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#1

Hagazussas Kräuterbeete:

in Pflanzen: 20.05.2010 19:15
von Adamon • Nexar | 15.491 Beiträge

Matricaria recutia (SYN. M. chamomilla) - Echte Kamille


Familie: Korbblütengewächse (Asteraceae)
Unterfamilie: Anthemideae
Gattung: Kamillen (Matricaria)


Chamomilla recutita (syn. Chamomilla meridionalis, C. vulgaris, Chrysanthemum suaveolens, Matricaria coronata, M. pusilla, M. recutita, M. suaveolens)

Echte Kamille (syn. Deutsche Kamille, Feldkamille, Hermel, Kamille, Kleine Kamille, Mägdeblume).


VORKOMMEN

Überwiegend aus Anbau, Haupterzeugerländer bes. Argentinien, Spanien, Ungarn, Tschechien. Hin und wieder wildert die Pflanze aus.


Die Kamille, die in großen Monokulturen angebaut wird, wird oft mit dem hochtoxischen Gift agent-orange entlaubt, um so die Blüten besser mit Maschinen ernten zu können. Ich rate zu Selbstanbau oder Kauf aus biologisch-ökologischem Anbau.


DROGE (verwendeter Pflanzenteil)

Matricariae flores (syn. Chamomilla, Chamomillae anthodium, Chamomillae flos, Flores Chamomillae, Flores Chamomillae bulgari, Flos Chamomillae, Flos Chamomillae vulgaris, Matricaria)

Kamillenblüten, getrocknete, ganze bzw. teilweise oder vollständig zerfallene Blütenkörbchen und Teile der Blütenstiele.

INHALTSSTOFFE

Aetherisches Öl (0,3-1,5 %), bestehend aus dem Sesquiterpenalkohol (-)-a-Bisabolol (INN: Levomenol) mit den Oxidationsprodukten Bisabololoxid A, B und Bisabolonoxid (ca. 33 %), b-Farnesen (bis 45 %), Polyinen, den sog. En-in-dicycloethern (bis. 25 %) sowie das nach Wasserdampfdestillation aus dem genuinen Matricin gebildete Chamazulen (bis 15 %). Weitere Bestandteile der Droge sind Flavonoide, besonders Apigenin- und Luteolin-7-O-glucosid, Cumarine, unter anderem Herniarin und Umbelliferon, sowie Schleimstoffe (ca. 10 %).

ANWENDUNG

Innerlich bei entzündlichen Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes mit spastischen Beschwerden, bei Leber und Galleerkrankungen sowie äusserlich bei Haut- und Schleimhautentzündungen, für Bäder im Anal- und Genitalbereich, für Spülungen sowie Dampfbäder bei Erkältungen. Bestandteil zahlreicher Teekombinationen und Arzneifertigpräparate, bes. auch in der Kinderheilkunde. Zur Aufgussbereitung verwendet man einen gehäuften Esslöffel (ca. 3g) als Einzeldosis.

HEILWIRKUNG

Die Kamille wirkt entzündungswidrig, krampfstillend, beruhigend, blähungstreibend und wundheilend. Ihre entzündungshemmende Kraft hilft bei Haut- und Schleimhautentzündungen, besonders des Magens und des Darmes. Wir können sie verwenden bei akuten und chronischen Magen- und Darmstörungen, Gastritis, Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüren. Sie heilt die entzündeten Schleimhäute und beruhigt gleichzeitig bei Schmerzen und Krämpfen.


Entzündende, juckende Ekzeme und alle entzündlichen Hautkrankheiten, Hautflechten und Verletzungen können ebenfalls mit Kamille behandelt werden. Zur innerlichen Anwendung mit speziellen Kräutern für Hautkrankheiten wie' Feldstiefmütterchen (Viola tricolor), Klette (Arctium lappa)' und Brennessel (Urtica dioica) verwendt man Kamille auch zur äußerlichen desinfizierenden, entzündungshemmenden Behandlung in Form von Umschlägen, Bädern und Kompressen. Durch ihre entkrampfende Wirkung ist die Kamille ein gutes Mittel bei allen Krämpfen und wird besonders gern verwendet bei krampfartigen Bauchbeschwerden von Kindern. Gleichzeitig wirkt sie blähungstreibend. Die Kamille ist ein geradezu klassisches Mittel bei schmerzhaftem Zahnen.
Bei Reizbarkeit, Unruhe, Koliken, unruhigem Schlaf und bei Beschwerden während der Schwangerschaft hilft die gleichzeitige Anwendung des ätherischen Öls (äußerlich). Das ätherische Öl der römischen Kamille hat sich hier als besonders psychisch wirksam erwiesen.

Kamille wirkt insbesondere antiphlogistisch und spasmolytisch und antiseptisch. Leider auch leicht stringierend, was aber die Heilwirkung nicht beeinträchtigt.

PHARMAKOLOGIE

In Patientenstudien zeigen sich entzündungshemmende (z. B. bei Gastritis), antiseptische, krampflösende und beruhigende Effekte, die mit den Sesquiterpenen und Flavonoiden in Verbindung stehen. Antibiotische und entzündungshemmende Eigenschaften auch bei äusserlicher Anwendung.

GEGENANZEIGEN

Allergische Reaktionen beruhen meist auf Verfälschung mit Anthemis cotula (Anthecotulid als bekanntes Kontaktallergen).

