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zuletzt bearbeitet 04.12.2022 00:47 | nach oben springen
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#52

RE: Links zu La Luna:

in La Luna / die Mondin: 09.03.2016 20:19
von Adamon • Nexar | 15.548 Beiträge

http://www.grenzwissenschaft-aktuell.de/...-musik20160222/


Das Landemodul (Lunar Module) „Snoopy“ beim Rendezvous mit dem Komando-Module „Charly Brown“ über der Mondoberfläche.
Copyright: NASA
Washington (USA) – Der US-Sender „Science Channel“ berichtet in einer kommenden Ausgabe der Doku-Reihe „NASA’s Unexplained Files“ (Die ungeklärten Akten der NASA) von jahrzehntelang unveröffentlichten Tonbändern der Apollo-10-Mission in den NASA-Archiven. Auf diesen ist ein höchst merkwürdiger Vorfall dokumentiert: Während die Raumfähre die Rückseite des Mondes – und damit eine Region völliger Radiofunkstille zur Erde – passierte, zeichneten die Instrumente fremdartige Klänge auf, deren Herkunft bis heute nicht geklärt ist. Nicht weniger interessant sind demnach aber nicht nur die aufgezeichneten Radiosignale, sondern auch die Reaktion der Apollo-10-Crew darauf.

Bei „Apollo 10“ handelte es sich um die Vorgänger- und Testmission zur ersten bemannten Mondlandung mit „Apollo 11“, die im 1969 – zwei Monate vor Armstrong, Collins und Aldrin – den Erdtrabanten umrundeten, Lande- und Andockmanöver übten, ohne aber auf dem Mond zu landen.

Als „Apollo 10“ mit der erdabgewandten Seite des Mondes eigentlich den Funkschatten der Erde – und so eine Region erwarteter absoluter Radiofunkstille zur Erde passierte, hörte die Besatzung der beiden Apollo-10-Module, bestehend aus Eugene Cernan, Thomas Stafford und John Young, plötzlich über ihre Lautsprecher, die normalerweise den Funkkontakt mit Houston übertrugen, plötzlich eine „fremdartige Musik“.


Die Apollo-10-Besatzung Eugene A. Cernan, Thomas P. Stafford und John W. Young.
Copyright: NASA

„Fast vier Jahrzehnte mussten vergehen, bis die (Tonband-)Aufzeichnungen (zu diesem Vorfall) aufgefunden wurden und nun etwas Beunruhigendes offenbaren, das die drei Astronauten erlebt haben, während sie über die Rückseite des Mondes flogen“, so der Kommentar der Sendung. Tatsächlich lagerten die Abschriften der Apollo-10-Aufzeichnungen jahrzehntelang bis 2008 unerkundet und einst klassifiziert in den NASA-Archiven, die Mitschnitte wurden erst kürzlich bekannt.

Neben den fremdartigen Radiosignalen gehen aus den von der „Data Storrage Equipment Assembly (einer Art Black-Box) aufgezeichneten Gesprächen der Apollo-10-Besatzung auch die Reaktionen der Astronauten auf diese „Musik“ hervor. Diese belegt, dass auch Cernan, Stafford und Young auf das, was sie da rund eine Stunde lang hörten, alles andere als vorbereitet waren:

Lunar Module Pilot (LMP): „Diese Musik klingt geradezu wie Space-Musik. Hört ihr das? Diesen pfeifenden Klang?“

Commander (CDR): „Ja.“

LMP: „Whoooohoooo!“

Command Module Pilot (CMP): „Hast du diesen pfeifenden Klang auch gehört?“

LMP: „Ja, das klingt ganz schön space-mäßig.“

CMP: „Ich frage mich schon, was das ist.“


Abschrift der Bordkommunikation (S. 197)
Copyright/Quelle: NASA

…und später:

LMP: „Junge, das ist schon eine ganz schön merkwürdige Musik.“

CMP: „Wir müssen herausfinden, was das ist. Das wird uns niemand glauben.“

LMP: „Ja, es ist etwas pfeifendes, ein geradezu space-mäßiges Ding.“

CMP: „Ja … VHF-A…“

LMP: „Ja, ich würde nicht glauben, dass da draußen jemand ist.“


Abschrift der Bordkommunikation (S. 198).
Copyright/Quelle: NASA

Während die obige Konversation im offiziell von der NASA veröffentlichten Transkript nachgelesen werden kann, findet sich die im folgenden in der Sendung veröffentlichten Austausch zwischen den Apollo-10-Astronauten nicht in den online abrufbaren Abschriften. Allerdings veröffentlicht der „Science Channel“ den lautgetreuen Mitschnitt.

Kurz bevor das Raumschiff wieder Radiokontakt mit der Erde bekam, sei die „Musik“ verstummt. Und ebenfalls kurz vor dem erneuten Kontakt mit Houston sollen die Astronauten eine Frage diskutiert haben, die nicht weniger interessant und merkwürdig erscheint, wie die „Weltraum-Musik“ selbst:

„Das ist unglaublich! Stimmt’s?“

„Sollen wir denen (Anm GreWi: gemeint ist wohl die Bodenkontrollstation in Houston) davon berichten?“

„Ich weiß nicht. Wir sollten (zuerst) darüber nachdenken.“

Anm. GreWi: Um es nochmals zu verdeutlichen: Hier diskutiert die Besatzung von Apollo-10 im Angesicht von musikähnlichen Radiosignalen, die eigentlich gar nicht existieren sollten, ob sie diese dem NASA-Kontrollzentrum melden sollen – oder nicht!