SONSTIGES

Für die Pflanze existieren zwei unterschiedliche Gattungsnamen. Chamomilla ist aus dem griechischen chamaimelon, das aus chamai (niedrig) und melon (Apfel) geprägt wurde, auf Grund des apfelartigen Geruchs der runden Blütenköpfchen hervorgegangen. Der Gattungsname Matricaria ist vom latainischen mater (Mutter) abgeleitet und bringt die Anwendung bei Erkrankungen im Wochenbett zum Ausdruck. Als Heilmittel fand die Kamille sowohl bei den Ärzten der Antike als auch im Mittelalter und der Gegenwart hohe Wertschätzung. Die nordischen Völker verglichen die Kamille ihrer gelben Blütenscheibe wegen mit dem Sonnengott Baldur und sahen sie als heilig an.



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#2

RE: Hagazussas Kräuterbeete:

in Pflanzen: 20.05.2010 19:17
von Adamon • Nexar | 15.491 Beiträge

Pfefferminze - Mentha piperita

Familie: Lippenblütler (Lamiaceae)
Unterfamilie: Nepetoideae
Gattung: Minzen (Mentha)
Art: Pfefferminze (M. piperita)

VERBREITUNG
Es gibt zahlreiche, wildwachsende Minzarten, die in ganz Europa heimisch sind. . Die besonders heilkräftige Edelminze (Mentha piperita) wird aber nur als Kulturpflanze angebaut. Kultivierte Edelminze wächst auch in Indien, China und Japan, sowie in Nord- und Südamerika.

Die Pfefferminze wächst wild in England, auch in Süddeutschland und wird vielfach kultiviert In Deutschland besonders in der Gemeinde Eichenau bei München, wo sich ein Pfefferminzmuseum befindet.

HABITUS
Die Pfefferminze hat einjährige, krautartige, 50-100 cm hohe Stängel, gestielte, eilängliche, spitze, gesägte, kahle Blätter und endständige, an der Basis unterbrochene schwarze und bläulichlila gefärbte Blüten. Die Planze neigt zum Wuchern.
Die Blätter riechen, flüchtig balsamisch, schmecken angenehm würzig, anfangs erwärmend, dann auffallend kühlend.

VERWENDUNG
Da die Blätter als wesentlichen Bestandteil Menthol enthalten, werden sie als Aufguss und Würze verwendet. Als Heilpflanze wird die Pfefferminze besonders als Aufguss bei Kardialgie und Kolik, äußerlich zu Umschlägen und Bädern benutzt.

Die Pfefferminze ist bestimmt jedem als Kräuteraufguss bekannt; Pfefferminze verfügt über eine ziemlich starke Heilwirkung und ist von daher weniger als "Haustee" geeignet. Wer sie aber gut verträgt, braucht nicht auf Pfefferminztee als "Haustee" zu verzichten. Pfefferminze wächst unkompliziert in Hausgärten und kommt Jahr für Jahr wieder, immer stärker wuchernd. Es besteht relativ wenig Mangel an frischem Kraut.
Andere Minzenarten, wie Wasserminze oder Nanaminze haben ähnlich gelagerte Wirkung, sind im ganzen milder denn ihre berühmte Schwester.

HEILENDE WIRKUNG
entzündungshemmend, keimtötend, galletreibend, krampflösend, schmerzstillend, Blähungen, Durchfall, Gallenbeschwerden, Magenschmerzen, Übelkeit, Brechreiz, Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen, schmerzhafte Regelerscheinungen, Erkältungskrankheiten

ANWENDUNG
Die Pfefferminze wird bevorzugt als Aufguss eingesetzt. Hier hilft sie innerlich bei Magen- Darmbeschwerden, Kopfschmerzen und den anderen oben aufgelisteten Problemen Als ätherisches Öl kann man sie bei Erkältungen inhalieren. Für die äußerliche Anwendung kann man den Teeaufguß für Bäder, Waschungen und Kompressen verwenden.

WARNUNG
Nicht jeder verträgt Pfefferminze. Sie kann bei Unverträglichkeit die Magenprobleme, bei denen sie eigentlich helfen soll, verursachen und die Magenschleimhaut empfindlich angreifen. Eventuell wird in solchen Fällen die mildere Wasserminze besser vertragen.

Den Namen der Minze führten die Griechen auf die Nymphe Minthe zurück.



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#3

RE: Hagazussas Kräuterbeete:

in Pflanzen: 20.05.2010 19:18
von Adamon • Nexar | 15.491 Beiträge

Mutterkraut (Tanacetum parthenium)

Familie: Korbblütengewächse (Asteraceae)
Gattung: Tanacetum


Andere Namen sind Falsche Kamille, Römische Kamille, Fieberkraut.


HABITUS/HERKUNFT
Mutterkraut ist eine staudenförmige Pflanze, wird 30 bis 80 Zentimeter hoch und duftet aromatisch. Der Stengel ist gerippt und oben verzweigt. Die Blätter sind zart, hellgrün, relativ unbehaart, eiförmig und gefiedert bis fiederspaltig. Die Blütenköpfchen sind meist gefüllt, und stehen zu fünf bis 30 in lockeren Doldenrispen. Die Zungenblüten sind weiß, die Röhrenblüten gelb; sie erinnern ein wenig an die Kamille. Ursprünglich war das Mutterkraut im östlichen Mittelmeergebiet beheimatet.

Standort
Die Pflanze liebt lehmige, nährstoffreiche Böden; beispielsweise wächst das Mutterkraut dort in ruderalen Gras- und Staudenfluren. Auch in alten Bauerngärten kommt die Art vor, weshalb es viele, teilweise verwilderte Gartenformen gibt.

Naturheilkunde
Mutterkraut wurde bereits im 1. Jahrhundert als Heilkraut beschrieben. Im Mittelalter wurde es gegen Fieber und Kopfschmerzen eingesetzt. Der Name kommt von seiner Verwendung bei Schwangerschaftsbeschwerden - es löst die Menstruation aus und die Ablösung der Plazenta.

Verwendung
Die Blätter des Mutterkrauts vermindern nachweislich das Auftreten von Migräneanfällen, wenn sie über Wochen regelmäßig prophylaktisch eingenommen werden. Sie sollen außerdem beruhigend und verdauungsfördernd wirken und Parasiten im Darm bekämpfen. Äußerlich angewendet sollen sie auch gegen Hauteiterungen helfen und Insekten abwehren.

Inhaltsstoffe
Die enthaltenen Parthenolide hemmen die Bildung von Prostaglandinen und wirken auf das Serotonin. Sie werden auch als mögliche Basis eines neuen Medikamentes gegen Leukämie in Betracht gezogen.



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#4

RE: Hagazussas Kräuterbeete:

in Pflanzen: 20.05.2010 19:19
von Adamon • Nexar | 15.491 Beiträge

Johanniskraut (Hypericum perforatum)


Familie Johanniskrautgewächse (Hypericaceae)
Gattung Johanniskräuter (Hypericum)

HABITUS/VORKOMMEN
Das Johanniskraut ist eine krautige Pflanze und hat 5-zählige gelbe Blüten Es wächst in ganz Europa. Häufig an Wegesrändern und trockenen, sonnigen Standorten wird man es finden. Betrachtet man die länglich ovalen Blätter gegen das Licht, so erkennt man durchscheinende, mit einer hellen Flüssigkeit aus ätherischem Öl und Harzen gefüllte Sekretbehälter, die das Blatt perforiert erscheinen lassen.

Inhaltsstoffe
Mindestens 0,08% Gesamt-Hypericine (PhEur 4.05/1438), welche in den Exkretblättern der Blüten lokalisiert sind. Durchschnittlich zwischen 0,1-0,3 Hypericin, Pseudohypericin und ähnliche Substanzen sowie 0,5-1% Flavonoide und Bioflavone. Auch das antibiotisch wirksame Hyperforin ist nachweisbar.

Verwendung
Seit der Antike wurde Johanniskraut als Heilpflanze verwendet. Heute wird es als pflanzliches Arzneimittel wegen seiner leicht stimmungsaufhellenden Wirkungen zur Behandlung von leichten bis mittleren depressiven Verstimmungen oder nervöser Unruhen eingesetzt. Als Hauptwirkstoff des Johanniskrauts gilt Hyperforin.

Volksmedizinisch wird Johanniskraut als Aufguss und Tinktur auch bei Menstruationsbeschwerden und pubertätsbedingten Verstimmungen verwendet.

Das Rotöl (aus Johanniskraut hergestellt) wird als Einreibemittel bei Hexenschuss, Gicht, Rheuma, zur Schmerzlinderung und Wundheilung nach Verrenkungen und Verstauchungen, bei Blutergüssen und Gürtelrose verwendet, kann aber auch innerlich angewandt werden.

Nebenwirkungen
Da Hypericin die Emfindlichkeit gegenüber UV-Licht erhöht (Photosensiblilisierung) ist intensive Sonnebestrahlung oder Solarium, insbesondere bei hellhäutigen Personen zu meiden. Bei bekannter Lichtempfindlichkeit ist Johanniskraut zu meiden. Selten kann es zu allergischen Hautreaktionen, Müdigkeit / Unruhe oder gastrointestinalen Beschwerden kommen.

Wechselwirkungen
Es wurde festgestellt, dass Johanniskraut bestimmte Enzyme, die für den Abbau von Arzneistoffen verantwortlich sind, induziert, was zu einem verstärkten Abbau des Arzneistoffes führt. Betroffen sind neben Herzglykosiden und Gerinnungshemmern auch verschiedene Antibabypillen. Deshalb wurde das bisher frei erhältliche Johanniskraut 2003 der Apothekenpflicht unterstellt. Ausgenommen von der Apothekenpflicht sind Zubereitungen, die in einer Tagesdosis bis zu 1 g Drogenäquivalent und bis zu 1 mg Hyperforin enthalten, Tee und zur äußeren Anwendung bestimmter Frischpflanzensaft oder ölige Zubereitungen (Rotöl).



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#5

RE: Hagazussas Kräuterbeete:

in Pflanzen: 20.05.2010 19:19
von Adamon • Nexar | 15.491 Beiträge

Gemeine Schafgarbe (A. millefolium)


Familie: Korbblütengewächse (Asteraceae)
Unterfamilie: Asteroideae
Tribus: Anthemideae
Gattung: Schafgarben (Achillea)

Namensherkunft
Der Gattungsname Achillea geht auf Achilles, den Helden des trojanischen Krieges zurück, der die Pflanze zur Wundheilung verwendet haben soll, während der Artname millefolium die vielen fein zerteilten Blätter zum Ausdruck bringt.
Weitere bekannte Namen sind: Achilleskraut, Bauchwehkraut, Bertramsgarbe, Blutstillkraut, Gachelkraut, Gänsezungen, Grützblume, Kachel, Katzenschwanz, Schafrippe, Schafzunge, Tausendblatt, Zangeblume, Feldgarbenkraut, Garbenkraut, Katzenkraut, Grundheil.