Gegenüber der „Science Channel“-Doku kommentierte auch der Apollo-15-Astronaut Al Worden den Vorfall wie folgt: „Die Apollo-10-Besatzung war daran gewöhnt, alle möglichen Arten von Geräuschen zu hören, die man (dort draußen) hören sollte. Die Logik sagt mir, dass wenn dort oben etwas aufgezeichnet wurde, dann war da auch tatsächlich etwas.“

Und nicht nur die Apollo-10-Besatzung reagierte mit ihrem Zögern darüber, von ihrer Erfahrung unmittelbar zu berichten auf eine für Viele sicherlich unerwartete Weise – auch Worden findet ungewöhnlich deutliche Worte: „Die NASA hätte Informationen vor der Öffentlichkeit zurückgehalten, wenn sie der Meinung gewesen wäre, dass dies im Interesse der Öffentlichkeit wäre.“

Während sich dem Zuschauer nicht wirklich erschließt, warum in der Sendung ausgerechnet der einstige zivile Leiter des UFO-Meldebüros des britischen Verteidigungsministeriums (MoD), Nick Pope, den Vorfall kommentiert und dadurch zwangsläufig eine Verbindung der Apollo-10-Signale zum UFO- und Alien-Phänomen suggeriert, liefert die Sendung mit den von der NASA-Saturn-Sonde „Cassini“ aufgezeichneten Signalen (s.f.Video) aber auch zunächst eine möglich klingende Erklärung.

Die von der Cassini-Sonde aufezeichneten Saturn-Klänge



„Diese (ebenfalls wie Musik oder manchmal sogar eine Sprache klingenden) Töne, werden von geladenen Partikeln erzeugt, wenn diese sich durch das Magnetfeld des Saturn bewegen“, erläutert der Planetenwissenschaftler und Cassini-Missionswissenschaftler Kevin Grazier gegenüber der Sendung – führt dann aber weiter aus: „Der Mond hat aber weder eine (nennenswerte) Atmosphäre noch ein Magnetfeld: Man sollte also nicht davon ausgehen, dass der Mond Signale erzeugen kann, die von einem Radioempfänger aufgefangen werden können.“

Dennoch glauben NASA-Techniker für die merkwürdigen Signale eine Erklärung gefunden zu haben: „Die Radios der beiden Raumschiffe (Lande- bzw. Aufstiegsmodul und Kommando-Modul, LM „Snoopy“ und CM „Charly Brown“) störten sich gegenseitig. Sie sendeten auf VHF (Ultrakurzwelle) deren Interferenz die Quelle dieser Töne war“, erläutert der NASA-Historiker Andrew Chaikin gegenüber der TV-Doku.

Tatsächlich berichtete später auch der Pilot von „Apollo 11“, Michael Collins, beim Umrunden der Rückseite des Mondes von einem vergleichbaren Geräusch. In seinem Buch „Carrying the Fire: An Astronaut’s Journeys“ erklärt Collins, dass dieses Geräusch in den Radios erklang, als diese in den beiden Raumschiffen eingeschaltet wurden und sie sich einander annäherten.

Die Apollo-10-Astronauten selbst haben nie öffentlich über das gesprochen, was sie auf bei ihrem Flug über die Rückseite des Mondes gehört, empfangen und aufgezeichnet haben.

https://www.youtube.com/watch?time_continue=149&v=bjLZBrQ-Oq4

https://www.youtube.com/watch?time_continue=7&v=_QYRVCqwuYI

Während die „fremdartige Musik“ möglicherweise tatsächlich eine profane Erklärung haben könnte, liegt die eigentliche Brisanz meiner Meinung nach in der Art und Weise, wie die Zeugen – also die Besatzung von ‚Apollo 10‘ mit diesem Erlebnis umgehen und untereinander in Frage stellen, ob sie der Kontrollstation von diesem Erlebnis überhaupt berichten sollten oder nicht!
GreWi-Herausgeber Andreas Müller

© grenzwissenschaft-aktuell.de


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#53

RE: Links zu La Luna:

in La Luna / die Mondin: 14.11.2016 19:26
von Adamon • Nexar | 15.548 Beiträge

http://www.grenzwissenschaft-aktuell.de/...m-mond20161114/

Vergessener Visionär: Schon anno 1835 mit der Rakete zum Mond:


In der Regel werden als Gründerväter der Raumfahrt drei Männer genannt, die im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts die wissenschaftliche Basis schufen. Das waren der Russe (mit polnischen Vorfahren) Konstantin Ziolkowski, der Amerikaner Robert Goddard und der aus Siebenbürgen stammende Hermann Oberth, der nach dem Krieg in Feucht bei Nürnberg lebte. Es gab allerdings einen weiteren Forscher, der schon 1835 in einem Buch ein Fahr- und Fluggerät mit Raketenantrieb und seinen Einsatz im Weltraum beschrieb. Er hatte das Pech, dass sein Werk anschließend völlig vergessen wurde und keinen Einfluss auf die Entwicklung der Raumfahrt nahm.

Ein Gastbeitrag auf GreWi von Ralf Bülow

Wilhelm Weinholz kam vermutlich um 1800 zur Welt. Das Todesdatum ist unbekannt, sicher wissen wir nur, dass er 1825 in Heidelberg seinen Doktor in Chemie machte. Aus den 1830er Jahren liegen von ihm insgesamt vier Veröffentlichungen vor. 1832 erschienen ein „Handbuch der pharmazeutisch-mathematischen Physik und Chemie“ und ein „Vollständiges, theoretisch-praktisches Handbuch der Mühlenbaukunst“. 1835 übersetzte er das „Manuel du fabricant de papiers“ des Franzosen Louis-Sébastien Lenormand unter dem Titel „Handbuch der Papier-Fabrikation“ ins Deutsche. Im Februar desselben Jahres beendete Weinholz in Braunschweig das Buch, das uns interessiert: „Luftschifffahrt und Maschinenwesen“. Es kam im Verlag von Oehme und Müller in Braunschweig und Leipzig heraus.