Beschreibung
Die mehrjährige, aromatisch riechende Staude wird zwischen 15 bis 80 cm hoch. Der Stengel ist aufrecht und beblättert. Die Blätter sind wechselständig und doppelt-fiederteilig mit kurzen, linealische, spitzen Zipfeln. Die Blütenköpfe stehen in dichten Doldenrispen. Die Blüte besitzt weiße, selten rosa gefärbte (äußere) Zungenblüten, die (inneren) Röhrenblüten sind gelb-weißlich gefärbt. Die Blütezeit erstreckt sich von Juni bis Oktober.

Vorkommen
Als Standort werden Wiesen, (Schaf-)Weiden, Halbtrockenrase, Grasplätze, Acker- und Wegränder bevorzugt. In den Alpen steigt sie auf etwa 1.900 m Höhe. Sie ist fast kosmopolitisch verbreitet. Nur im Mediterranen Gebiet ist sie relativ selten.

Schafgarbe in der Phytotherapie
Die Gemeine Schafgarbe gilt als Heilpflanze bei der das Kraut und die Blüten Verwendung finden. Alternativnamen sind Blutstillkraut und Wundkraut sowie Zimmermannskraut was auf ihre blutstillende Wirkung hinweißt.
Schafgarben enthalten als therapeutisch wirksame Inhaltsstoffe: ätherisches Öl, Alkaloide, Cumarine, Flavonoide, Gerbstoffe, Polyne, Salicylsäure und Triterpene.

Wirkung
antimikrobiell, antiphlogistisch, choleretisch, entzündungswidrig und entzündungshemmend, karminativ und krampflösend.
So verwendet man Schafgarbe bei Allergien, Appetitlosigkeit, Bronchitis, dyseptischen Beschwerden, Fieber, Grippe, Haut- und Schleimhauterkrankungen, Hitzewallungen, Heuschnupfen, Kreislaufstörungen, Magen-Darmbeschwerden, Menstruationsbeschwerden, Parkinson, Schließmuskelschwäche, Schuppenflechte und zur Unterstützung der Wundheilung bei Verletzungen.

Als gelegentliche Nebenwirkungen sind bekannt: Schafgarbendermatitis und allergische Reaktionen.

Warnung:
Bei Hautkontakt in Verbindung mit direkter Sonneneinstrahlung kann es zu Hautreizungen kommen! Kontraindikation bei Korbblütlerallergie!


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#6

RE: Hagazussas Kräuterbeete:

in Pflanzen: 20.05.2010 19:20
von Adamon • Nexar | 15.491 Beiträge

Eisenkraut (Verbena officinalis)

Familie: Eisenkrautgewächse (Verbenaceae)
Gattung: Verbene (Verbena)


Beschreibung
Das Echte Eisenkraut auch Taubenkraut, Katzenblutkraut, Sagenkraut oder Wunschkraut hat vierkantige, verzweigte und bis zu 75 cm hohe Stengel. Vom Mai bis zum ersten Frost trägt es winzige, rot- oder hellviolette Blüten in schlanken Ähren.

Verbreitung
Das Eisenkraut liebt sonnige, geschützte Lagen mit mäßig nährstoffreichen und schwach sauren, sandigen Lehm- und Ton-Böden und hat im Sommer einen hohen Wasserbedarf. Sie ist ausdauernde Pflanze und wächst gerne an Wegen, Hecken und Schuttplätzen.

Inhaltsstoffe
Verbenalin und Verbenin, ätherisches Öl mit dem Hauptbestandteil Citral, Gerbstoffe, Bitterstoffe, Schleim.

Eisenkraut in der Pflanzenheilkunde
Verbena war schon den keltischen Druiden als Heilpflanze bekannt und galt von der Antike bis zum Mittelalter als Universalheilpflanze. Man sagte ihm nach, die verstopfte Leber, Milz, Niere und Uterus zu heilen und bei Asthma, Kopfschmerzen, Trübsichtigkeit, u.a.m. zu helfen. Besonders geschätzt war es als Wundkraut bei Hieb- und Stichwunden.

Verbena wirkt stoffwechselfördernd und nervenstärkend. Es wird bei Migräne und Verdauungsstörungen angewendet. Es löst ebenso Husten.

Verbene im Brauchtum
Das Eisenkraut ist seit frühester Zeit kultisch verwendet worden, bereits in indogermanischen Zeremonien wurde das Eisenkraut genutzt, um Opfersteine oder Altartische zu reinigen und auch im alten Ägypten wurde die "Träne der Isis" genannte Pflanze in Zeremonien eingesetzt. Im antiken Griechenland war sie der Göttin Eos Erigineia zugeordnet, im alten Rom lag laut Plinius Eisenkraut immer bündelweise auf dem Altar des Jupiter.



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#7

RE: Hagazussas Kräuterbeete:

in Pflanzen: 20.05.2010 19:21
von Adamon • Nexar | 15.491 Beiträge

Frauenmantel (Alchemilla vulgaris)


Familie: Rosengewächse (Rosaceae)
Gattung: Frauenmantel (Alchemilla)

Namensherkunft
Der Botanische Namen Alchemilla leitet sich von Alchimie ab. Dies beruht darauf, dass die mittelalterlichen Alchimisten sich vom kristallklaren Guttationstropfen inspiriert fühlten und ihn in ihren Versuchen zur Herstellung mystischer Essenzen und sogar zur Goldherstellung gebrauchten.