Titel des Buches.
Copyright/Quelle: Gemeinfrei / ETH-Bibliothek, Zürich

Das Buch besitzt Oktavformat, umfasst 154 Paragraphen auf 190 Seiten und hat folgenden Untertitel: „Nachweisung eines neuen Bewegungsmittels, in Anwendung auf den Betrieb und die Bewegung von Maschinen, Fahrzeugen, Geschossen und Projectilien aller Art mächtiger und vortheilhafter, als alle seither in Gebrauch genommene Kraftäußerungen; von größester Wichtigkeit aber deßhalb, weil seine Benutzung uns die Horizontaldirection der Luftballons und der aerostatischen Fahrzeuge, sowie die Bewegung, Hemmung und Leitung von Luftfahrzeugen ohne aerostatische Beihülfe, in horizontaler, wie in verticaler Richtung, vollkommen zu Gebote stellt“. Es folgte noch der Spruch „Nec aspera terrent“, zu Deutsch etwa „Mühsal schreckt mich nicht“. So lautete das Motto des Welfenhauses, was darauf hindeutet, dass Weinholz aus Niedersachsen stammte.

Unerwähnt bleibt die Art des Bewegungsmittels, welches das Buch beschreibt. Es handelte sich um eine Heißwasser- oder Dampfrakete. Das Weinholzsche Fahrzeug rollt mit Raketenantrieb über die Straße, pflügt durch Flüsse und Meere oder erhebt sich über den Erdboden. In diesem Fall benötigt es ein horizontal montiertes und drehbares Triebwerk für den Vorwärtsflug und ein zweites in der Vertikalen, das es vor dem Absturz bewahrt. Auf technische Details verzichtete Weinholz weitgehend. Klar wird, dass das Triebwerk eine Kammer umfasst, in die Dampf unter hohem Druck strömt. Eine Seite der Kammer wird geöffnet, und Dampf dringt heraus. Der Druck des Dampfes gegen die anderen Seiten sorgt dafür, dass sich Triebwerk und Fahrzeug in die Richtung bewegen, die der offenen Seite gegenüber liegt. Genauso wird auch von heutigen Autoren das Raketenprinzip erklärt.

Als „Luftschifffahrt und Maschinenwesen“ 1835 herauskam, waren Raketen schon bekannt, vor allem von Feuerwerken. Im 18. Jahrhundert setzten indische Soldaten Pulverraketen gegen die Engländer ein. Diese entwickelten die Waffe weiter, und die Raketen von Sir William Congreve flogen in den napoleonischen Kriegen wie auch im Krieg gegen die USA von 1812 bis 1814. In den 1820er Jahren verbreiteten sich in England und Amerika Grafiken eines Herrn auf einer „steam riding rocket“ (s. Abb.).


Copyright: Lewis Walpole Library, Yale University

Wilhelm Weinholz mag von dieser satirischen Dampfrakete gewusst haben, bei der Erläuterung seines Konzepts geht er aber seriöser zu Werk. Die Science Fiction des 19. Jahrhunderts verzichtete weitgehend auf Raketen. In Jules Vernes Mondflug-Romanen aus den 1860er Jahren feuert eine riesige Kanone das Raumschiff der Helden ab. Nur bei einer entscheidenden Kurskorrektur in Mondnähe werden kleine Feststoffraketen gezündet.


Zeitgenössischer Buchtitel zu Jules Vernes „Von der Reise zu Mond“

Das Buch von Weinholz liegt als Scan im Internet vor, etwa von Exemplaren aus Zürich oder Dresden. Die ersten 26 Paragraphen bringen eine kurze Geschichte der Luftfahrt, dann folgen 7 Paragraphen über lenkbare Ballons. Paragraph 34 bis 51 behandelt ein mysteriöses verkehrstechnisches Projekt des Heidelberger Professors Karl August Erb. Mit Paragraph 52 beginnt der Teil zur Dampfrakete. Er endet mit Paragraph 155, und dieser schließt das Werk ab. Einschoben sind die Paragraphen 121 bis 133 über Dampfkanonen. Wir möchten einen Abschnitt in voller Länge zitieren, denn er behandelt die Nutzung des Weinholzschen Fahrzeuges im Weltall. Der im Text erwähnte Galien war der französische Dominikanermönch Joseph Galien, der 1755 eine visionäre Schrift über Lufttransport veröffentlichte. Kursive Passagen sind im Original gesperrt gedruckt:

§ 118
Was die Höhe des Druckes betrifft, welchen wir durch den Wasserdampf hervorzubringen vermögen: so steht dieselbe, wie bekannt, soweit völlig in unserer Gewalt, als wir die Temperatur noch zu steigeren vermögen, und solange uns die Haltbarkeit der Gefäße nicht verläßt. Die Macht, die wir unterhalb dieser Schranken hervorzubringen imstande sind: ist gewiß unermeßlich größer, als wir jemals in Anwendung zu ziehen, beabsichtigen können. Sie würde auch unermeßlich größer sein, als eine solche, deren wir benöthigt wären, wollten wir selbst mit noch größeren, als den von Galien angegebenen, weiter oben erwähnten Fahrzeugen, nicht nur durch alle Staaten Europa’s, oder „von Avignon aus durchs Innere von Africa,“ durch Asien und America u. s. w., nicht nur um die Erde in allen beliebigen Richtungen, sondern auch von der Erde zum Mond und alle anderen Weltkörpern, und zwar mit irgend einer beliebigen Geschwindigkeit fahren, sei es die des leisesten Zephyrs, sei es die des heftigsten Orkans oder einer größeren Schnelligkeit, als mit welcher die Kugel des Geschützes ihre Bahn beginnt.

Wenn man mit dem Titel des Buches googelt, werden mehrere zeitgenössische Rezensionen angezeigt. Zu nennen sind die „Allgemeine polytechnische Zeitung“, das „Polytechnisches Centralblatt“, das „Magazin der neuesten Erfindungen, Entdeckungen und Verbesserungen“, die „St. Petersburgische Zeitung“ und „Didaskalia: Blätter für Geist, Gemüth und Publizität“. Eine kritische Besprechung brachte das „Polytechnische Journal“. Da die Zeitschrift komplett digitalisiert wurde, ist der Artikel auch Lesern zugänglich, die mit Frakturschrift Probleme haben.

Nach 1835 geriet das Weinholzsche Werk jedoch völlig in Vergessenheit. Unabhängig davon wurden in moderner Zeit erfolgreich Dampfraketen entwickelt.


Copyright: Daimler AG

In den 1950er Jahren beschäftigte sich der Raumfahrtpionier Eugen Sänger mit Heißwasserantrieb, und in den 1960ern griff Daimler Benz bei Crashtests darauf zurück, siehe Foto.

Fassen wir zum Schluss die wichtigsten Punkte zu Wilhelm Weinholz zusammen:

– Sein Buch „Luftschifffahrt und Maschinenwesen“ enthält die erste ausführliche Beschreibung eines raketengetriebenen bemannten Fluggeräts.
– In Paragraph 118 des Buches steht der älteste Hinweis in der technischen Literatur auf die Nutzung des Raketenantriebs für Weltraumflüge.
– Ein für wissenschaftlich-technische Entwicklungen relevantes Buch kann aus dem Bewusstsein der Öffentlichkeit über 180 Jahre lang völlig verschwinden.

http://digital.slub-dresden.de/werkansicht/dlf/10906/1/




Ralf Bülow, geboren 1953, studierte Informatik, Mathematik und Philosophie an der Universität Bonn. Er ist Diplom-Informatiker und promovierte in mathematischer Logik. Von 2009 bis 2011 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zentrum für Kultur- und Wissenschafts-kommunikation der FH Kiel. Während der 1980er Jahre arbeitete Ralf Bülow am Deutschen Museum und dessen Forschungsinstitut in München, zu Anfang der 1990er Jahre als Wissenschafts- und Technik-Journalist. Seit 1996 war er an zahlreichen Ausstellungen zu den Themen Computer, Weltraumfahrt, Astronomie und Physik beteiligt, darunter an „Einstein begreifen“ des Technoseum Mannheim. 2014 wirkte er bei einem Projekt für ein Spionage- und Geheimdienstmuseum in Berlin mit.

© Ralf Bülow (…für grenzwissenschaft-aktuell.de)


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"Die Erlösung kann nicht verdient, nur empfangen werden, - darum ist sie die Erlösung". -
zuletzt bearbeitet 04.12.2022 00:48 | nach oben springen
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#54

RE: Links zu La Luna:

in La Luna / die Mondin: 17.10.2017 09:39
von Adamon • Nexar | 15.548 Beiträge

https://www.grenzwissenschaft-aktuell.de...etfeld20170812/

Mond hatte deutlich länger ein eigenes Magnetfeld als bislang gedacht:


Symbolbild: Vollmond.
Copyright: Gemeinfrei
New Brunswick (USA) – Neue Untersuchungen von Mondgestein zeigen, dass unser Erdtrabant deutlich länger ein eigenes Magnetfeld besaß als bislang gedacht. Insgesamt währte das lunare Magnetfeld demnach 1 bis 2,5 Milliarden Jahre länger bisherige Schätzungen – und das hat nicht nur Auswirkungen auf die potentielle Lebensfreundlichkeit anderer Monde und planetarer Körper, sondern auch auf unsere bisherigen Vorstellungen über die Zusammensetzung des Mondkerns.

Wie das Team um Sonia Tikoo von der Rutgers University aktuell im Fachjournal “Science Advances” (DOI: 10.1126/sciadv.1700207) berichtet, ist es gerade das irdische Magnetfeld, dass unsere Planetenoberfläche vor den schädlichen geladenen Teilchen des Sonnenwindes und ionisierender solarer und kosmischer Strahlung schützt: “Ohne diesen Schutzschildwürde sehr viel mehr Strahlung auf (die Erde) einwirken und es gäbe sehr viel mehr Mutationen. Wer weiß also schon, wie das Leben auf eine derart instabile Umwelt reagiert hätte”, so Tikoo. “Auf jeden Fall wäre die Erde ein deutlich lebensunfreundlicherer Ort.”

In ihren Untersuchungen ist es den Forschern nun erstmals gelungen, Bodenproben, die von den Apollo-Missionen zur Erde gebracht wurden, derart erhitzen, um dadurch die Stärke des lunaren Magnetfeldes zur Entstehungszeit des Mndgesteins akkurat zu bestimmen.

Die neue Daten offenbaren nun, dass sich das Magnetfeld des Mondes im Vergleich zu seinem Höhepunkt (bis zu 110 Mikrotesla) vor 3,56 Milliarden Jahren (oder noch früher) um rund 90 Prozent verringert hat. Damals hatte es in etwa die gleiche Stärke (ca. 50 Mikrotesla) wie das heutige irdische Magnetfeld.

Das jetzt untersuchte Mondgestein ist etwa 1 bis 2,5 Milliarden Jahre alt (der Mond selbst ca. 4,5 Milliarden Jahren) und offenbart einen Wert von immerhin noch 5 Mikrotesla. Der Mond hat heute keinen ein Magnetfeld aufrechterhaltenden Kern mehr und Wissenschaftler sind sich nicht sicher, wann dieser einstige Dynamo genau zum erliegen kam.

“Bislang gingen wir davon aus, dass derart kleine planetare Körper ihre ursprünglichen Magnetfelder nicht sehr lange aufrecht erhalten können, da sie auch kleinere Kerne besitzen, die schneller abkühlen und kristallisieren”, so Tikoo und führt weiter aus: “Da die Kristallisationsrate aber von der Zusammensetzung des Kerns abhängt, stellt unsere Entdeckung eines derart länger aufrecht gehaltenen Monddynamos unsere bisherigen Vorstellungen über die Zusammensetzung des Mondkerns in Frage, wie sie hauptsächlich aus Eisen bestehend angenommen wird. Jetzt zeigt sich aber, dass da noch etwas anderes sein muss. Vielleicht Schwefel, Kohlenstoff oder andere Elemente.”

Verschwindet das Magnetfeld eines planetaren Körpers, so können die ionisierenden Teilchen seiner Sonne während vieler Millionen Jahre zum vollständigen Verlust seines Wassers führen. “Für die Lebensfreundlichkeit eines solchen Körpers, hat das dann natürlich gravierende Folgen, wie man am Beispiel des Mars sehen kann, dessen Magnetfeld vor rund 4 Milliarden Jahren verschwand.”