HABITUS/HERKUNFT
Der Frauenmantel ist in ganz Europa, Asien und Amerika verbreitet . Die rund 300 Arten dieser Gattung sind taxonomisch äußerst schwierig zu unterscheiden. Alchemilla vulgaris wird oft als Sammelname für die insgesamt 21 Unterarten verwendet. Allen werden Heilkräfte zugeschrieben.
Der Wurzelstock der Gattung ist verholzt, kräftig, mit vielen Köpfen und dunkel gefärbt. Die Pflanzen erreichen Größen von 10 bis 50 cm.
Die Blätter sind rundlich und behaart ; wie ein Mantel in mehrere Lappen geteilt.

Frauenmantel in der Pflanzenheilkunde
Frauenmantel wurde bei allen Frauenleiden als Heilmittel hochgeschätzt. Die dem Frauenmantel zugesprochenen positiven Wirkungen in der Frauenheilkunde konnten durch Untersuchungen bis jetzt nicht bestätigt werden. Frauenmantelblätter haben jedoch einen hohen Gerbstoffgehalt und finden daher in Aufgüssen gegen Durchfallerkrankungen Einsatz.

In der Antike wird der Frauenmantel nicht als Heilpflanze erwähnt. Die ersten schriftlichen Überlieferungen stammen aus dem frühen Mittelalter.

Frauenmantel im Brauchtum
Schon bei den Germanen war der Frauenmantel Freya, der Göttin der Liebe und Fruchtbarkeit, heilig. Er wurde von den heilkundigen Frauen bei abnehmenden Mond gesammelt, um die Blutflüsse der Frauen zu stillen und Wunden zu heilen. Die Blätter sondern nachts bei entsprechender Luftfeuchtigkeit kleine Wassertröpfchen aus den Spaltöffnungen der Blattzahnwinkel ab (Wetterpflanze!). Die Tröpfchen sammeln sich in der Blattmitte zum so genannten Guttationstropfen. In früheren Zeiten wurde ihm Zauberkraft zugesprochen. Die Anwendung der Flüssigkeit führe dazu, dass ältere Weiber in den Zustand der Jungfräulichkeit zurückversetzt werden.

Arten (Auswahl)
Gemeiner Frauenmantel (A. vulgaris)
Alpen-Frauenmantel (A. alpina)
Rotstieliger Frauenmantel (A. erythropoda)
Weicher Frauenmantel (A. mollis)
Gelbgrüner Frauenmantel (A. xanthochlora)
Silber-Frauenmantel (A. alpigena)
Färöischer Frauenmantel (A. faeroënsis)



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#8

RE: Hagazussas Kräuterbeete:

in Pflanzen: 20.05.2010 19:22
von Adamon • Nexar | 15.491 Beiträge

Gemeines Hirtentäschel (Capsella bursa-pastoris)


Familie: Kreuzblütengewächse (Brassicaceae)
Gattung: Hirtentäschel (Capsella)

Der botanische Name leitet sich folgend ab: lat. capsa = Tasche, bursa = Tasche; pastor = Hirt.


Beschreibung
Die ein- bis zweijährige Staude wird bis zu 70 cm hoch und ist an den herzförmigen Früchten zu erkennen die in ihrer Taschenform, wie sie die Hirten bei sich trugen, gleichen.
Blütezeit ist bei günstigen Bedingungen fast das ganze Jahr. Es ist eines der hartnäckigsten Wildkräuter, pro Jahr sind durchaus bis vier Generationen möglich.

Vorkommen
Diese Art kommt in ganz Europa vor und ist in Österreich sehr häufig. Als Standort werden Ruderalstellen, Äcker und Gärten bevozugt. Es ist bis in die subalpine Höhenstufe verbreitet.

Anwendung
Als Aufguss zubereitet hilft das Hirtentäschel sowohl gegen hohen als auch gegen niedrigen Blutdruck, gleicht ihn stabilisierend aus, sowie zur Behandlung gegen Schuppenflechte und Ekzemen. Darüber hinaus besitzt es eine blutstillende Wirkung. Die Vitamin C -haltigen Blätter eignen sich mit ihrer Schärfe auch als Zutat zu einem Kräuterdip/ Salat.

Weitere Arten:
Rötliches Hirtentäschelkraut, Capsella rubella Reut.


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#9

RE: Hagazussas Kräuterbeete:

in Pflanzen: 20.05.2010 19:23
von Adamon • Nexar | 15.491 Beiträge

Gänsefingerkraut (Potentilla anserina)

Familie: Rosengewächse (Rosaceae)
Gattung: Fingerkraut (Potentilla)

Andere Bezeichnungen: Gänsewiß, Grensel, Silberkraut, Säulkraut oder Krampfkraut

Beschreibung
Die Pflanze ist eine weitverbreitete, ca. 15 cm hohe kriechende Pflanze. Vor allem auf nährstoffreichen Wiesen (Gänseweiden) und an Wegrändern findet man ganze Teppiche der Pflanze, die aus einem ausdauernden Wurzelstock bis 20 cm lange, gestielte Grundblätter treibt, die 7 - bis 21 - zählig und unterbrochen gefiedert sind. Das Blattwerk ist auf der Oberseite spärlich behaart, auf der Unterseite silbrig seidenhaarig. Aus den Blattachseln sprießen Ausläufer, die an den Knoten Blattrosetten tragen und Wurzeln treiben, an diesen Stellen wachsen auch die leuchtend gelben Blüten.

Gänsefingerkraut in der Phytotherapie Gänsefingerkraut ist erst seit kurzer Zeit als Heilpflanze in Verwendung. Erst im ausgehenden Mittelalter findet es Erwähnung in Kräuterbüchern als hilfreich bei Durchfall, Blutungen und Entzündungen der Mundschleimhaut und des Zahnfleisches. Die Volksmedizin setzt das Krampfkraut generell bei krampfartigen Beschwerden, auch der glatten Muskulatur ein. Gesammelt und getrocknet werden die Blätter während der Blütezeit von Mai bis August.

Wissenschaftlich anerkannt ist inzwischen die innerliche Anwendung von Gänsefingerkraut zur unterstützenden Behandlung von unspezifischen Durchfallerkrankungen mit krampfartigen Beschwerden, anderen Bauch- und Unterleibsschmerzen mit Krämpfen und bei Menstruationsbeschwerden.
Die Volksmedizin kennt auch das Kauen der Wurzel, z.B. bei Zahnfleischentzündung.

Inhaltsstoffe und Wirkungen
Die Pflanze enthält als wirksame Inhaltsstoffe vor allem Gerbstoffe, Bitterstoffe, Schleimstoffe, Flavonoide und Cholin. Es wirkt hauptsächlich zusammenziehend und hat außerdem eine schmerzstillende und stopfende Wirkung.

Warnung
Eine Tagesdosis von vier bis sechs Gramm getrockneten Krautes sollte keinesfalls überschritten werden!
Bei Reizmagen-Patienten können sich die Beschwerden durch die innerliche Anwendung von Gänsefingerkraut verstärken!



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#10

RE: Hagazussas Kräuterbeete:

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Weissdorn - Crataegus laevigata -


Familie: Rosengewächse (Rosaceae)
Gattung: Weißdorn (Crataegus)

Hagedorn, Heckendorn, Weißheckdorn, Zaundorn, Mehldorn, Mehlbeerbaum.

In Mitteleuropa sind der Eingrifflige Weißdorn (Crataegus monogyna), der Zweigrifflige Weißdorn (Crataegus oxyacantha) und der Großkelch-Weißdorn (Crataegus curvisepala) heimisch.

Beschreibung
Weißdorn benötigt volles Sonnenlicht und wächst als Hecke, Gebüsch und ist auch in Laubwäldern anzutreffen. Die Sträucher können mehrere Meter hoch und einige hundert Jahre alt werden. Sie blühen von Mai bisJuni meist weiß, seltener rot und duften angenehm. Die Früchte sind meist rot. Die Zweige sind meist stark verzweigt und besitzen heftige Dornen. Das Holz ist besonders hart.

Naturheilkunde
Die Blüten und die Blätter des Eingriffeligen und des Zweigriffeligen Weißdorns werden in der Pflanzenheilkunde verwendet. Weißdorn steigert einerseits die Kontraktionskraft des Herzens, andererseits erweitert er die Gefäße und verbessern so die Sauerstoffversorgung des Herzmuskels. Die Wirkung ist also einerseits mit Digitalis, andererseits mit einem ACE-Hemmer vergleichbar, allerdings über völlig andere Wirkmechanismen und bei anscheinend viel besserer Verträglichkeit. Mögliche Indikationen sind entsprechend eine leichtere Herzinsuffizienz, ein zu hoher oder aber auch ein zu niedriger Blutdruck. Er findet aber auch breitere Anwendung z.B. bei Nervosität.

Weißdorn kann auch vorbeugend beliebig lange eingenommen werden, selbst bei Überdosierung sind keine Nebenwirkungen bekannt. Die Verträglichkeit während der Schwangerschaft ist nicht genau untersucht.

Inhaltsstoffe
Die Wirkung beruht hauptsächlich auf Flavonoiden und Procyanidinen. Sie kann bis zu zwei Monate auf sich warten lassen. Zur Herstellung werden die Enden der Zweige mit den Blüten und Blättern abgeschnitten und getrocknet, um daraus Fertigpräparate oder Tee herzustellen.

Brauchtum
Vom Weißdorn sind vielerlei mystische und rituelle Bedeutungen aus unterschiedlichen Epochen überliefert. Die verschiedenen Namen resultieren aus seiner Verwendung als Heckenpflanze zur Abgrenzung von Grundstücken und aus seiner Kraft, böse Geister abzuwehren oder vor Verhexung zu schützen.



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Spitzwegerich (Plantago lanceolata)


Familie: Wegerichgewächse (Plantaginaceae)
Gattung: Wegerich (Plantago)

Wegerich kommt aus dem Althochdeutschen. In ihm stecken wega (=Weg) und rih (= König). Andere Bezeichnungen:Spießkraut, Lungenblattl, Schlangenzunge, Spitzfederich

BESCHREIBUNG
Der Spitzwegerich ist eine krautige Staudenpflanze von 5 bis 50 Zentimeter Höhe und besitzt eine reichverzweigte Wurzel, die bis zu 60 cm in die Tiefe reichen kann. Alle Laubblätter, die in einer Rosette zusammenstehend, sind spitz, schmal, lanzettlich und ohne Stengel. Während der Blütezeit zwischen Mai und September treibt er dichte, walzliche Ähren mit verhältnismäßig kleinen, unscheinbaren Zwitterblüten.Er wächst an Wegrändern und auf Wiesen, vereinzelt auch in Pflasterritzen. Ursprünglich in Europa heimisch, hat sich die Pflanze weltweit verbreitet.