Wenn wir also nach Exoplaneten und dortigen Monden innerhalb der habitablen Zone eines fernen Stern suchen, so spielt die Existenz eines Magnetfeldes dieser Körper eine wichtige Rolle und es ist wichtig zu wissen, wie lange ein solches Feld vorherrscht oder vorgeherrscht hatte.”

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#55

RE: Links zu La Luna:

in La Luna / die Mondin: 17.10.2017 10:48
von Adamon • Nexar | 15.548 Beiträge

https://www.grenzwissenschaft-aktuell.de...phaere20171009/

NASA-Studie: Der Mond hatte einst eine dichte Atmosphäre:


Künstlerische Darstellung des frühen Mondes aus dessen mit Lava gefüllten Becken Gase austreten und eine sichtbare Atmosphäre bilden.
Copyright: NASA MSFC
Huntsville (USA) – Galt unser Mond noch bis vor wenigen Jahren als schon von jeher staubtrockene Ödnis, so hat sich das Bild des Erdtrabanten innerhalb weniger Jahre massiv gewandelt. Eis in immerdunklen Mondkratern gefrorenes und im Mondboden gebundenes Wasser von der Menge ganzer Ozeane gilt mittlerweile als erwiesen, sowie ein einstiges Magnetfeld gelten mittlerweile als nachgewiesen. Jetzt zeigt eine aktuelle Studie von NASA-Wissenschaftlern, dass der Mond früher sogar eine mehrere Millionen Jahre währende dichte Atmosphäre besaß.

Wie Dr. Debra H. Needham vom Marshall Space Flight Center der NASA und Dr. David A. Kring von der Universities Space Research Association (USRA) und des Lunar and Planetary Institute (LPI) aktuell im Fachjournal “Earth and Planetary Science Letters” (DOI: 10.1016/j.epsl.2017.09.002) berichten verfügte der frühe Mond über eine Atmosphäre, die vor drei bis vier Milliarden Jahren durch intensive vulkanischen Eruptionen erzeugt wurde, die Gase schneller ausstießen, als dass diese ins All entweichen konnten.

Noch heute sind der vulkanische Basalt, der die großen Einschlagsbecken anfüllte deutlich als dunkle Flächen auf der Mondoberfläche in Form der ausgedehnten, sogenannten Mare zu erkennen. Eine Analyse von Gesteinsproben aus diesen lunaren Tiefebenen, wie sie während der Apollo-Missionen gesammelt werden konnten zeigt, dass die einstige Magma Gase wie Kohlenmonoxid, Wasser, Schwefel und andere flüchtige Stoffe beinhaltete.

Needham, Kring und Kollegen haben nun die Menge der damals aus der Mondlava ausströmenden Gase errechnet, als diese über die junge Mondoberfläche floss und dabei ermittelt, dass sich diese in einer, wenn auch vergänglichen, Atmosphäre bilden konnte.

Demnach war diese Mondatmosphäre am dichtesten, als auch die vulkanische Aktivität des Mondes vor rund 3,5 Milliarden Jahren ihren Höhepunkt erreicht hatte. Zu dieser Zeit war der Mond unserer Erde noch deutlich näher und erschien drei mal größer am Nachthimmel als heute. Die Atmosphäre, so schlussfolgern die Wissenschaftler weiter könnte damals ganze 70 Millionen Jahre gehalten haben, bevor sie wieder ins All verloren ging.

Die beiden größten Eingaben in die Mondatmosphäre stellten laut der Studie jene Ausbrüche dar, die vor rund 3,8 und 3,5 Milliarden Jahren die Ebenen Serenitatis und Imbrium füllten, wie sie von den Astronauten der Apollo-Missionen 15 und 17 untersucht und beprobt werden konnten.


Karte der basaltischen, einst Gase emittierenden Lava auf der erdzugewandten Seite des Mondes.
Copyright: Debra Needham

“Die Menge an H2O, die während der Befüllung der Mare freigesetzt wurde, entsprach dem Zweifachen der Wassermenge des Lake Tahoe (150,7 Kubikkilometer x 2). Obwohl ein Vielfaches dieses Wasserdampfs unmittelbar ins All verloren ging, könnte ein großer Anteil davon seinen Weg zu den Mondpolen gefunden und hier die heute noch vorhandenen Wassereislager in den immerdunklen Kratern gebildet haben. Dann würde dieses Mondeis ursprünglich also auch aus dem Innern des Mondes selbst stammen.”

Die auf diese Weise errechnete Menge an in den Mondkratern erhaltenem Wassereis könnte damit erstmals eine quantifizierte nützliche Einschätzung der auf dem Mond durch direkten Abbau erreichbaren Wassermengen für zukünftige Mondstationen darstellen.

“Unsere Ergebnisse verändern unser Bild vom Mond als luftlosem Felsbrocken hin zu einem Körper, der einst von einer Atmosphäre umgeben war, die dichter war als die des heutigen Mars”, stellt Kring abschließend fest.

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#56

RE: Links zu La Luna:

in La Luna / die Mondin: 16.05.2018 13:42
von Adamon • Nexar | 15.548 Beiträge

https://www.grenzwissenschaft-aktuell.de...-in-4k20180411/

NASA zeigt den Mond in 4K:

Washington (USA) – Schon 2011 veröffentlichte die NASA eine auf den Daten der Mondsonde „Lunar Reconnaissance Orbiter“ (LRO) basierende fünfminütiges Video mit Aufnahmen und datenbasierten Animationen der Mondoberfläche. Jetzt hat die US-Raumfahrtbehörde das Video überarbeitet und präsentiert es erstmals in faszinierender 4K-Auflösung.

Das Video, das man sich am besten in voller Bildschirmgröße und höchster Auflösung anschauen sollte, nimmt den Betrachter mit auf eine atemberaubende Reise über den Globus unseres Erdtrabanten und zeigt die unterschiedlichen Geländeeigenschaften des Mondes.