Inhaltsstoffe
Iridoidglykoside wie Aucubin, Catalpol u.a.

Verwendung:
Bronchitis, Insektenstiche, Katarrhe der oberen Luftwege, Magen- und Darmschleimhautentzündungen, Quetschungen, blutende Wunden.



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#12

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Lungenkraut (Pulmonaria)


Familie: Raublattgewächse (Boraginaceae)
Gattung: Lungenkraut (Pulmonaria)

Der botanische Name leitet sich vom lateinischen pulmo, -onis (Lunge) ab.

In Österreich ist auch die Bezeichnung „Hänsel und Gretel“ geläufig, da die verschieden gefärbten Blüten an ein Geschwisterpaar erinnern.

Beschreibung
Lungenkraut ist ist eine Wald- und Schattenpflanze, die in fast ganz Europa verbreitet ist. Sie ist kalkliebend und wird etwa 20–30 cm hoch. Sie blüht im März und Mai.

Vorkommen
Lungenkraut wächst in Laub- und Mischwäldern und vor allem an deren Rändern und angrenzenden Wiesen. Die Pflanze kommt häufig in großen Beständen vor und ist in weiten Teilen Europas verbreitet.

Inhaltsstoffe
Sie enthält unter anderem Kieselsäure, Schleime, Saponine, Gerbstoffe und größere Mengen Mineralien und wirkt dadurch hustenreiz- und entzündungshemmend.

Die Blüten der Pflanze enthalten einen Farbstoff, der zu den Anthocyanen gehört – er wechselt bei einer Änderung des PH-Wertes die Farbe von rot (sauer) auf blau (alkalisch). Beim Lungenkraut sind die frischen Blüten rot, und verfärben sich dann über violett nach blau.

Weitere Arten

Schmalblättriges Lungenkraut (P. angustifolia)
Hügel-Lungenkraut (P. collina)
Langblättriges Lungenkraut (P. longifolia)
Weiches Lungenkraut (P. mollis)
Knollen-Lungenkraut (P. montana)
Steierisches Lungenkraut (P. stiriaca)
Dunkle Lungenkraut (P. obscura)
Kerner-Lungenkraut (P. kerneri)



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#13

RE: Hagazussas Kräuterbeete:

in Pflanzen: 20.05.2010 19:27
von Adamon • Nexar | 15.491 Beiträge

Purpursonnenhut (Echinacea purpurea)

Familie: Korbblütengewächse (Asteraceae)
Gattung: Sonnenhut (Echinacea)

Der Sonnenhut tritt in insgesamt neun Arten auf, von denen drei die meiste Bedeutung haben:

Echinacea purpurea (Purpurfarbener oder Purpur-Sonnenhut)
Echinacea pallida (Blassfarbener Sonnenhut)
Echinacea angustifolia (Schmalblättriger Sonnenhut)


Anwendung
Sonnenhut ist als alte Heilpflanze bekannt. Schon die Ureinwohner Nordamerikas nutzten den Sonnenhut gegen Husten, Halsschmerzen und Mandelentzündung. Er zur Unterstützung bei Atemwegs- oder Harnwegs-Infekten, sowie äußerlich bei schlecht heilenden Wunden eingesetzt. Dabei finden vor allem die Arten Echinacea purpurea, pallida und angustifolia Verwendung.

Beim Purpursonnenhut wird der ausgepresste Saft der oberirdischen Pflanzenteile verwendet. Ein Aufguss ist ebenso möglich.

Es wird angenommen, dass Sonnenhut steigernd auf das Immunsystem wirkt. Dies soll unter anderem durch Erhöhung der Zahl der weißen Blutkörperchen (Granulozyten, T-Lymphozyten) geschehen.



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#14

RE: Hagazussas Kräuterbeete:

in Pflanzen: 20.05.2010 19:27
von Adamon • Nexar | 15.491 Beiträge

Ysop (Hyssopus officinalis)

Familie: Lippenblütler (Lamiaceae)
Unterfamilie: Nepetoideae
Gattung: Hyssopus

Josefskraut, Eisop

Beschreibung
Ysop ist ein Halbstrauch, dessen Blätter und Blüten werden zu Würz- und Heilzwecken genutzt. Die Pflanze gedeiht besonders in sonnigen Lagen auf kalkhaltigen Böden und kann im Garten problemlos kultiviert werden. Aufgrund seines leicht bitteren Geschmacks wird Ysop als Zutat für Liköre (beispielsweise Chartreuse) genutzt. Ysop verleiht dem Honig eine äußerst angenehme Geschmacksnote. Aus diesem Grund wird er häufig in der Nähe von Bienenstöcken angepflanzt.

Inhaltsstoffe
Die Pflanze enthält Ätherisches Öl (unter anderem Pinocamphon, Pinen und Chemphen), Glykoside, Gerbstoffe, Cholin und die Flavonglykoside Diosmin und Hesperidin.