Es wirft mit bis zu 25 Zentimeter pro Pixel hochaufgelöste Blicke in immerdunkle Krater am Mond-Südpol, gewaltige Einschlagsbecken jüngeren und älteren Datums, Wassereislager unter- und oberhalb der Mondoberfläche, visualisiert deren mineralische Zusammensetzung und besucht den Landeort von Apollo 17, gemeinsam mit dem Landemodul, die Fuß- und Fahrspuren der Mondastronauten sowie den Mondrover.

– GreWi-Tipp: Betrachten Sie da folgende Video in maximaler Auflösung und Bildschirmgröße



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#57

RE: Links zu La Luna:

in La Luna / die Mondin: 04.09.2018 15:00
von Adamon • Nexar | 15.548 Beiträge

https://www.grenzwissenschaft-aktuell.de...n-mond20180724/

Studie findet Hinweise für lebensfreundlichen frühen Mond:


Aufnahme des Mondes durch die Galileo-Sonde vom 7. Dezember 1992.
Copyright: NASA/JPL/USGS
Seattle (USA) – Auch wenn der Mond heute kein Leben mehr trägt, so könnte doch vor langer Zeit tatsächlich nicht nur einmal Leben auf dem Erdtrabanten entstanden sein und sich hier sogar mehrere Millionen von Jahren lang entwickelt haben. Zu dieser erstaunlichen Schlussfolgerung kommt eine aktuelle Studie zweier anerkannter Astrobiologen.

Wie Prof. Dirk Schulze-Makuch von der Washington State University und Prof. Ian Crawford von der University of London aktuell im Fachjournal „Astrobiology“ (DOI: 10.1089/ast.2018.1844) berichten, haben sich auf dem Mond zwei gleich zwei Mal potentielle lebensfreundliche Fenster für die Entstehung Leben geöffnet: Zum ersten Mal unmittelbar nach der Entstehung des Mondes vor rund vier Milliarden Jahren und dann wieder während der Phase starker vulkanischer Aktivität vor rund 3,5 Milliarden Jahren: Während beiden Perioden traten demnach aus dem Mondinnern große Mengen supraerhitzter und flüchtiger Gase aus – darunter auch Wasserdampf. Diese Ausgasungen könnten auf der Mondoberfläche Flächen flüssigen Wassers gebildet und eine Atmosphäre erzeugt haben, die dicht genug war, um dieses Wasser über mehrere millionen Jahre erhalten zu haben.

„Wenn es zu diesen Zeiten lange genug genügend flüssiges Wasser und eine ausreichend dichte Atmosphäre geben hat, so könnte die Mondoberfläche zumindest zeitweise lebensfreundlich gewesen sein“, so Schulze-Makuch.

Die Arbeit der beiden Astrobiologen stützt sich auf die Ergebnisse jüngster Weltraummissionen und Analysen von Mondgestein, die bereits mehrfach gezeigt hatten, dass der Mond selbst heute noch nicht jene staubtrockene Ödnis ist, für die er selbst noch vor wenigen gehalten wurde.

Hintergrund
2009 und 2010 hatten Wissenschaftler hunderte Millionen Tonnen von Wassereis auf dem Mond entdeckt (…GreWi berichtete, 1, 2, 3, 4, 5). Zudem gibt es Hinweise auf gewaltige im Mondmantel gebundene Wassermengen, von denen Wissenschaftler vermuten, dass sie hier schon in der Frühphase der Mondentstehung eingelagert wurden. Der noch junge Mond – und damit auch dortige potentielle frühe Lebensformen – war zudem vermutlich noch von einem eigenen Magnetfeld vor der schädlichen kosmischen und solaren Strahlung und Sonnenwinden geschützt (…GreWi berichtete).

Wie das Leben auf der Erde, so könnte auch das nun angedachte Mondleben entweder auf dem Himmelskörper selbst entstanden, oder aber auch mit Meteoriten auf den Erdtrabanten gelangt sein, spekulieren die beiden Wissenschaftler.

Tatsächlich sind auch die frühesten Beweise für Leben auf der Erde – fossile Cyanobakterien – 3,5 bis 3,8 Milliarden Jahre alt. Zu dieser Zeit waren die Himmelskörper des Sonnensystems immer wieder gewaltigen Meteoriteneinschlägen ausgesetzt. „Es wäre also vorstellbar, dass einfache Organismen wie Cyanobakterien mit Meteoriten von der Erde abgeschlagen und so auch auf die Mondoberfläche gelangten. Und so o wie es aussieht, war der Mond genau zu dieser Zeit lebensfreundlich. Solche Mikroben könnten also in den Oberflächengewässern des Mondes gedeiht und sich entwickelt haben, bis der Mond dann später austrocknete und somit starb.“

Schulze-Makuch und Crawford gestehen allerdings ein, dass ihre Theorie lediglich durch ein „zukünftiges aggressives Programm der Monderkundung“ überprüft werden könne. Eine vielversprechende Möglichkeit hierzu wäre dann die Analyse von Proben aus Böden aus den entsprechenden Mondperioden mit verstärkter vulkanischer Aktivität, in denen sich die Astrobiologen auch heute noch Spuren von Wasser und des nun postulierten einstigen Lebens erhoffen. Zusätzlich könnte in entsprechend simulierten Mondumgebungen auf der Erde oder in Weltraumlaboren überprüft werden, ob Mikroorganismen unter den jetzt beschriebenen Bedingungen des frühen Monds tatsächlich überleben und gedeihen könnten

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#58

RE: Links zu La Luna:

in La Luna / die Mondin: 04.09.2018 17:16
von Adamon • Nexar | 15.548 Beiträge

https://www.grenzwissenschaft-aktuell.de...m-mond20180731/

Mondblitze: Astro-Instrument detektiert zwei Einschläge auf dem Mond:


Zwei Mondblitze im Abstand am 17. und 18. Juli 2018. Siehe auf die folgende Animation.
Copyright: Moon Impacts Detection and Analysis System (MIDAS) / Jose Maria Madiedo
Huelva (Spanien) – Mit dem MIDAS-Instrument haben spanische Astronomen erneut zwei sogenannte Mondblitze dokumentiert. Die Astronomen glauben, dass es sich dabei um Einschläge walnussgroßer Fragmente von Asteroiden oder Kometen handelt. Von der Beobachtung derartiger Meteororiden erhoffen sich die Wissenschaftler neue Informationen auch über das Einschlagsrisiko auf der Erde.

Das Phänomen der Mondlichter wird bereits seit Jahrhunderten – wenn nicht gar noch länger – von der Erde aus beobachtet, bewundert und sorgt immer wieder für Spekulationen darüber, was da auf der Mondoberfläche aufleuchtet.

Unter der Bezeichnung „Lunar Transient Phenomena“ (LTP) beschreiben Astronomen allgemein kurzlebige Lichtphänomene auf dem Mond, unterscheiden jedoch zwischen „Mondblitzen“ und „Mondleuchten“. Während Mondblitze eben kurz und intensiv aufblitzen, handelt es sich bei den „Mondleuchten“ um lokale Helligkeits- oder Farbveränderungen auf der Mondoberfläche.


Mögliches Mondleuchten (s. heller Punkt i. d. Bildmitte), aufgenommen am 15. November 1953 von Leon Stuart.
Copyright: Leon Stuart

Bislang wurden rund 1.500 Fälle der mysteriösen Phänomene von Astronomen beobachtet und beschrieben. Bis heute rätseln die Wissenschaftler, was das Mondleuchten erzeugt und einige glauben sogar, dass es sich lediglich um optische Täuschungen handelt, die durch die ermüdeten Augen der Beobachter oder reflektiertes Sonnenlicht hervorgerufen werden.

Sicher sind sich hingegen alle Beobachter darin, dass es sich bei den dumpf aufleuchtenden Flächen des Mondleuchtens nicht um das Ergebnis von Meteoritentreffern handelt, da diese Ereignisse deutlich hellere und konzentriertere Lichtblitze hervorrufen – eben die hier beschriebenen „Mondblitze“.

Wie die Mondblitze, so wird auch das Mondleuchten bereits von Astronomen intensiv erforscht – hier in der Hoffnung, dass es sich um Anzeichen geologischer Aktivitäten des eigentlich als geologisch tot geltenden Mondes handeln könnte (…GreWi berichtete).

Das von dem Astronom Jose Maria Madiedo von der Universidad de Huelva geleitete und von der europäischen Raumfahrtagentur ESA unterstützte „Moon Impacts Detection and Analysis System“ (MIDAS) hat am 17. und 18. Juli 2018 gleich zwei Mondblitze registriert (s. Abb.)



Madiedo vermutet, dass es sich dabei um sog. Meteoroiden, also Fragmente von Asteroiden oder Kometen handelt. Im aktuellen Fall dürften diese Projektile aber nicht größer als eine Walnuss gewesen sein, so der Astronom und vermutet, dass sie Teil des Meteorschauers der sogenannten Alpha Capricorniden sind, die selbst wiederum Teil des Schweifs des Kometen 169P/NEAT sind, den Erde und Mond zur Beobachtungszeit durchquerten.

HINWEIS: In einigen Medienberichten über die hier beschriebenen Mondblitze wurde behauptet, diese seien auf der „dunklen (also der Erde abgewandten) Seite des Mondes“ registriert worden. Das ist jedoch falsch, da MIDAS ein erdgestütztes Beobachtungssystem ist und deshalb auch immer nur die der Erde stets zugewandte – mehr oder weniger helle – Seite des Mondglobus beobachten kann. Tatsächlich ist aber in der ESA-Meldung von Einschlägen auf der „dunklen Seite des Mondes“ die Rede. Gemeint war und ist allerdings (was in der ESA-Presseinformation aber auch erläutert wird!), dass sich diese Mondblitze hell von den sonst dunklen Mondregionen (etwa während zu- und abnehmender Mondphasen) abheben.

„Durch das Studium der Meteoroiden-Einschläge auf dem Mond können wir ablesen wie viele solcher Steine auf dem Erdtrabanten einschlagen und wie oft. Daraus lassen sich dann auch Rückschlüssen auf das Einschlagsrisiko auf der Erde ableiten“, so Madiedo.

© grenzwissenschaft-aktuell.de


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#59

RE: Links zu La Luna:

in La Luna / die Mondin: 28.10.2018 02:59
von Adamon • Nexar | 15.548 Beiträge

https://www.grenzwissenschaft-aktuell.de...m-mond20180821/

Erster direkter Nachweis: NASA bestätigt Wassereis-Lager auf dem Mond:


Grafische Abbildung der Verteilung von Wassereis (blau) an der Oberfläche der Nord- und Südpole des Mondes, wie sie vom Moon-Mineralogy-Mapper-Instrument der NASA detektiert wurden.
Copyright: NASA
Pasadena (USA) – Mit dem Moon-Mineralogy-Mapper-Instrument (M3) an Bord der indischen Mondsonde Chandrayaan-1 haben NASA-Wissenschaftler erstmals den direkten Nachweis von Wassereis an der Mondoberfläche erbracht und damit frühere Messdaten bestätigt.

Wie das Team um Shuai Li von der University of Hawaii und der Brown University und Richard Elphic vom Ames Research Center der NASA aktuell im Fachjournal „Proceedings of the National Academy of Sciences“ (DOI: 10.1073/pnas.1802345115) berichtet, findet sich das Wassereis am Nordpol des Mondes eher fleckenweise und hauptsächlich im Innern immerdunkler Krater verteilt, während es am Mondsüdpol eher weitflächig, dafür aber in geringerem Maße verteilt ist.