Ysop in der Pflanzenheilkunde
Etwa im 9. Jahrhundert soll Ysop von Mönchen nach Deutschland gebracht worden sein. Bei den Heilkundigen des Mittelalters erfreute sich Ysop großer Beliebtheit: als Kompresse zur Stärkung müder Augen, als Würze zur Anregung der Verdauung, als Aufguss zur Hustenlinderung.
Ysop wird auch bei Erkrankungen der Luftröhre eingesetzt: Schon Hippokrates empfahl zur Linderung einer Mandelentzündung den Rauch eines Ofens einzuatmen, in dem neben Schwefel und Erdpech Ysop verbrannt wurde. Als leicht harntreibendes Mittel hilft es jedoch auch gegen Rheumatismus, gegen Wassersucht und gegen Nierensteine. Bei Heuschnupfen oder heuschnupfenähnlichen Symptomen, die auf eine Fell- oder Hausstauballergie zurückzuführen sind, soll sich ein Aufguss bewährt haben, der zu gleichen Teilen aus Ysop, Sonnenhut (Echinacea), Holunderblüten und Augentrost besteht. Davon trinkt man täglich drei frisch aufgebrühte Tasse (ein Teelöffel der Mischung pro Tasse). Wesentlich für den Heilerfolg ist die regelmäßige Anwendung. Ysop in Essig gekocht war früher auch ein viel verwendetes Betäubungsmittel. Man gab es, um Schmerzen zu lindern. In abgelegenen Bergdörfern ist es heute noch manchmal üblich, bei Zahnschmerzen den Mund mit Ysopessig zu spülen.



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#15

RE: Hagazussas Kräuterbeete:

in Pflanzen: 20.05.2010 19:28
von Adamon • Nexar | 15.491 Beiträge

Echter Baldrian ( Valeriana officinalis )


Familie: Baldriangewächse (Valerianaceae)
Gattung: Baldrian (Valeriana )

Baldrian ist ein Attribut des Gottes Baldur, dem Lichtgott und Sohn der germanischen Göttermutter Frigg. Ob der Name mit Baldur zusammenhängt, ist noch nicht endgültig geklärt. Im Volksmund heißt die Pflanze auch Katzenkraut, Stinkwurz, Hexenkraut, Augenwurzel, Mondwurz, Bullerjan, Tolljan, Katzenwargel.

Aussehen und Inhaltsstoffe
Echter Baldrian ist eine horstbildende Rhizomstaude. Die Pflanze trägt kleine weiß oder rosafarbene Blüten in rundlichen Trugdolden, die auf den Stengelspitzen stehen (Mai/ Juni )erscheinen und hat sattgrüne, gefiederte und lanzettförmige Blättchen.

Baldrian enthält u.a. ätherisches Öl (neben Valerensäure u.a. auch die Isovaleriansäure, Valepotriate und Alkaloide.

Verbreitung
Baldrian kommt in ganz Europa vor, ostwärts bis nach Russland und Westasien. Baldrian ist sehr frostbeständig und gedeiht in Sonne oder Halbschatten in fast jedem Boden. Als Feuchtbodenpflanze ist Baldrian häufig entlang von Gewässerläufen zu finden.

Verwendung als Heilkraut
Verwendung findet das gesamte Wurzelwerk mit seinen Verzweigungen. Er wird zwischen August und Oktober ausgegraben, getrocknet, zerkleinert und sicher vor Katzen aufbewahrt. Beim Trocknungsprozeß entströmt der charakteristische Geruch, der auf Katzen unwiederstehlich wirkt.


„Baldrianwasser des Morgens nüchtern...bewahret denselben Tag vor der gifftigen Contagion dess bösen pestilentzischen Luffts.“


In der Volksmedizin zählt er in manchen Gegenden zu den Augenpflanzen. Augenwurz wurde er genannt und als „Augenbündeli“ um den Hals getragen. Dieses Kräuteramulett galt als Mittel bei entzündeten Augen. In Siebenbürgen kaute man gegen trübe Augen Baldrianwurzeln und hauchte den Atem dann über die Augen.
Auf die nervenberuhigende Wirkung der Pflanze ist man erst Anfang des 17. Jahrhunderts aufmerksam geworden. Baldrian gilt auch heute noch als hervorragendes Nervenentspannungsmittel, das ohne Bedenken verwendet werden kann.

Baldrian im Brauchtum
Bei den nordischen Völker wurde Baldrian als stark aromatisch riechende Pflanze zum Schutz vor bösen Geistern über die Tür gehängt. Die altgermanische Göttin Herta stellten sich unsere Vorfahren mit einem Baldrianstengel in der Hand auf einem Hopfenranken gezäumten Edelhirsch reitend vor. Wer Baldrian bei sich trug, galt als unempfindlich gegen Hexenzauber und geschützt vor dem Teufel. Man war auch der Überzeugung, daß sich ein im Zimmer aufgehängtes Baldrianbüschel bewegen würde, sobald eine Hexe das Zimmer beträte. Baldrian in den Bienenkorb gelegt, sollte das Schwärmen der Bienen verhindern und weitere anlocken.

Baldrian taucht auch zusammen mit Bibernelle als geweissagtes Heilmittel in vielen Pestsagen auf: „Eßt Bibernellen und Baldrian
so geht euch die Pest nicht an“
Baldrian stand in dem Ruf, Zorn zu erregen, wenn er ein wenig gekaut würde. Ein Scharfrichter, der ein für seinen Beruf unübliches weiches Herz hatte, mußte deshalb vor jeder Hinrichtung auf dieser Wurzel kauen ....



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