Neben der Ortung der für Wassereis charakteristischen reflektiven Eigenschaften, konnte die Sonde auch direkt Wassermoleküle nachweisen, die im infraroten Lichtspektrum absorbiert werden und so eine Unterscheidung zwischen Wasserdampf, flüssigem Wasser und festem Eis zulassen.

Das meiste des nun gefundenen Eises findet sich in immerdunklen Kratern in der Nähe beider Mondpole und damit an Orten, an denen die Temperatur nie höher als minus 150 Grad Celsius liegt.

Schon zuvor hatten Chandrayaan-1 und andere Sonden mehrfach indirekte Hinweise auf Wassereis auf der Mondoberfläche gefunden (…GreWi berichtete siehe folgende Links), allerdings waren die bisherigen Daten nie ganz eindeutig und hätten beispielsweise auch mit stark reflektierende Mondboden erklärt werden können.

Da das Eis nur wenige Millimeter in den Mondboden hinabreicht, könnte es sich also um eine vergleichsweise leicht erreich- und abbaubare Ressource für zukünftige Mondmissionen oder gar eine Mondstation handeln.

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#60

RE: Links zu La Luna:

in La Luna / die Mondin: 28.10.2018 04:45
von Adamon • Nexar | 15.548 Beiträge

https://www.grenzwissenschaft-aktuell.de...m-mond20180908/

Früher Vulkanismus und einstiges Magnetfeld erklären Wirbelmuster auf dem Mond:


Der bekannteste Mond-Wirbel Reiner Gamma in einer Aufnahme der NASA-Sonde „Clementine“.
Berkeley (USA) – Schon lange stellen helle Wirbelmuster im sonst dunklen Mondboden Wissenschaftler vor ein Rätsel und sind gerade auch unter Hobbyastronomen als Beobachtungsziel sehr beliebt. Jetzt glauben US-Forscher die „Mond-Wirbel“ erklären zu können. Demnach künden diese vom einstigen Magnetfeld und früher vulkanischer Aktivität des Erdtrabanten.

Wie das Team um Professor Sonia Tikoo von der Rutgers University und Douglas J. Hemingway von der University of California in Berkeley aktuell im „Journal of Geophysical Research“ (DOI: 10.1029/2018JE005604) berichtet, war schon zuvor bekannt, dass die meisten Mond-Wirbel mit Orten konzentrierter magnetischer Felder übereinstimmen. Die Helligkeitsunterschiede könnten so durch die Abschirmung der Strahlung des Sonnenwindes durch genau diese lokalen Magnetfelder herrühren und hier die Mondoberfläche langsamer verwittern und damit dunkeln lassen, als jenseits der Felder.

„Was aber diese Magnetfelder und damit auch die Wirbelmuster erzeugt, war lange Zeit ein Rätsel. Um diese Frage zu beantworten, mussten wir herausfinden, welche geologischen Merkmale solche Magnetfelder erzeugen und warum diese derart stark sind.“

Anhand der sichtbaren Ausformung der Wirbel und den messbaren Magnetfeldstärken, haben die Forscher um Tikoo mathematische Modelle „geologischer Magneten“ erstellt und dabei entdeckt, dass sich jeder Wirbel über einem magnetischen Objekt nur knapp unterhalb der Mondoberfläche befinden muss.

Das Ergebnis stimme mit dem Vorhandensein unterirdisch verborgener Lavarühren überein, berichten die Wissenschaftler weiter. Hierbei handelt es sich um Tunnel, die einst von flüssiger Lava während vulkanischer Ausbrüche in den Untergrund gegraben und wurden (…GreWi berichtete). Alternativ könnte es sich auch um sogenannte Lava-Deiche handeln, also um vertikal durch die Mondkruste verlaufende Schichten einstiger Lava.

Die Beobachtung stellte die Forscher dann zugleich aber auch vor die Frage, wie diese Strukturen selbst derart stark magnetisiert werden konnten? Die Antwort fanden die Autoren der Studie in einer für die Mondumgebung einzigartigen geologischen Reaktion während einstiger Monderuptionen vor rund drei Milliarden Jahren.


Gesamtterrain-Ansicht des Mond-Wirbels Reiner Gamma im im Oceanus Procellarum.
Copyright: NASA

Schon zuvor konnten Wissenschaftler in Experimenten zeigen, dass Mondgestein stark magnetisiert werden kann, wenn es innerhalb einer sauerstoff-freien Umgebung auf über 600 Grad Celsius erhitzt wird. Der Grund hierfür liegt in einem bestimmten Zusammenbruch der beinhalteten Mineralien bei hohen Temperaturen und die damit einhergehenden Ausscheidung von metallischem Eisen.

Immer dann, wenn sich ein starkes magnetisches Feld in der Nähe befindet, wird das so neuentstandene Eisen gemäß dieses Magnetfeldes magnetisiert. Dieser Vorgang ist von der Erde selbst normalerweise unbekannt, da hier der in der Luft beinhaltete Sauerstoff sich mit dem Eisen verbindet. Auch heute wäre dies auf dem Mond nicht mehr möglich, da der Erdtrabant kein globales Magnetfeld mehr besitzt, das das Eisen magnetisieren könnte.

Erst vor einem Jahr hatten Tikoo und ihrem Team nachweisen können, dass der Mond deutlich länger ein eigenes Magnetfeld besessen hatte, als bis dahin angenommen (…GreWi berichtete). Während dieser Zeit entstandene Lava-Röhren und -Deiche könnten – als die nach und nach abkühlten – stark magnetisiert worden sein.

„Bislang hatte noch niemand diese Reaktion bedacht und als Erklärung für die magnetischen Merkmale auf dem Mond in Betracht gezogen, obwohl es sich um das schlussendliche Puzzleteilchen dieses Rätsels handelt“, so Tikoo abschließend.

In einem nächsten Schritt erhoffen sich Tikoo und Kollegen, die Mondwirbel selbst direkt vor Ort untersuchen zu können und haben hierzu auch schon ein Komitee gegründet, dass der NASA eine Rover-Mission zu den Mond-Wirbeln vorschlagen soll.

© grenzwissenschaft-aktuell.de


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